Soundanpassung wie bei Hörgerät

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MartinV
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Soundanpassung wie bei Hörgerät

Beitrag von MartinV » 14.01.2020 16:59:05

Ich suche eine Programm, oder auch nur eine Konfigurationsmöglichkeit, wie ich die Soundausgabe des Computers so verändern kann, wie es ein Hörgerät tut.

Eine Hörgeräteanpassung läuft so ab, daß zunächst gemessen wird, welche Frequenzen/Tonhöhen wie gut gehört werden.
Frequenzbereiche, die nur schwach gehört werden, werden lauter wiedergegeben.
Frequenzbereiche, die ganz fehlen, meistens die hohen Töne, werden als tiefere Töne wiedergegeben.

Ich zum Beispiel kann Vogelgezwitscher nur mit Hörgeräten hören. Das Gezwitscher wird auf einer tieferen Frequenz lauter wiedergegeben.

Jetzt möchte ich z.B. ein Video mit Kopfhörer, aber ohne Hörgeräte angucken.
Ich suche nach einer Möglichkeit, daß der Computer die Töne für mich passend umrechnet und verändert wiedergibt.

Vielleicht gibt es ein Modul oder eine Konfigurationsmöglichkeit für pulseaudio. Meine Suche war bisher aber ergebnislos.

Habt Ihr dazu eine Idee?
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debianoli
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Re: Soundanpassung wie bei Hörgerät

Beitrag von debianoli » 14.01.2020 17:29:36

Du kannst die Audio-Spur extrahieren und dann mit Debianaudacity bearbeiten. Danach setzt du das Video wieder zusammen. Kannst auch mal mit Debianflowblade testen, ob die Audio-Filter das evtl können.

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SirArthur
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Re: Soundanpassung wie bei Hörgerät

Beitrag von SirArthur » 14.01.2020 17:58:52

Also trivial ist das nicht.
Du könntest mit QjackCTL und JackRack zwei getrennte Stereosummen von dem selben Signal machen, die Du dann zusammenmischst.

Die erste Summe mit einem Equalizer, der das Negativ zu Deiner Hörkurve darstellt, damit die Dinge, die Du noch hören kannst, angepasst wiedergegeben werden.

Die zweite Summe wäre für die Frequenzen, die Du gar nicht hörst,.....der komplizierte Teil.
Die müsstest Du mit Equalizern eingrenzen und dann mit einem Pitch Shifter nach unten rechnen. Wenn Du ab einem gewissen Punkt nach oben hin nichts mehr hörst, würde ein Equalizer reichen, um die Frequenzen, die Du noch hören kannst, nicht in den Pitch Shifter zu schicken. Sonst klingt alles nach Matsch.
Sprich wenn Du ab zB 5kilo nichts mehr hörst, dort einen Lowcut (oder Highpass, ist das selbe) setzen, dann mit dem Pitch Shifter x-Halbtöne nach unten rechnen, dann mit der ersten Summe zusammenmischen.

Das lässt sich mit JackRack "relativ" einfach realisieren.
Das Aufteilen und zusammenmischen der Kanäle würde im QJackCTL unter "Connections" passieren, die Equalizer und den Pitch Shifter musst Du im JackRack an die richtigen In/Outputs legen. (edit: stimmt so nicht ganz, man benötigt zwei Instanzen JackRack a' 2 Kanäle)
Die Settings kann man dann auch jeweils speichern... so wäre es möglich, den Effekt "live" auf Abruf zu haben.

Ich muss aber dazu sagen, daß open source Pitch Shifter nicht wirklich gut sind. Für gute Software in diese Richtung legt man meistens einiges an €€€. Ob Du damit an die Qualität vom Hörgerät rankommst, weiß ich nicht.

Ansonsten habe ich auf die Schnelle noch das hier gefunden:
https://github.com/HoerTech-gGmbH/openMHA
Scheint man auch mit Jack einbinden zu können, hab das aber nie ausprobiert und es sieht auch nicht unbedingt danach aus, daß das schnell mal läuft.
Zuletzt geändert von SirArthur am 14.01.2020 20:31:21, insgesamt 1-mal geändert.

miwie
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Re: Soundanpassung wie bei Hörgerät

Beitrag von miwie » 14.01.2020 18:43:51

Meiner Meinung nach ist das sehr schwer umzusetzen.
Wenn es die HG können, dann wäre ein besserer Weg, die Audio-Ausgabe direkt in die HG via Bluetooth zu streamen.
Bei iPhones geht das direkt, bei Android-Handys wird dazu meist (noch) ein externes Device benötigt.
Ich mache das z.B. mit der Kombination: Oticon Opn2, ConnectClip und einem Xiaomi Mi A2.

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MSfree
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Re: Soundanpassung wie bei Hörgerät

Beitrag von MSfree » 14.01.2020 18:47:22

MartinV hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.01.2020 16:59:05
Frequenzbereiche, die nur schwach gehört werden, werden lauter wiedergegeben.
Einfach gesagt kann das jeder Equalizer. OK, ein Hörgerät arbeitet auf jeden Fall mit viel mehr kanälen als der typische Equalizer. Für Alsa kenne ich zumindest einen 16-Kanal Equalizer.
Frequenzbereiche, die ganz fehlen, meistens die hohen Töne, werden als tiefere Töne wiedergegeben.
Das ist der eigentliche Knackpunkt. Dazu muß die Frequenz verschoben werden. Die Frage hier ist, um wie viel, eventuell immer eine ganzzahlige Anzahl Oktaven. Das geht mit einem Equalizer gar nicht, da braucht man schon eine Software die sowas selektiv, also nur für die gewollten Frequenzbereiche, untersützt.

An die nötige Hörkurve wirst du wahrscheinlich als Betroffener noch einfach rankommen. Wo ich Probleme sehe, ist, Software zu finden, in der du definieren kannst, was mit welcher Frequenz passieren soll. Natürlich könnte man das Audiosignal mit zig Bandfiltern in die nötige Anzahl Frequenzkanäle zerlegen und in einzelne Audiodateien speichern. Diese einzelnen Dateien könnte man dann entsprechend verstärken bzw. verschieben. Am Ende könnte man die Einzeldateien durch Addition wieder zu einer Datei zusammenfügen. Das ließe sich soagr mit einem Skript und Debiansox realisieren.

Trotzdem, um welchen Betrag fehlenden Frequenzen verschoben werden sollen, ist unklar. Ich fürchte sogar, daß sich die Hörgerätehersteller hier hinter Patenten verbarrikadieren und sich nicht in die Karten blicken lassen wollen. Klar, man kann das alles selbst durch Trial-and-Error selbst reverse-engineeren.

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SirArthur
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Re: Soundanpassung wie bei Hörgerät

Beitrag von SirArthur » 14.01.2020 19:45:49

MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.01.2020 18:47:22
Trotzdem, um welchen Betrag fehlenden Frequenzen verschoben werden sollen, ist unklar.
Ich bin kein Fachmann für Hörgeräte, aber ich würde mal behaupten, so wenig wie möglich, aber so viel wie sein muss?
Würde doch keinen Sinn machen, Zischlaute sonstwohin zu verbiegen.
Das könnte man mit Jack schon realisieren, ist nur die Frage, ob man das hinkriegt, wenn man sich mit Dingen wie Filtern, Kompression usw nicht gut auskennt. Die werden ja auch nicht von irgendjemandem justiert.
Und es bleibt natürlich noch die Frage, ob die Qualität der Plugins da überhaupt reicht. Gehen würde es sicher, aber wie es klingt, ist eine andere Sache.

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MartinV
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Re: Soundanpassung wie bei Hörgerät

Beitrag von MartinV » 14.01.2020 19:53:38

Vielen Dank für die bisherigen Anregungen! :THX:

Als ersten Anlauf versuche ich mal SirArthurs Tip mit https://github.com/HoerTech-gGmbH/openMHA
Die Installation ist gerade durchgelaufen, jetzt probiere ich Schritt für Schritt die Anleitung durch.

Ich habe fast null Ahnung von Audio, weder computertechnisch noch physikalisch, das macht es nicht einfacher.
Ideal wäre es, ich gebe irgendwo die Hörkurve ein, und der passende Sound kommt aus dem Lautsprecher. Aber ganz so einfach wird es wohl erstmal nicht ... :D
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Re: Soundanpassung wie bei Hörgerät

Beitrag von Heliosstyx » 14.01.2020 20:56:28

Wenn Du selbst der Hörgerät Benutzer bist, gehst Du am besten zu Deinem Hörgeräte-Techniker, der kann Dir genau sagen welche Frequenzen wie eingestellt wurden und kann Dir eventuell ein digitales Profil der verwendeten Frequenzen und die notwendigen Daten für die verwendeten Mikrofone und Rauschunterdrückungsverfahren geben. Das Ganze ist nicht trivial und erfordert eine jahrelange und zertifizierte Ausbildung, da es Frequenzen gibt, die das Gehör weiter schädigen und somit gesundheitsschädlich sein können. Wenn Du Dir nicht sicher bist, lass die Finger davon und verwende lieber Dein Hörgerät und lass den Kopfhörer weg. :mrgreen:

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Re: Soundanpassung wie bei Hörgerät

Beitrag von MSfree » 14.01.2020 22:08:48

SirArthur hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.01.2020 19:45:49
MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.01.2020 18:47:22
Trotzdem, um welchen Betrag fehlenden Frequenzen verschoben werden sollen, ist unklar.
Ich bin kein Fachmann für Hörgeräte, aber ich würde mal behaupten, so wenig wie möglich, aber so viel wie sein muss?
Dann würde ich aber keine derart "angepaßte" Musik mehr hören wollen. :mrgreen:
Zumindest nicht, wenn es nicht nach der Ouvertüre zum „Fliegenden Holländer“, wie sie eine schlechte Kurkapelle morgens um 7 am Brunnen vom Blatt spielt klingen soll.

Wenn das zu hörende noch halbwegs harmonisch und dissonanzlos klingen soll, würde ich mal behaupten, daß da eigentlich nur volle Oktavenschritte (bzw. Frequenzhalbierung, -verdoppelung) sinnvoll sind. Aber ich bin auch kein Akustiker.

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Re: Soundanpassung wie bei Hörgerät

Beitrag von SirArthur » 14.01.2020 22:57:53

Bei der Technik gehts, was ich so reingelesen habe, hauptsächlich um Sprachverständlichkeit und weniger um Musik. Da würde ich die Zischlaute schon eher im oberen hörbaren Bereich belassen, damit die noch halbwegs ähnlich klingen. Aber ja, man könnte die natürlich schon von zwischen 3 und 6 kilo runter auf 1.5 bis 3 pitchen.
Noch nie probiert, allerdings ist ein Pitch shift über eine Oktave für musikalisches Material halt auch trotzdem schräg, wenn auch vielleicht nicht so wie bei Deinem Link ;-)
Dürfte ziemlich ausgefuchst sein, die Software. Man kann ja auch Sprache erkennen und ggf. anders filtern. Ein Kollege hat sich darauf spezialisiert, allerdings leider kein Kontakt mehr, sonst hätt ich eh schon nachgefragt.

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Re: Soundanpassung wie bei Hörgerät

Beitrag von SirArthur » 14.01.2020 23:08:45

“The AE picks the frequency within the ‘source octave’ region with the highest intensity (for example, peak frequency), and locks it for transposition. As the peak frequency changes, the transposed frequency also changes.”

For example, let’s say the peak intensity is 4,000 Hz. This frequency and the sounds surrounding it will be transposed linearly by one octave to 2,000 Hz. In addition, every frequency will be shifted down by 2,000 Hz. For example, 3,000 Hz will now be at 1,000 Hz and 4,500 Hz will be at 2,500 Hz.

“In this way,” says Francis Kuk, “the transposed signal is likely to be placed in a region where the hearing is aidable. To limit the masking effect from the transposed signal and any potential artefacts, frequencies that are outside the one octave bandwidth of 2,000 Hz will be filtered out.”
https://www.widex.pro/en/evidence-techn ... -frequency

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Re: Soundanpassung wie bei Hörgerät

Beitrag von MartinV » 14.01.2020 23:19:29

Ich versuche mich gerade an openMHA weil es augenscheinlich genau das können soll, was ich will. Derzeit scheitere ich aber schon an den Grundlagen wie der Konfiguration von Jack.
Der Jack Server läuft, und ich habe theoretisch eine Brücke von pulseaudio zu Jack gebaut mit https://github.com/brummer10/pajackconnect .

In Qjackctl habe ich alle Ein- und Ausgänge aktiviert und verbunden.
Ich höre jedoch keinen Ton bei speaker-test, und SMPlayer spielt Videos nicht ab.

Und in der Einführung für Anfänger ( http://www.openmha.org/docs/openMHA_starting_guide.pdf ) scheitere ich in Kapitel 3.2, Punkt 8, beim Kommando
?read:gain_live_getting_started.cfg
, das bei mir eine Fehlermeldung ausspuckt.

Entschuldigt bitte diesen konfusen Post, ich bin selbst noch konfus.
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Re: Soundanpassung wie bei Hörgerät

Beitrag von SirArthur » 14.01.2020 23:38:08

Keine Ahnung, ob das jetzt bei Buster anders ist, aber lass Pulse erstmal weg und probier erstmal, daß Du Jack alleine zum Laufen bringst. Mit beiden gemeinsam gabs zumindest früher manchmal bei gewissen Systemen Probleme.

edit: um Pulse zu stoppen muss "autospawn = no" in /etc/pulse/client.conf stehen, sonst startet es sich wieder von selbst.

PS openmha und das ganze Matlab Gedöns sieht wirklich übel aus... 8O

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Re: Soundanpassung wie bei Hörgerät

Beitrag von MartinV » 15.01.2020 00:10:44

SirArthur hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.01.2020 23:38:08
edit: um Pulse zu stoppen muss "autospawn = no" in /etc/pulse/client.conf stehen, sonst startet es sich wieder von selbst.
Jetzt habe ich es schon komplett deinstalliert ...

Ich habe es hinbekommen, daß der VLC Player sich mit Jack verbindet. Im Graphen von qjackctl wird auch eine Verbindung von VLC zu system/playback_1 und playback_2 angezeigt. Nur kein Ton ...

Ich denke, daß ich die richtige Soundkarte eingestellt habe. Ganz ohne Jack, nur mit ALSA, bekomme ich Ton.
SirArthur hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.01.2020 23:38:08
PS openmha und das ganze Matlab Gedöns sieht wirklich übel aus... 8O
:) Danke, daß Du da mit draufguckst ...
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wanne
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Re: Soundanpassung wie bei Hörgerät

Beitrag von wanne » 15.01.2020 08:53:09

Im Grunde suchst du einen Equalizer. Frequenzen wirklich verschieben können mplayer oder ffplay über custom filter. (Das geht dann aber natürlich nur für da wiedergegebenes Material.) Eventuell hilft es trotzdem weiter.
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Revod
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Re: Soundanpassung wie bei Hörgerät

Beitrag von Revod » 15.01.2020 13:18:03

MartinV hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.01.2020 00:10:44
...
Ich habe es hinbekommen, daß der VLC Player sich mit Jack verbindet. Im Graphen von qjackctl wird auch eine Verbindung von VLC zu system/playback_1 und playback_2 angezeigt. Nur kein Ton ...

Ich denke, daß ich die richtige Soundkarte eingestellt habe. Ganz ohne Jack, nur mit ALSA, bekomme ich Ton.
...
Siehe auf das Bild,

gallery/image/2453

Qjackctl > Einstellungen Treiber = Alsa plus haken in Echtzeit belassen | Schnittstelle auf voreingestellt belassen | Die Abtastrate habe ich auf 44100 gestellt, weil zu 99% aus Livestreams und CD diese eh nicht höher liegen.

Ich benutze LxQt, und wie Du siehst ist bei mir " nur " Jackd aktiv, die D-Bus Schnittstelle kann unter Umstände Probleme bereiten und somit bei mir nicht aktiviert.

Kleine Erklärung:

- Auch für die Steckfelder gilt, weniger ist mehr.
- Verbunden sind nur die Geräte, die ich nutze und diese sind DeadBeef, Pragha und xmms

Das gute alte xmms hat einen sehr gutes Plugin, Normalize-Volume und in der Konfiguration " Target Power Level " musste ich bei Livestreams den Wert von 0,5 auf 0,05 herunter holen.

Du hast keinen xmms und rate Dir DeadBeef mit dem JackPlugin zu benutzen, meine beste Erffahrung habe ich mit der Version 0.6.2 Gemacht, am stabilsten und Ressourcenschonend.

Doch..., https://deadbeef.sourceforge.io/

Einstellungen > Wiedergabe die Gesamtverstärkung auf Minus 8 bis Minus 10 DB herunter zu setzen, bei den Video geht das nur über die Lautstärke Einstellung des Players selbst.

Zum Steckfeld Fenster:

Debianmeterbridge = das analoge VU-Meter, dass Du siehst. Ich weiss nicht ob das Paket einen Starter Icon beinhaltet, falls nicht eine Date, vu-meter.desktop mit einen Texteditor neu erstellen, mit folgender Inhalt,

Code: Alles auswählen

[Desktop Entry]
Type=Application
Name=Meterbridge
GenericName=Audio Level Meter
Comment=Audio level meter for JACK
Keywords=audio;sound;jackd;measure;meter;
Icon=meterbridge32x32.xpm
Exec=/usr/bin/meterbridge -t vu alsa_pcm:playback_1 alsa_pcm:playback_2
Terminal=false
Categories=AudioVideo;Audio;
Einen Icon Bild, vu-meter.png ist rasch erstellt, mit einen Grafischer Programm Deiner Wahl und unter /usr/share/pixmaps .

Multimedia Programme müssen zuerst gestartet werden und irgend was abspielen, dann erkennt Jack diese automatisch und bietet es Dir auch im Steckfeld an zum hinzufügen.

Alle Ausgangsanschlüsse ( Playback ) sind Players und alle Eingangsanschlüsse ( Capture ) sind Jack Tools, z. B. bei mir das VU-Meter.

Achtung, nicht die zwei Stecker ( Z. B. xmms_1 und xmms_2 ) der Jeweiligen Players hinzufügen.

( Ich sehe gerade, ich muss Mal in den Kolonnen aufrämen ). :mrgreen:

Und zu guter letzt-

Ist das " Alsa - Jack " Plugin installiert, damit Jack mit Alsa gut kommuniziert ( In Synaptic mit Jack und Alsa Jeweils suchen )?

Weil ich nicht Debian habe weiss ich nicht wie das Paket im Debian Repo heisst, libalsa-plugins-jack,

https://pkgs.org/download/libalsa-plugins-jack

Einfach Kopieren und als .asoundrc in Deinen Benutzerordner Ordner abspeichern damit alle weitere Programme, die keine Jack Api haben auch Töne von sich geben,

Code: Alles auswählen

pcm.primary {
        type hw
        card 0
        device 0
}

ctl.primary {
        type hw
        card 0
        device 0
}

pcm.!default {
    type plug
    slave { pcm "jack" }
}

ctl.mixer0 {
    type hw:0
    card 0
}

# pcm type jack
pcm.jack {
    type jack
    playback_ports {
        0 system:playback_1
        1 system:playback_2
    }
    capture_ports {
        0 system:capture_1
        1 system:capture_2
    }
}
.. und reboot

( In Audacity trotz Jack auswahl weigerte sich lange gut mit Jack zu arbeiten, erst nachdem ich diese .asoundrc " herausgefunden " habe funktioniert es ). :)

... so als erstes Schritt, das ganze kann automatisiert werden, so dass beim Anmelden alles startet von alleine Startet. :)

PS: Übersteuerungen via Kopfhörer merkt man nicht unbedingt und daher arbeite ich sehr gerne Mit Sound, Jack und Meterbridge,

einen kleinen Artikel über replaygain habe ich hier geschrieben, mit deepl.com von DE ins EN übersetzt, kann man auch anders rum... :mrgreen:

https://www.pclinuxos.com/forum/index.p ... 193.0.html

und genau wegen alle diese Faktoren empfehle ich das Höchstwert von 79 DB in den lokalen Dateien und mit Jack und nicht mit PA... :wink:

Ich würde es mit Audacity, alle Tiefen von " 00 Hz " bis 60 Hz und alle Höhen von 12 KHz bis 20 KHz auf minus 20 DB setzen und testen, vielleicht auch auf minus 30 DB, wäre eventuell viel weniger Zeitaufwendig.
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

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Re: Soundanpassung wie bei Hörgerät

Beitrag von SirArthur » 15.01.2020 13:26:45

MartinV hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.01.2020 00:10:44
SirArthur hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.01.2020 23:38:08
edit: um Pulse zu stoppen muss "autospawn = no" in /etc/pulse/client.conf stehen, sonst startet es sich wieder von selbst.
Jetzt habe ich es schon komplett deinstalliert ...

Ich habe es hinbekommen, daß der VLC Player sich mit Jack verbindet. Im Graphen von qjackctl wird auch eine Verbindung von VLC zu system/playback_1 und playback_2 angezeigt. Nur kein Ton ...

Ich denke, daß ich die richtige Soundkarte eingestellt habe. Ganz ohne Jack, nur mit ALSA, bekomme ich Ton.
SirArthur hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.01.2020 23:38:08
PS openmha und das ganze Matlab Gedöns sieht wirklich übel aus... 8O
:) Danke, daß Du da mit draufguckst ...
Bei QjackCTL hast Du ein "Messages" Fenster, vielleicht hilft das bei der Fehlersuche.
Und ganz ehrlich, viel mehr als blöd draufgucken kann ich bei dem openmha pdf nicht, bei den halben Sachen habe ich keine Ahnung, was da eigentlich abläuft. Bin schon einmal kläglich an Matlab gescheitert und habs mich seitdem nicht mehr getraut :-(

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Re: Soundanpassung wie bei Hörgerät

Beitrag von Revod » 15.01.2020 14:36:30

Noch was...

Nicht Verbindungen, sondern Steckfeld Fenster, ich nehme an die Steckanschlüsse sind abgespeichert, z.B. unter ~/Audio/JacksKonfigs/meine-xy-geraeteverbind.xml und aktiv in Qjackctl?
SirArthur hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.01.2020 13:26:45
...
Bei QjackCTL hast Du ein "Messages" Fenster, vielleicht hilft das bei der Fehlersuche.
...
Nicht unbedingt... :D
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

mk1967
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Re: Soundanpassung wie bei Hörgerät

Beitrag von mk1967 » 21.01.2020 10:04:43

Revod hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.01.2020 13:18:03
Debianmeterbridge = das analoge VU-Meter, dass Du siehst. Ich weiss nicht ob das Paket einen Starter Icon beinhaltet, falls nicht eine Date, vu-meter.desktop mit einen Texteditor neu erstellen, mit folgender Inhalt,
[...]
Ist das " Alsa - Jack " Plugin installiert, damit Jack mit Alsa gut kommuniziert ( In Synaptic mit Jack und Alsa Jeweils suchen )?

Weil ich nicht Debian habe weiss ich nicht wie das Paket im Debian Repo heisst, libalsa-plugins-jack, [...]
Ihr seid jetzt schon ziemlich weit, deshalb kommt mein neunmalkluger Tip reichlich spät :wink: - aber vielleicht für Mit-Leser:

Möglicherweise lohnt sich bei einem dermaßen tiefen Einstieg in den Audiobereich direkt eine debian-basierte Multimedia-Distribution :THX: , dort wandert der ganze Kram inkl. Hilfsprogramme und Plugins direkt beim Aufsetzen mit auf die Platte - man hat auch nicht dieses Gefriemel und Gehakel :roll: , wo einem anfangs noch PulseAudio mit reinfunkt, und muß sich nicht um ergänzende Paketquellen kümmern.

Zum Beispiel LibraZiK 2 studio audio http://librazik.tuxfamily.org/base-site-LZK/english.php. Dort läuft die JACK-Steuerung obendrein über das System Cadence - läuft bei mir in den meisten Fällen (aus unerfindlichen Gründen) zuverlässiger als QJackCtl und ist im patchage-ähnlichen Verbindungsfenster optisch komfortabler. :THX:

AVLinux http://www.bandshed.net/avlinux/ wäre auch empfehlenswert, kommt mir aber ziemlich "eigen" in der Handhabung vor, verlangt also etwas Umdenken; und so Dinge wie das VU-Meter muß man dann doch wieder per Hand nachinstallieren, weil "ab Werk" nicht so umfangreiche Software vorinstalliert ist wie bei LibraZiK studio.

Sobald ich selber jedenfalls (beruflich) größere Sachen mit Audio mache, schmeiße ich LibraZiK an...

Michael

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Re: Soundanpassung wie bei Hörgerät

Beitrag von Revod » 21.01.2020 10:35:51

mk1967 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
21.01.2020 10:04:43
Revod hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.01.2020 13:18:03
Debianmeterbridge = das analoge VU-Meter, dass Du siehst. Ich weiss nicht ob das Paket einen Starter Icon beinhaltet, falls nicht eine Date, vu-meter.desktop mit einen Texteditor neu erstellen, mit folgender Inhalt,
[...]
Ist das " Alsa - Jack " Plugin installiert, damit Jack mit Alsa gut kommuniziert ( In Synaptic mit Jack und Alsa Jeweils suchen )?

Weil ich nicht Debian habe weiss ich nicht wie das Paket im Debian Repo heisst, libalsa-plugins-jack, [...]
Ihr seid jetzt schon ziemlich weit, deshalb kommt mein neunmalkluger Tip reichlich spät :wink: - aber vielleicht für Mit-Leser:

Möglicherweise lohnt sich bei einem dermaßen tiefen Einstieg in den Audiobereich direkt eine debian-basierte Multimedia-Distribution :THX: , dort wandert der ganze Kram inkl. Hilfsprogramme und Plugins direkt beim Aufsetzen mit auf die Platte - man hat auch nicht dieses Gefriemel und Gehakel :roll: , wo einem anfangs noch PulseAudio mit reinfunkt, und muß sich nicht um ergänzende Paketquellen kümmern.

Zum Beispiel LibraZiK 2 studio audio http://librazik.tuxfamily.org/base-site-LZK/english.php. Dort läuft die JACK-Steuerung obendrein über das System Cadence - läuft bei mir in den meisten Fällen (aus unerfindlichen Gründen) zuverlässiger als QJackCtl und ist im patchage-ähnlichen Verbindungsfenster optisch komfortabler. :THX:

AVLinux http://www.bandshed.net/avlinux/ wäre auch empfehlenswert, kommt mir aber ziemlich "eigen" in der Handhabung vor, verlangt also etwas Umdenken; und so Dinge wie das VU-Meter muß man dann doch wieder per Hand nachinstallieren, weil "ab Werk" nicht so umfangreiche Software vorinstalliert ist wie bei LibraZiK studio.

Sobald ich selber jedenfalls (beruflich) größere Sachen mit Audio mache, schmeiße ich LibraZiK an...

Michael
... nö, weil 1.) ich will meine Distro womit ich am besten zurecht komme, 2.) sie am besten mit meiner HW klar kommt und 3.) ich installiere nur die Komponenten gerne die gebraucht werden und nötig sind für reibungslose Ausführungen und 4.) Tools Kenntnisse, z. B. bei Jack heisst der VU-Meter eben Meterbridge ( Meterbrücke auf deutsch, muss man auch erst drauf kommen ). :wink:
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

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Re: Soundanpassung wie bei Hörgerät

Beitrag von MartinV » 18.02.2020 22:11:48

Vielen Dank für Eure Tips! :THX:
Ich habe einiges durchprobiert und trotzdem keinen Ton aus Jack herausbekommen ... fürs Erste lege ich das Projekt mal auf Eis.
Irgendwann versuche ich es noch einmal, dann melde ich mich wieder hier.
Die Vernunft kann einem schon leidtun. Sie verliert eigentlich immer.

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Re: Soundanpassung wie bei Hörgerät

Beitrag von johannesfriebe » 19.06.2023 12:50:49

@martinv
Welches Hörgerät nutzt du, das höhere Frequenzen tiefer wiedergeben kann?

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Re: Soundanpassung wie bei Hörgerät

Beitrag von MartinV » 19.06.2023 13:55:25

Hallo Johannes,
das Hörgerät ist ein "Hansaton beat". Eine genauere Artikelbezeichnung habe ich gerade nicht parat.
Die Möglichkeit, hohe Töne auf tieferer Frequenz wiederzugeben, haben eigentlich alle digitalen Hörgeräte.
(Analoge Hörgeräte prinzipiell auch, nur weniger präzise konfigurierbar; ob analoge Geräte überhaupt noch angeboten werden, weiß ich nicht.)
Die Vernunft kann einem schon leidtun. Sie verliert eigentlich immer.

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