[gelöst] Abschied von Linux und Neubeginn mit Windows

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ralli
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[gelöst] Abschied von Linux und Neubeginn mit Windows

Beitrag von ralli » 25.09.2020 11:14:35

Hallo Community,

Als ich 1996 SuSe Linux kennen lernen durfte, war ich froh, das die Monokultur und Vorherrschaft von Windows beendet schien. Fasziniert von der Vielfalt der angebotenen Software war ich begeistert von der Opensource Idee. Aber die Anfänge waren holprig und sehr anstrengend. Die Installation von Grafikkarten- sowie Druckertreiben war ein Albtraum und erforderte ein Übermaß an menschlicher Geduld. 24 Jahre später holt mich die Ernüchterung wieder ein. Linux, das auszog, um die Welt zu erobern, ist im Jahre 2020 noch immer ein Nischenprodukt. Mit jeder neuen Linux Version wurden auch neue Probleme frei Haus geliefert. Und zwar unabhängig von der verwendeten Distribution. Und ich habe dutzende Distributionen ausprobiert und ausgiebig getestet. Linux war bei gleicher Hardwareausstattung entweder grottenlahm oder pfeilschnell. Nicht alles war schlecht, aber Linux war der größte Zeiträuber in meinem Leben. Das gilt auch für Unix Derivate wie FreeBSD, OpenBSD und andere. Jetzt bin ich zu Windows zurück gekehrt und bin angenehm überrascht. Es funktioniert ….. einfach alles. Blue Screens und Abstürze früherer Windows Versionen gehören der Vergangenheit an, Windows ist sicher und läuft wie ein Uhrwerk. Nicht immer, es wird auch Ausnahmen geben, aber meistens. Jedenfalls kann ich nun wieder produktiv mit meinem PC arbeiten und meine restliche Lebenszeit in kreative Projekte investieren. Ehrlich gesagt bin ich es leid, alle 6 Monate meine Soundkarte unter Linux erneut zum Laufen zu bringen. Und das ist nur ein Beispiel von Vielen. Natürlich stört mich die Geschäftspolitik von Microsoft und die Bevormundung und Entmündigung der User. Allerdings findet das bei Linux ebenfalls statt, nur schleichend und viel subtiler. Längst haben sich Firmen wie Red Hat Linux einverleibt und diktieren die Zukunft von Linux, wie wir es eindrucksvoll bei systemd und Pulseaudio gesehen haben. Opensource ist eine Illusion. Am meisten ärgerten mich die Inkompatibilitäten unter den einzelnen Linux Distributionen, die fehlende Standardisierung und die Zersplitterung der Linux Desktops.

Good By Linux and Welcome Windows.

Grüße ralli
Zuletzt geändert von ralli am 26.09.2020 08:05:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Lord_Carlos
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Re: Abschied von Linux und Neubeginn mit Windows

Beitrag von Lord_Carlos » 25.09.2020 11:34:01

Bluescreen war frueher (Anfang von win7?) ein Problem. Und das war wegen Treibern von dritten. Ganz oft Nvidia oder ATI.
Ausserhalb von Treiber oder Hardware Fehlern ist das eigentlich recht selten.

Was ich dir empfehlen kann ist WSL. Du kannst im Windows Store einfach Debian installieren. Dazu den Microsoft Terminal. Ist recht nett. Dann hat man die ganzen GNU userspace tools.
Ich benutzte oft SSH oder rsync in windows 10 dank WSL. Funktioniert wunderbar.

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Revod
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Re: Abschied von Linux und Neubeginn mit Windows

Beitrag von Revod » 25.09.2020 11:41:25

Hallo ralli

Ich habe mich von Debian verabschiedet und von Linux ( Debian = Distri und nicht Linux ). Solche Probleme wie alle 6 Monate die SND Karte neu konfiguriere kenne ich mit der Distri PCLinuxOS nicht, seit 14 Jahren und nie gehabt. Es gibt auch Distri die sich nicht von allem und alles diktieren lassen und meine Distri ist so eine davon. Sie hat sogar einen Paket der heisst pulseaudio-remove und sicher keinen Systemd, Logind usw. im Repo und daher auch kein Gnome.

Frickeleien beinahe bei null, echt jetzt und kein Scherz ( Meine Erfahrung mit PCLinuxOS ) und auch echt jetzt, seit 14 Jahren deswegen auch keine " Share-Close-Systeme " mehr. Hat auch das APT System und Synaptic nebst das rpm Management, was für mich bei ab und an fremde Pakete Tests ganz von Vorteil ist ( rpm -i ... ) :wink:

Und ja, auch ich hätte und habe keine Zeit für ständige Frickeleien, besonders als " ich AG " ( Und sehr froh darüber viel Geld dadurch sparen können, was der ich AG bei manchen Krisen Monate hinweg geholfen hat ) :)

Doch bedenke, die Hardware Entwickler sind von Close-Systeme Konzerne " gesponsert " + Aktien Anteile ... :wink:

Viel Glück mit " Wind.... " :)
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

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KBDCALLS
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Re: Abschied von Linux und Neubeginn mit Windows

Beitrag von KBDCALLS » 25.09.2020 11:44:28

Das ist jedem selbst überlassen womit er glücklich wird. Allerdings wenn sich zum Beispiel mal die CT so Revue passieren lasse. Da häufen sich so die Probleme mit fehlgeschlagenen Zwangsupdates. Selbst das rückgängig machen der Updates klappt dann nicht mehr. Oder das plötzlich Hardware nicht mehr funktioniert. Denk da zum Beispiel an Nadeldrucker von Ärzten die nicht mehr funktionierten. Oder das an der Hosts Datei rumgefummelt wird wenn Windows was nicht in den Kram passt. Und eigene Einstellungen überschrieben werden.
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los.

EDV ist die Abkürzung für: Ende der Vernunft

Bevor du einen Beitrag postest:
  • Kennst du unsere Verhaltensregeln
  • Lange Codezeilen/Logs gehören nach NoPaste, in Deinen Beitrag dann der passende Link dazu.

rockyracoon
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Re: Abschied von Linux und Neubeginn mit Windows

Beitrag von rockyracoon » 25.09.2020 12:38:15

@ralli:
Was er verwendet muß/darf/will/soll jeder selbst entscheiden.

Ich habe die letzten Jahre aus Neugier ein paar mal Windows10 installiert und war immer wieder von seinem Look and Feel desillusioniert.
Von den anderen wohlbekannten "Sachen" ganz zu schweigen.
Ein Freund von mir (er hat gerade seinen Master in Informatik abgeschlossen) war immer ein Windows-Nutzer. Neulich hat er mir genervt erzählt, dass er einen ganzen Abend lang seine Home-Office-Arbeit wegen eines Windows-Updates ("bitte warten... bitte warten etc." :roll: ) aussetzen mußte.

Du hast "System: Debian Buster - Openbox mit Alsa" genutzt. Das ist imho keine Ausgangslage für und produktives bequemes Arbeiten.
Wenn ich Bullseye/Gnome3 starte, geht es mir gut. Ich erlebe Zufriedenheit und Stressfreiheit. Alles läuft effektiv.

Sei es wie es sei, ich würde mich nicht wundern, wenn Du in nächster Zeit wieder zu Debian zurückkehren würdest. Herzlich Wiederwillkommen. :wink:
Zuletzt geändert von rockyracoon am 25.09.2020 13:19:47, insgesamt 3-mal geändert.

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TRex
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Re: Abschied von Linux und Neubeginn mit Windows

Beitrag von TRex » 25.09.2020 12:42:43

KBDCALLS hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.09.2020 11:44:28
Da häufen sich so die Probleme
Jupp, und im Unterschied zu den real existierenden Problemen in GNU/Linux wirst du hier auch nicht wirklich informiert, was sich nun im Detail geändert hat. Von einer Quelle zum Informieren fang ich erst gar nicht an. Ich kann aber von meiner Dualboot-Gaming-Installation sagen, dass die von ralli angemerkten Verbesserungen (in Sachen Stabilität) ebenso Realität sind, wobei ich gefühlt in meinem Dunstkreis am wenigsten von Problemen betroffen war.

Den Impuls zum Antworten gab mir aber das hier:
ralli hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.09.2020 11:14:35
Opensource ist eine Illusion.
Nein, Open Source ist für mich LFS. Jemand stellt was bereit, du nutzt es und wirst ggf. selbst im Projekt aktiv. Distributionen sind für mich ein separates System. Für mich funktioniert auf dem Desktop beispielsweise Arch viel besser. Es fällt mir aber schwer, für betreuungsbedürftige User etwas zu empfehlen - genau aus dem Grund, dass du für Support immer Selbsthilfe einbringen musst und es genug Leute gibt, die das aus beliebigen Gründen nicht können oder wollen.

Leider ist der Support für Windows zwar darauf ausgelegt, dass die User absolut keine Ahnung haben, von dem was sie tun, aber der Support ändert an dieser Situation auch nichts :D Wenn ich auf Support angewiesen wäre, würde ich das debianforum jedem Windows-Forum vorziehen.
Jesus saves. Buddha does incremental backups.
Windows ist doof, Linux funktioniert nichtDon't break debian!Wie man widerspricht

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Re: Abschied von Linux und Neubeginn mit Windows

Beitrag von rockyracoon » 25.09.2020 12:46:15

@TRex:
aber der Support ändert an dieser Situation auch nichts
Oh, es gibt aber doch die tollen Registry-Tips in diversen Zeitschriften... :mrgreen:

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Lord_Carlos
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Re: Abschied von Linux und Neubeginn mit Windows

Beitrag von Lord_Carlos » 25.09.2020 12:50:40

rockyracoon hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.09.2020 12:38:15
Ein Freund von mir (er hat gerade seinen Master in Informatik abgeschlossen) war immer ein Windows-Nutzer. Neulich hat er mir genervt erzählt, dass er einen ganzen Abend lang seine Home-Office-Arbeit wegen eines Windows-Updates ("bitte warten... bitte warten etc." :roll: ) aussetzen mußte.
Das man updates bis zu 30 Tage pausieren kann weis er?
Wenn ich weis das ich heute Abend den Computer benutzten muss dann fange ich nicht mit grossen updates an.

Genau das gleich auf mein Linux server. Wenn ich ein Service fuer andere bereitstelle und ich weis das der Heute benutzt wird, dann mach ich doch kein kernel, docker und service upgrade.

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Re: Abschied von Linux und Neubeginn mit Windows

Beitrag von rockyracoon » 25.09.2020 12:53:04

@Lord_Carlos:
Das man updates bis zu 30 Tage pausieren kann weis er?
Bitte warten... Ihre Frage wird bearbeitet.

Nur noch einen Moment. Bald ist es soweit.

Es finden nur noch ein paar Re-Boots bis zur Antwort statt.

Noch ein bißchen Geduld.

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Meillo
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Re: Abschied von Linux und Neubeginn mit Windows

Beitrag von Meillo » 25.09.2020 13:34:05

TRex hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.09.2020 12:42:43
Den Impuls zum Antworten gab mir aber das hier:
ralli hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.09.2020 11:14:35
Opensource ist eine Illusion.
Da hat's mir auch in den Fingern gejuckt. ;-)

Dass Open Source alle Probleme loesen wuerde und die Welt damit rosarot ist, *das* ist die Illusion. Open Source hat manche Vorteile und manche Nachteile. In Summe gleicht sich das wohl aus. Es kommt mehr darauf an, wo die eigenen Prioritaeten liegen.


Leider ist der Support für Windows zwar darauf ausgelegt, dass die User absolut keine Ahnung haben, von dem was sie tun, aber der Support ändert an dieser Situation auch nichts :D
:THX: Toll getroffen!
Use ed once in a while!

DeletedUserReAsG

Re: Abschied von Linux und Neubeginn mit Windows

Beitrag von DeletedUserReAsG » 25.09.2020 17:12:25

… ein wenig frage ich mich schon, was mit dem Thread bezweckt werden soll. Wenn jemand mit irgendwas nicht klarkommt, dann ist das halt so – gerade Linux auf dem Desktop ist ja nun nicht für jeden was. Insbesondere nicht für Leute, die Probleme haben, die Idee(n) und Zusammenhänge dahinter zu verstehen, wie’s beim TE der Fall zu sein scheint (anders ist nicht zu erklären, wie sich da so Sachen zusammengedichtet werden), und die Probleme damit haben, dass Weiterentwicklung nunmal Veränderung heißt.

Aber was genau soll es bezwecken, sein Gejammere hier abzukippen und zu erzählen, dass man fortan in totaler Abhängigkeit leben will? Mir fallen im Grunde nur zwei Gründe ein: Mitleid erhaschen, oder provozieren. Beide kann zumindest ich nicht gutheißen.

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Meillo
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Re: Abschied von Linux und Neubeginn mit Windows

Beitrag von Meillo » 25.09.2020 17:26:35

niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.09.2020 17:12:25
Aber was genau soll es bezwecken, sein Gejammere hier abzukippen und zu erzählen, dass man fortan in totaler Abhängigkeit leben will? Mir fallen im Grunde nur zwei Gründe ein: Mitleid erhaschen, oder provozieren. Beide kann zumindest ich nicht gutheißen.
Was ist mit dem Beduerfnis mit irgendjemand drueber zu reden? Jemanden zu finden, dem's auch so geht? Beides kann ich gutheissen. ;-)

Gut finde ich die Entscheidung nicht, aber vielleicht ist es besser drueber zu reden (und damit zu einem gewissen Teil zu reflektieren) als es stillschweigend zu tun.
Use ed once in a while!

DeletedUserReAsG

Re: Abschied von Linux und Neubeginn mit Windows

Beitrag von DeletedUserReAsG » 25.09.2020 17:47:28

Naja, schau mal mit etwas Abstand drauf: jemand schreibt in ein Forum zu einer Linuxdistribution, dass Linux doof sei, und er nun Windows nehmen wolle. Also „drüber reden“ wäre nicht, was mir als mögliche Intention in den Sinn käme.

rockyracoon
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Re: Abschied von Linux und Neubeginn mit Windows

Beitrag von rockyracoon » 25.09.2020 17:58:47

@Meillo:
Gut finde ich die Entscheidung nicht, aber vielleicht ist es besser drueber zu reden (und damit zu einem gewissen Teil zu reflektieren) als es stillschweigend zu tun.
:THX:

Ich denke, da ist noch ein gutes Stück Ambivalenz vorhanden, welches der Thread-Starter spürt und irgendwie auflösen/loswerden will.
Was auf diesem Weg imho aber unwahrscheinlich ist, weil es bei diesem Thema kein schlichtes "Gut oder Nicht-Gut" gibt.
Besser wäre eine geschliffene Pro und Contra Liste.
Danach kann er eine rationale Entscheidung treffen und sollte dabei verbleibende Ambiguitäten als häufige Lebensbegleiter akzeptieren.

rjh

Re: Abschied von Linux und Neubeginn mit Windows

Beitrag von rjh » 25.09.2020 18:32:58

Interessant finde ich, dass der Threadersteller ungefähr zur gleichen Zeit wie ich mit Linux angefangen hat. Müsste bei mir auch 1996 oder 97 gewesen sein. Slackware 3.1 mit Kernel 2.0.x Hatte damals meinen 486er PC von Windows 95 befreit und mich in Linux eingearbeitet. Im Gegensatz zu ralli fand ich es aber nie übermässig anstrengend oder gar einen "Albtraum". Nein, die "Frickelei" hat mir immer sehr großen Spaß bereitet und die Vielfalt der Möglichkeiten war und ist das Tolle dabei. Privat läuft seitdem hier bei mir kein Windows mehr (dafür aber viel MacOS). Debian kenne und schätze ich nun seit 20 Jahren, die CD Box mit "Potato" hab ich noch hier im Schreibtisch. Hab da nie die Freude dran verloren. Nur die Intensität war je nach Lebensphase mal mehr oder weniger ausgeprägt.

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ralli
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Re: Abschied von Linux und Neubeginn mit Windows

Beitrag von ralli » 25.09.2020 19:45:09

Hallo,

und danke für das Feedback.

Nun, als Schriftsteller neige ich auch zugegebener Maßen manchmal zur Dramatisierung. Ein Alptraum war es definitiv nicht, aber anfangs eben nicht so leicht wie heute. Im übrigen bin ich mit jeder Linux Distri bis heute sehr gut klar gekommen. Die Politik, systemd einzuführen, gefiel mir noch nie. Viele Dinge habe ich stillschweigend toleriert und schlußendlich auch akzeptiert, obwohl ich ein anderes Verständnis hatte. Richtig bewußt geworden ist mir das erst ziemlich spät, das Nutzerbedürfnisse nicht wirklich ernst genommen werden. Das betrifft allerdings nicht Debian alleine, sondern andere Linux Distributionen gleichermaßen. Das Faß zum überlaufen war, das sich die Zeos Lib unter Debian nicht mehr compilieren lassen. Das ist natürlich kein Debian Problem. Ich habe einige ältere Projekte, die ich dann mit Lazarus nicht weiter warten oder verbessern konnte. Weil ich ein kommunikatives und auch authentisches Communitymitglied bin, hatte ich das Bedürfnis, es Euch mitzuteilen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Gewiss gibt es hier auch User im Forum, die das nicht ans schwarze Brett hängen würden, obwohl sie ausschließlich oder überwiegend nur Windows zu benutzen. Jedes Os hat seine Daseinsberechtigung, ich habe auch nicht behauptet, Windows wäre besser als Linux. Es ist einfach anders. Meinen PC sehe ich als Werkzeug und es muß (für meine Zwecke) einfach funktionieren. Da ich immer noch Datenbankprogrammierung mit Lazarus betreibe, ist mir das enorm wichtig.

Das von @niemand Hasstiraden kommen, die gezielt und absichtlich unter die Gürtellinie zielen, habe ich nicht anders erwartet. Ich laß mich aber nicht provozieren und gehe daher darauf nicht ein. Schaut Euch einfach seine Threads an, er läßt wirklich an keinem ein gutes Haar.

Niemals ist eine Entscheidung endgültig und deshalb auch nicht für alle Ewigkeit in Stein gemeißelt. Mit Debian habe ich allerbeste Erfahrungen gemacht, mit manch anderer Distri weniger gute, wobei das nicht an meinen Kenntnissen oder an meiner Linuxkompetenz lag. Sehe mich nicht als Profi, aber auch keinesfalls als Anfänger. Mittlerweile bin ich 70 Jahre alt und habe weder Lust noch Zeit zu frickeln. Obwohl es bei Debian wenig zu frickeln gab, eher schon bei FreeBSD oder OpenBSD. So, das sollte als Begründung und Klärung genügen. Bin ansonsten nicht im Rechtfertigungsmodus. Und werde hier natürlich weiter mitlesen. Danke für Euer Verständnis.

Grüße ralli
Wer nicht lieben kann, muß hassen. Wer nicht aufbauen kann muß zerstören. Wer keine Brücken baut, muß spalten.

DeletedUserReAsG

Re: Abschied von Linux und Neubeginn mit Windows

Beitrag von DeletedUserReAsG » 25.09.2020 19:58:32

ralli hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.09.2020 19:45:09
Das von @niemand Hasstiraden kommen, die gezielt und absichtlich unter die Gürtellinie zielen, habe ich nicht anders erwartet. Ich laß mich aber nicht provozieren und gehe daher darauf nicht ein.
Könntest du mir bitte direkt zeigen, wo ich, im Gegensatz zu dir im Eingangsbeitrag, auch nur den Hauch von Hass habe erkennen lassen? Bitte auch direkt mit Zitat der Stelle, an der ich „gezielt und absichtlich unter die Gürtellinie zielen“ würde. Danke im Voraus, denn wenn du solche Sachen unterstellst, solltest du sehr wohl in der Lage sein, das auch rechtfertigen zu können, und es auf Nachfrage hin auch zu tun.

Radfahrer

Re: Abschied von Linux und Neubeginn mit Windows

Beitrag von Radfahrer » 25.09.2020 20:33:21

Es ist schon irre, was hier für ein Zinnober gemacht wird, nur weil jemand in Zukunft ein anderes OS benutzen will. :roll:

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Waldlaeufer
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Re: Abschied von Linux und Neubeginn mit Windows

Beitrag von Waldlaeufer » 25.09.2020 20:39:37

niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.09.2020 19:58:32
Könntest du mir bitte direkt zeigen...
Sorry wenn ich mich einmische aber ... Lass es doch gut sein. Mit Deinem letzten Post lenkst Du die ganze Diskussion hier in die falsche Richtung, was letztendlich zum Ende der Diskussion führen wird. Würde nämlich gern nich andere Meinungen dazu lesen.

Ich kann rallis Entscheidung nachvollziehen, obwohl es bei mir genau umgekehrt ist. Ich bin nach den Snowden-Enthüllungen zu Linux gewechselt und hatte erst gar keine Ahnung davon, habe das System mindestens 4-5 mal durch unüberlegte Terminalbefehle geschrottet. Aber seitdem läuft es ganz gut und ich habe viel dazugelernt, was ich mit Windows niemals gelernt hätte. Ich finde die Freiheit und Unabhängigkeit von Linux einfach unschlagbar daher nehme ich kleinere Probleme gern in Kauf.

DeletedUserReAsG

Re: Abschied von Linux und Neubeginn mit Windows

Beitrag von DeletedUserReAsG » 25.09.2020 20:54:28

Waldlaeufer hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.09.2020 20:39:37
Sorry wenn ich mich einmische
Kein Problem.
Waldlaeufer hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.09.2020 20:39:37
Mit Deinem letzten Post lenkst Du die ganze Diskussion hier in die falsche Richtung, was letztendlich zum Ende der Diskussion führen wird.
Sorry, aber wenn mir solche Sachen (Hasstiraden, Zielen unter die Gürtellinie, an keinem ’n gutes Haar lassen) angedichtet werden, muss ich auf Klärung bestehen. Die unterstellten Inhalte sollen gequotet werden.
Ich kann rallis Entscheidung nachvollziehen
Die Entscheidung, das OS zu wechseln? Damit ist nichts verkehrt. Jeder soll nehmen, was ihm am geeignetsten erscheint. Die Entscheidung, in ein Linuxforum reinzuschreiben, dass man Linux nunmehr als doof empfinden würde, und zu Windows wechseln werde? Nein, tut mir leid – dafür fehlt mir jedes Verständnis.

Radfahrer

Re: Abschied von Linux und Neubeginn mit Windows

Beitrag von Radfahrer » 25.09.2020 20:59:46

Mir auch.
Mir erschließt sich der Sinn dahinter nicht. Da ist jemand, der jetzt wieder Windows benutzt.
Aha.
Und?

irgendwas
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Re: Abschied von Linux und Neubeginn mit Windows

Beitrag von irgendwas » 25.09.2020 21:11:00

Ich überleg gerade, ob ich in einem Veganer-Forum rein schreib, dass ich ab jetzt wieder Fleisch esse :roll:

alberich
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Re: Abschied von Linux und Neubeginn mit Windows

Beitrag von alberich » 25.09.2020 21:29:17

ralli hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.09.2020 19:45:09
Mittlerweile bin ich 70 Jahre alt...
Mmh, gibt es das Gesetz nicht mehr, nach dem man ab 70 nicht mehr zu Windows wechseln kann? Ähnlich dem Gesetz, dass man ab 50 nicht mehr aus der Privaten Krankenkasse rauskommt. Na ja, die Zeiten ändern sich... :D

TuxPeter
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Re: Abschied von Linux und Neubeginn mit Windows

Beitrag von TuxPeter » 25.09.2020 22:05:56

Irgendwo da oben wurde geschrieben (habe es auf die Schnelle nicht wieder gefunden), dass es das Vernünftigste wäre, einfach eine Pro-und-contra-Liste aufzustellen. Ja, wäre es, gerne auch mit persönlicher Gewichtung. Alles andere - herumräseln oder Kaffesatzleserei, ob da nun im Eröffnungsbeitrag etwas Provokation, oder nur Enttäuschung / Trauer oder was auch immer mitspielen - das ist für die Füß'.

Für mich persönlich wäre es jedenfalls eine echte Strafe, mich wieder mit Windows befassen zu müssen. Ich kann es nicht (mehr), habe seit XP, NT und WIN7 jedweden Faden verloren und will den auch keinesfalls wieder aufnehmen ... Ich wüsste auch gar nicht, was ich dabei gewinnen könnte. Und das, obwohl ich doch nur einfacher Desktop-User bin, was angeblich keine Stärke von Linux sein soll.

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Re: Abschied von Linux und Neubeginn mit Windows

Beitrag von Revod » 25.09.2020 22:31:06

TuxPeter hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.09.2020 22:05:56
...
Für mich persönlich wäre es jedenfalls eine echte Strafe, mich wieder mit Windows befassen zu müssen. Ich kann es nicht (mehr), habe seit XP, NT und WIN7 jedweden Faden verloren und will den auch keinesfalls wieder aufnehmen ... Ich wüsste auch gar nicht, was ich dabei gewinnen könnte. Und das, obwohl ich doch nur einfacher Desktop-User bin, was angeblich keine Stärke von Linux sein soll.
+1 für mich :)

Bis XP, danach hatte ich alle meine Rechner auf Linux umgestellt und praktisch 90% vom Wind... vergessen.

Irgend wo, ziemlich tief vergraben in diese Rubrik hatten wir bereits einen Thread mit der Pro <> Kontra Liste ( Doch nun habe ich keine Lust danach zu suchen ). Ich vermute stark, dass der TE die " seine neue " Liste für sich bereits abgewogen hat und ich denke auch, dass er sich einfach seine Info über seinen Entscheid mitteilen wollte :)
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

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