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von KP97 » 06.12.2020 19:04:09
Vorsicht mit "make oldconfig". Wenn man die manpage liest, hört es sich erstmal einleuchtend an.
Aber dieser Parameter setzt voraus, daß Du alle Deine Hardware einschaltest bzw. ansteckst, damit die benötigten Module auch erkannt werden.
Ich habe z.B. Wlan und Kabel, lasse das Netzwerk über systemd verwalten. Ich lasse beides aber nicht parallel laufen, sondern benutze nur die Kabelverbindung.
Als ich diesen Parameter mal eingesetzt habe, hatte ich nicht mehr ans Wlan gedacht, und der fertige Kernel erkannte daher auch mein Wlan Modul nicht mehr.
Außerdem hat es die config nur minimal verkleinert, macht also nicht viel Sinn, im Gegenteil.
Du kannst die Größe der initrd.img nachträglich nur über die initramfs.conf beeinflussen. Wie das geht hatte ich oben schon beschrieben.
Sonst geht das nur über die menuconfig, hast Du ja jetzt herausgefunden.
Man kann z.B. auch nachträglich in der /lib/modules/kernel..../ noch Module entfernen, wenn man diese löscht und anschließend ein "depmod -a" ausführt.
Das ist der einzige, mir bekannte Grund, um das Verzeichnis aufzurufen. Natürlich wird dieses Verzeichnis benötigt, man sollte also schon genau wissen, was man macht.
Die config auf die eigene Hardware anzupassen, wenn man die config vom Standardkernel als Vorlage nimmt, benötigt viel, viel Zeit, Wissen und Probiererei.
Wenn man es dann aber mal hat, verwendet man diese ja immer wieder, solange man die Hardware einsetzt.
Der Kernel ist dann aber auch nur für dieses System einzusetzen. Wenn man universeller sein will, kann man halt nicht so rigoros vorgehen. Dann muß man auch Module berücksichtigen, die man momentan nicht hat, aber evtl. später mal. Dann wird der Kernel aber auch wieder umfangreicher.
So ist es halt im Leben, man kann nicht alles haben...;-)
Der obige Befehl muß make localmodconfig lauten.
Freud'scher Verschreiber
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KP97 am 06.12.2020 19:12:49, insgesamt 1-mal geändert.