[gelöst] Kein Zugriff auf exFAT-Platte / keine oder fehlende Rechte?
[gelöst] Kein Zugriff auf exFAT-Platte / keine oder fehlende Rechte?
Hallo,
ich habe einen Server mit zwei Festplatten für Freigaben eingerichtet. Eine Platte ist ext4, die andere exFAT formatiert. Der Server läuft mit Buster, ich habe als exfat-Unterstützung über Backports Kernel 5.9 installiert.
Nun bekomme ich auf die exfat-Platte sowohl als User direkt auf dem Server wie auch beim Zugriff per Sambafreigabe kein Schreibrecht. An der exFAT-Formatierung kann es doch eigentlich nicht liegen, aber Versuche a la chmod -R 0777 /dev/sdb1 hatten offenbar keinen Effekt.
Beim Zugriffsversuch über Samba kommt gelegentlich auch so etwas:
Wenn ich als User eine (als root erstellte) Datei test.txt auf der exfat-Platte mit nano öffne, kommt der Hinweis [ Datei test.txt ist schreibgeschützt].
Ist das ein grundlegendes Problem fehlender Rechte bei FAT, muß ich die Platte anders formatieren?
ich habe einen Server mit zwei Festplatten für Freigaben eingerichtet. Eine Platte ist ext4, die andere exFAT formatiert. Der Server läuft mit Buster, ich habe als exfat-Unterstützung über Backports Kernel 5.9 installiert.
Nun bekomme ich auf die exfat-Platte sowohl als User direkt auf dem Server wie auch beim Zugriff per Sambafreigabe kein Schreibrecht. An der exFAT-Formatierung kann es doch eigentlich nicht liegen, aber Versuche a la chmod -R 0777 /dev/sdb1 hatten offenbar keinen Effekt.
Beim Zugriffsversuch über Samba kommt gelegentlich auch so etwas:
Wenn ich als User eine (als root erstellte) Datei test.txt auf der exfat-Platte mit nano öffne, kommt der Hinweis [ Datei test.txt ist schreibgeschützt].
Ist das ein grundlegendes Problem fehlender Rechte bei FAT, muß ich die Platte anders formatieren?
Zuletzt geändert von curt123 am 11.02.2021 08:54:25, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Kein Zugriff auf exFAT-Platte / keine oder fehlende Rechte?
Wieso exfat? Was sind deine Hintergedanken bei sowas? Exfat macht nur Sinn, wenn man zB die Platte immer wieder abstopselt und an W10 anstöpselt.
Ansonsten nimmt man ein natives Dateisystem, das der Server per default versteht und das für das jeweilige Betriebssystem entwickelt wurde. In dem Fall ext4 etc
Ansonsten nimmt man ein natives Dateisystem, das der Server per default versteht und das für das jeweilige Betriebssystem entwickelt wurde. In dem Fall ext4 etc
Re: Kein Zugriff auf exFAT-Platte / keine oder fehlende Rechte?
Ich hoffe auf eine Lösung mit exfat, eine Formatierung auf etwa ext2 wäre eine Notlösung.
Für die ganzen Dateien auf dieser Platte sind besondere Datei- oder Nutzerrechte völlig unnötig.
Die betr. Platte hat durch exfat auch mehr nutzbare Kapazität und wohl auch weniger Schreib- und Lesevorgänge, was ich für besonders vorteilhaft halte, da es sich um ein SMR-Modell handelt.
Die Platte soll im Wesentlichen im Server bleiben, aber ggf. auch direkt an Windows-PCs lauffähig sein.Exfat macht nur Sinn, wenn man zB die Platte immer wieder abstopselt und an W10 anstöpselt.
Für die ganzen Dateien auf dieser Platte sind besondere Datei- oder Nutzerrechte völlig unnötig.
Die betr. Platte hat durch exfat auch mehr nutzbare Kapazität und wohl auch weniger Schreib- und Lesevorgänge, was ich für besonders vorteilhaft halte, da es sich um ein SMR-Modell handelt.
Der Server versteht es, zumindest der Kernel 5.9 (ab 5.7 ist ja wohl die Unterstützung integriert). Ich habe aber nur den Kernel nachinstalliert und nicht komplett Bullseye/Testing (und wegen der Kernellösung kein exfat-fuse), vielleicht ist das problematisch?Ansonsten nimmt man ein natives Dateisystem, das der Server per default versteht und das für das jeweilige Betriebssystem entwickelt wurde.
Re: Kein Zugriff auf exFAT-Platte / keine oder fehlende Rechte?
exFAT ist ein proprietäres Dateisystem das keine UNIX Rechteverwaltung kennt. Du musst die Rechte über die /etc/fstab setzencurt123 hat geschrieben:31.01.2021 22:20:04Versuche a la chmod -R 0777 /dev/sdb1 hatten offenbar keinen Effekt.
Re: Kein Zugriff auf exFAT-Platte / keine oder fehlende Rechte?
Sei froh, daß du damit dein System nicht komplett zerschossen hast. Verdammt nochmal, laß die Finger von den /dev/-Einträgen. Das sind dermassen tief im System sitzende Low-Level-Gerätedateien, da kann man nur was kaputt machen.curt123 hat geschrieben:31.01.2021 22:20:04Versuche a la chmod -R 0777 /dev/sdb1 hatten offenbar keinen Effekt.
1. Verwende nie, nie, nie 777 zusammen mit einem chmod -R!
2. /dev-Einträge haben überhaupt nichts mit dem Dateisystem und den Rechten auf dem Dateisystem zu tun!
3. ändere nie die Rechte von /dev-Einträgen!
Ist nicht dein Ernst! Du versuchst als User auf eine Datei zuzugreifen, die dir gar nicht gehört? Ich denke, das macht genau das, was es soll, nämlich dir auf die Finger klopfen, daß du anderer Leute Dateien nicht zu manipulieren hast.Wenn ich als User eine (als root erstellte) Datei test.txt auf der exfat-Platte mit nano öffne, kommt der Hinweis [ Datei test.txt ist schreibgeschützt].
Wozu soll das gut sein? Reicht es dir nicht aus, die Platte über das Netz mit SMB anzusprechen?Die Platte soll im Wesentlichen im Server bleiben, aber ggf. auch direkt an Windows-PCs lauffähig sein.
Dann suche dir doch bitte ein Betriebssystem, das keine Rechteverwaltung kennt. Allerdings darfst du dann weder Windows, Unix, BSD, Android, IOS, MacOS, Linux, Plan9, VMS... verwenden.Für die ganzen Dateien auf dieser Platte sind besondere Datei- oder Nutzerrechte völlig unnötig.
Die einzigen OS, die mir gerade einfallen, die keine Recheverwaltung kennen, sind CP/M und DOS.
Re: Kein Zugriff auf exFAT-Platte / keine oder fehlende Rechte?
Das schaut derzeit so aus:
Code: Alles auswählen
UUID=EB2F-F163 /media/Medien exfat rw,suid,dev,exec,auto,user,async 0 0
Re: Kein Zugriff auf exFAT-Platte / keine oder fehlende Rechte?
Schau doch bitte mal in die Anleitung rein:curt123 hat geschrieben:01.02.2021 08:53:28Das schaut derzeit so aus:Code: Alles auswählen
UUID=EB2F-F163 /media/Medien exfat rw,suid,dev,exec,auto,user,async 0 0
https://manpages.debian.org/jessie/exfa ... .8.en.html
Für exFat gibt es nur die Optionen umask, dmask, fmask, uid, gid, ro und noatime. Die anderen Optionen, die du da reingebastelt hast, sind wirkunglos, weil sie ignoriert werden.
Für dich interessant sind: uid und gid.
Da du das Prinzip von dmask, fmask und umask sowieso noch nicht verstanden hast, laß davon die Finger, du würdest damit nichts verbessern können.
Code: Alles auswählen
UUID=EB2F-F163 /media/Medien exfat uid=curt123,gid=curt123 0 0
Abhilfe wäre hier, einen neuen Benutzer mit dem Namen "darfalles" unter Linux einzurichten, das exFat mit darfalles zu mounten und die SMB-Anmeldung von Windows aus mit dem Benutzernamen darfalles durchzuführen. Allerdings darf dann der Benutzer curt1123 unter Linux nicht auf das exFat zugreifen.
Re: Kein Zugriff auf exFAT-Platte / keine oder fehlende Rechte?
Ja, DOS war in einigen Punkten doch nicht so schlechtMSfree hat geschrieben:01.02.2021 08:32:19Die einzigen OS, die mir gerade einfallen, die keine Recheverwaltung kennen, sind CP/M und DOS.
Vielleicht brauche ich noch so etwas zur Freigabe in der smb.conf:
Code: Alles auswählen
administrative share = no
create mask = 0770
force create mode = 0770
directory mode = 0770
force directory mode = 0770
Re: Kein Zugriff auf exFAT-Platte / keine oder fehlende Rechte?
Also alles auf 000 oder 0 würde sich nicht, oder nicht wie erwünscht, auswirken, oder wäre default?MSfree hat geschrieben:01.02.2021 09:10:08Da du das Prinzip von dmask, fmask und umask sowieso noch nicht verstanden hast, laß davon die Finger, du würdest damit nichts verbessern können.
Danke für das anschauliche Beispiel. "Es kann nur einen geben"?Code: Alles auswählen
UUID=EB2F-F163 /media/Medien exfat uid=curt123,gid=curt123 0 0
Gar keinen? Das schaut nach keiner guten Lösung aus. Bereits jetzt könnte ich vermutlich (nicht getestet) als user 'root' vollen Zugriff auch über SMB bekommen, und als Sybille wohl zumindest lesen.Und das Dateisystem gehört Dir. Sollte sich dann aber Sybille über SMB anmelden, erhält sie selbstverständlich und glücklicherweise keinen Zugriff.
Das so etwas geht hatte ich schon vermutet und auf bessere Alternativen gehofft.Abhilfe wäre hier, einen neuen Benutzer mit dem Namen "darfalles" unter Linux einzurichten,
Re: Kein Zugriff auf exFAT-Platte / keine oder fehlende Rechte?
So,
jetzt kann ich erstmal als (erster) User damit arbeiten. Der Eintrag in /etc/fstab:
Das umask=0000 kann ich ja nochmal überdenken, falls es zu weit gehen dürfte. Insofern mag mein Anliegen "gelöst" sein.
Allerdings bin ich unsicher, ob ich langfristig damit eine von mir gewünschte Situation erhalte. Jetzt wäre es wohl noch einfacher ein anderes Format zu formatieren als mit einer vollen Platte. Alternativ könnte ich aber vielleicht auch tatsächlich als root schreiben und als user lesen, wenn ich die Rechte differenzieren wollte. Wenn Musikdateien nicht noch mit Kommentaren versehen werden sollen, reicht ja im Normalfall ein Leserecht.
Können überhaupt zwei oder mehr gleiche (bzw. gleichnamige von verschiedenen PCs) User gleichzeitig zugreifen?
Womöglich noch mit Schreibrecht?
Grundsätzlich verstehe ich auch die Hintergründe oder Logik der Einschränkungen für exfat nicht, vielleicht historische Gründe oder doch eine Sonderstellung von exfat trotz der Kernel-Unterstützung, oder irgendein Risiko als quasi Wechseldatenträger? Warum soll root nicht die Möglichkeit haben, eine exfat Platte "richtig" anderen Usern freizugeben, ob direkt oder indirekt über die Samba-Konfiguration?
Und noch eine Frage, wofür wäre bei fuse der Eintrag in fuse.conf user_allow_other?
Danke schonmal, falls da noch jemand die Hintergründe kurz ergänzen mag.
jetzt kann ich erstmal als (erster) User damit arbeiten. Der Eintrag in /etc/fstab:
Code: Alles auswählen
UUID=EB2F-F163 /media/Medien exfat uid=1000,gid=1000,umask=0000 0 0
Allerdings bin ich unsicher, ob ich langfristig damit eine von mir gewünschte Situation erhalte. Jetzt wäre es wohl noch einfacher ein anderes Format zu formatieren als mit einer vollen Platte. Alternativ könnte ich aber vielleicht auch tatsächlich als root schreiben und als user lesen, wenn ich die Rechte differenzieren wollte. Wenn Musikdateien nicht noch mit Kommentaren versehen werden sollen, reicht ja im Normalfall ein Leserecht.
Können überhaupt zwei oder mehr gleiche (bzw. gleichnamige von verschiedenen PCs) User gleichzeitig zugreifen?
Womöglich noch mit Schreibrecht?
Grundsätzlich verstehe ich auch die Hintergründe oder Logik der Einschränkungen für exfat nicht, vielleicht historische Gründe oder doch eine Sonderstellung von exfat trotz der Kernel-Unterstützung, oder irgendein Risiko als quasi Wechseldatenträger? Warum soll root nicht die Möglichkeit haben, eine exfat Platte "richtig" anderen Usern freizugeben, ob direkt oder indirekt über die Samba-Konfiguration?
Und noch eine Frage, wofür wäre bei fuse der Eintrag in fuse.conf user_allow_other?
Danke schonmal, falls da noch jemand die Hintergründe kurz ergänzen mag.
Re: Kein Zugriff auf exFAT-Platte / keine oder fehlende Rechte?
Das System kann man nur mit Schreibrechten beschädigen, sabottieren, übernehmen oder anderweitig kaputt machen. Insofern ist deine Überlegung nicht besonders zielführend.curt123 hat geschrieben:01.02.2021 14:07:59Alternativ könnte ich aber vielleicht auch tatsächlich als root schreiben und als user lesen,
Lesend ist ein gleichzeitiger Zugriff immer unproblematisch. Schwierig wird es, wenn gerade jemand Heinos Schwarzbraune Haselnuß abspielt und du gleichzeitig die Datei als Volksmusik taggen willst (also was schreiben willst). Wenn sich dadurch die Dateistruktur ändert, z.B. weil in der Datei vorne Platz für das Tag geschaffen werden muß, und dadurch der komplette Inhalt in der Datei nach hinen verschoben werden muß. Was soll dann der Player machen, der gerade die zweite Strophe von Heinos Lied spielt?Können überhaupt zwei oder mehr gleiche (bzw. gleichnamige von verschiedenen PCs) User gleichzeitig zugreifen?
Windows geht da einen radikalen Weg und sperrt Dateien, die im Lesezugriff sind, für Schreibzugriffe. Dein Tagprogramm bleibt dann solange ausgesperrt, bis der letzte Heinos Haselnuß bis zuende gehört hat.
exFAT verwendet die selben Dateirechteverwaltung wie NTFS, es basiert also auf dem nicht zwingend hierarchischen Model der Access Control Lists (ACL). Dabei steht neben jeder Datei, wer die Datei wie benutzen darf. Sollen 1000 Benutzer auf eine bestimmte Datei zugreifen können, stehen auch 1000 Benutzer-IDs neben dem Dateieintrag auf der Platte. Das kann, wenn man nicht genau aufpaßt, sehr ineffizient und Speicherintensiv werden.Grundsätzlich verstehe ich auch die Hintergründe oder Logik der Einschränkungen für exfat nicht
Linux hat seine Rechteverwaltug von Unix geerbt. Die basiert auf drei Hierarchien, nämlich Besitzer, Gruppe und "Rest der Welt". Jede der drei kann Schreib-, Lese-, und Ausführrechte haben. Das ist vergleichsweise primitiv, aber immer noch kompliziert genug, um viele Leute an diesen sehr einfachen System verzweifeln zu lassen.
Nun lassen sich Unix-Rechte sehr einfach in ACL umsetzen, umgekehrt geht es jedoch nicht. Daher kann man ein Dateisystem, das mit ACL arbeitet, auch nicht einfach in ein Linuxsystem einbinden, das gilt für exFAT genauso wie für NTFS. Linux behilft sich hierbei, indem es das Dateisystem unter genau einem Benutzernamen mountet. Der darf dann schreiben, lesen und Programme aus dem Dateisystem ausführen. Der Rest hat bestenfalls Leserecht.
Re: Kein Zugriff auf exFAT-Platte / keine oder fehlende Rechte?
exFat hat gar keine Zugriffsrechte ähnlich wie Fat, Fat32 -
unter Linux fährst du mit ext4 wohl deutlich besser.
unter Linux fährst du mit ext4 wohl deutlich besser.
Re: Kein Zugriff auf exFAT-Platte / keine oder fehlende Rechte?
Falsch, exFAT nutzt ACL.mcb hat geschrieben:01.02.2021 15:09:41exFat hat gar keine Zugriffsrechte ähnlich wie Fat, Fat32 -
Re: Kein Zugriff auf exFAT-Platte / keine oder fehlende Rechte?
OK - Windows scheint die zu ignorieren, oder auf alle zu setzen, sonst hätte ich das schonmal gemerkt. Aber ich weiß nicht alles...
Edit stimmt:
https://de.wikipedia.org/wiki/File_Allo ... able#exFAT
Re: Kein Zugriff auf exFAT-Platte / keine oder fehlende Rechte?
Danke. ich kann mir die Sache so etwas besser erklären, überlege aber immer noch, ob/wie ich für die HD bei der exfat-Formatierung bleiben kann.
Ein User zum schreiben würde mir aber für den Bereich notfalls reichen, wenn Gäste oder andere User lesen dürfen.
Das klappt aber offenbar mit der jetzt formulierten Einbindung in der fstab nicht, oder nicht mehr so einfach.
Da muß ich noch weiter testen, eine anonyme Anmeldung wird nun nicht mehr akzeptiert.
Eine Art Dummy- oder Universal-User für Samba, und ein Verteilen oder Umbiegen auf viele User nach einer Samba-Userliste mit unterschiedlichen Rechten geht da offenbar nicht.MSfree hat geschrieben:01.02.2021 14:59:13Nun lassen sich Unix-Rechte sehr einfach in ACL umsetzen, umgekehrt geht es jedoch nicht. Daher kann man ein Dateisystem, das mit ACL arbeitet, auch nicht einfach in ein Linuxsystem einbinden, das gilt für exFAT genauso wie für NTFS. Linux behilft sich hierbei, indem es das Dateisystem unter genau einem Benutzernamen mountet. Der darf dann schreiben, lesen und Programme aus dem Dateisystem ausführen. Der Rest hat bestenfalls Leserecht.
Ein User zum schreiben würde mir aber für den Bereich notfalls reichen, wenn Gäste oder andere User lesen dürfen.
Das klappt aber offenbar mit der jetzt formulierten Einbindung in der fstab nicht, oder nicht mehr so einfach.
Da muß ich noch weiter testen, eine anonyme Anmeldung wird nun nicht mehr akzeptiert.
Re: Kein Zugriff auf exFAT-Platte / keine oder fehlende Rechte?
Ein interne Platte würde ich nicht mit exfat nutzen.
Re: Kein Zugriff auf exFAT-Platte / keine oder fehlende Rechte?
Ich hab jetzt mal was über die smb-Freigabe auf die 5400 rpm exfat-HD kopiert, von externer klassischer 2.5" USB3-Festplatte an einem langsamen PC über LAN, Fritzbox und dann WLAN auf den Server konstant um die 50 MiB/s, das könnte vmtl. ok sein. Der Kopiervorgang hat allerdings den Quell-PC soweit belastet, dass kurzzeitig immer wieder die Maus eingefroren ist.
Hast du denn noch besondere Gründe für deine Einschätzung?
Re: Kein Zugriff auf exFAT-Platte / keine oder fehlende Rechte?
Für interne Platten bieten sich Journaling-Dateisysteme an:
https://de.wikipedia.org/wiki/Journaling-Dateisystem
Ist natürlich kein Muß - aber Windows formatiert interne Platten seit Jahren mit NTFS und nicht Fat (ab einer gewissen Größe).
https://de.wikipedia.org/wiki/Journaling-Dateisystem
Ist natürlich kein Muß - aber Windows formatiert interne Platten seit Jahren mit NTFS und nicht Fat (ab einer gewissen Größe).
Re: Kein Zugriff auf exFAT-Platte / keine oder fehlende Rechte?
Mach da ein ext4 drauf und installier dir ext4 Treiber in Windows
Re: Kein Zugriff auf exFAT-Platte / keine oder fehlende Rechte?
debianoli hat geschrieben:02.02.2021 06:20:01Mach da ein ext4 drauf und installier dir ext4 Treiber in Windows
Danke fürs Feedback und den Link, das ist natürlich inhaltlich gut nachvollziehbar. Ich hab hier in letzter Zeit erstaunlich oft Stromausfälle erlebt, ganz ohne großen Zappelstrom- oder Dunkelflauten-Blackout. Also womöglich durch mehr oder weniger marode Infrastruktur oder einfach durch üblichen Verschleiss oder Fehler bei Bauarbeiten. Bei NTFS habe ich aber auch ohne Stromausfall und trotz Journaling mehrfach Datenverluste erlebt, so oder so dürfte ein brauchbares Backup der Platte besonders wichtig sein. Journaling ist da wohl sinnvoll, um bei kleinen Pannen langwierige Prüfungen zu vermeiden. Dann wäre mit regelmäßigem Backup der Betrieb als exfat eher lästig als 'verantwortungslos'. Und wenn ich es doch anders machen möchte kann ich vmtl. versuchen, das Dateisystem durch gparted, ggf. per Gparted-Live-ISO, mit Daten umzuwandeln, oder sonst das Backup komplett auf ein neues Dateisystem zu kopieren. Ich werde aber nochmal abwägen, es ist eine 4TB Platte, und wenn sich da das Dateisystem ein - zwei Tage mit Prüfung oder Reorganisation beschäftigen würde, fände ich das auch nicht so toll.mcb hat geschrieben:01.02.2021 21:12:16Für interne Platten bieten sich Journaling-Dateisysteme an:
https://de.wikipedia.org/wiki/Journaling-Dateisystem
Ist natürlich kein Muß - aber Windows formatiert interne Platten seit Jahren mit NTFS und nicht Fat (ab einer gewissen Größe).
Re: Kein Zugriff auf exFAT-Platte / keine oder fehlende Rechte?
- Platte für Linux -> ext4
- Platte für Windows -> NTFS
- Platte für Linux und Windows NTFS
Geht auch anders, aber so mache ich das zur Zeit.
Re: Kein Zugriff auf exFAT-Platte / keine oder fehlende Rechte?
Ok, NTFS kann ich auch nochmal erwägen.
Was vielleicht noch bei der Risikoabwägung interessant sein mag: Es geht bei mir ja um eine Platte im Server. Die feste Einbindung auf dem Serversystem ist ja schonmal sicherer, als wenn versehentlich ein USB-Stick abgezogen wird. Aber, wie transparent verhält sich der Server? Bei exfat mag doch die Hauptsorge sein, während des Schreibvorgangs versehentlich das Medium zu entfernen. Im Server kann das, abgesehen von Defekten oder Stromausfall, eigentlich gar nicht passieren. Beim Zugriff auf den Server wird auch quasi eingehängt, aber wenn da die Verbindung zum Server abbricht bzw. beim Schreiben getrennt wird, sind schwere Fehler gar nicht möglich, nur die letzte übertragene Datei mag fehlerhaft sein?
Was vielleicht noch bei der Risikoabwägung interessant sein mag: Es geht bei mir ja um eine Platte im Server. Die feste Einbindung auf dem Serversystem ist ja schonmal sicherer, als wenn versehentlich ein USB-Stick abgezogen wird. Aber, wie transparent verhält sich der Server? Bei exfat mag doch die Hauptsorge sein, während des Schreibvorgangs versehentlich das Medium zu entfernen. Im Server kann das, abgesehen von Defekten oder Stromausfall, eigentlich gar nicht passieren. Beim Zugriff auf den Server wird auch quasi eingehängt, aber wenn da die Verbindung zum Server abbricht bzw. beim Schreiben getrennt wird, sind schwere Fehler gar nicht möglich, nur die letzte übertragene Datei mag fehlerhaft sein?
Re: Kein Zugriff auf exFAT-Platte / keine oder fehlende Rechte?
Serverbetreiber sichern sich lieber doppelt ab. Am Ende zieht doch mal ein Handwerker beide Stecker oder dein Rechner schmiert ab. Aber ja. Das Risiko ist unvergleichbar kleiner.Im Server kann das, abgesehen von Defekten oder Stromausfall, eigentlich gar nicht passieren. Beim Zugriff auf den Server wird auch quasi eingehängt, aber wenn da die Verbindung zum Server abbricht bzw. beim Schreiben getrennt wird, sind schwere Fehler gar nicht möglich, nur die letzte übertragene Datei mag fehlerhaft sein?
Abseits von btrfs oder zfs kann dir keine Prüfung mit Sicherheit sagen ob wirklich nichts kaputt Gieng. Vor allem bei (ex)FAT passiren schlicht komische Dinge. Kennst du die USB-Sticks, die keine Datei enthalten aber immer noch zu 80% voll sind. Trotzdem meint chdisk, dass alles OK ist? Das ist ein typischer Fehler von fehlendem Metadatnjournaling.Journaling ist da wohl sinnvoll, um bei kleinen Pannen langwierige Prüfungen zu vermeiden.
Anmerkung: Bei ext4 und ntfs ist per default nur Metadaten-Journaling an: => In Dateien können schon nicht vollständig geschrieben werden. Aber das ganze Dateisystem sollte niemals kaputt gehen und du solltest auch nicht plötzlich wieder veraltete daten durch einen Absturz zurück bekommen.
Man kann Journaling auch bei ext abschalten:
Code: Alles auswählen
tune2fs -O ^has_journal /dev/sdxX
ext4 reserviert einen Teil der Platte für root. Wenn du das nicht willst kannst du den Anteil auf 0% setzen:Platte hat durch exfat auch mehr nutzbare Kapazität
Code: Alles auswählen
tune2fs -m 0 /dev/sdxX
Das würde ich so nicht unterschreiben. ext hat per default ein metdadatenjournal was für ein paar mehr Schreibvorgänge sorgt. Ich denke dass das durch den Cache mehr als aufgefangen wird: Wird in kurzer Zeit mehrmals die selbe Datei genutzt, wird sie erst nach der letzten Änderung geschrieben. Das verkleinert – je nach Nutzung – die Schreibzugriffe massiv.und wohl auch weniger Schreib- und Lesevorgänge
Zu NTFS muss man noch ein paar Kommentare abgeben:
* Die NTFS-3G Entwickler sagen selbst, dass man ihren Treiber nur mit Vorsicht nutzen sollte, weil buggy.
* NTFS wird kontinuierlich von Microsoft weiter entwickelt. Prinzipiell könnte es also sein, dass dein Windows nachdem es upgedatet wurde morgen eine Änderung am Dateisystem macht, die Linux nicht mehr versteht.
In der Realität nutzen fast alle NTFS zum Austausch zwischen Linux und Windows. Und ich kenne keinen der Probleme hatte.
Windows hängt seine Dateisysteme nicht mehr aus beim Runterfahren. Du solltest immer sicher entfernen klicken bevor du die Platte unter Linux nutzt. Das wird nicht beim ersten mal Probleme geben. Aber mach das ein Jahr und du hast irgend welchen Müll auf der Platte und komische Fehlermeldungen. Du kannst auch fastboot ausschalten. Dann ist die platte nach dem herunterfahren verfügbar.
Zu Letzt: Leider hat sich kaum jemand Gedanken zu performanten plattformunabhänigen Dateisystemen gemacht. Auch NTFS ist bei der Nutzung unter Linux wahnsinnig langsam bzw. Prozessorlastintensiv. Ähnliches gilt für ext. – Wobei es da weniger ins Gewicht fällt, weil das Dateisystem sehr schnell ist. Aber am ende gilt auch da: Windows braucht für gleiche Performance eine viel schnellere CPU. Es ist also sinnvoll bei einer Platte die in erster Linie unter Windows genutzt wird NTFS zu nehmen und bei einer die hauptsächlich unter Linux genutzt wird ext.
rot: Moderator wanne spricht, default: User wanne spricht.
Re: Kein Zugriff auf exFAT-Platte / keine oder fehlende Rechte?
@wanne, danke für die Ausführungen. Allerdings bin ich nun hinsichtlich exfat doch etwas verunsichert, obwohl es damit bislang in der kurzen Zeit problemlos und performant zu laufen schien.
Wobei ext2 wohl auch ohne Journaling arbeitet, damit performanter als ext3 oder ext4 sein müßte, und vmtl. dennoch oft problemlos eingesetzt wurde oder womöglich wird? Und dass exfat (ext2?) weniger Schreibvorgänge erfordert und damit auch die SMR-Platte eher schont.
Vmtl. gibt es aber mit Ergänzungen, etwa nachträglich hinzukopierte Albumbilder, auch mal Änderungen bei der Verzeichnisgröße, womöglich ist so etwas dann doch anspruchsvoller für die Festplattenverwaltung. Die Schreibbelastung selbst wäre in der Summe wohl eher gering, ausser vielleicht, dass sich die SMR-Technik der Platte trotz nur scheinbar kleiner Schreibvorgänge doch umfangreicher auswirkt.
Das ist allerdings keine schöne Perspektive.wanne hat geschrieben:02.02.2021 18:48:25Vor allem bei (ex)FAT passiren schlicht komische Dinge. Kennst du die USB-Sticks, die keine Datei enthalten aber immer noch zu 80% voll sind. Trotzdem meint chdisk, dass alles OK ist? Das ist ein typischer Fehler von fehlendem Metadatnjournaling.
Wobei ext2 wohl auch ohne Journaling arbeitet, damit performanter als ext3 oder ext4 sein müßte, und vmtl. dennoch oft problemlos eingesetzt wurde oder womöglich wird? Und dass exfat (ext2?) weniger Schreibvorgänge erfordert und damit auch die SMR-Platte eher schont.
Das Szenario ist auf der Platte unwahrscheinlich. Da sollen z.B. wav-Dateien drauf, auch mal flac, (LP/Musik-)Albumbilder. Wenn ich da nicht die Verzeichnisstruktur ändere, gibt es als Änderung öfters neue Dateien wenn ich eine LP digitalisiert habe. Und Dateiänderungen nur wenn tags oder eingebettete Infos geändert werden. Lesender Zugriff überwiegt. Ähnliches bei Fotoalben, neue Fotos kommen hinzu, besonders bearbeitete Bilder werden voraussichtlich woanders gespeichert oder kommen ebenfalls hinzu.ext hat per default ein metdadatenjournal was für ein paar mehr Schreibvorgänge sorgt. Ich denke dass das durch den Cache mehr als aufgefangen wird: Wird in kurzer Zeit mehrmals die selbe Datei genutzt, wird sie erst nach der letzten Änderung geschrieben. Das verkleinert – je nach Nutzung – die Schreibzugriffe massiv.
Vmtl. gibt es aber mit Ergänzungen, etwa nachträglich hinzukopierte Albumbilder, auch mal Änderungen bei der Verzeichnisgröße, womöglich ist so etwas dann doch anspruchsvoller für die Festplattenverwaltung. Die Schreibbelastung selbst wäre in der Summe wohl eher gering, ausser vielleicht, dass sich die SMR-Technik der Platte trotz nur scheinbar kleiner Schreibvorgänge doch umfangreicher auswirkt.
In der Realität nutzen fast alle NTFS zum Austausch zwischen Linux und Windows. Und ich kenne keinen der Probleme hatte.
Also bleibt danach erstmal NTFS, wobei allerdings der normale Einsatzort der Platte im Linux-Server ist. Ich hätte gerne die Option, die Platte z.B. einfach in einem USB-Gehäuse an einen Windows-Laptop anschliessen zu können, aber der Fall wäre nur eine Ausnahme. Ich brauche für meine Fotos usw. m.E. auch keine PC-Rechteverwaltung. Falls doch, dann würde es mir reichen, für einen unbedarften User bei der Serverkonfiguration das Schreibrecht komplett wegzulassen.. Es ist also sinnvoll bei einer Platte die in erster Linie unter Windows genutzt wird NTFS zu nehmen und bei einer die hauptsächlich unter Linux genutzt wird ext.
Performance wäre da schon vorteilhaft, wo ein Abgleich zu einem Backup erfolgt. Oder wenn eine Software, etwa Medienspieler, eine umfangreiche Plattensammlung indiziert. Foobar2000 z.B. kann schonmal etwas träge werden oder sogar Fehler machen, wenn die Verbindung nicht schnell genug ist. Ansonsten ist das Tempo fürs Abspielen von Musik wohl eher unwichtig.Auch NTFS ist bei der Nutzung unter Linux wahnsinnig langsam bzw. Prozessorlastintensiv. Ähnliches gilt für ext. – Wobei es da weniger ins Gewicht fällt, weil das Dateisystem sehr schnell ist.
Re: Kein Zugriff auf exFAT-Platte / keine oder fehlende Rechte?
Nein.curt123 hat geschrieben:02.02.2021 20:15:57Wobei ext2 wohl auch ohne Journaling arbeitet, damit performanter als ext3 oder ext4 sein müßte
auch nein.Und dass exfat (ext2?) weniger Schreibvorgänge erfordert und damit auch die SMR-Platte eher schont.
Deine Bedenken sind irgendwie irrational. Du willst eine Platte als Datengrab, bei der Dateien einmal erzeugt werden und dann praktisch nur noch gelesen werden müssen. Ob man da ein paar hundertstel Promille an Geschwindigkeit mit oder ohne Journal gewinnen könnte, ist dabei doch völlig irrelevant.Das Szenario ist auf der Platte unwahrscheinlich. Da sollen z.B. wav-Dateien drauf, auch mal flac, (LP/Musik-)Albumbilder. Wenn ich da nicht die Verzeichnisstruktur ändere, gibt es als Änderung öfters neue Dateien wenn ich eine LP digitalisiert habe.
Eine LP zu digitalisieren, lastet eine moderne Festplatte zu 0.002% aus. Du müßtest mehr als 500 Schallplatten gleichzeitig digitalisieren, um die Platte annähernd auszulasten und nach 24h hättest du sämtliche Schallplatten in deiner gesamtenNachbarschaft digitalisiert. Dann mußt du dir ein neues Hobby suchen.
Bei der extrem geringen Schreibeistung, die du für deine Platte planst (villeicht 5min Schreiben pro Tag) ist es doch völlig wurscht, wie schnell das geht.Die Schreibbelastung selbst wäre in der Summe wohl eher gering, ausser vielleicht, dass sich die SMR-Technik der Platte trotz nur scheinbar kleiner Schreibvorgänge doch umfangreicher auswirkt.
Wozu soll das gut sein. Mit Samba und Netzwerk braucht man doch so eine USB-Notlösung überhaupt nicht. Statt die Platte mit USB am Laptop zu betreiben, kannst du doch einfach die Platte mit dem Ethernetkabel am Laptop anschließen. Das hat eine größere Reichweite (110m bei GBit Ethernet) und ist auch noch schneller als USB.Ich hätte gerne die Option, die Platte z.B. einfach in einem USB-Gehäuse an einen Windows-Laptop anschliessen zu können