Arbeitsweise mit einem Text-E-Mail-Client wie mutt
Arbeitsweise mit einem Text-E-Mail-Client wie mutt
Hi,
als Alternative zu evolution und thunderbird möchte ich einmal einen E-Mail-Client für das Terminal ausprobieren, aber etwas ist mir hier noch nicht ganz klar, obwohl ich doch hier im Forum einige Beiträge und auch den einen oder anderne Blogbeitrag gelesen habe.
Viele verwenden ein eigenes Programm um die Mails abzuholen und lokal im mbox- oder Maildir-Format zu speichern. Damit könnte ich mich anfreunden, aber wie läuft das bei imap ab?
Normalerweise blieben die Mail ja auf dem Server und ich könnte sie mit dem Client auf dem Server löschen, aber wenn sie schon lokal gespeichert sind, kann ich sie mit dem Mail-Client ja auch nur lokal löschen.
Werden die dann beim nächsten Abholen von neuem lokal gespeichert?
Oder verwendet man dann imap so wie man sonst nur pop3 verwenden würde und löscht die Mails auf dem Server beim Abholen?
Oder merkt sich fetchmail (oder ein anderes Programm) welche Mails es schon abgeholt hat und löscht lokal verschwundene Mails auch auf dem Server?
lg smutbert
als Alternative zu evolution und thunderbird möchte ich einmal einen E-Mail-Client für das Terminal ausprobieren, aber etwas ist mir hier noch nicht ganz klar, obwohl ich doch hier im Forum einige Beiträge und auch den einen oder anderne Blogbeitrag gelesen habe.
Viele verwenden ein eigenes Programm um die Mails abzuholen und lokal im mbox- oder Maildir-Format zu speichern. Damit könnte ich mich anfreunden, aber wie läuft das bei imap ab?
Normalerweise blieben die Mail ja auf dem Server und ich könnte sie mit dem Client auf dem Server löschen, aber wenn sie schon lokal gespeichert sind, kann ich sie mit dem Mail-Client ja auch nur lokal löschen.
Werden die dann beim nächsten Abholen von neuem lokal gespeichert?
Oder verwendet man dann imap so wie man sonst nur pop3 verwenden würde und löscht die Mails auf dem Server beim Abholen?
Oder merkt sich fetchmail (oder ein anderes Programm) welche Mails es schon abgeholt hat und löscht lokal verschwundene Mails auch auf dem Server?
lg smutbert
Re: Arbeitsweise mit einem Text-E-Mail-Client wie mutt
Du kannst mutt auch mit imap nutzen.
Als erstes entscheiden, ob Du willst, dass Deine Mails langfristig auf dem Mailserver liegen soll. Hat sowohl Vor- als auch Nachteile.
imap ist m.E. immer die bessere Wahl als pop, so kannst Du mit mehreren Clients an die Mails, von unterschiedlichen Geräten.
Als erstes entscheiden, ob Du willst, dass Deine Mails langfristig auf dem Mailserver liegen soll. Hat sowohl Vor- als auch Nachteile.
imap ist m.E. immer die bessere Wahl als pop, so kannst Du mit mehreren Clients an die Mails, von unterschiedlichen Geräten.
Re: Arbeitsweise mit einem Text-E-Mail-Client wie mutt
Langfristig will ich die Mails eher nicht auf dem Server lassen. Wichtig wäre es mir vor allem die Mails offline zur Verfügung zu haben.
Bei Evolution, Thunderbird oder Android-Mailclients habe ich mich nicht darum gekümmert ob die Mails lokal gespeichert/gecached werden, aber den Zugriff mit mehreren Clients habe ich oft ausgenutzt. Deshalb wäre es unpraktisch wenn die Mails beim Abholen sofort vom Server verschwänden. Typisches Szenarion wäre ein Abholcode für ein Paket bei der Post, das ich gerne auf dem Handy hätte und das nicht vom Server verschwinden soll, nur weil ich meine Mails vorher mit mutt gelesen habe.
Bei Evolution, Thunderbird oder Android-Mailclients habe ich mich nicht darum gekümmert ob die Mails lokal gespeichert/gecached werden, aber den Zugriff mit mehreren Clients habe ich oft ausgenutzt. Deshalb wäre es unpraktisch wenn die Mails beim Abholen sofort vom Server verschwänden. Typisches Szenarion wäre ein Abholcode für ein Paket bei der Post, das ich gerne auf dem Handy hätte und das nicht vom Server verschwinden soll, nur weil ich meine Mails vorher mit mutt gelesen habe.
Re: Arbeitsweise mit einem Text-E-Mail-Client wie mutt
Mit IMAP verschwindet Nichts - solange Du es nicht selbst löscht. Wenn Du es in mutt löschst, ist es auf dem Server weg, und damit auch auf allen anderen Programmen die via IMAP sich den Inhalt des Servers anzeigen lassen.
Es gibt nen paar unterschiedliche Ansätze, wie man die Mails vom Server holt und lokal vorhält und dann per Imap von meheren Geräten darauf zugreift. Das sind aber zwei Schritte gleichzeitig, ich würde erstmal mit "wie geht mutt" anfangen, das an sich ist schon aufregend genug und den Rest dann nächste $woche.
Es gibt nen paar unterschiedliche Ansätze, wie man die Mails vom Server holt und lokal vorhält und dann per Imap von meheren Geräten darauf zugreift. Das sind aber zwei Schritte gleichzeitig, ich würde erstmal mit "wie geht mutt" anfangen, das an sich ist schon aufregend genug und den Rest dann nächste $woche.
Re: Arbeitsweise mit einem Text-E-Mail-Client wie mutt
Hi,
ich habe ein ähnliches Scenario.
Ich habe mir lokal auf meinem Privaten Server einen dovecot IMAP Server eingerichtet.
Bei Mutt habe ich kann ich dann zwischen dem IMAP Server(n) bei meinem Mailprovider(n) und meinem lokalen IMAP Server hin- und herwechseln.
Beim Wechseln nutze ich eine kombination aus account_hook und folder_hook um verschiedene Einstellungen in an den jeweiligen Server anzupassen.
Innerhalb von Mutt kann ich dann einfach mittels 'c' (change-folder) und zweimal 'tab' in die Liste der verfügbaren Mailserver wechseln.
Viele Grüße
Stefan
ich habe ein ähnliches Scenario.
Ich habe mir lokal auf meinem Privaten Server einen dovecot IMAP Server eingerichtet.
Bei Mutt habe ich kann ich dann zwischen dem IMAP Server(n) bei meinem Mailprovider(n) und meinem lokalen IMAP Server hin- und herwechseln.
Beim Wechseln nutze ich eine kombination aus account_hook und folder_hook um verschiedene Einstellungen in an den jeweiligen Server anzupassen.
Innerhalb von Mutt kann ich dann einfach mittels 'c' (change-folder) und zweimal 'tab' in die Liste der verfügbaren Mailserver wechseln.
Viele Grüße
Stefan
Bürokratie kann man nur durch ihre Anwendung bekämpfen.
Re: Arbeitsweise mit einem Text-E-Mail-Client wie mutt
Seit vorgestern läuft mutt, das heißt eigentlich neomutt, so weit unauffällig, aber ich habe das Gefühl das hier wird trotzdem noch ein längerer Thread
Als nächstes würde ich gerne von der in mutt eingebauten imap-Unterstützung auf getmail oder etwas ähnliches umstellen. Ich bin immer noch gespannt wie das dann laufen wird, denn
Als nächstes würde ich gerne von der in mutt eingebauten imap-Unterstützung auf getmail oder etwas ähnliches umstellen. Ich bin immer noch gespannt wie das dann laufen wird, denn
Das ist schon klar, aber das kann ja nur so laufen solange mutt selbst die Mails vom Server abruft?eggy hat geschrieben:21.02.2021 00:55:13Mit IMAP verschwindet Nichts - solange Du es nicht selbst löscht. Wenn Du es in mutt löschst, ist es auf dem Server weg, und damit auch auf allen anderen Programmen die via IMAP sich den Inhalt des Servers anzeigen lassen.
Re: Arbeitsweise mit einem Text-E-Mail-Client wie mutt
Solange Du IMAP nimmst, arbeitest Du da, wo die Mails liegen (remote auf dem Server).
aktuell:
Server(Mailpostfach) ---[imap]-- lokalerClient(mutt)
Mails liegen also im Rechenzentrum.
getmail:
Server(Mailpostfach) ---[egal]--- lokal(getmail) ----[dateizugriff]-------lokal(maildir)-----[lokalerzugriff]--- lokalerClient(mutt)
Mails liegen in nem Maildir lokal bei Dir.
besser, falls mehrere Clients:
Server(Mailpostfach) ---[egal]--- lokal(einsammeldings) ----[egal]-------lokal(mailserver)-----[IMAP]--- mehrereLokaleClients(mutt/thunderbird/etc)
Mails liegen auf dem Server der bei Dir lokal ist.
Wenn ich getmail richtig in Erinnerung hab, taugt das zwar grundsätzlich als Einsammeldings, wirft die Mails aber in nen lokales maildir. Vielleicht mag shoening sein Setup (inbesondere wie bei ihm die Mails auf den lokalen Server kommen) noch nen bisschen genauer erklären? Das klingt nämlich eher nach dem, was Du irgendwann mal demnächst jetzt haben willst.
Ich benutz privat nur nen kleines Pythonscript, was mir bei Bedarf ne lokale Kopie von den Mails erzeugt, ist aber mit der heißen Nadel gestrickt und so nicht "produktionready".
Kannst Dir ja mal offlineimap ansehen, das tut, wenn ich das noch richtig in Erinnerung hab, in etwa das gleiche und dürfte um Welten einsatztauglicher sein.
aktuell:
Server(Mailpostfach) ---[imap]-- lokalerClient(mutt)
Mails liegen also im Rechenzentrum.
getmail:
Server(Mailpostfach) ---[egal]--- lokal(getmail) ----[dateizugriff]-------lokal(maildir)-----[lokalerzugriff]--- lokalerClient(mutt)
Mails liegen in nem Maildir lokal bei Dir.
besser, falls mehrere Clients:
Server(Mailpostfach) ---[egal]--- lokal(einsammeldings) ----[egal]-------lokal(mailserver)-----[IMAP]--- mehrereLokaleClients(mutt/thunderbird/etc)
Mails liegen auf dem Server der bei Dir lokal ist.
Wenn ich getmail richtig in Erinnerung hab, taugt das zwar grundsätzlich als Einsammeldings, wirft die Mails aber in nen lokales maildir. Vielleicht mag shoening sein Setup (inbesondere wie bei ihm die Mails auf den lokalen Server kommen) noch nen bisschen genauer erklären? Das klingt nämlich eher nach dem, was Du irgendwann mal demnächst jetzt haben willst.
Ich benutz privat nur nen kleines Pythonscript, was mir bei Bedarf ne lokale Kopie von den Mails erzeugt, ist aber mit der heißen Nadel gestrickt und so nicht "produktionready".
Kannst Dir ja mal offlineimap ansehen, das tut, wenn ich das noch richtig in Erinnerung hab, in etwa das gleiche und dürfte um Welten einsatztauglicher sein.
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Re: Arbeitsweise mit einem Text-E-Mail-Client wie mutt
Hi,
lokaler Spiegel des entfernten IMAP-Servers ist eine coole Sache. Erste Orientierung: Dann kann man sich die vollen Paketbeschreibungen zeigen lassen und ein wenig in diesem Internet nach weiteren Infos stöbern.
Ich persönlich benutze seit längerer Zeit offlineimap. Damals gab es aber auch weniger Auswahl.
Die Struktur sieht dann in etwa so aus:
IMAP-Server -- $syncprog -- lokaler Spiegel (Maildir) -- MUA
Du würdest mutt also so konfigurieren, dass es auf den lokalen Spiegel zugreift. Über einen festzulegenden Tastatur-Shortcut ruft mutt das syncprog auf (kann man natürlich auch automatisiert im Hintergrund aufrufen).
Vorteil: Alle IMAP-Flags werden korrekt hin und her gesynced. Eine ungelesene Mail bleibt eine ungelesene Mail bis sie geöffnet wurde etc. Du willst bei einem sync ja auch dem IMAP-Server den lokal aktuellen Status übermitteln. Da sind fetch- getmail nicht so für geeignet.
lokaler Spiegel des entfernten IMAP-Servers ist eine coole Sache. Erste Orientierung:
Code: Alles auswählen
apt-cache search imap sync
Ich persönlich benutze seit längerer Zeit offlineimap. Damals gab es aber auch weniger Auswahl.
Die Struktur sieht dann in etwa so aus:
IMAP-Server -- $syncprog -- lokaler Spiegel (Maildir) -- MUA
Du würdest mutt also so konfigurieren, dass es auf den lokalen Spiegel zugreift. Über einen festzulegenden Tastatur-Shortcut ruft mutt das syncprog auf (kann man natürlich auch automatisiert im Hintergrund aufrufen).
Vorteil: Alle IMAP-Flags werden korrekt hin und her gesynced. Eine ungelesene Mail bleibt eine ungelesene Mail bis sie geöffnet wurde etc. Du willst bei einem sync ja auch dem IMAP-Server den lokal aktuellen Status übermitteln. Da sind fetch- getmail nicht so für geeignet.
Das Wem, Wieviel, Wann, Wozu und Wie zu bestimmen ist aber nicht jedermannns Sache und ist nicht leicht.
Darum ist das Richtige selten, lobenswert und schön.
Darum ist das Richtige selten, lobenswert und schön.
Re: Arbeitsweise mit einem Text-E-Mail-Client wie mutt
Hi,
ich wurde ja gebeten, zu erklären, wie bei mir die Emails auf den Lokalen Server kommen:
Früher habe ich das mit fetchmail gemacht und die Mails über exim in die Postfächer verteilen lassen, die über dovecot bereitgestellt werden.
Ich bin auf die folgende Lösung umgestiegen, weil ich ziemlich viel unterwegs war (aktuell wg. Corona gar nicht mehr) und die Kommunikation mit der Servern der Mailprovider einfacher war und besser funktioniert hat, als mit SSH-Tunneln zu arbeiten.
Ich übertrage die Mails von Zeit zu Zeit mittels mutt auf meinen lokalen Server. Dabei benutze ich dann meist Tagging mit entsprechenden Patterns (http://www.mutt.org/doc/manual/#patterns) - und dann ;s ("tag-prefix" "save").
Viele Grüße
Stefan
ich wurde ja gebeten, zu erklären, wie bei mir die Emails auf den Lokalen Server kommen:
Früher habe ich das mit fetchmail gemacht und die Mails über exim in die Postfächer verteilen lassen, die über dovecot bereitgestellt werden.
Ich bin auf die folgende Lösung umgestiegen, weil ich ziemlich viel unterwegs war (aktuell wg. Corona gar nicht mehr) und die Kommunikation mit der Servern der Mailprovider einfacher war und besser funktioniert hat, als mit SSH-Tunneln zu arbeiten.
Ich übertrage die Mails von Zeit zu Zeit mittels mutt auf meinen lokalen Server. Dabei benutze ich dann meist Tagging mit entsprechenden Patterns (http://www.mutt.org/doc/manual/#patterns) - und dann ;s ("tag-prefix" "save").
Viele Grüße
Stefan
Bürokratie kann man nur durch ihre Anwendung bekämpfen.
Re: Arbeitsweise mit einem Text-E-Mail-Client wie mutt
Ich gebe mich mal als interessierter Mitleser zu erkennen und will vom Prinzip das gleiche Ziel wie @smutbert erreichen. Ich bin in der Vergangenheit sowohl hier im Forum als auch im Netz über solche Setups gestolpert:
Den Sinn von diesem Konstrukt habe ich nie verstanden. Ist es nur zu Sicherungszwecken, damit Mails auf $einsammeldings gespiegelt werden oder hat das noch andere Vorteile?eggy hat geschrieben:23.02.2021 00:42:44besser, falls mehrere Clients:
Server(Mailpostfach) ---[egal]--- lokal(einsammeldings) ----[egal]-------lokal(mailserver)-----[IMAP]--- mehrereLokaleClients(mutt/thunderbird/etc)
Re: Arbeitsweise mit einem Text-E-Mail-Client wie mutt
a) Sicherungzwecke, geht anders einfacherTintom hat geschrieben:25.02.2021 04:49:02Ist es nur zu Sicherungszwecken, damit Mails auf $einsammeldings gespiegelt werden oder hat das noch andere Vorteile?
b) lokales Vorhalten der Mails, Daten verfügbar haben, damit überhaupt Zugriffsmöglichkeit besteht, wenn mal die Strecke zum Provider weg ist (laut Murphy passiert das ja immer genau dann, wenn es ganz besonders wichtig ist, dass man an die Mails drankommt).
c) Zugriff beschleunigen, weil IMAP Dir sonst bei jedem Zugriff die Daten erneut vom Server läd, gibt ja immer noch mehr als genug Flecken auf der Karte, wo schon "Mail mit größerem Anhang" die Infrastruktur an ihre Grenzen bringt. Und so ein Fall dann mit Büro in dem mehrere Leute mit Zugriffs aufs selbe Postfach arbeiten, will man vielleicht auch, dass die Daten nicht zehnmal sondern nur einmal übertragen werden müssen.
d) Privacy, Mails dem potentiellen Zugriff böser Dritter entziehen: was nicht im Netz rumliegt, kann auch nicht gekapert werden. Setzt aber voraus, dass $Einsammeldings die Sachen nach dem Einsammeln von $Server löscht und nicht nur ne weitere Kopie anlegt.
usw., da wird Dir sicher jeder nen anderen Grund nennen können, sicher oft auch ne Kombination mehrerer.
Re: Arbeitsweise mit einem Text-E-Mail-Client wie mutt
Muß es denn unbedingt mutt sein? Ich habe gute Erfahrungen mit Alpine machen dürfen, läßt sich einfach und schnell einrichten und ist gut und übersichtlich zu bedienen. Bei Bedarf könnte ich auch meine Installationsanleitung hier posten.
Gruß ralli
Gruß ralli
Wer nicht lieben kann, muß hassen. Wer nicht aufbauen kann muß zerstören. Wer keine Brücken baut, muß spalten.
Re: Arbeitsweise mit einem Text-E-Mail-Client wie mutt
@ralli: Was kann der, was mutt nicht kann, bzw wo wäre der in dem Setup besser geeignet als mutt?
Re: Arbeitsweise mit einem Text-E-Mail-Client wie mutt
Das kann ich Dir leider nicht beantworten, hatte mutt mal ausprobiert, ist aber Lichtjahre her. Alpine habe ich auch nicht mehr im Einsatz, war aber sehr praxistauglich und funktionierte wirklich gut. Hatte mal eine Phase, wo ich viel konsolenorientiert gemacht habe. War ja auch nur als Vorschlag gedacht, weil ich es als angenehm konfigurierbar fand. Aber Vorsicht, auch bei Alpine ist eine gewisse Einarbeitung unerläßlich. Ohne Hilfe aus dem Netz wäre eine sinnvolle Anpassung an meine Bedürfnisse nicht möglich gewesen.eggy hat geschrieben:25.02.2021 07:10:56@ralli: Was kann der, was mutt nicht kann, bzw wo wäre der in dem Setup besser geeignet als mutt?
Gruß ralli
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Re: Arbeitsweise mit einem Text-E-Mail-Client wie mutt
Für den TE hoffentlich interessant: Header und (abgerufene) Nachrichten lassen sich für einen schnelleren, späteren Zugriff unter mutt lokal speichern:eggy hat geschrieben:25.02.2021 05:22:18c) Zugriff beschleunigen, weil IMAP Dir sonst bei jedem Zugriff die Daten erneut vom Server läd, gibt ja immer noch mehr als genug Flecken auf der Karte, wo schon "Mail mit größerem Anhang" die Infrastruktur an ihre Grenzen bringt. Und so ein Fall dann mit Büro in dem mehrere Leute mit Zugriffs aufs selbe Postfach arbeiten, will man vielleicht auch, dass die Daten nicht zehnmal sondern nur einmal übertragen werden müssen.
Code: Alles auswählen
set header_cache = ~/.mutt/cache/headers
set message_cachedir = ~/.mutt/cache/messages
i3 & bookworm
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Re: Arbeitsweise mit einem Text-E-Mail-Client wie mutt
Darf ich mich da einklinken? Würde mich sehr interessieren, deine Installationsanleitung. Ich bin da schon mal gescheitert an alpine, aber prinzipiell hat's mich mehr angesprochen als mutt/neomutt.ralli hat geschrieben:25.02.2021 06:45:22Ich habe gute Erfahrungen mit Alpine machen dürfen, läßt sich einfach und schnell einrichten und ist gut und übersichtlich zu bedienen. Bei Bedarf könnte ich auch meine Installationsanleitung hier posten.
Re: Arbeitsweise mit einem Text-E-Mail-Client wie mutt
Sehr gerne,dasebastian hat geschrieben:25.02.2021 18:52:37Darf ich mich da einklinken? Würde mich sehr interessieren, deine Installationsanleitung. Ich bin da schon mal gescheitert an alpine, aber prinzipiell hat's mich mehr angesprochen als mutt/neomutt.ralli hat geschrieben:25.02.2021 06:45:22Ich habe gute Erfahrungen mit Alpine machen dürfen, läßt sich einfach und schnell einrichten und ist gut und übersichtlich zu bedienen. Bei Bedarf könnte ich auch meine Installationsanleitung hier posten.
diese Installationsanleitung habe ich ursprünglich unter OpenBSD 6.2 - current getestet, funktioniert aber auch für Debian. Alpine ist sehr umfangreich und die Möglichkeiten vielfältig. Dennoch ist das Einrichten für einen Mail Account simpel und einfach:
Zuerst muß Alpine natürlich mit apt install alpine installiert werden.
Im Menu wählen wir S für das Setup. Es wird im Homeverzeichnis eine neue frische Konfigurationsdatei namens .pinerc angelegt.
Ich verlasse alpine und lade die Konfigurationsdatei .pinerc in den Texteditor meiner Wahl suche die zu ändernden Positionen und nehme nur folgende Änderungen vor:
# Konfiguration Alpine, um Mails zu senden und zu empfangen
# Die Konfigurationsdatei .pinerc befindet sich im Homeverzeichnis des Benutzers.
# Domain des Mail Providers
user-domain=1und1.de
# SMTP Server (Senden von Mails)
smtp-server=smtp.1und1.de/ssl/user=xxxxxx@xxxxxx.de
# IMAP Server (Empfangen von Mails)
inbox-path={imap.1und1.de/ssl/notls/user=xxxxxx@xxxxxx.de}inbox
# Ordner für Papierkorb
trash-folder={imap.1und1.de/user=xxxxxx@xxxxxx.de}xxxxxx@xxxxxx.de/Trash
# Benutzerdefinierter Header (Absender) für den Versand von Mails
customized-hdrs=From: "Ralph Nachname" <xxxxxx@xxxxxx.de>
Um in einer Mail mit Click auf die URL den Standardbrowser aufzurufen, benötigen wir folgenden Eintrag:
url-viewers=/usr/local/bin/firefox
Um das Accountpasswort nicht jedes mal neu eingeben zu müssen, genügt es im HOME-Verzeichnis, dort wo auch die Datei .pinerc liegt,
mit touch .pine-passfile
eine Passwortdatei einzugeben. Die Passwörter werden anschließend in .pine-passfile schwach verschlüsselt gespeichert.
Natürlich geht es auch in alpine direkt. Die Passwortdatei habe ich nicht eingerichtet.
Mehrere Postfächer habe ich nicht eingerichtet, geht aber auch. Das Adressbuch nutze ich (noch) nicht.
have fun!
Also, vielleicht hilft es Dir ein wenig, die Anleitung schrieb ich vor 3 Jahren, sollte wohl noch funktionieren.
Gruß ralli
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Re: Arbeitsweise mit einem Text-E-Mail-Client wie mutt
Dann werde ich mich nochmal spielen mit Alpine und schauen, ob ich da für mich irgendwelche Vorteile gegenüber claws-mail sehe.
Re: Arbeitsweise mit einem Text-E-Mail-Client wie mutt
Danke für die vielen Tipps. Zwischen (neo)mutt und (al)pine sehe ich jetzt für mich erst einmal keinen großen Unterschied. Beides ist für mich gleichermaßen ungewohnt und keines von beiden scheint besonders schwierig zu konfigurieren sein. Also bleibe ich vorläufig bei neomutt und sehe wie weit ich damit komme.
Allerdings überlege ich schon ob ich nicht d) auch noch dazunehme, aber dann ist es soweit, dass ich ohne eigenen Mailserver nur mehr Clients auf diesem einen System nutzen kann und die müssen noch dazu Maildir unterstützen (wieso kann das eigentlich kein grafischer Client?).
Für mich war es bis jetzt b) und c) und der Auslöser meine Unzufriedenheit mit den grafischen Emailclients (Evolution, Thunderbird und geary).eggy hat geschrieben:25.02.2021 05:22:18a) Sicherungzwecke, geht anders einfacher
b) lokales Vorhalten der Mails, Daten verfügbar haben, damit überhaupt Zugriffsmöglichkeit besteht, wenn mal die Strecke zum Provider weg ist (laut Murphy passiert das ja immer genau dann, wenn es ganz besonders wichtig ist, dass man an die Mails drankommt).
c) Zugriff beschleunigen, weil IMAP Dir sonst bei jedem Zugriff die Daten erneut vom Server läd, gibt ja immer noch mehr als genug Flecken auf der Karte, wo schon "Mail mit größerem Anhang" die Infrastruktur an ihre Grenzen bringt. Und so ein Fall dann mit Büro in dem mehrere Leute mit Zugriffs aufs selbe Postfach arbeiten, will man vielleicht auch, dass die Daten nicht zehnmal sondern nur einmal übertragen werden müssen.
d) Privacy, Mails dem potentiellen Zugriff böser Dritter entziehen: was nicht im Netz rumliegt, kann auch nicht gekapert werden. Setzt aber voraus, dass $Einsammeldings die Sachen nach dem Einsammeln von $Server löscht und nicht nur ne weitere Kopie anlegt.
[...]
Allerdings überlege ich schon ob ich nicht d) auch noch dazunehme, aber dann ist es soweit, dass ich ohne eigenen Mailserver nur mehr Clients auf diesem einen System nutzen kann und die müssen noch dazu Maildir unterstützen (wieso kann das eigentlich kein grafischer Client?).
Re: Arbeitsweise mit einem Text-E-Mail-Client wie mutt
Hi,
ich hänge mich auch noch mal hier dran, weil ich noch eine Sache habe, für die ich aktuell keine Lösung habe:
Wenn ich über die Sidebar oder über 'c<TAB>' (<change-folder><toggle-mailboxes>) auf eine andere Mailbox auf einem anderen Server umschalte, bleibt die Directory Einstellung erhalten. Dh. bei einem erneuten 'c' (<change-folder>) werden mir weiterhin die Folder der nicht mehr aktuellen Mailbox angezeigt.
Den 'folder' kann ich ja mit "set folder=..." setzten - aber wie kann ich in einem Script, das ich source, das Directory setzen?
Viele Grüße
Stefan
ich hänge mich auch noch mal hier dran, weil ich noch eine Sache habe, für die ich aktuell keine Lösung habe:
Wenn ich über die Sidebar oder über 'c<TAB>' (<change-folder><toggle-mailboxes>) auf eine andere Mailbox auf einem anderen Server umschalte, bleibt die Directory Einstellung erhalten. Dh. bei einem erneuten 'c' (<change-folder>) werden mir weiterhin die Folder der nicht mehr aktuellen Mailbox angezeigt.
Den 'folder' kann ich ja mit "set folder=..." setzten - aber wie kann ich in einem Script, das ich source, das Directory setzen?
Viele Grüße
Stefan
Bürokratie kann man nur durch ihre Anwendung bekämpfen.