Hier läuft ein handelsübliches Debian 11 auf einem Lenovo ThinkCentre, nichts Exotisches, an SATA1 hängt eine Samsung EVO 860, an SATA2 ein normaler DVD-Brenner.
Vor einigen Wochen fiel mir erstmals auf, dass die Oberfläche (KDE) regelmäßig für einige Sekunden einfror. Tasteneingaben wurden zwar gepuffert, kamen aber erst mit Verzögerung in die Zeile geschossen. Das stört beim Textschreiben natürlich sehr. Ein Blick ins Systemlog enthüllte folgenden Vorgang (Beispiel von gestern abend, sinngemäß sah es immer so aus):
Code: Alles auswählen
03.05.2022 19:01:00:952 kernel ata2: SATA link down (SStatus 0 SControl 320)
03.05.2022 19:01:00:952 kernel ata1: SATA link down (SStatus 0 SControl 300)
03.05.2022 19:01:00:952 kernel ata1: SATA link up 1.5 Gbps (SStatus 113 SControl 300)
03.05.2022 19:01:00:952 kernel ata2: SATA link up 3.0 Gbps (SStatus 123 SControl 320)
03.05.2022 19:01:00:952 kernel ata2.00: supports DRM functions and may not be fully accessible
03.05.2022 19:01:00:952 kernel ata2.00: disabling queued TRIM support
03.05.2022 19:01:00:952 kernel ata1.00: configured for UDMA/100
03.05.2022 19:01:00:952 kernel ata2.00: supports DRM functions and may not be fully accessible
03.05.2022 19:01:00:952 kernel ata2.00: disabling queued TRIM support
03.05.2022 19:01:00:952 kernel ata2.00: configured for UDMA/133
03.05.2022 19:01:00:952 kernel ata2.00: Enabling discard_zeroes_data
Zuerst habe ich mich einer alten Weisheit erinnert und das BIOS (sagt man im EFI-Zeitalter noch BIOS? Egal, sieht so aus) zurückgesetzt (Load Optimal Defaults). Danach war tatsächlich erstmal Ruhe, der Fehler war weg.
Gestern kam das Kernelupdate von 5.10.0-13 auf -14, und damit ging es wieder los. Das erklärte ich mir damit, dass der neue Kernel möglicherweise die optimized defaults in der EFI-Partition (aber die ist doch nur zum OS-Booten da?) mit irgendeinem Quatsch überschreibt, also hab ich nochmal ins Setup gebootet und resettet. Diesmal brachte „Load Optimal Defaults“ aber keine Besserung.
Zweiter erster Verdacht bei Hardwareproblemen sind die Kabel. Ein altes SATA-Kabel müsste noch rumliegen, ah da. Probehalber die SSD mit dem anderen Kabel angeschlossen, das ist zwar zur falschen Seite gewinkelt, passt aber, und weg ist der Fehler. System läuft jetzt so, wie es soll, mit beiden Geräten auf UDMA/133 und SSD auf 6 Gbps, nicht so wie oben und seit dem letzten Booten erscheint im Syslog keine Zeile mehr mit ata1 oder ata2.
Jetzt frage ich mich aber rein interessehalber:
- Welcher Kabelfehler kann dazu führen, dass die Geräte (das andere ist wohl deshalb mitbetroffen, weils derselbe Controller ist) regelmäßig alle drei Minuten runtergefahren und neu gestartet werden?
- Wieso ließ sich das über BIOS-Reset zunächst beheben? Oder war das Zufall?
--ks