Einrichtung von Brother HL-L3230CDW

Einrichten des Druckers und des Drucksystems, Scannerkonfiguration und Software zum Scannen und Faxen.
fischig
Beiträge: 3600
Registriert: 24.12.2019 12:25:08
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Re: Einrichtung von Brother HL-L3230CDW

Beitrag von fischig » 01.09.2022 14:42:48

Du meinst das Brother-Paket! hll3230cdwpdrv-1.0.2-0.i386.deb
Nein Ich meine die Datei cupswrapperhll3230cdw unter /opt/brother/printers/hll3230cdw/cupswrapper, wohin das deb seinen Inhalt entpackt. Vermutlich wird da irgendwo im Debian-Dateisystem ebenso ein Link auf diese Datei erzeugt, wie das auch mit der ppd-Datei in diesem Verzeichnis der Fall ist. (Vielleicht wird cupswrapper* auch unter Debian gar nicht benutzt. Weiß man halt alles erst mal nicht, was dieses deb da so anstellt.)

tijuca
Beiträge: 296
Registriert: 22.06.2017 22:12:20

Re: Einrichtung von Brother HL-L3230CDW

Beitrag von tijuca » 02.09.2022 09:38:54

Und wo ist das Problem?
Dann schaue Dir doch an was da passiert. Ist alles nur Shellskript Magie die da abläuft. Fange im postinst Skript an, das ist das Skript was bei der Installation der initiale Punkt ist.

Alle großen Druckerhersteller, bis auf wenige Ausnahmen wozu auch HP gehört :wink: , verfolgen diese Strategie wie es auch hier durch Brother erfolgt. In der Regel wird ein Binärblob benutzt, und das auch schon seit Ewigkeiten, der an sich nur ein Wrapper für die verschiedensten Geschichten ist. Und, man will einen Wrapper für so viele wie mögliche Druckermodelle!

Im Prinzip funktioniert das und ist an sich von der Grundidee auch gar nicht so dumm, die Zeiten haben sich aber geändert in den letzten 10Jahren. Aber da die Hersteller in diesem Wrapper eben ihr geistiges Eigentum sehen und der Wrapper ja auch noch Dinge hin und her anpasst so dass die proprietären Schnittstellen des Herstellers bedient werden können, ist dieser Wrapper dann natürlich closed Source und es gibt keine Quellen. Da der Wrapper aber vor 20 Jahren mal geschrieben und kompiliert worden war ist das Binary dann 32bit auf jetzt dann i686 als Nachfolgeplattform von i386. Deswegen benötigen diese Pakte dann alle auch ein libc Paket aus dem Archiv i386 wenn man auf amd64 unterwegs ist. Toll!

Code: Alles auswählen

$ file /usr/bin/brprintconf_hll3230cdw 
brprintconf_hll3230cdw: ELF 32-bit LSB executable, Intel 80386, version 1 (SYSV), dynamically linked, interpreter /lib/ld-linux.so.2, for GNU/Linux 2.2.5, stripped
$ file opt/brother/Printers/hll3230cdw/lpd/brhll3230cdwfilter
brhll3230cdwfilter: ELF 32-bit LSB executable, Intel 80386, version 1 (SYSV), dynamically linked, interpreter /lib/ld-linux.so.2, for GNU/Linux 2.2.5, stripped
Wenn die Hersteller den Source für diesen Kram wirklich offen legen würden müssten diese sich wohl gar nicht groß um passende Cups Integrationen kümmern, und, die Drucker wären auch auf anderen Plattformen wie i386 und amd64 benutzbar. Vielleicht kommt nun etwas Bewegung in die Sache wenn arm64 etwas mehr massentauglich wird. Ich glaube es aber nicht.

Ich schaue mir vor einem Kauf immer die angebotenen Binärpakete für Linux an, sobald ich so einen Binärwrapper finde ist der Drucker aus dem Auswahlverfahren, dazu hatte ich eben zu viele Schmerzen mit kaputten Shellskripten oder fehlerhaft erstellten Setups durch diese Skripte. Wenn der Drucker nicht per IPP ansprechbar ist und es keine PPD Dateien gibt dann macht das keinen Spaß.

Aber wie immer bei proprietären Sachen gilt, Take it or leave it!

Antworten