Warum nutzt man Gnome?

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inne
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Re: Warum nutzt man Gnome?

Beitrag von inne » 21.09.2022 10:33:04

buhtz hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.09.2022 15:35:49
inne hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.09.2022 10:54:18
Deswegen will ich mal gegenfragen: Kann man Heute noch Gnome Programme unter Xfce nutzen?

...
Die Frage habe ich nie richtig verstanden. Ich kann doch theoretisch jede Anwendung in jedem DE verwenden.
Meine/Diese Frage ruht daher, dass mein letzter Stand ist, dass (um genau zu sein) GTK3 Fensterleisten unter Xfce Probleme gemacht haben und nicht alle Einstellungen solch einer Anwenung erreichbar waren. Mitlerweile ist Xfce mit Version 4.14 aber wohl auf GTK3 umgestiegen, sodass es hier wohl keine Probleme mehr gibt und diese Frage auch obsolet geworden ist, aber da ich Xfce nicht nutze, kann ich nicht sagen ob es wiklich so reibungslos läuft. Aber @niemand meinst das schon!

Im Gegenteilt könnten Programme die sich in die Task- also Statusleiste minimieren unter Gnome Probleme machen, dazu braucht es unter Gnome Erweiterungen, so ist mein Wissenstand.

Bei KDE muss aber wohl strikter zwischen KDE- und reinen Qt-Anwendungen unterschieden werden, da bei KDE alles mehr "verstrickter" ist, als bei GTK/Gnome? So auf dem laufenden bin ich aber bei KDE aber auch nicht und ich weiss es auch nicht mehr ganz genau. Aber unter Gnome die Paket vlc und kleopatra haben schon viel mit ein ander zu tun und ich erinnere mich das kleopatra schon teile von VLC auf die Platte holt. Was an den APT recommends Abhänigkeiten liegen mag. Beide Pakete nutze ich unter Gnome.

peter1969
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Re: Warum nutzt man Gnome?

Beitrag von peter1969 » 10.11.2022 15:52:15

Ich benutze zwar nicht Gnome sondern Xfce4, aber ich überlege mir das für Debian 12 (immerhin beide GTK).
Warum benutze ich nicht KDE oder LXQT? Weil ich nur GTK-Anwendungen benutze.
Googlet, so werdet Ihr finden. Klicket, so wird Euch aufgetan.

DeletedUserReAsG

Re: Warum nutzt man Gnome?

Beitrag von DeletedUserReAsG » 10.11.2022 17:18:25

peter1969 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.11.2022 15:52:15
Warum benutze ich nicht KDE oder LXQT? Weil ich nur GTK-Anwendungen benutze.
Es ist KDE-Nutzern nicht verboten, Gtk-Anwendungen zu nutzen. Bei heutigen Rechnern ist selbst der zusätzliche Ressourcenbedarf zu vernachlässigen.

Die aus meiner Sicht beste Antwort kam von B52:
B52 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.09.2022 18:52:37
Weil man es mag.
Man muss sich für die Wahl seiner Desktopumgebung nicht rechtfertigen.

peter1969
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Re: Warum nutzt man Gnome?

Beitrag von peter1969 » 10.11.2022 19:44:09

niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.11.2022 17:18:25
Es ist KDE-Nutzern nicht verboten, Gtk-Anwendungen zu nutzen. Bei heutigen Rechnern ist selbst der zusätzliche Ressourcenbedarf zu vernachlässigen.
Das hat wohl auch niemand behauptet. Aber wenn man ausschließlich GTK-Anwendungen nutzt, wäre es sinnlos, KDE zu verwenden, oder sehe ich das falsch?
Googlet, so werdet Ihr finden. Klicket, so wird Euch aufgetan.

DeletedUserReAsG

Re: Warum nutzt man Gnome?

Beitrag von DeletedUserReAsG » 10.11.2022 20:00:57

peter1969 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.11.2022 19:44:09
Das hat wohl auch niemand behauptet.
Hab ich nicht!
peter1969 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.11.2022 19:44:09
Aber wenn man ausschließlich GTK-Anwendungen nutzt, wäre es sinnlos, KDE zu verwenden, oder sehe ich das falsch?
Ja, siehst du falsch: wenn jemand KDE als Desktopumgebung mag, aus welchem Grund auch immer, ist es nicht sinnlos, das zu nutzen. Egal, was für Programme mit egal welchem Toolkit man dann letztlich nutzt.

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Re: Warum nutzt man Gnome?

Beitrag von peter1969 » 10.11.2022 20:04:52

rockyracoon hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.09.2022 19:19:28

(1) Gnome3 nicht versucht, das Look And Feel von Windows nachzuäffen.
Ich finde schon, dass sich Gnome 43 und WIndows 11 ähneln :roll:
Googlet, so werdet Ihr finden. Klicket, so wird Euch aufgetan.

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GregorS
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Re: Warum nutzt man Gnome?

Beitrag von GregorS » 10.11.2022 20:13:17

buhtz hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.09.2022 09:52:43
Die Frage ist ernst gemeint.
Gnome 2 hat mir sehr gefallen. Gnome 3 war der Grund für mich, auf XFCE umzusteigen.
Wenn man keine Probleme hat, kann man sich welche machen. ("Großes Lötauge", Medizinmann der M3-Hopi [und sog. Maker])

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Re: Warum nutzt man Gnome?

Beitrag von electri » 10.11.2022 20:26:07

Ich denke, dass Gewöhnung einen maßgeblichen Anteil daran hat, Gnome zu verwenden. Warum wurde Cinnamon oder MATE entwickelt? Die einen wollen eine Windows-95-Optik nicht verlieren, die anderen die "alte" Gnome-Optik nicht verlieren. Der Mensch kann viel, aber Gewohnheiten zu ändern bedeutet wirkliche Anstrengung, selbst wenn das gewohnte Verhalten objektiv unproduktiv/schädlich/nutzlos/schmerzhaft/anstrengend/etc. ist.

Des weiteren befürchte ich, dass eine objektive rationale Diskussion über Gründe bei DEs kaum möglich ist. Die beiden weit verbreiteten DEs, nämlich Gnome und KDE, können beide produktiv genutzt und angepasst werden. Daher vielleicht ein ironisches Beispiel aus einem ganz anderen Bereich: Warum macht es keinen Sinn jemandem zu erklären, was das tolle an einer Harley ist? Dem der eine Halrey fährt, dem muss man es nicht erklären, und dem der keine fährt, dem kann man es nicht erklären.

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Re: Warum nutzt man Gnome?

Beitrag von LinuxUser1334 » 29.07.2023 21:17:13

Hab nur ein paar Antworten gelesen.. aber ich möchte auch meine Sicht der Dinge hinzufügen.

Gnome hat ja bei vielen einen schlechten Ruf, aber es sind nicht immer per se nur die Anwender oder die Nullblicker, die eine Gnome-DE nutzen. Es gibt auch imme wieder Beispiele, dass richtige ITler/Admins und Programmierer auf die Gnome-DE stehen und die produktiv einsetzen.

Warum macht man das ? Das erste Argument, das mir da einfällt ist, dass man sich in früheren Zeiten über eine lange Zeit hinweg an dieses Konzept gewöhnt hat. Wir sind es seit jeher gewöhnt, dass wir auf dem Betriebssystem zB ein Startmenü haben und eine Taskleiste unten horizontal, von Windows her. Die Gnome-DE, ich spreche von der Vanillaform, (also der Orginalform wie sie immer war und auf vielen verschiedenen Betriebssystemen zum Einsatz kam, unabhängig von irgendeinem Betriebssystem) nicht angepasste wie etwas Ubuntu, Zorin OS oder andere) stellt hier eben seit jeher eine imho sinnvolle und gelungene Alternative dar, eine Desktop-Alternative ohne Startmenü und ohne Taskleite, im Vergleich zu einem Standardkonzept (sage ich mal) welches wir seit Jahrzehnten bei Windows haben und es ist für mich voll und ganz nachvollziehbar, wenn Leute sich nach etwas anderem sehnen und solche alternativen Konzepte wie Gnome bevorzugen, weil man dem "Windows-Konzept" welches man ja quasi bei KDE, lxqt, lxde, Cinnamon usw. auch hat, irgendwann überdrüssig wird. So geht es mir zumindest. Ich kann mit soetwas nicht mehr arbeiten, dh mit einem klassischen Startmenü und einer Taskleite. Selbst wenn ich mich für ein OS entscheiden würde, welches ein Startmenü hätte, würde ich es im Leben niemals mehr nutzen, sondern mir entweder Symbole auf den Bildschirm legen oder eine Leiste basteln.

Dazu kommt, dass zB die Eckfunktion, wenn man die Maus in die linke obere Ecke, fährt, alle offenen Anwendungsprogramme aufgelistet werden und mit einem Klick aufgerufen werden können. Das war eine Funktionk, die zu allererst auf der Gnome-DE gegeben war und die es sonst nirgendwo anders gab. Ich hab mich in Laufe der Jahre so an diese Funktion gewöhnt, dass ich mit keiner anderen DE zurecht kam, ehe sie auch auf anderen Desktop-Umgebungen eingeführt wurde. Diese Funktion ist für mich unerlässlich, alleine schon dadurch war ich sehr lange immer an Gnome gebunden.

Nun zu Gnome an sich. Ich finde das Konzept von Gnome einfach praktisch und vor allem lässt sich der Desktop dadurch schnell bedienen, es ist imho intuitiv für mich als Anwender. Man kann sich zwar auf jeder anderen DE Schnellstartsymbole auf den Desktop legen oder in die Leiste, wo immer man sie sich hinmacht, oben oder unten. Aber ich finde es genial und wunderbar, dass bei Gnome die Leiste bzw. das Dock standardmässig versteckt ist und nur zu Gesicht kommt, wenn man in die linke obere Ecke fährt. Das Design des Docks ist imho viel ansprechender und praktischer, und obendrauch auch schöner als eine Taskleite, die man ja auch ausblenden lassen kann standardmässig und doch fühlt sich eine solche intelligent ausgebelndete Leiste nicht so angenehm an wie ein Gnome-Dock. Es macht vom Flow her etwas her, ist butterweich, angenehm und fügt sich perfekt ein. Insgesamt fühlt sich die Gnome-DE für mich einfach perfekt geschmeidig an, sie fühlt sich rund an, bis ins Detail angenehm, auch vond er gesamten grafischen Aufmachung her, sie ist nicht so unhandlich, eckig, und kantig von ein paar Punkten her gesehen wie ein KDE oder all die anderen die mit Startmenü und Taskleiste daher kommen.

Und obendrein gefällt mir die Aufmachung mit Symbolen im Zentrum des Desktops viel besser als Symbole auf dem Desktop oder in einem Startmenü, das ich mir einfach überhaupt nicht mehr ansehen kann, davon völlig genug habe.

Jeder hat eben seine Präferenzen und jeder soll das nutzen, was ihm am meisten zusagt. Das was ich schrieb trifft jedoch vor allem auf die Gnome-DE 40+ zu, den Gnome 3 konnte ich zwar auch gut leiden, aber den Nachfolger finde ich noch viel viel besser.
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Chameleon
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Re: Warum nutzt man Gnome?

Beitrag von Chameleon » 29.07.2023 21:35:26

Dazu kommt, dass zB die Eckfunktion, wenn man die Maus in die linke obere Ecke, fährt, alle offenen Anwendungsprogramme aufgelistet werden und mit einem Klick aufgerufen werden können. Das war eine Funktionk, die zu allererst auf der Gnome-DE gegeben war und die es sonst nirgendwo anders gab.
Also wenn ich mich richtig erinnere, dann gab es das schon so um 2010 unter KDE4 - bei der Jahreszahl bin ich mir nicht ganz sicher, aber KDE hat das schon sehr lange im Programm.

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Re: Warum nutzt man Gnome?

Beitrag von LinuxUser1334 » 29.07.2023 21:52:41

Chameleon hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.07.2023 21:35:26
Also wenn ich mich richtig erinnere, dann gab es das schon so um 2010 unter KDE4 - bei der Jahreszahl bin ich mir nicht ganz sicher, aber KDE hat das schon sehr lange im Programm.
Und trotzdem war es nicht das gleiche wie auf Gnome! Die Funktion gab es zwar schon auf KDE relativ früh, aber die Animation, die damit verbunden war, die Art wie die Programme aufgelistet wurden, wenn man in die linke obere Ecke fuhr, war erheblich unattraktiver, es kam dabei nicht der Flow, nicht das Feeling auf wie auf Gnome! Die Animation war nicht so butterweich, es fühlte sich unhandlich und unattraktiv an, schwerfällig, wennn man von Gnome her kam, so ging es zumindest mir.

Das meinte ich ja, Gnome fühlt sich als Desktop-Konzept perfekt an, leicht und angenehm wie eine DE sein sollte, es geht alles perfekt ineinander über für einen (zumindest auf Anwender-Ebene) prefekten work-flow, wie es ja auch zurecht genannt wird.

Aber das wird auch nach wie vor so sein, dass man über Gnome so unterschiedlich denkt und es so verschiedentlich bewertet.
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atarixle
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Re: Warum nutzt man Gnome?

Beitrag von atarixle » 29.07.2023 22:07:35

GNOME 3 habe ich gekonnt übersprungen, weil ich einfach nicht damit einverstanden war, dass in der GNOME-Shell sämtliche Software beschnitten wurde.
Auch heute noch könnte ich quer durch den Raum k*tzen, wenn ich an den Dateimanager denke, der nun nicht mehr sein will als ein zahnloser Dateibrowser. Ehrlich, wie kann man auf die Seitenleiste mit Verzeichnisbaum verzichten wollen?! Auch keine Dateien auf den Desktop mehr legen zu dürfen, aber im Nutzerverzeichnis immer noch standardmäßig den Ordner "Schreibtisch" mit eigenem Icon zu haben, ist absoluter Blödsinn. GNOME macht hier einen Alleingang. Alle anderen Oberflächen lassen Dateien auf dem Desktop zu. Vorbild war wahrscheinlich Mac OS X, das seit Version 10.7 lediglich keine internen Festplatten mehr anzeigt. Die Aussage der GNOME-Entwickler, man müsse sich um zwei separate Datei-Manager kümmern, um Desktop-Dateien zu unterstützen, ist absoluter Quatsch: der Desktop war eine Nautilus-Instanz mit zusätzlichem Hintergrundbild und hatte keinen eigenständigen Code. Auch Explorer (Windows) und Finder (macOS) stellen den Desktop ohne zusätzliche Entwicklungskosten dar.

Und dennoch ist GNOME 43 auf meinem x86er-Tablet im Einsatz. Es schreibt sich ja auf die Fahnen, auch Touch-freundlich zu sein, aber sie kriegen es nicht hin, die einfachsten Tablet-Standards zu implementieren: alle Apps sollten im Vollbild und am besten ohne Fensterrahmen starten. Es sollte eine Art Home-Button am unteren Bildschirmrand stehen bleiben.

Auf meinem Haupt-PC werkelt nun neben Windows 11 wieder ein Debian 12 mit GNOME 43. Wie gut es sich denn nun damit "arbeiten" lässt, vermag ich noch nicht zu sagen, da ich nur noch selten an diesem PC unter Linux unterwegs bin (sollte ich mal dran sitzen, läuft Windows).

Meiner riesigen Sammlung MacBooks verpasse ich grundsätzlich debian mit MATE und Compiz. Hier stelle ich mir alle Tastenkombinationen so ein, dass es passt. GNOME ist für diese Geräte einfach zu schwerfällig. Diese Geräte haben ja nun auch bald 20 Jahre auf dem Buckel.

Was bedeutet überhaupt "arbeiten mit dem Desktop"? Die Art, Programme zu starten? Oder zwischen Programmen zu wechseln? Den Rechner zu starten oder herunterzufahren? Wie schnell die Oberfläche reagiert?
Also, Programme startet man unter GNOME am besten über die Suche (Super > Programmname eintippen), alles andere ist nur noch ein hübsches Durcheinander, was mehr manuelle Suche erfordert.
Zwischen Programmen wechseln ist ja schön und gut, aber was mich beim Mac schon immer gestört hat, äfft GNOME blind nach: mit Alt+Tab wird nicht zwischen Fenstern, sondern wirklich zwischen Programmen umgeschaltet. Das hemmt meinen Arbeitsfluss. Windows ist hier nicht besser, wenn mit Alt+Tab nunmehr auch zwischen den Tabs eines Edge-Fensters gewechselt wird, also das komplette Gegenteil.
Rechner starten ist mit GNOME eigentlich ganz hübsch, wenn die Übersicht als erstes angezeigt wird, anstatt eines nackten, nichts-sagenden Desktop vorzufinden.
Um das System herunterzufahren braucht man bei GNOME 43 drei Klicks eigentlich genau wie bei Windows und macOS.
Wie schnell ist GNOME? Sehr schnell, wenn man es in debian oder Fedora benutzt. Unglaublich - gar unverschämt - langsam fand ich das Arbeiten mit GNOME unter Ubuntu. Ubuntu macht auf meinen MacBooks auch MATE zur lahmen Krücke. Ubuntu ist für mich also gestorben.

GNOME verspricht zur Zeit viel, man kann diesem Desktop wieder zuschauen, wie er weiterentwickelt wird. Leider sind wir trotz aller Fortschritte noch nicht bei einem Desktop, der an den Funktionsumfang von GNOME2 herankommt.

Chameleon
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Re: Warum nutzt man Gnome?

Beitrag von Chameleon » 29.07.2023 22:52:11

LinuxUser1334 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.07.2023 21:52:41
Das meinte ich ja, Gnome fühlt sich als Desktop-Konzept perfekt an, leicht und angenehm wie eine DE sein sollte, es geht alles perfekt ineinander über …
Ich sag da jetzt nichts dazu - nur soviel nochmals → die aktiven Ecken sind keine Erfindung von Gnome3 und die "Kastration" von Nautilus nach dem Ende von Gnome2 hat fast schon körperliche Schmerzen verursacht.

Aber lass gut sein, ist nicht mein Thema, es ging nur um deine Aussage mit der linken oberen Ecke.

Nebenbei, neugierig nachgefragt - was ist eigentlich mit den anderen Ecken unter Gnome3, können die auch irgend etwas? 😇

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Re: Warum nutzt man Gnome?

Beitrag von cosinus » 29.07.2023 22:58:53

atarixle hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.07.2023 22:07:35
Leider sind wir trotz aller Fortschritte noch nicht bei einem Desktop, der an den Funktionsumfang von GNOME2 herankommt.
Wer's mag soll es nutzen. Ich kann mit (dem neuen) gnome auch nichts mehr anfangen und nutze lieber mate. Zum Glück hat man bei Debian und fast allen anderes Distris die Wahl...wenn dir bei Windows was nicht gefällt biste gekniffen bzw. kannst du zB mit sowas wie open-shell was dranpappen :x

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Re: Warum nutzt man Gnome?

Beitrag von LinuxUser1334 » 29.07.2023 23:31:10

cosinus hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.07.2023 22:58:53
Wer's mag soll es nutzen. Ich kann mit (dem neuen) gnome auch nichts mehr anfangen und nutze lieber mate. Zum Glück hat man bei Debian und fast allen anderes Distris die Wahl...
Da sieht man wieder, wie unterschiedlich wir alle sind. Ich finde die Mate-Oberfläche tatsächlich mit die unattraktivste und langweiligste, die es auf Linux gibt! Du könntest mich sprichwörtlich damit jagen! :D
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Re: Warum nutzt man Gnome?

Beitrag von cosinus » 29.07.2023 23:45:20

LinuxUser1334 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.07.2023 23:31:10
Da sieht man wieder, wie unterschiedlich wir alle sind. Ich finde die Mate-Oberfläche tatsächlich mit die unattraktivste und langweiligste, die es auf Linux gibt! Du könntest mich sprichwörtlich damit jagen! :D
Mag vllt auch daran liegen, dass gnome2 aktuell war, als ich Mitte der 2000er Jahre mit Linux anfing. Da hatte ich einige Distris ausprobiert wie auch zB openSUSE und bin dann lange bei Ubuntu hängengeblieben. Dann gab's 2012 nen Bruch und Ubuntu machte alles anders, wechselte von gnome2 auf unity (*kotz*) und ich wechselte zu Xubuntu, später Ubuntu MATE. Seit 2017 bin ich nur noch bei Debian mit MATE :)

Aufregende GUIs brauch ich nicht, aber die müssen einigermaßen ansprechend sein (sowas hässliches wie icewm oder fluxbox will ich auch nicht unbedingt) und v.a. ganz wichtig für mich einem traditionellen Desktop-Konzept entsprechen. KDE ist mir zu aufgeblasen. XFCE und LXDE sind zwar auch nicht schlecht, das waren aber damals meine Ausweichdesktops bevor ich MATE nutzte.

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Re: Warum nutzt man Gnome?

Beitrag von LinuxUser1334 » 29.07.2023 23:51:13

atarixle hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.07.2023 22:07:35
Also, Programme startet man unter GNOME am besten über die Suche (Super > Programmname eintippen), alles andere ist nur noch ein hübsches Durcheinander, was mehr manuelle Suche erfordert.
[....]
Wie schnell ist GNOME? Sehr schnell, wenn man es in debian oder Fedora benutzt. Unglaublich - gar unverschämt - langsam fand ich das Arbeiten mit GNOME unter Ubuntu. Ubuntu macht auf meinen MacBooks auch MATE zur lahmen Krücke. Ubuntu ist für mich also gestorben.
[....]
GNOME verspricht zur Zeit viel, man kann diesem Desktop wieder zuschauen, wie er weiterentwickelt wird. Leider sind wir trotz aller Fortschritte noch nicht bei einem Desktop, der an den Funktionsumfang von GNOME2 herankommt.
Die Gnome-Entwickler sollten eben hier dahingehend Vernunft walten lassen, dass sie ihrem Kind Features angedeihen lassen, die man dann per Tweak-Tool/Optimierungen (welches ohnehin standardmässig installiert sein sollte!) manuell bei Wunsch aktivieren kann. Man sollte hier auf die Leute hören und das implementieren, was so häufig kritisiert wird, vermisst wird. Dann wären die Leute zufrieden, die Gnome aus handfesten Gründen nicht nutzen wollen, aber auch die, die Gnome so wollen, wie er seit Gnome 3 im Wesentlichen ist/war. Aber wir wissen ja alle, wie uneinsichtig und stur die Entwickler sind.

Ich persönlich würde mir einen Universal-Desktop wünschen. ENTWEDER ein Konzept, das es mir im Wesentlichen ermöglicht, auf wirklich jeder Distro so gut wie jeden Desktop zu aktivieren/umzuswitchen, zu nutzen ODER zumindest einen Profilswitcher wie man ihn zB auf einer bestimmten Edition von Manjaro hat oder zB auch bei Zorin OS, wo man das Profil einfach umstellt und dann das Standard-Gnome Profil nutzen kann mit Dock, ohne Startmenü und Taskleiste oder eben ein Profil mit Startmenü und Taskleiste und anderen Konzepten ... so ähnlich wie es bei xfce der Fall ist, unter Leistenprofile, nur eben in einer noch viel erweiterten Form, das wäre imho toll. Zumindest von einem Universaldesktop, also alle Desktop-Arten auf allen Distros kann man wohl noch lange nur träumen in einer Welt, in der es um Ansehen, Macht und Geld geht. Denn Ansehen, Macht und Geld sind gänzlich unwürdig und auf eine Art unangebracht in Bezug auf die Werte von Open Source oder free Software.

Ich als User benötige bei einer Gnome-DE 40+ nichts anderes als nur das Dock, in das ich alle Programme lege, die ich benötige. Somit ist das Work-Flow und Arbeitskonzept für mich ja so rund, weil ich ausser dem Dock nichts brauche, oder so gut wie nie etwas suchen muss. Den Software-Store nutze ich für Programmsuche- und Installation und Aktualisierungen mach ich hauptsächlich über die Konsole. Automatische Update deaktiviere ich grundsätzlich immer.

Ich kann Deine Kritikpunkte nachvollziehen und es gibt durchaus handfestes zu kritisieren. Aber jedes Konzept ist eben ein Konzept für sich und andere Desktop-Konzepte haben wieder andere Nachteile oder zumindest Eigenheiten, die nicht als gut empfunden werden, die nicht passen, hinderlich sind. -> Wie ich immer sage: Warum sollte nicht für beides/alles Platz auf dieser Welt sein ?

-> Denn wir alle meckern über das Leben auf einem wirklich hohem Niveau! Stell Dir mal vor, wir wären 20 Jahre weiter und hätten nicht mehr diese Vielfalt an Desktops und Distros... alles wäre einfältig und die Auswahl karg.. wäre das besser? Ich denke wir sollten dankbar sein für diese Vielfalt, die Diversität, dass wir aus einer so reichen Vielfalt uns das heraussuchen können, was uns gefällt. Jeder soll so glücklich werden, wie es ihm beliebt und möglich ist! :D
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ralli
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Re: Warum nutzt man Gnome?

Beitrag von ralli » 30.07.2023 07:49:29

Ich liebe bei Linux die Vielfalt. Es gibt keinen Favoriten an Desktops oder Windowmanagern bei mir. Mit allen habe ich schon gearbeitet. Jeder hat seine Vor- und Nachteile und Vergleiche hinken immer. Vorteilhaft bei Gnome ist, es läuft out of the Box ohne eine Konfigurationsorgie. Nachteil für mich, weil ich mitunter noch das eine oder andere selbst programmiere, das für jedes selbst erstellte Programm eine Desktop Datei erstellt werden muß. Bei KDE liebe ich das Feintuning, obwohl das nach der Installation mehr Arbeit macht. XFCE ist verhältnismäßig immer noch resoucenschonend und sehr übersichtlich. Hab eine Statistik gefunden über die Anzahl eingesetzter Desktops, Gnome steht erst an dritter Stelle, obwohl es bei Debian und vielen anderen Distributionen ja der Standard Desktop ist.

Guckst Du hier:

http://openos.at/pages/stats/stat-desktops.php

Grüße ralli
Wer nicht lieben kann, muß hassen. Wer nicht aufbauen kann muß zerstören. Wer keine Brücken baut, muß spalten.

Chameleon
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Re: Warum nutzt man Gnome?

Beitrag von Chameleon » 30.07.2023 08:08:36

ralli hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.07.2023 07:49:29
Guckst Du hier:

http://openos.at/pages/stats/stat-desktops.php

Grüße ralli
Ich weiß nicht, was ich von dem Link halten soll - da wird bspw. auch das tote LXDE an 6ter Stelle gelistet → das Ding nutzt doch keine Distri mehr, wie kann ein totes Pferd an 6ter Stelle liegen?

ToterEngel
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Re: Warum nutzt man Gnome?

Beitrag von ToterEngel » 30.07.2023 09:09:48

Dort steht ja auch als Hinweis:
"Anzahl der Distributionen, die den Desktop standardmäßig beinhalten - Stand: Sonntag, 30. Juli 2023"

Was nicht bedeutet, das es die User einsetzen. :-)

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Re: Warum nutzt man Gnome?

Beitrag von fischig » 30.07.2023 10:47:07

Ineressanter ist vielleicht die Frage: Warum ist gnome ein so beständiges Reizthema (der Faden ist ein Jahr alt)? KDE oder XFCE ist es nicht - meine Wahrnehmung. :wink:

ToterEngel
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Re: Warum nutzt man Gnome?

Beitrag von ToterEngel » 30.07.2023 10:52:42

Das mag wohl daran liegen, das die meisten kritisierten Punkte an Gnome bei den beiden anderen Desktops sich ohne Probleme von Haus aus anpassen lassen :D

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cosinus
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Re: Warum nutzt man Gnome?

Beitrag von cosinus » 30.07.2023 15:46:27

ralli hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.07.2023 07:49:29
Vorteilhaft bei Gnome ist, es läuft out of the Box ohne eine Konfigurationsorgie.
Welcher Desktop muss denn erstmal hart durchkonfiguriert werden, bevor er überhaupt läuft?!
Oder verwechselst du Customizing mit Konfiguration? :wink:

Chameleon
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Re: Warum nutzt man Gnome?

Beitrag von Chameleon » 30.07.2023 16:14:19

cosinus hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.07.2023 15:46:27
Welcher Desktop muss denn erstmal hart durchkonfiguriert werden, bevor er überhaupt läuft?!
Außer Gnome3 fällt mir da spontan keiner ein. :lol:

Scherz beiseite - für mich bspw. ist der Dateibrowser das zentrale Element und wenn ich da dann Nautilus und Dolphin vergleiche, dann … :roll:

juribel
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Re: Warum nutzt man Gnome?

Beitrag von juribel » 30.07.2023 18:45:55

Moin,

jetzt werfe ich auch mal meine 2ct herein...

Vor ca. 14 Jahren bin ich auf meinem Netbook nach einigen Suchereien von Windows auf Ubuntu umgestiegen und war wirklich angetan. Dann wechselte Ubuntu aber von Gnome 2 auf Gnome3, was ich völlig unbrauchbar fand, und bin zu xfce gewechselt (xubuntu). Canonical hat aber nach meinem Dafürhalten auch das xfce über die Jahre immer mehr verbastelt, und abgesehen von dieser Snap-Seuche muss man bei Neuinstallationen wirklich jede Menge umkonfigurieren. So hat man z. B. die Arbeitsflächen "wegoptimiert" und setzt immer mehr auf Anwendungen ohne Titel- oder Menüleiste (Client Side Decorations). Man will wohl immer mehr in Richtung Apple oder Microsoft gehen...

Vor einem Monat bin ich dann auf debian umgestiegen, und zwar auf die Live-Version von bookworm mit xfce. DAS ist out of the box nutzbar! Alles da, alles gebrauchsfertig.

Vor ein paar Tagen hab ich in einer virtuellen Maschine zum Testen Ubuntu mit Gnome installiert. Ich muss sagen, so sehr hab ich mich lange nicht mehr gegruselt... Nicht mal das furchterregende Hintergrundbild durch eine ansprechende Farbe zu ersetzen ist mir gelungen, und für irgendwie nix hab ich irgendwelche Einstellmöglichkeiten gefunden. Nicht mal irgendwas auf dem Desktop ablegen kann man. Was soll das ??

Mag ja sein, dass Gnome Oma-kompatibel ist, aber nur für Oma, die noch nie einen PC gesehen hat und mindestens 85 ist (ich bin selber 70 und Opa 8) ) Ich komme mit diesem Gnome-Ding jedenfalls überhaupt nicht zurecht und habe auf Anhieb nicht die geringste Lust verspürt, mich damit zu beschäftigen. Da freue ich mich doch immer wieder über mein xfce :) Aber vielleicht ist Gnome unter debian nicht so verbastelt wie unter Ubuntu. Wenn ich mal gaaaanz viel Lust habe, probiere ich auch das mal aus, in einer virtuellen Maschine versteht sich.

Grüsse, juribel

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