clickshare

[paulderfinne]

Hallo liebe Debianer,

neuerdings haben anscheinend viele Firmen ein sog. clickshare wenn man eine Präsentation halten will. Nun scheint da das altbekannte Problem zu sein: für Windows und Mac gibt es Treiber für Linux nicht.
Bisher habe ich diesen Link gefunden:
https://gist.github.com/barentsen/bacd4 ... 07b014e834
und
https://www.barco.com/en/clickshare/sup ... base-units

macht mir nicht viel Mut. Aber dennoch, vielleicht weiß ja jemand von euch Rat.

Ich habe bullseye 64bit laufen. Ich habe seit der Jahrtausendwende kein Windows mehr angerührt und wäre sehr dankbar, wenn es den Rest meines Lebens (bin schon 67) so bliebe.

[uname]

Ich habe tatsächlich schon mal Clickshare (jedoch unter Windows) verwendet und war nicht begeistert. Es war schon unter Windows ziemlich unzuverlässig. Ich denke auf kurz oder lang wird alles auf Microsoft Teams umgestellt. Dann ist das Präsentationsgerät auch nur noch Teilnehmer von Microsoft Teams und die Daten gehen einmal quer durchs Internet.

Aufgrund deines zweiten Links könnte es sein, dass Clickshare über Google Cast / Chromecast erreichbar ist.
Vielleicht kannst du mal den chromium-Browser installieren und diese Konfiguration vornehmen.

Normalerweise kann Chrome / Chromium einen Chromecast ansteuern. Vielleicht hast du einen Chromecast oder kennst jemanden mit Chromecast. Wenn das funktioniert, könnte es sein, dass es auch mit Clickshare funktioniert. Teste sicherheitshalber vielleicht erst mit einem echten Chromecast, um Fehler in deiner Konfiguration auszuschließen.

Alternative:
Falls es nur um Präsentationen geht, würde ich diese (da wahrscheinlich LibreOffice) in PDF umwandeln und jemand anderen (mit Windows) z. B. per Cloud oder E-Mail bereitstellen. Oder du erstellst einfach webbasierte Präsentationen mit https://revealjs.com . Internet wird wohl jeder Zuschauer haben.

[paulderfinne]

Vielen Dank uname für deine Antwort. Klar habe ich meine Präsentation in pdf umgewandelt und auf einen Windows Rechner, der vorhanden war aufgespielt und so meinen Vortrag abgehalten. Nur ist das halt eine Krücke. Auf meiner LibreOffice Präsi gibt es allerlei Schnickschnack, den ich mit Makros hineinprogrammiert habe. Das klappt dann halt nicht mit dem PDF-File.

Und vielen Dank für den Hinweis mit Chromium. Ich habe bisher den Google-Chrom Browser installiert und habe es nicht geschafft den Chormcast zu installieren. Wusste gar nicht, dass es da noch einen Browser namens Chromium gibt. Werde das also mit jenem probieren.

Edit: Bei meinem Chromium gibt es anscheinend nicht Chromecast. Ich bekomme an der Adresse
chrome://flags/#load-media-router-component-extension nur hundert andere Extensions angeboten.

Noch eine Frage: Was macht die Extension überhaupt?

[hikaru]

Ich hatte Mitte des Jahres während einer Konferenz für eine Woche Kontakt mit einem Clickshare-System (unter Windows), das jedoch nur zur Bildübertragung des Monitors verwendet wurde. Dort lief es weitgehend stabil (geschätzt 5 ungewollte Disconnects während der Woche in unkritischen Situationen).
Der Clickshare-Button wird ja über USB angeschlossen. Zu Problemen kam es augenscheinlich dann, wenn ein anderes USB-Gerät (z.B. Speicherstick) angeschlossen wurde, und sich irgendetwas im USB-Subsystem verschluckt hat. Dann musste man die Clickshare-Software neu starten und den Button drücken.

Laut Aussagen des technischen Supports der Konferenz, mit dem ich mich am Rande unterhalten hatte, war Clickshare unter Windows ihrer Erfahrung nach eher unproblematisch, unter Mac hakelig und unter Linux unmöglich. Wie weit deren Kenntnisse reichen kann ich aber nicht einschätzen.

[hikaru]

Klar habe ich meine Präsentation in pdf umgewandelt und auf einen Windows Rechner, der vorhanden war aufgespielt und so meinen Vortrag abgehalten. Nur ist das halt eine Krücke. Auf meiner LibreOffice Präsi gibt es allerlei Schnickschnack, den ich mit Makros hineinprogrammiert habe. Das klappt dann halt nicht mit dem PDF-File.

Auf Konferenzen kenne ich es so, dass es sehr ungern gesehen wird, wenn man seine Präsentation vom eigenen Gerät halten will, denn was bei dessen Anschluss hard- und softwareseitig schiefgeht kann man nicht vorhersehen. Das kostet alles Zeit, die den meist eh schon überfrachteten Zeitplan belastet. Man ist ja auch meist nicht der Einzige der einen Vortrag hält, sondern nur einer von Vielen. Und wenn ich bei jedem Vortrag ungeplant 2 Minuten wegen Frickelei verliere, dann bin ich am Ende des Tages 20 bis 30 Minuten hinter dem Plan.

Der Veranstalter sollte die akzeptierten Präsentationsformate rechtzeitig im Voraus angeben (meist Powerpoint und PDF), inklusive einer Deadline, wann die Präsentation einzureichen ist. Dann kann man durchaus mal anfragen ob auch Impress (am besten mit Versionsangabe) ginge. Technisch stellt es ja kein Problem dar, auf dem Präsentationsrechner neben MS Office auch noch Libreoffice zu installieren. Die Frage ist nur, ob der Veranstalter dazu bereit ist. Und dabei ist die eigentlich entscheidende Frage, ob das eher technische Anliegen es schafft, den "administrativen Filter" der meist technikfernen Kontaktperson zu durchdringen und bis zur eigentlichen Techniker-Crew durchzukommen.

[paulderfinne]

Ja Hikaru, da ist natürlich was dran.
Allerdings halte ich einen ganzen Tag Vortrag. Und meine Präsentation läuft enfach nicht auf einem Windows Rechner. Aber ich werde mich nach den Gegebenheiten richten. Ist halt auch so immer die Frage, welche technischen Neuigkeiten können auch auf eonem Linuxrechner laufen. Bisher haben es die Entwickler ja sehr gut hingebracht.

[hikaru]

Dan sieh zu, dass du in direkten Kontakt mit den Technikern des Vortragsraums vor Ort kommst! Da lässt sich sicher eine Lösung finden.

[uname]

Diese Produkte sind der Grund, warum immer mehr Leute nur noch auf Windows setzen. Ein weiterer Grund sind aber auch all die unnötigen Funktionen von Präsentationssoftware. Sehr oft sind die Folien überladen und Effekte braucht man sowieso nicht.

Ich habe hier mal ein Nextcloud-Webinar rausgesucht. Die Folien gibt es nur als PDF-Ansicht in Nextcloud / PDF-Download. Und wenn ich ehrlich sein soll, reicht das vollkommen. Vor allen kann man sich auf das Wesentliche konzentrieren.

[paulderfinne]

Hallo uname,

sicherlich sind Effektüberfrachtete Folien nicht das Nonplusultra. Aber wenn ich ein Filmchen einspielen möchte und dazu erst im System rumfummeln muss, ist das auch nicht super. Aber wir wollen hier vielleicht keine Diskussion über Präsentationsmethoden führen. Ich bekomme übrigens praktisch immer ein sehr gutes Feedback (was natürlich, wie ich hoffe, nicht an den Folien sondern an mir liegt) und man bucht mich immer wieder.

Nun aber zurück zum Chromecast. Sehe ich das richtig? Chromcast (sofern man das Ding überhaupt installiert bekommt) ist eine Funktion, die es einem ermöglicht, das was im Browser läuft, wahrscheinlich irgendwie übers Wlan auf den Bildschirm/Beamer zu übertragen. Dazu muss der Beamer natürlich im Netz sein. Aber eine LibreOffice-Präsentation kann ich drüber nicht ablaufen lassen.

[uname]

Also der Chromecast sollte hoffentlich so ähnlich funktionieren wie der Clickshare-Empfänger (zumindestens laut deinem und meinem Link sehr weit oben in diesem Thread).

Ich nutzte Chromecast, um Anwendungen (z. B. Youtube, ARD/ZDF-Mediathek) oder das Display vom Smartphone (Android) auf mein TV (Chromecast 2 angeschlossen per HDMI) zu streamen.

Chrome/Chromium bieten nicht nur die Möglichkeit z. B. Videos innerhalb von Chrome/Chromium z. B. auf den TV zu casten.
Es besteht auch die Möglichkeit den ganzen Desktop oder einzelne Fenster zu übertragen.
Und so könntest du (vielleicht) auch deine Anwendung übertragen.

Vielleicht kennst du jemand der oder die Chromecast hast und kannst es dort mal ausprobieren.
Vielleicht musst du auch Google Chrome anstatt chromium verwenden.
Es geht mir nicht darum den Chromecast an den Projektor anzuschließen.
Kann sein dass es dann trotzdem nicht mit Clickshare funktioniert. Also doppelte Fehlerwahrscheinlichkeit.

Relevanter Auszug deines Links

Can I use Linux OS with ClickShare Base Units?
To share your content from a Linux laptop or PC, the Google Cast extension within the Google Chrome browser can be used to share to the CSE-200, CSE-200+, CSE-800, CX-20, CX-30, CX-50, C-5 and C-10.

Aktualisierung
Die Chromium-Extension ist nicht notwendig. Chromium kann direkt zu Chromecast streamen.