[OT] Spaß mit Versendern

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fischig
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Re: [OT] Spaß mit Versendern

Beitrag von fischig » 11.01.2023 09:47:20

curt123 hat geschrieben:Das Lifetracking bei DHL klappt bei meinen Paketen meist gar nicht. Und ein etwa per E-Mail mitgeteilter Liefertermin stimmt nach meinen Erfahrungen meist nicht, es kommt oft einen Tag früher oder auch mal einen Tag später. Wenn ich die letzten DHL-Infos zu Paketen (online Sendungsverfolgung 2022) richtig verstanden habe, geht Lifetracking sowieso nicht, falls der Versender das Paket in einer Packstation aufgegeben hat.
Tut mir leid, den hatte ich überlesen.

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4A4B
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Re: [OT] Spaß mit Versendern

Beitrag von 4A4B » 11.01.2023 10:06:41

fischig hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.01.2023 16:14:25
Interessant finde ich, dass bisher außer dem TE niemand konkrete negative Erfahrungen mit Deutsche Post/DHL gepostet hat. Bestätigt das meine altmodischen Vorurteile/Beratungsresistenz? :mrgreen:
Der DHL-Bote hat bei mir mehrmals nicht geklingelt. Einmal war auch keine Benachrichtigungskarte im Briefkasten, den Abholcode musste ich mir bei der Hotline besorgen, um an das Paket in einer 3 km entfernten Packstation zu gelangen (die nächste Paketstation wäre 500 m entfernt gewesen).

Mit Amazon, DPD und Hermes hatte ich solche Probleme bislang nicht. Aber das hängt wohl auch davon ab, in welchem Bezirk man wohnt.

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heisenberg
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Re: [OT] Spaß mit Versendern

Beitrag von heisenberg » 11.01.2023 15:44:02

Grundsätzlich sehe ich das Konzept der Auslieferung problematisch:
  • Menschen sind grundsätzlich häufig nicht zu Hause. Das schreit nach massenhaft erfolglosen Auslieferversuchen.
  • Die Situation vor Ort ist für die Auslieferer bestimmt immer oft unklar und kostet mitunter einfach Zeit, die ihnen im Falle von Selbständigkeit(Hermes) keiner bezahlt. Das passt mit den paar Euro fünfzig, was die Paketmarke kostet, nicht zusammen. Kann man ja mal schätzen, wie viele Minuten eine Auslieferung dauern darf bei dem Preis.

    Beispiel
    Ich arbeite in einem Co-Working-Space. Da sind zig Firmen drin. Es gibt keinen Empfang. Der würde ja ordentlich Geld kosten, was der Co-Working-Betreiber natürlich nicht bezahlen will. Die Türe ist verschlossen und öffnet sich während normaler Tageszeiten, sobald man auf die Klingel drückt(*weird*). Die Auslieferer laufen dann immer erst mal eine Runde im Space rum und fragen, wo sie etwas abliefern können. IdR werden Sie dann zum entsprechenden Büro weiter geleitet oder irgend einer nimmt das Paket halt an. Zuverlässig ist das leider nicht immer, aber meistens. Mitunter hat dann ein Auslieferer nicht die Geduld und nimmt die Lieferung mit "Zustellung fehlgeschlagen" wieder mit. Das hat dann bei mir fast dazu geführt, dass mir eine Festplattenlieferung aus China im Wert von 2000 EUR mit: "Wenn da jetzt demnächst die Zustellung nicht klappt, dann wird die Ware zerstört." in Aussicht gestellt wurde.
Vor 15 Jahren habe ich mir mal eine Leidengeschichte von einem Hermes-Fahrer angehört. Lieferverpflichtung! Immer! Du bist krank? Interessiert uns nicht! Da hat dann die Mutter des jungen Fahrers ersatzweise ausgeliefert. Autounfall? Nicht unser Problem! Das Geld reicht nicht aus um ein neues Auto zu kaufen? Nicht unser Problem!

Seit dem Zeitpunkt nutze ich nur noch DHL. Die Leute dort bekommen wenigstens ein festes Gehalt.

Meine Partnerin hat da auch körperliche Einschränkungen. Die nimmt grundsätzlich weitestgehend Abstand vom Versandkauf. Sie kauft alles persönlich vor Ort, was in einer Großstadt noch am ehesten möglich ist.

Ich könnte mir vorstellen, dass ein Hub-Konzept da besser passt; also so etwas wie die Packstation. Auslieferung an die Endadresse fällt weg. Wer's dennoch an die Wohnungstür möchte, der zahlt halt das Doppelte, dann aber bitte korrekte Auslieferung ohne wenn und aber. Ich finde das gut, das auch als staatliche Infrastruktur zu haben. Dann kann das jeder Lieferdienst nutzen und vielleicht auch ganz normale Bürger untereinander. Die Nutzung kostet Geld, was den Betrieb der Infrastruktur finanziert - ganz oder zumindest teilweise.

Aktuell ist es ja so, dass es da mehrere Arten von Hubs gibt. DHL Packstation. Amazon Hub. Noch mehr? Mehrere solcher Hubs zu betreiben würde ich als Verschwendung sehen. Man baut ja auch nicht mehrere Schienen- oder Strassennetze, die dann nur über ein Unternehmen nutzbar sind.

Nachtrag - 1

Wenn ich da an Effizienz denke, dann denke ich da nicht unbedingt nur an Geld, sondern auch an Nachhaltigkeit. D. h. aktuell ist es so, dass die menschliche Arbeitskraft üblicherweise viel Geld kostet. Aber unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten ist der Mensch besser, als wenn man super viel Technik und Infrastruktur hinbaut. Außerdem haben wir ein Beschäftigungsproblem. D. h. Menschen haben keine Arbeit. D. h. solche gesellschaftlichen Hubs durch Menschen zu betreiben fände ich nicht die schlechteste Idee. Da bräuchte es halt eine Umgestaltung, die diesen Geldfaktor der menschlichen Arbeitskraft verändert, z. B. dadurch, dass die Kostensituation für Personen stark sinkt und die für Dinge/Maschinen/Resourcen steigt.

Nachtrag - 2

Wenn ich mir [1] so durchlese, vermute ich, dass das gleiche, was ALDI mit seinen Brotbackautomaten ausgelöst hat (weiteres Bäckereiensterben), jetzt auch DHL droht.

Amazon scheint die kontinuierliche Verbesserung stetig und aggressiv voran zu treiben. Da scheint mir DHL einfach zu behäbig zu sein. Aktuell hat DHL ca. 10.000 Packstationen und die letzte Zahl von Amazon Locker ist 1.000. Das ist aber schon über drei Jahre her. Als Zusatzelement gibt es da noch "Amazon Counter" - also die Analogie dazu, dass Läden Pakete annehmen und an den Kunden ausgeben. Da würden mich insgesamt mehr Zahlen interessieren. Aber gefunden habe ich nix.

Ansonsten auch hier wieder bald komplett Smartphone-Pflicht: Neuere Abholgeräte unterstützen jetzt nur noch die Öffnung via App und haben keinen Bildschirm mehr. Auf der anderen Seite ist das natürlich auch begrüssenswert, vor allem von jemandem, wie mir nachvollziehbar, der den heftigen Vandalismus in Frankfurt regelmässig mitbekommt.

Hier in FFM gibt es aktuell bereits 20 Amazon Locker Standorte. Ein weiterer Schritt von Amazon zu ACME - gruselig. Vorteil von Amazon ist, dass er den Vertriebskanal komplett selbst in der Hand hat und dementsprechend Locker perfekt integrieren kann. DHL ist auf die Mitarbeit aller anderen Unternehmen angewiesen. Dazu kommt, dass wenn Locker sich als erfolgreiche Möglichkeit zur Paketzustellung etabliert hat, dass dies dann etwas ist, was man nur durch Bestellung bei Amazon bekommt; d. h. dass ist ein Lockmittel in die Amazon-Welt; sowohl kundenseitig als auch seitens der Hersteller und Verkäufer.

[1] supermarktblog.com: amazon locker vs dhl packstation
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Re: [OT] Spaß mit Versendern

Beitrag von weshalb » 04.02.2023 09:55:36

Mal ein aktuelles Beispiel eines Versenders für einen Frischehändler, nachdem die Zustellung mit der Post nicht klappte und nun auf einen "Spezialisten" umgeswitcht wurde.

Bild
  • jeden Tag ist gerade jemand rund um die Uhr zu Hause
  • niemand klingelt
  • kein Zettel im Kasten
  • Telefonnummer mit der Bitte, anzurufen, wenn man vor dem Haus steht ist hinterlegt, trotzdem kein Anruf bis heute
  • Versender behauptet weiterhin, niemand anzutreffen

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Falsche Empfängeradressen

Beitrag von heisenberg » 23.10.2023 13:46:53

Hier auch nochmal ein Kommentar zum Thema: falsche Empfängeradressen

Manchmal kommen hier auch Paket nicht an, einfach deswegen, weil die Empfängeradresse nicht korrekt auf dem Paket landet - so zumindest eine Vermutung von mir.

Ich habe meinen Arbeitsplatz hier in einem CoWorking-Space und demzufolge lautet meine Anschrift (strukturell identisch):

Firma GmbH c/o CoWorking!Spaces Anbieter GmbH

Heute habe ich ein Paket bekommen, bei dem als Empfänger dann daraus folgendes auf dem Paketaufkleber landete:

Spaces

(Adresse, PLZ und Ort waren jedoch korrekt.) Ein Wunder, dass das Paket überhaupt hier abgeliefert wurde.

Ich vermute, die Software beim Versender ist recht wenig robust und deswegen kommt, sobald ungewöhnliche Daten eingegeben werden nur Schrott raus. Da würde ich dann halt Fefe zitieren: "Ist halt kaputte Software. Kann man nichts machen." Und würde mich nicht wundern, wenn solche Fälle zunehmen werden.
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