Danke für den Hinweis, war mir nicht bekannt dass das technisch in Linux Realität ist. Auf der anderen Seite muss ich sagen, dass diese "Bonding" Lösung mit kabelgebunden und WLAN, ein "corner case" darstellt, zumindest aus meiner nicht-erfahrenen Perspektive. Keine Erfahrung mit dieser Lösung.
Die Frage ist, ob es nicht einfacher und bequemer ist, KEINEN Softwarelayer um die Netzwerkschnittstellen zu legen um das einzurichten. Zumal QUIC nicht deterministisch ist (
https://de.wikipedia.org/wiki/QUIC als "Nachfolger" von TCP und UDP) und die IP Packete nicht abhängig von der Schnittstelle verschicken und empfangen kann, wenn denn beide Schnittstellen oben sind, WLAN und kabelgebundene NIC, wenn die IP Metriken gleich sind sind für beide Schnittstellen. Sprich die Workstation bekommt eine IP Adresse über das Ethernet Inteface (NIC) und über das WLAN Inteface. Bei verschiedenen Metriken für beide Schnittstellen wird nur die Schittstelle mit der "besseren" Metrik genommen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Metrik_(Netzwerk). Besser heisst niedrige Metrik, sollte die Eth Schnitstelle die "default route" mit der Metrik 100 bekommen, und die WLAN Schnittstelle die "default route" mit der Metrik 200, dann wird in der Routingtabelle nur die mit Metrik 100 erscheinen.
Zumal das Bonding WiFi+NIC auf Layer 2 (Ethernet) sein müsste, oder auch nicht. Layer 3 (IP) stelle ich mir schwierig vor mit dieser Bondig Lösung aber eventuell weiss ich zu wenig darüber.
Was für mich dagegen spricht ist der administrative Konfigurationsaufwand um die Lösung laufähig zu machen. 2 verschiedene Schnittstellen mit verschiedenen IP Metriken sind einfacher einzurichten. Sollte eine Schnittstelle keine IP Adresse bekommen, kein Problem dann wird die Metrik in der Routing Tabelle entscheiden wohin das IP Packet geroutet wird. Beide Schnittstellen können eine IP Adresse haben, sogar Dual-Stack (IPv4 und IPv6) zugleich und trotzdem wird alles nur nach der IP Metrik geroutet. Man kann sogar konfigurieren, IPv6 route über WLAN, IPv4 route über NIC.
Ich frage mich was passiert wenn der DHCP Server an einer Schnittstelle nicht funktionieren sollte bei dieser Art GBonding Lösung. Die Schnittstelle geht nicht auf down, es wird keine IP Adresse ausgehändigt, wird das Failover dann funktionieren? Keine Erfahrung damit, ich stelle mir das schon komplex vor um alle Arten von Ausfällen zu testen. Eventuell funktioniert es, ganz genau bin ich mir da nicht sicher. Auch nach einem Update, speziell Linux Kernel, syntax Änderungen etc. Langzeiterfahrungen sind unbezahlbar.
IP Metriken sind viel einfacher und zuverlässiger, aber vielleicht bin ich zu voreingenommen um da einen objektiven Blick darauf zu haben. Würde mich freuen wenn der TE mal was dazu schreiben würde wie das bei ihm funktioniert.