Duden Korrektor oder Ähnliches für LibreOffice?

[desputin]

Hallo Ihr,

ich schreibe gerade eine Dissertation und überlege, wie ich das Korrekturlesen am Ende verbessern kann. Früher gab es ja mal den Duden Korrektor, aber den gibt es nicht mehr für LO, oder? Die Rechtschreibprüfung von LO ist ok, aber bin mir nicht sicher, ob die mit Kommafehlern und so zurecht kommt.
Man könnte natürlich auch die ganze Arbeit Copy&Paste hier einfügen, aber das ist aufwendig:
https://www.duden.de/rechtschreibpruefung-online

was meint Ihr? Habt Ihr Ratschläge für mich?

Viele Grüße desputin

[Upi2017]

Hallo,
Keine Ahnung, ob es eine Hilfe sein könnte. Mit Libre habe ich mich bis jetzt noch nicht beschäftigt.
Für meinen FF + TB benutze ich sehr gerne das Add-on LanguageTool.
Meine mal gelesen zu haben, dass man es auch für Libre benutzen kann.

[Upi2017]

Das war wohl ein Satz mit X.
Habe gerade selber unter Extras und Rechtschreibung geschaut. Dort kann man wohl nur noch andere Wörterbücher installieren.

[chrbr]

Abgesehen davon, daß ich eher Latex nehmen würde:
Bitte eine Person die Dissertation zu lesen, die keine Ahnung vom Inhalt hat. Solchen Leuten fällt es eher auf, wenn die Zeichensetzung nicht stimmt oder wenn neue Begriffe ohne Erklärung auftauchen. Personen vom Fach überlesen so etwas und machen eine Autokorrektur im Hirn.
Viel Erfolg,
Christoph

[desputin]

Nee, ich bin Sozialwissenschaftler. Da ist LibreOffice schon das Beste für mich. Hab keine Zeit, 1 Jahr an einer absurden Syntax von gefühlt 1978 mit Tausend Inkonsistenzen, nicht umbrechenden Absätzen oder falsch platzierten Grafiken mit Latex zu basteln

Ich hab jetzt gesehen, wenn man sich kostenlos bei Duden anmeldet, kann man das Addon hier:
https://lp.mentor.duden.de/firefox-plugin-installiert/

Bis 1500 Zeichen nutzen. Also kann ich immer eine halbe Seite in ein beliebiges Online-Formularfeld einfügen (um mir nicht den Spam auf Duden.de anschauen zu müssen) und kriege dann eine korrektur. Muß ich halt in Libreoffice die Korrekturen übertragen.

[thunder11]

Das war wohl ein Satz mit X.

Nein, war es nicht. Hier gibt es einen detaillierte Anleitung für LO:
https://languagetool.org/insights/de/be ... e-benutzen
Scheint ja ein ziemlich mächtiges Tool zu sein, wenn das alles stimmt, was die da schreiben.

Für eine Dissertation würde ich mir zum Schluss sogar die Premium- Version zum Schluss gönnen

[desputin]

Oh toll, das Language-Tool sieht super aus. Hab es gerade in libreoffice installiert. Aber wenn ich auf Seite 450 gehe, ist es immer noch aktiv. Da stand, die freie Version ginge nur bis 10.000 Zeichen oder so. Oder wie erkenne ich die Limitierung in meinem Dokument?

Habt Ihr weitere handfeste Vorteile der Premiumversion erkennen können?

[Upi2017]

@thunder11

Premium Version 60 € im Jahr ist nicht schlecht. Meine Frau bezahlt für ihr blödes MS Office 65 € im Jahr. Ok, sie beherrscht allerdings auch die Rechtschreibung.
Bei Libre hat sie allerdings gestaunt.

Warum finde ich LanguageTool so gut?
War leider sehr schlecht in Deutsch und auch Rechtschreibung. So kann man natürlich auch Menschen im Forum ärgern.
Benutze die kostenlose Version im FF und TB.
Falsche Wörter werden rot markiert. Wenn ich mit der linken Maustaste darauf klicke, werden mir Vorschläge gemacht, und es kommt eine Erklärung, warum es falsch ist. Auch bei der Kommasetzung.
Auf diese Art und Weise, lerne ich endlich Deutsch, ohne meine Frau ständig zu nerven

Momentan habe ich noch Libre Office 7.3 auf dem PC. Werde mich mal auf allen Rechnern, nach Version 7.4 umschauen.
Noch mal Herzlichen Dank.

[Martin38]

Ich hatte mir ca. 2017 den Textmaker von Softmaker zugelegt. Da ist der Dudenkorrektor integriert, welcher gut funktioniert, auch bei längeren Arbeiten. Bei einem Testlauf konnte ich max. ca. 20 Seiten aus LO reinkopieren (mit Sonderzeichen, Formeln und Grafiken). Allerdings würde ich das parallel zu LO anzeigen lassen und in LO dann korrigieren, um Formatierungsfehler zu vermeiden.
Inzwischen kostet der Textmaker aber auch schon ca. 100 Euro bei einmaligem Kauf, alternativ gibt es wohl auch eine Testversion. Bei Interesse müsstest du noch einmal nachschauen.
Ich hatte es damals portabel in einem Ordner installiert und es funktioniert ganz gut (damals Linux Mint, heute Debian 11 bzw. 12). Der Start geht dann über die jeweilige Programmdatei in dem Ordner (z. B. "textmaker"). Ob das mit der aktuellen Version auch so machbar ist, weiß ich nicht.

Standardmäßig nutze ich LO, habe dazu aber leider keinen weiteren Tipp.

[kettcar64]

Übrigens kann man LanguageTool auch sehr schön selber hosten: https://gnulinux.ch/languagetool-selber-hosten

[Korodny]

Man kann LanguageTool direkt aus LibreOffice nutzen - dann erfolgt ständig Zugriff auf die LanguageTool-Server. Das wäre mir nicht nur aus Datenschutz-Sicht suspekt, sondern es führt auch dazu dass der Anbieter einem eine kostenpflichtige Premium-Version anbieten kann während der kostenlose Zugriff limitiert ist.

Alternativ kann man aber auch die LanguageTool-Extension für LibreOffice installieren. Die läuft komplett lokal, braucht also überhaupt keinen Zugriff auf irgendwelche Server - damit gibt's auch keine Einschränkungen bezüglich Zeichenzahl o.ä. Die Extension ist halt in Java geschrieben, benötigt also eine JVM.

[desputin]

Die Extension funktioniert nur schlecht. Leider. Ich habe für meine Dissertation jetzt das kommerzielle Produkt für 1 Jahr gekauft. Ist ja dann auch für Firefox, Thunderbird und so. Na ja und ist DSGO-konform.
Ich halte die Korrekturleistung für sehr gut, macht auch Vorschläge zu "schlechtem Stil", Wortdoppelungen usw. Außerdem beherrscht das Tool die Kommasetzung zuverlässig.

[Korodny]

Die Extension funktioniert nur schlecht.

Was bedeutet "schlecht"?

Ich halte die Korrekturleistung für sehr gut, macht auch Vorschläge zu "schlechtem Stil", Wortdoppelungen usw. Außerdem beherrscht das Tool die Kommasetzung zuverlässig.

Das sind (u.a.) die Gründe, warum ich mit der Extension sehr zufrieden bin.

[tobo]

Das
https://itsfoss.com/libreoffice-languagetool/
kam gestern per rss. Vielleicht klären/bestätigen sich dadurch Unklarheiten.