Wucher bei Beschriftungsgeräten und Druckern

[heisenberg]

Ich habe mir gerade mal wieder Nachschub für mein Beschriftungsgerät organisiert.

Der Wucher ist da genauso wie bei den Druckerpatronen. Hier: Kassette brother TZe-231

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Original-Kassette von brother : 18,80 brutto
Ersatz-Kassette (Nachbau)     :  2,07 brutto (Im 10er Pack)

Ich werde berichten, ob die Nachbau-Variante einwandfrei funktioniert.

[bluestar]

Ich werde berichten, ob die Nachbau-Variante einwandfrei funktioniert.

Mein Brother hat bisher noch nie Originalfutter bekommen und jammert nicht.

[juribel]

Letzte Woche hab ich (nicht zum ersten Mal) eine recycelte Druckerpatrone umgetauscht. Ausgepackt, eingesteckt, wird als "voll" angezeigt, druckt nicht. Tadel an den Ringplaneten: wieso verkaufen sie solche Dinger, obwohl sie mir bestätigten, dass sie reihenweise umgetauscht werden? Lob an den Ringplaneten: Sie tauschten mir die Patrone ohne Kaufquittung um, zum Glück hatten sie am Samstagabend noch geöffnet (sowas passiert nach Murphy ja immer zu Weihnachten oder mindestens am Wochenende). Also ich lass von diesen Billigdingern die Finger weg. Auch wenn die Originale wuchermässig überteuert sind.

[heisenberg]

Das ist vermutlich ein stetiger Kampf zwischen Geräteherstellern und Ersatzwarenproduzenten. Die wollen halt die Mondpreise für Ihr Verbrauchsmaterial haben. Deswegen bauen die jede Menge Zusatzschrott ein - wie z. B. Crypto, um fremde Patronen auszuschließen. Die werden nachgebaut, aber Updates gibt es vermutlich regelmässig.

So wenig wie die Ersatztoner kosten ist das auch kein großer Schaden. Ich schmeiß den Gierschlunden da nix in den Rachen.

[KBDCALLS]

Falsches Thema. Es ging nicht um Patronen für Tintensprizer sondern Kasetten für Schriftprägegeräte.

[Tula]

Preise ergeben sich durch Angebot und Nachfrage. Die Kunden entscheiden, was sie kaufen, nicht, was wer zu welchem Preis anbietet. Und das ist auch gut so.

[KBDCALLS]

Wenn ein Satz Tintenpatronen mehr kosten als der komplette Drucker neu, dann ist da aber was faul. Das hat dann nichts mehr mit Angebot und Nachfrage zu tun, sondern der Hersteller subventioniert den Gerätepreis mit den Verkaufserlösen der Tinte.

[Tula]

Das ist das allseits bekannte Preismodell. Ärgerlich, wenn man in einer Abhängigkeit steckt.

[TRex]

Bei den Tinten ist das Problem (das echte für Kunden) die Qualität der Tinte, die nicht vorhersehbar ist - manchmal verstopft billige Tinte den Drucker. Beim Farbband seh ich das nicht - da würde ich ohne nachzudenken das günstigere Produkt nehmen. Hab ich Pech, sind die Buchstaben halt grau.

[am2]

Ich hatte das mal mit einem HP-Farblaserdrucker, so ein All in One Gerät, netzwerkfähig, dies und das. Preis lag nahe 400 öre. Als dann der Toner zu Neige ging wollte HP ~330 öre für einen Satz Toner-Kartuschen. Die aus dem Zubehör kosteten ~70 öre und die Druckqualität war schlechter.

Anders bei professionellen Maschinen. Drucker kostet 25k und die Nachfülltinte gibt es in Eimern zu einem (fast) Spottpreis. Aber auch hier kann man Ausnahmen erleben. HP Design-Jet, so ein A0-Plotter für Medienleute kostet schon einige Tausend in der Anschaffung und ein Satz Tintenpatronen (von HP) sollte dann ~1600 öre kosten.

Das wären dann mein 3 ct zum Thema Preismafia.

[heisenberg]

Ich habe den Titel mal geändert, weil das Thema Wucher bei Druckern und auch bei Beschriftungsgeräten sehr ähnlich ist. Im Bereich Drucker ist es nur etwas professioneller, weil der mehr Geld drin steckt.

Meine Frage für beide Bereiche: Gibt es eigentlich Hersteller, die hier normale Preise verlangen?

Bei den Druckern habe ich schon lange aufgehört danach zu schauen. Bei den Beschriftungsgeräten weiss ich es gar nicht.

[MSfree]

Das wurde von Heise schon 2009 thematisiert.
https://www.heise.de/multimediadatei/1- ... 09234.html

[KP97]

Meine Brother Laserdrucker haben noch nie eine Originaltonerkartusche erhalten sondern immer das preiswerte Fremdprodukt, und haben _immer_ tadellos damit funktioniert.
HP ist doch für seine Abzocke bekannt...

[heisenberg]

Meine Brother Laserdrucker haben noch nie eine Originaltonerkartusche erhalten sondern immer das preiswerte Fremdprodukt, und haben _immer_ tadellos damit funktioniert.

Ich habe den Eindruck bei Laserdruckern funktioniert das besser als bei Tintenstrahldruckern. Siehe Anmerkung zur Verstopfungsproblematik von TRex.

HP ist doch für seine Abzocke bekannt...

Mein Eindruck war da, dass sich da alle nicht viel nehmen. Vor vielen Jahren war mir da mal Canon sympathisch, weil die separate Druckköpfe und nur dumme Tintentanks hatten - also wirklich nur Plastikgehäuse mit Tinte drin. Die waren dann demenstrechend günstig. Das hatte sich ein paar Jahre später aber - so meine ich - auch wieder zum schlechten verändert. Insgesamt habe ich mit keinem Hersteller konsequent gute Erfahrungen gemacht.

Also falls es da auch ein weisses Schaf unter all den schwarzen befinden sollte, würde ich mich freuen davon zu hören.

Konsequenz daraus ist für mich aktuell, mir keinen Drucker zu kaufen, wenn das Volumen so gering ist, dass ich das auch anderweitig ausdrucken kann. Auf der Arbeit bin ich mit meinem brother HL 2250 DN (Monochromlaser mit Duplexeinheit und Ethernetanschluss) sehr zufrieden. Ersatztoner funktioniert jetzt seit ein paar Wochen auch einwandfrei.

[KP97]

...bin ich mit meinem brother HL 2250 DN (Monochromlaser mit Duplexeinheit) sehr zufrieden.

Ich ebenfalls mit meinem HL-2340 DW
Ich erinnere mich noch, daß HP vor einiger Zeit mal was eingebaut hatte, was ein Fremdprodukt erkannte, das anzeigte und dann den Dienst komplett einstellte. Das haben sie aber nach vielen Protesten wieder ausgebaut, ob da was Ähnliches heute noch im Einsatz ist, k.A. traue ich denen aber zu.
Als "hellgrau meliertes Schaf" würde ich Brother bezeichnen...;-)

[rwkraemer]

Ich habe einen HP Deskjet 1510, etwa seit fast 10 Jahren. Einmal habe ich eine wiederbefüllte Patrone eingesetzt, das Ergebnis: Arbeitsverweigerung. Seitdem sind etliche Jahre vergangen, und ich benutzte nur Originalpatronen. Etwa jedes Jahr brauche ich einen Satz XL-Patronen (301). Jetzt habe ich eine etwa 1 Jahr alte Seite bei Amazon entdeckt, ein chinesischer Nachbau (Firstoner). Kennt jemand die? Angeblich kann man die zurückschicken, wenn sie nicht funktionieren. Meist habe ich unter Debian gedruckt, aber wenn ich selten mal Windows 10 benutzt habe, wurde von der Software gleich mit einem Popup-Fenster gemeldet, wenn eine neue Patrone drin war. Auch habe ich die Befürchtung, dass die Firmware des Druckers ab und zu unter Windows "aktualisiert" wurde, so dass es immer schwieriger wurde, nachgefüllte Patronen zu benutzen.

Ach ja, ein Ladenbetreiber für Druckerpatronen hat mir bestätigt, dass das Gerät diesbezüglich Zicken macht. Aber vielleicht hat ja hier jemand ein ähnliches Gerät und die Tintenpatronen von Firstoner benutzt.

[GregorS]

Preise ergeben sich durch Angebot und Nachfrage. Die Kunden entscheiden, was sie kaufen, nicht, was wer zu welchem Preis anbietet. Und das ist auch gut so.

Was soll der Smilie bedeuten? Wenn der etwas Anderes als Ironie bedeuten soll: Auf was für einem Planeten lebst Du? Hast Du mal eine Schule besucht?

Gruß

Gregor

[rjh]

Im privaten häuslichen Umfeld versuche ich hier nun seit Jahren komplett ohne Drucker auszukommen. Wenn es wirklich nicht anders geht und doch mal was gedruckt werden muss, radle ich zum nächsten Drogeriemarkt mit Druck-Stationen.

[grubenlicht]

hier mal meine Erfahrung mit einem Epson XP-645
* (vermeintlich) preiswert gekauft, von vorneherein nicht vorgehabt, Originaltinte zu kaufen
* ziemlich enttäuscht von der Billigtinte, häufig Druckkopfreinigung benutzt
das ist der größte Fehler, den man machen kann lieber etwas Papier "verschwenden" und einfach drucken, macht letztlich das Gleiche
* dabei greift aber leider (für mich damals noch unbekannt) die "geplante Obsoleszenz"
– das Kissen unter dem Druckkopf in der Park/Reinigungsposition wird voll, was ja noch nicht so schlimm wäre, kann man ja wechseln
– leider ist das aber nicht vom User aus vorgesehen, Support/"Reparatur" läßt sich Epson fürstlich bezahlen
– es gibt auch Software für 7 Euronen, die das (einmalig versteht sich) mit etwas Glück auch bewerkstelligt.
* danach ! weder Druckkopfreinigung vom Gerät ausführen lassen, noch firmware update!
* nach dem 3.-4. Billigtintenkauf dann wieder befüllbare Kartuschen und 100 ml Flaschen Tinte eingesetzt
– das Aktiviren der Kartuschen stellte sich als äußerst wackelig heraus
– werden seitdem auch zum Wiederbefüllen nicht mehr aus dem Druckkopf entnommen
* hin und wieder mal den Druckkopf händisch mit Glasrein und einem Kückenkrepp reinigen
Z.Z. beste Druck- und Farbergebnisse, toi, toi, toi (klopf_auf_Holz)³

[am2]

Dann vielleicht lieber gleich drei oder vier "günstige" Drucker kaufen Ich habe noch den Brother DCP-195C. Vor langer Zeit kaufte eine kleine Kiste GorillaInk-Tinte und die geht jetzt langsam zu Ende, glücklicher Weise zusammen mit dem Drucker, der auch so langsam sein Druckbild verschlechtert. Jetzt lese ich hier das eine oder andre Abenteuer und überlege was ich kaufen soll. Ein All In One Tintenstrahler soll es wieder sein aber welcher? Ich habe anscheinend nur die Wahl zwischen dem einen oder anderen Übel der Preispolitik.

[KP97]

@grubenlicht
Ehrlich gesagt, ob nachhaltig oder nicht, so ein Ding flöge bei mir sofort auf den Müll, eine reine Zumutung.
Ich habe aber auch schon seit zig Jahren keinen Tintenstrahler mehr, das war doch von Anfang an reine Abzocke, egal von welcher Firma.
Druckt man wenig, trocknet die Patrone aus, druckt man viel, ist die Patrone ruck zuck leer, wahrscheinlich weil sie eh nicht ganz gefüllt war.
Allerdings will ich auch keine Fotos oder sonstigen bunten Kram drucken, ich brauche nur Dokumente in s/w und guter Qualität.
Das leisteten schon immer die Brother, ich habe zwei davon verschenkt, die laufen heute noch.
Ein Ausrutscher war mal ein Dell, der war pünktlich nach Ablauf der Garantie defekt - nie wieder was von Dell.
Danach wieder der o.a. Brother, der aber auch schon wieder paar Jahre klaglos läuft.
Ja, Drucker sind ein Thema für sich...

[GregorS]

hier mal meine Erfahrung mit einem Epson XP-645 ...

Dass das ein Reinfall war, wundert mich kein Bisschen. Mein letzter Epson (irgendein „Ecotank“) war garantiert der letzte, den ich gekauft habe. Dabei waren die mal echt gut und hatten es nicht nötig, techn. Daten zu frisieren und ihre Kunden zu verarschen. Konkret: In den Techn. Daten war von irre viel dpi die Rede. Über 300 lpi kam der dabei aber leider nicht hinaus. Die 300-lpi-Klötze kamen halt in vielen Graustufen – aber sowas dann als irre-viel-dpi-Drucker anzupreisen, beleidigt jeden, der weiß, worin sich lpi und dpi unterscheiden.

Gruß

Gregor

[grubenlicht]

nun ja, z.Z. will ich nicht klagen; ob ich für dieses Gerät/Gerätetyp allerdings eine Empfehlung aussprechen würde, sei mal dahingestellt.

[Tula]

Preise ergeben sich durch Angebot und Nachfrage. Die Kunden entscheiden, was sie kaufen, nicht, was wer zu welchem Preis anbietet. Und das ist auch gut so.

Was soll der Smilie bedeuten? Wenn der etwas Anderes als Ironie bedeuten soll: Auf was für einem Planeten lebst Du? Hast Du mal eine Schule besucht?

Gruß

Gregor

Die Bedeutung der Smilies ist mir aus der Schule nicht vertraut, zumal es Smilies in der Form damals nicht gab. Auch wenn ich deine prollige Provokation ignorieren könnte, erkläre ich Dir das:

Ironie soll der Smilie nicht ausdrücken, sondern lautes Lachen. Der Threadtitel enthielt vor dessen Änderung den polemischen Begriff "Mafia". Wir haben es aber mit der ganz normalen kapitalistischen Marktwirtschaft zu tun. Ich finde es sehr lustig, dass Menschen auf Konditionen schimpfen, die sie auch ablehnen können. Auch weil ich mutmaße, dass günstigere Preise beansprucht werden. Dafür gibt es aber keine Grundlage.