Cups: Filter Failed bei kyocera FS-1061DN

[electri]

Hallo zusammen,
ich habe einen Kyocera FS-1061DN, welchen ich unter Debian 11 problemlos wie folgt installieren konnte
PPD-Datei von der TreiberCD in das Verzeichnis /usr/share/cups/model/Kyocera kopiert.
Filter-Datei "rastertokpsl" in das Verzeichnis /usr/lib/cups/filter/ kopiert, und die Rechte auf root/root (-rwxr-xr-x) gestellt.
Paket llibcupsimage2 installiert.
Drucker über den Browser (Cups-Weboberfläche: localhost:631) installiert.

Wenn ich unter Debian 12 den Drucker so installiere, kommt auf der Weboberfläche "Filter failed".
Im der Datei /var/log/cups/error_log finde ich folgende beiden Einträge: Job stopped due to filter errors, und auch:
Error: Page drawing error occured.
Hat jemand ein ähnliches Fehlerbild?

Auf der Cups-troubleshooting-Seite von Arch habe ich noch Hinweise auf ghostscript, foomatic und avahi gefunden. Alles ist installiert bzw. läuft.

[michaa7]

...
PPD-Datei von der TreiberCD in das Verzeichnis /usr/share/cups/model/Kyocera kopiert.
...

Vllt liegt es an der art wie du diese "installierst" ( zu "rastertokpsl" kann ich nichts sagen weil ich gar nicht weiß zu was die dient und ob man sie ggf auch anders einbinden kann).

Mal abgesehen davon dass cups heutzutage kaum noch ppd Dateien benötigt wurden diese bei mir immer explizit über das cups webinterface, und dort innerhalb des "drucker installieren" menüs an der dafür vorgesehenen Stelle *ausgewählt* (d.h. cups bekannt gemacht). Ich würde dies in jedem Fall erstmal probieren (nachdem du die händisch eingefügten Dateien erst mal gelöscht hast und die Rechte auch wieder auf ihrer Urssprungseinstellungen zurückgesetzt hast (auch die Rechtevergabe für's Drucken wird über das cups Webinterface erledigt.

Und wenn du dich in das cups Druckerinstallationsmenü begibst, wird dann dein Drucker nicht angeboten, ein- oder mehrfach? Sollte mich wundern. Die "Installtion" einer ppd Datei sollte nur ein von mehreren Möglichkeiten sein und -wie bereits gesagt- heutzutage eigentlich obsolet sein.

Wie oder wo man deine "rastertokpsl" einbindet, und ob das zwingend, vorteilhaft oder optional ist weiß ich allerdings nicht.

Edit:
Vllt von interesse:
https://bbs.archlinux.org/viewtopic.php?id=272961

A) dein Treiber funktioniert nur mit dem bullsey cups.
B) versuche ein driverless printer setup (s.o.)

Cups 1.2 (bullsyeye) kann auch unter bookworm installiert werden. Siehe (geht zwar um einen anderen Drucker):
viewtopic.php?t=187170#p1331085

[electri]

Zum einen die ppd-Datei und zum anderen die Filterdatei zu kopieren mache ich seit über 10 Jahren und mit diversen Debian Versionen mit unterschiedlichen Samsung-Druckern erfolgreich. Leider hat der letzte Samsung-Drucker vor kurzem den Geist aufgegeben. Auf der Installations-CD von Kyocera macht das Install-script übrigens genau das, nämlich die beiden Dateien zu kopieren. Aus Kostengründen (drucke sehr wenig) und aus Platzgründen (kleine Wohnung) verwende ich GDI-Drucker. Meines Wissens funktioniert damit driverless-printing nicht.

Cups hat, auch wenn ich alles an Treibern aus den Debian-Repos installiert habe, nicht meinen Kyocera fs1061dn. Es gibt da ne Menge Kyocera-Drucker, aber meinen nicht.

Mir Cups in einer alten Version von Bullseye auf einem Bookworm-System zu installieren, halte ich jetzt erstmal für keine gute Idee.

[michaa7]

Zum einen die ppd-Datei und zum anderen die Filterdatei zu kopieren mache ich seit über 10 Jahren und mit diversen Debian Versionen mit unterschiedlichen Samsung-Druckern erfolgreich.

Es war schon immer so.

Leider hat der letzte Samsung-Drucker vor kurzem den Geist aufgegeben. Auf der Installations-CD von Kyocera macht das Install-script übrigens genau das, nämlich die beiden Dateien zu kopieren.

Und der Hersteller macht es auch schon immer so.
Zumindest könntest du dich von dem Hinweis beeindrucken lassen, dass im verlinkten posting die Rede davon ist, dass es eben auf die Cups version ankommt, dass die *entscheidend* ist. Dein Treiber ist von 2014! Von daher kannst du nicht erwarten dass nach mehreren Hausumbauten dein Treiber den Eingang noch an der gleichen Stelle finden kann.

Aus Kostengründen (drucke sehr wenig) und aus Platzgründen (kleine Wohnung) verwende ich GDI-Drucker. Meines Wissens funktioniert damit driverless-printing nicht.

Mag sein.

Cups hat, auch wenn ich alles an Treibern aus den Debian-Repos installiert habe, nicht meinen Kyocera fs1061dn. Es gibt da ne Menge Kyocera-Drucker, aber meinen nicht.

Hast du den 1051 mal probiert ob der vllt läuft, und wenn ja ob es einen signifikanten Unterschied gibt?

Mir Cups in einer alten Version von Bullseye auf einem Bookworm-System zu installieren, halte ich jetzt erstmal für keine gute Idee.

Wenn es keine andere Lösung gibt und es wie beschreiben von der Cups Version abhängt (weil es jetzt eben anders funktioniert als dein Treiberopa das mal gelernt hat) was spricht denn dann dagegen? Wie du das formulierst hört sie das nach "ich mach doch mein system nicht kaputt" an. Das ist nur eine völlig unnnötige Befürchtung wenn du es so machst wie beschrieben (und anschließend Cups auf "hold" setzt). Du wirst ja sehen dass apt die Installation in dieser Paketzusammensetzung für konfliktfrei hält.

[electri]

Hast du den 1051 mal probiert ob der vllt läuft, und wenn ja ob es einen signifikanten Unterschied gibt?

Sowohl den Treiber für den FS 1051 als auch für den FS 1041 (ein aktuell verkäufliches und optisch sehr ähnliches Produkt) finde ich in CUPS nicht. Hast du die Treiber in der Auswahl? Auf der Webseite von Kyocera werde ich zum gleichen Linux-Treiber geführt der uralt ist.

Ansonsten gehe ich mal davon aus, dass ich einen neuen Drucker brauche, und übergangsweise parallel zum Drucken noch Bullseye installiere. Pakete aus zwei Versionen zu installieren, kommt für mich nicht in Frage, da ich CUPS als sicherheitsrelevant ansehe.

[michaa7]

Pakete aus zwei Versionen zu installieren, kommt für mich nicht in Frage, da ich CUPS als sicherheitsrelevant ansehe.

Mach was du willst, aber dein "Sicherheitsbewußtsein" ist von Ahnungslosigkeit so weit entfernt wie der Nordpol vom Eis. Das ist der phobischste Quark der mir in fast 20 Jahren Debianforum je untergekommen ist.

Und deshalb nen neuen Drucker kaufen, ist heute Karneval oder bringst du dein Auto zum Schrott wenn der Aschenbecher voll ist?

[wolfpit]

Ich habe das gleiche Problem. CUPS 2.4.2 gibt filter failed Fehler, CUPS 2.4.1 unter Kubuntu funktioniert einwandfrei.

Da der Filter der gleiche ist, und auch der Treiber der gleiche ist, bleibt nur die Version 2.4.2 von CUPS als Fehlerquelle. Natuerlich ist auch Kyocera verantwortlich, da Treiber und Filter uralt sind.
Gibt es mittlerweile eine Loesung?

Uberigens ist auch das Installationsskript von Kyocera fehlerhaft, da es den filter mit zu weitreichenden Privilegien installiert. Man muss die zuerst per Hand zuruecksetzen.

Insgesamt ein trauriges Bild, das Kyocera da abgibt. Nie mehr. HP macht das besser.

[rhHeini]

Da der Filter der gleiche ist, und auch der Treiber der gleiche ist, bleibt nur die Version 2.4.2 von CUPS als Fehlerquelle. Natuerlich ist auch Kyocera verantwortlich, da Treiber und Filter uralt sind.
Gibt es mittlerweile eine Loesung?

Was hat Kyocera mit cups zu tun? Die liefern keinen Treiber, sondern eine PPD. Diese PPD ist eine reine Textdatei die nichts weiter enthält als eine systematische Beschreibung der Druckereigenschaften. Und da hat sich über die Jahre nichts geändert.
Wenn cups was verkackt, ist doch nicht der Druckerhersteller Schuld. Der Druckertreiber ist im cups-Paket enthalten. Immer diese Windows-Denke.

[KBDCALLS]

Nicht nur ppds.

Das ist enthalten.

• Code: Alles auswählen

  *._install.sh
  Kyocera_FS-1041GDI.ppd
  Kyocera_FS-1061DNGDI.ppd
  Kyocera_FS-1220MFPGDI.ppd 
  Kyocera_FS-1320MFPGDI.ppd
  Kyocera_FS-1325MFPGDI.ppd
  install.sh
  rastertokpsl

Und letzteres ist ein Binary von 2013. Das könnte ein bisschen zu alt sein.

[GregorS]

Wenn cups was verkackt, ist doch nicht der Druckerhersteller Schuld.

Als Hersteller sollte K. aber ein starkes Interesse daran haben, dass seine Drucker unter allen relevanten Betriebssystemen nutzbar sind. Hersteller, die kein Interesse an Linux haben, ignoriere ich. Linux ist ein relevantes BS.

Immer diese Windows-Denke.

Immer diese Hersteller-Verteidigungs-Denke.

@OP: Am problemlosesten dürfte der Einsatz eines Druckers sein, der Postscript beherrscht. Mein letzter „Ausflug“ in die nicht-Postscript-Welt der Drucker war verheerend.

Gruß

Gregor

[KBDCALLS]

Ich hab einen Kyocera Ecosys P6230 CDN vorher hatte ich einen FS-C5100_DN. Können beide Postscript und machen keine Probleme unter Linux. Nur letzteren musste ich ausmustern ,da ihm plötzlich eine Farbe beim Druck fehlte. Obwohl der Farbdruck besser war. Das ist ebend halt die Krux mit den billigen GDI Druckern.

[rhHeini]

Is ja gut. Ich kommentier hier aus meiner persönlichen Erfahrung.

Ich habe in den letzten ~ 10-12 Jahren privat 2 Kyocera-Drucker mit Postscript bzw. KPDL betrieben bzw. der 2te ist im Moment im Dienst, ein P6230 (sehe gerade, die gleichen Geräte wie bei KBDCALLS). Bei beiden hab ich cups nur die PPD über cups-Webinterface zu erkennen gegeben, gingen auf Anhieb. GDI-Drucker meide ich wie die Pest. Schon vor ganz langer Zeit hat bei mir mal ein QMS 410 mit Postscript gewerkelt (unter Windows). Auch im beruflichen Umfeld haben wir Ende der 80er bereits PS-Drucker für DTP verwendet.

cups hat mir bei Bookworm/Daedalus einen Streich gespielt. Da gab es plötzlich eine neue SW/Farbeinstellung die in cups selber nicht sichtbar war und per Default auf SW eingestellt war, nur im config-system-printer-Dialog tauchte die plötzlich gannnnnnz unten auf.

[michaa7]

Nicht nur ppds.

Das ist enthalten.

• Code: Alles auswählen

  *._install.sh
  Kyocera_FS-1041GDI.ppd
  Kyocera_FS-1061DNGDI.ppd
  Kyocera_FS-1220MFPGDI.ppd 
  Kyocera_FS-1320MFPGDI.ppd
  Kyocera_FS-1325MFPGDI.ppd
  install.sh
  rastertokpsl

Und letzteres ist ein Binary von 2013. Das könnte ein bisschen zu alt sein.

Man muß aber nicht das script laufen lassen um den Drucker einzurichten. Man könnte ja auch die passende ppd extrahieren und über die cups administrationsseite einrichten wenn dort nichts passendes angeboten wird.
Das repariert vermutlich allerdings nichts was cups intern im Versionsupgrade intern verbuxelt hat. Und das Forum ist ja voll mit cups Fehlerberichten beim upgrade von bullseye to bookworm.

[KBDCALLS]

Das Script macht im Prinzip nichts anderes als die PPDs und das Binary an richtige Stelle zu kopieren und Rechte setzen.

und das steht in der PPD

• Code: Alles auswählen

  *cupsFilter: "application/vnd.cups-raster 0 /usr/lib/cups/filter/rastertokpsl"

Und wenn das nicht funktioniert, das ist nichts mit drucken.

Bei meinem Drucker wird kyodialog als Treiber verwendet, Und da steht in der PPD eine ähnliche Zeile.

• Code: Alles auswählen

  *cupsFilter: "application/vnd.cups-postscript 0 /usr/lib/cups/filter/kyofilter_F"

[wolfpit]

Da der Filter der gleiche ist, und auch der Treiber der gleiche ist, bleibt nur die Version 2.4.2 von CUPS als Fehlerquelle. Natuerlich ist auch Kyocera verantwortlich, da Treiber und Filter uralt sind.
Gibt es mittlerweile eine Loesung?

Was hat Kyocera mit cups zu tun? Die liefern keinen Treiber, sondern eine PPD. Diese PPD ist eine reine Textdatei die nichts weiter enthält als eine systematische Beschreibung der Druckereigenschaften. Und da hat sich über die Jahre nichts geändert.
Wenn cups was verkackt, ist doch nicht der Druckerhersteller Schuld. Der Druckertreiber ist im cups-Paket enthalten. Immer diese Windows-Denke.

Es ist immer empfehlenswert, sich kundig zu machen, bevor man rumblökt a la 'windows denke'. Natürlich hat der Druckerhersteller eine Mitverantwortung. Leider ist Kyocera's technischer Kundendienst total Linux-ignorant, d.h., bisher habe ich noch niemanden gefunden, der überhaupt weiss, was CUPS ist.

Es gibt zwei rastertokpsl reverse engineering Projekte, aber die scheinen nicht aktiv zu sein.

[michaa7]

Wenn es mit der älteren Cups Version klappt und mit der neuen nicht sehe ich als ersten Ansprechpartner allerdings auch cups. Ich würde mich dort auf der mailingliste anmelden und die Fehlfunktion kundtun. Ich habe das bei eigenen Problemen aus so gemacht. Und Bugs die sich ins Versionsupgrade eingeschlichen haben können auch nur so behoben werden.

Ich kenne nicht die backwards compatibility policy von cups. Aber gerade in einem Softwarebereich der so essenziell für Nutzer ist und wo bekanntermaßen sperrige Hersteller Linux wenig oder gar nicht beachten sollten Nutzer sich bemerkbar machen wenn *funktionierende* Druckertreiber per cupsupdate unbrauchbar werden. Cups- und openprintingentwickler sollten nicht den Gegenblock bilden mit dem die Nutzer von unkooperativen Herstellern in die Zange genommen werden.

Daher nochmals: Geh auf die cups mailingliste und mache dich bemerkbar. Lege dann dort in deinem ersten Posing aber Belege dafür vor das Version X funktioniert, Version Y jedoch nicht , sowie weitere sinnvolle info. Sei so kooperativ wie möglich.

[rhHeini]

@KBDCALLS: mein Kommentar zu:

• Code: Alles auswählen

  *cupsFilter: "application/vnd.cups-raster 0 /usr/lib/cups/filter/rastertokpsl"

Und wenn das nicht funktioniert, das ist nichts mit drucken.

Bei meinem Drucker wird kyodialog als Treiber verwendet, Und da steht in der PPD eine ähnliche Zeile.

• Code: Alles auswählen

  *cupsFilter: "application/vnd.cups-postscript 0 /usr/lib/cups/filter/kyofilter_F"

Ich hab mir die PPD für den P6230 nicht aus dem Kyodialog-File extrahiert, sondern aus so einer Sammlung von PPDs in verschiedenen Sprachen die man bei Kyocera auf der Webseite findet. In meiner PPD steht da nichts von diesem Filter kyofilter_F, den hab ich auch gar nicht im Verzeichnis liegen. Die PPD ist weil einsprachig auch nur ~60kB gross.

Der Webdialog hat die PPD nach /etc/cups/ppd kopiert. Und das was ich hier mache geht alles einwandfrei.

[KBDCALLS]

Ich hab mir die PPD für den P6230 nicht aus dem Kyodialog-File extrahiert, sondern aus so einer Sammlung von PPDs in verschiedenen Sprachen die man bei Kyocera auf der Webseite findet. In meiner PPD steht da nichts von diesem Filter kyofilter_F, den hab ich auch gar nicht im Verzeichnis liegen. Die PPD ist weil einsprachig auch nur ~60kB gross.

Der Webdialog hat die PPD nach /etc/cups/ppd kopiert. Und das was ich hier mache geht alles einwandfrei.

Es gibt ja auch drei verschiedene Pakete für diesen Drucker. Als da wären.

• Code: Alles auswählen

     2  1. Nov 18:17 Linux_8.1710_P623x_7240cdn_M6x3xcidn_TASKalfa351ci.zip
   96  1. Nov 18:20 Linux_EcosysP623x_7240cdn_M6x3xcidn_TASKalfa25xci.zip
  253  1. Nov 18:19 Linux_Universal_Driver.zip

In dem kleine zip da sind die PPDs ohne kyofilter . In den großen mit kyofilter.

Und in dem 353 MB Paket ist Kyodilag 9.3 drinn. Mit 385 PPD. Da Paket ist deshalb so riesig weil nicht nur Debs für Debian enthalten sind sondern auch für andere Linuxe.

Das ist ebend halt die Krux bei den GDI Druckern. Da macht der Rechner die Hautarbeit und darum können diese Drucker auch so billig sein.