Hardwarebeschleunigung VA-API

[Kolibri]

Im Zusammenhang von Hardwarebeschleunigung und VA-API bin ich über folgende Pakete gestolpert:

gstreamer1.0-libav
gstreamer1.0-vaapi
mesa-va-drivers

Letzteres wird im Debian-Wiki erwähnt.

Für mich ist es etwas undurchsichtig, welche davon für die Hardwarebeschleunigung unter GNOME (hauptsächlich Videowiedergabe mittels Totem und Firefox) mit einer Ryzen-APU und integrierter Vega-GPU wirklich nötig sind. Kennt sich damit jemand aus und kann die Unterschiede ein wenig erklären?

[debmatrix]

Die drei Pakete, über die du gestolpert bist, haben unterschiedliche Funktionen im Zusammenhang mit der Hardwarebeschleunigung und der VA-API (Video Acceleration API) unter GNOME. Hier sind die Unterschiede und ihre jeweiligen Zwecke:

Debiangstreamer1.0-libav: Dieses Paket enthält die Unterstützung für verschiedene Multimedia-Codecs, einschließlich der Hardwarebeschleunigung durch VA-API. Es ermöglicht GNOME-Anwendungen wie Totem und Firefox, von der Hardwarebeschleunigung zu profitieren, um Videos flüssig abzuspielen. Es wird oft benötigt, um eine reibungslose Videowiedergabe auf Systemen mit Ryzen-APU und integrierter Vega-GPU zu gewährleisten.

Debiangstreamer1.0-vaapi: Dieses Paket enthält die VA-API-Unterstützung für GStreamer, das Multimedia-Framework, das von GNOME verwendet wird. Es ermöglicht GNOME-Anwendungen, die VA-API für die Hardwarebeschleunigung von Video- und Grafikoperationen zu nutzen. Dieses Paket ist wichtig, um sicherzustellen, dass die VA-API-Funktionen korrekt in GNOME integriert sind und von den entsprechenden Anwendungen verwendet werden können.

Debianmesa-va-drivers: Dieses Paket enthält die Treiber für die VA-API-Unterstützung in der Mesa-Grafikbibliothek. Es stellt sicher, dass die Hardwarebeschleunigung über die VA-API ordnungsgemäß auf deinem System funktioniert. Dieses Paket ist insbesondere wichtig für Systeme mit einer Ryzen-APU und integrierter Vega-GPU, da es die erforderlichen Treiber für die Hardwarebeschleunigung bereitstellt.


Um die Hardwarebeschleunigung unter GNOME mit einer Ryzen-APU und integrierter Vega-GPU optimal zu nutzen, wird empfohlen, alle drei Pakete zu installieren. Dadurch werden die erforderlichen Codecs, die VA-API-Unterstützung für GStreamer und die entsprechenden Treiber für die Hardwarebeschleunigung bereitgestellt.


In einem anderen Post den ich mal gelesen habe hieß es (weis keine Quelle mehr):

Um die Hardwarebeschleunigung unter GNOME mit einer Ryzen-APU und integrierter Vega-GPU optimal zu nutzen, solltest du unter Debian Bookworm die folgenden Pakete installieren:

xserver-xorg-video-amdgpu: Dieses Paket enthält den X.Org-Treiber für AMD-GPUs, einschließlich der Vega-GPUs, und ermöglicht die Hardwarebeschleunigung.
mesa: Dieses Paket enthält die Mesa 3D-Grafikbibliothek, die für die Unterstützung von OpenGL und Vulkan erforderlich ist.
libdrm-amdgpu1: Dieses Paket enthält die Benutzerraum-Bibliothek für den AMDGPU-Treiber und ermöglicht die Kommunikation zwischen dem Kernel und dem Benutzermodus.
libvdpau-amdgpu1: Dieses Paket enthält die VDPAU-Bibliothek für den AMDGPU-Treiber und ermöglicht die Hardwarebeschleunigung von Videoinhalten.
libva-drm2: Dieses Paket enthält die DRM-Unterstützung für die Video Acceleration (VA) API und ist für die Hardwarebeschleunigung von Videoinhalten erforderlich.
libva-x11-2: Dieses Paket enthält die X11-Unterstützung für die Video Acceleration (VA) API und ermöglicht die Hardwarebeschleunigung von Videoinhalten unter X11.

Ich hoffe das hilft weiter.

[Kolibri]

Danke für die Antwort. Ich hatte die beiden Pakete gstreamer1.0-vaapi und mesa-va-drivers zwar mal irgendwann installiert, aber wegen einige Probleme wieder deinstalliert. Ich kann mich nicht mehr an Details erinnern, drum habe ich sie nochmal einzeln und zusammen installiert.

In Kombination (d. h. gstreamer1.0-vaapi und mesa-va-drivers) war die CPU-Belastung bei Videowiedergabe mit Totem laut GNOME-Systemmonitor etwas niedriger als mit nur einem der beiden (gstreamer1.0-libav war in allen Fällen vorher schon installiert). Statt 30–40 % liegt sie jetzt bei ca. 20 %. Klingt immer noch etwas viel, aber ich habe nur im Systemmonitor geschaut. Für genauere Ergebnisse müsste man wohl die GPU-Last beobachten.