Das Leben ohne Smartphone

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mclien
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Das Leben ohne Smartphone

Beitrag von mclien » 25.02.2024 11:42:03

EDIT: Offenbar gibt es mehr Interessenten am de-railen, als an der eigentlichen Idee.
(Hint: der Thread heißt NICHT pro und konra von Smartphones).
Daher stelle ich mal meine Beteiligung hier ein, 28.2.24)

Moinsen,

da ich die Tage in verschiedenen anderen Thread ein paar Kommentare gelesen habe von Leute, die wie ich, offenbar nicht den Massentrend Smartphone mitmachen, starte ich hier mal einen "Wie gut geht es ohne Smartphone" Thread.
Dabei eröffnen sich für mich 3 Themen
-Warum ohne
-Wie sieht mein Substitut an Stellen aus, wo es "alternativlos" scheint?
-Und wie sieht die Strategie aus wenn es wirklich "verlangt" wird?
-(EDIT): Ich nehme bei der erhöhten und verbreiteten Nutzung ein massives Nachlasen der Fähigkeit wahr, noch in irgendeiner Art vorausschauend und verbindlich zu planen (bei den Nutzern selbst und bei dem was sie von andern verlangen)

Ich selbst habe nie eines besessen und versuche das auch weiterhin so zu halten. Hier kommen mal meine Gedanken dazu.
(werde ich in diesem Post erweitern, wenn ich das aus dem Verlauf ergibt)

Warum ohne?
-die Unsicherheit der Daten ist offensichtlich, aber der Vollständigkeit halber gehört es hier mit hin
-Datenlärm, wie ich es nenne. Ich nehme wahr, dass extrem viel von dem was "kommuniziert" wir unnötiger Kram ist, der mich eigentlich eher belasten würde als tatsächlihc etwas an meinem Leben verbesserbn würde
-Und auch eine ständige Erreichbarkeit halte ich eher für eine Verschlechterung meiner Lebensqualität
-Selbst das "immer ein Foto machen können" funktioniert für mich nicht wirklich als Argument, wenn ich mal wieder folgendes Szenario habe: "Oh da habe ich Fotos von" *5-10min Suche, wo das Foto denn nun zu finden ist. Erfolgsquote es dann wirklich zu finden: unter 50% (deutlich)

Substitut
-Authentifizierung (wir dienstlich bei mir eh immer auf Windowskisten gefordert): Keepass mit Plugin
-Telefonieren: 30,- Pearl Dual-SIM Bump-Knochen (evtl. demnächst als test: mobistel el540, um mir bei SMS nicht immer einen abzubrechen)
-Unterwegs Kalender (sync im Heimnetz per radicale ist geplant) und Musik dabei haben: GPD microPC ist bestellt, Hoffnung auf die Dragonbox Pyra nochnicht begraben. (Bei Musik mitnehmen rede ich nicht von Spotify, sondern CDs die ich mein eigen nenne)
-Der Rest wofür die Mehrheit die Geräte nutzt, fällt größtenteils unter den Punkt"Vermeiden von digitalem Lärm" (Ich empfehle hier mal "Noise" von Nightwish)
-Zahlungen, die Apps als Authentifizierung verlangen: Kreditkarte ist abgeschafft. Wann immer es geht Vorabüberweisung (NICHT Sofortüberweisung), ansonsten (leider) PayPal (habe bisher keine nennenswerten Probleme gehabt. (Momentan für mich das kleinste Übel).

Gedanken für zukünftige Kompensationen:
-Beispiel: mein Carsharer wir die Boardbücher (die die aktuellen Schäden enthalten und somit die einzige Möglichkeit sind festzustellen, ob der Vorgänger einen neuen verursacht hat) nur noch per App anbieten. Da wird es wohl ein möglichst preiswertes altes Gerät mit LineageOS o.ä. werden, dass ich dann eben nur als Boardbuch nutze.
Zuletzt geändert von mclien am 28.02.2024 19:15:58, insgesamt 2-mal geändert.

niemand
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Re: Das Leben ohne Smartphone

Beitrag von niemand » 25.02.2024 11:59:52

mclien hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.02.2024 11:42:03
Warum ohne?
[…]
Keiner der Punkte ist etwas, das ein Smartphone zwangsweise mitbringt. Im Gegenteil: jeden einzelnen Punkt muss man zunächst mal einrichten, und auch Photos muss man selbst erstmal soviele unnötige machen, dass man gewünschte Bilder schwer wiederfinden würde.

Nicht falsch verstehen: Aus meiner Sicht ist’s absolut in Ordnung, wenn jemand kein Smartphone möchte. Aber das muss er sich dann nicht irgendwie zurechtrationalisieren, um sich dafür zu rechtfertigen ;)
„I fought in the Vim-Emacs-War.“ Quelle

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Re: Das Leben ohne Smartphone

Beitrag von GregorS » 25.02.2024 12:24:55

mclien hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.02.2024 11:42:03
-Warum ohne
Ich brauch's schlicht nicht. Wenn ich unterwegs bin, bin ich nicht erreichbar. Punkt. Ich habe einen AB.
-Wie sieht mein Substitut an Stellen aus, wo es "alternativlos" scheint?
-Und wie sieht die Strategie aus wenn es wirklich "verlangt" wird?
Achselzucken, Händi vom Nebentisch oder so ausleihen. Anderswo „hingehen“ („Dienste“ nicht nutzen).

Ich hatte viele Jahre ein Händi. Ohne lebt's sich deutlich entspannter.

Gruß

Gregor
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Re: Das Leben ohne Smartphone

Beitrag von mclien » 25.02.2024 12:49:05

niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.02.2024 11:59:52
Nicht falsch verstehen: Aus meiner Sicht ist’s absolut in Ordnung, wenn jemand kein Smartphone möchte. Aber das muss er sich dann nicht irgendwie zurechtrationalisieren, um sich dafür zu rechtfertigen ;)
Es geht mir auch gar nicht darum mich zu rechtferigen. Eher um einen Erfahrungsaustausch. Wie macht ihr das? (gerade da wo mal wieder ein "das haben doch eh alle" als Totschlagargument benutzt werden soll)

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Re: Das Leben ohne Smartphone

Beitrag von mclien » 25.02.2024 12:52:24

GregorS hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.02.2024 12:24:55
Achselzucken, Händi vom Nebentisch oder so ausleihen. Anderswo „hingehen“ („Dienste“ nicht nutzen).
Ich hatte viele Jahre ein Händi. Ohne lebt's sich deutlich entspannter.
Da bin ich größtenteil bei Dir.
Ich meinte eher etwas wie:
-dienstlich wird das für 2-Faktor Auth verklangt oder eben nicht anders angeboten.
-beim Carsharer läufts darauf hinaus, dass ich keine Möglichkeit habe zu prüfen, ob mir jemand seinen Schaden "anhängen" kann weil ich ohne Smartphone keine Möglichkeit mehr habe festzustellen, ob der Schaden bereits gemeldet ist.

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Re: Das Leben ohne Smartphone

Beitrag von GregorS » 25.02.2024 13:00:54

mclien hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.02.2024 12:52:24
GregorS hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.02.2024 12:24:55
Achselzucken, Händi vom Nebentisch oder so ausleihen. Anderswo „hingehen“ („Dienste“ nicht nutzen).
Ich hatte viele Jahre ein Händi. Ohne lebt's sich deutlich entspannter.
Ich meinte eher etwas wie:
-dienstlich wird das für 2-Faktor Auth verklangt oder eben nicht anders angeboten.
-beim Carsharer läufts darauf hinaus, dass ich keine Möglichkeit habe zu prüfen, ob mir jemand seinen Schaden "anhängen" kann weil ich ohne Smartphone keine Möglichkeit mehr habe festzustellen, ob der Schaden bereits gemeldet ist.
Ja, aber ich meinte es ebenso, wie ich schrieb.

Carsharer will nur Leute mit Händi? Es gibt bestimmt auch Carsharer, die das anders machen. Gibt's nicht? Macht nichts, ich fahre eh fast nur Rad und für die zweimal pro Jahr, wo's nötig ist, gönne ich mir ein Taxi.
Dienstherr will mich zu irgendwas verdonnern? Ja, von mir aus. Wenn er's zahlt ...

Gruß

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Re: Das Leben ohne Smartphone

Beitrag von HumiNi » 25.02.2024 13:31:22

Ich habe erst seit wenigen Jahren ein Smartphone und sehe schon einige praktische Funktionen.

Ich war beruflich z.B. grundsätzlich mit der Bahn unterwegs - durch ganz D. Immer und überall eine Fahrkarte kaufen zu können (auch bereits im Zug sitzend), war schon nützlich. Noch nützlicher war das Heraussuchen von Anschlusszügen bei Verspätungen (ja, die gab es ab und zu :wink: ).

Privat habe ich schon seit Jahren keinen PKW mehr. Wir fahren fast ausschließlich mit dem Fahrrad. Auch dabei - speziell in unbekannten Gegenden - ist das Smartphone als Routenplaner und Navigator äußerst hilfreich, die Fotos von unterwegs nicht zu vergessen. Ich denke da auch an die Fietsknoop-App, die wir bei unserem Fahrradurlaub in NL genutzt haben.

Manchmal ist doch ein Auto sinnvoll, deshalb bin ich auch beim regionalen Carsharing-Anbieter registriert (meines Wissens gibt es nur einen in ganz S-H). Manche Autos kann man ausschließlich mit der App öffnen, bei Problemen unterwegs ist die Kommunikationsmöglichkeit mit dem Smartphone zum Verleiher schon fast zwingend (E-Mail, Messenger, Foto).

Für berufliche Dinge war mein Gerät tabu, genauso wie für soziale Medien. Ich halte das Smartphone privat für nützlich, ich bin da nicht rein ideologisch geprägt.
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Re: Das Leben ohne Smartphone

Beitrag von Draal » 25.02.2024 13:33:47

mclien hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.02.2024 11:42:03
Gedanken für zukünftige Kompensationen:
-Beispiel: mein Carsharer wir die Boardbücher (die die aktuellen Schäden enthalten und somit die einzige Möglichkeit sind festzustellen, ob der Vorgänger einen neuen verursacht hat) nur noch per App anbieten. Da wird es wohl ein möglichst preiswertes altes Gerät mit LineageOS o.ä. werden, dass ich dann eben nur als Boardbuch nutze.
Hier sollte man auf das Modell achten, denn irgendwann bricht auch LineageOS den Support ab.
Seinerzeit hatte ich ein Samsung Galaxy S in Betrieb. Es war ein Geschenk meiner Frau. Es lief gut mit einem CyanoGen Mod, der auf Android 6 basierte. Ich hatte sogar ein Alpha von Android 8 am laufen, aber da kam die 32 bit Architektur doch an ihre Grenzen. :lol:

Derzeit nutze ich im Sommer ein HTC one M8. Das Gerät ist einfach besser für leichte Sommerbekleidung geeignet, weil seine Abmessungen nicht so opulent sind, wie die heutiger Smartphones. Ganz zufrieden war ich mit dem Android 11, das von AICP zur Verfügung gestellt wurde. Da funktionierten sogar System Updates aus dem Betriebsystem heraus. Leider hat das Projekt auch hierfür den Support beendet. Derzeit läuft jetzt ein unoffizielles Lineage, das auf Android 12 basiert, darauf.

Da ich keine große Lust mehr auf das Gefummele habe: Bootloader entsperren -> Custom Recovery installieren -> Custom Rom installieren, nutze ich im Winter ein OPPO keine Ahnung was, das mal gerade 160 Euro gekostet hat. So ein Gerät entrümpele ich dann mittels ADB Konsole mit den Ergebnis, dass die Laufzeit pro Akkuladung etwa 5 Tage bei geringer Nutzung beträgt.
Ich denke, dass man so ein Gerät mit der ADB Konsole auch 'entgooglen' kann.

Am Wochenende liegen die Geräte meist nur auf dem Küchentisch, nach Feierabend auch. Ich nutze die Weckfunktionen, weil mein Wecker, morgens um 5 einfach zu leise ist, den Ticketshop um mir Fahrkarten für den Bus zu holen, Telefonie und Messenger. Leider ist der Großteil meiner Kontakte nicht bereit auf WhatsApp, oder Telegramm zu verzichten, denn es gibt da sicherlich besseres.

Huo
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Re: Das Leben ohne Smartphone

Beitrag von Huo » 25.02.2024 13:44:09

Ich wurschtle mich auch ohne Smartphone ganz gut durch mein Rentnerleben und mache mir keine großen Gedanken darüber, was mir dadurch entgeht. Überhaupt komme ich ohne mobile Digitalgeräte wie Tablet oder Laptop aus. Demnächst werde ich auf meine Bahncard verzichten müssen, da diese ab Ende des Jahres nur noch digital angeboten wird. Ärgerlich, aber verschmerzbar.

Meine ehrliche Bewunderung gilt einer Freundin und einem Nachbarn, die beide ein konsequentes Offline-Leben führen. Ohne jeden Internetzugang würde ich mich hilflos und abgeschnitten von aller Welt fühlen. Aber wer weiß ... hat man sich erst einmal daran gewöhnt, hätte es vielleicht sogar etwas Befreiendes.

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Re: Das Leben ohne Smartphone

Beitrag von KP97 » 25.02.2024 14:16:03

Huo hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.02.2024 13:44:09
Ich wurschtle mich auch ohne Smartphone ganz gut durch mein Rentnerleben und mache mir keine großen Gedanken darüber, was mir dadurch entgeht.
Ich ebenfalls, und habe absolut nicht das Gefühl, etwas zu versäumen. Ich _will_ nicht ständig erreichbar sein, wenn ich nicht da bin ist das so, dafür gibt es mein Telefon mit AB.
Noch eine Begebenheit aus dem letzten Jahr:
Ich machte Online-Banking schon seit sehr vielen Jahren bei der 1822direkt, immer mit einer HBCI-Karte und Kartenleser, zusätzlich mit einer externen Banksoftware.
Diese Art des Bankzugangs wurde der Bank wohl zu teuer durch die separaten Server, daher wurde dieses Verfahren zu 2022 aufgegeben. Als Ersatz konnte man eine App oder SMS-Tan wählen.
Das hat mich schon geärgert, aber da ich ein altes Handy mit Simkarte besaß, habe ich SMS-Tan gewählt. Aber auch dieser Zugang wurde im Herbst letzten Jahres abgeschaltet und nur noch ausschließlich über die App angeboten. Ob dieser Frechheit war für mich das Maß voll und ich habe das Konto gekündigt, nicht ohne der Bank den Grund mitzuteilen (was die sicher nicht interessiert hat...).
Nun habe ich mein Konto bei der örtlichen Sparkasse, nutze Online Banking mit ChipTanUSB und Kartenleser und habe auch noch "echte Menschen" als Ansprechpartner, falls ich das mal brauchen sollte.
Ich lasse mich von niemandem zwingen, ein teures Gerät zu kaufen, das ich nicht benötige.

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Re: Das Leben ohne Smartphone

Beitrag von Meillo » 25.02.2024 14:38:17

Ich finde es interessant (und erschreckend) zu merken, in wie vielerlei Weise man ausgeschlossen wird, wenn man nicht zum Mainstream gehoert. Diese Erfahrungen zu machen ist zwar anstrengend, nervenraubend und teilweise auch schlimm, aber fuer mich ist es wertvoll, nicht zu vergessen, wie es ist, zur nicht bedachten und (unbewusst) ausgegrenzten Minderheit zu gehoeren.
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Re: Das Leben ohne Smartphone

Beitrag von mclien » 25.02.2024 14:44:59

Einen Punkt habe ich dann eingangs noch nicht erwähnt.
Niemand scheint mehr vernünftig voraus zu planen oder überhaupt zu planen.

Gilt für fast alle Punkt von @HumNI

Die Autos beim Carsharer, die man nur per App buchen kann sind explizit für "huch mir fällt gerade ein ich brauch ein Auto, wo steht denn eines?"
Ein Auto nutze ich geplant: Ein Event bei zu dem ich so viel Zeug mitnehme, dass ich einen 3,5t brauche? 6 Monate vorher gebucht (mittels Terminerinnerung im Kalender), Fahrten zum Wertstoffhof, genauso.
Kommunikation geht auch ausschließlich mit einem herkömmlichen Telefon.

Wenn ich mit der Bahn fahre weiß ich das auch nicht erst, wenn ich schon 5min im Zug sitze.
Den Funkt mit den Verspätungen lasse ich gelten, das ist ein politisch erzeugtes Problem, das durch Sparmaßnahmen dafür gesorgt hat, dass die Bahn selber nicht mehr in der Lage ist darüber zu informieren. Evtl. brauchts dafür dann das irgendwann doch so ein Gerät. Aber eben nur für das unvermeidliche und nicht "wo ich es habe mache ich alles was geht".

Und auch wenn ich mit dem Rad unterwegs bin mache ich das geplant.

Grundsätzlich ist manchmal ein Navi sinnvoll. (Auto und meinetwegen auch mal mit dem Rad, wenn es gesperrte Strecken gibt etc.).
Allerdings brauch ich mich dafür nicht glich von irgendwelchen google Diensten tracken zu lassen, da würde ich eher schauen, wie sich eine offline Navigation mit OSM bewerkstelligen lässt (ich hoffen, wenn das nötig ist läuft die Pyra schon gut genug.

Ansonsten besteht meine Navigation meist aus 2-5 gedruckten A4 Blättern von OSM (bevor einer meckert, die meisten davon für 5 Events im Jahr und ich habe die selben Ausdrucke seit 7 Jahren. Und das ist bestimmt umweltschonender als das was das Smartphone samt kosten für Navigation erzeugt)

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Re: Das Leben ohne Smartphone

Beitrag von mclien » 25.02.2024 14:50:01

Meillo hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.02.2024 14:38:17
Ich finde es interessant (und erschreckend) zu merken, in wie vielerlei Weise man ausgeschlossen wird, wenn man nicht zum Mainstream gehoert. Diese Erfahrungen zu machen ist zwar anstrengend, nervenraubend und teilweise auch schlimm, aber fuer mich ist es wertvoll, nicht zu vergessen, wie es ist, zur nicht bedachten und (unbewusst) ausgegrenzten Minderheit zu gehoeren.
deshalb hier auch der Thread zum ein wenig austauschen und sehen, dass man nicht ganz alleine ist damit.

Auch gruselig (selbst erlebt): alle 10 min starren die jungen Leute auf den Glaskasten, müssen dann aber von dern Eltern erinnert werden,dass sie nächste Woche nicht zu den gerade mit anderen besprochenen Terminen können, weil sie da auf Klassenfahrt sind.
Sogar zu dumm eine nützliche Funktion (den Kalender) zu bedienen?? Und wie gesagt vorausschauend planen wird den Menschen abgewöhnt, weil sie alles per App "rechtzeitgi" von andern mitgeteilt bekommen...

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Re: Das Leben ohne Smartphone

Beitrag von mclien » 25.02.2024 14:59:12

GregorS hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.02.2024 12:24:55
Carsharer will nur Leute mit Händi? Es gibt bestimmt auch Carsharer, die das anders machen. Gibt's nicht? Macht nichts, ich fahre eh fast nur Rad und für die zweimal pro Jahr, wo's nötig ist, gönne ich mir ein Taxi.
Ganz so einfach ist es bei mir nicht. Es gibt keinen andern Anbieter der so eine Vielfalt an Fahrzeugen hat.
Und ein Taxi mit der Kapazität eines 3,5 Tonners gibt es m.W. auch nicht. Und mit nem Qubikmeter Sperrmüll fährt dich auch kein Taxi durch die Gegend.
Plus der lässt mich sicher nicht das Be- und Enladen machen, was ich mit meinem Zeug sicher besser beherrsche als er.
Also da werde ich einen Kompromiss machen müssen. Momentan geht noch: alle bekannten Schäden sind mit Stickern markiert, falls ein Schaden ohne vorhanden ist Buchungszentrale anrufen /
GregorS hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.02.2024 13:00:54
Dienstherr will mich zu irgendwas verdonnern? Ja, von mir aus. Wenn er's zahlt ...
Da bin ich voll bei dir. Kann aber passieren, dass ich als Freelancer dann meine Beauftragung verliere. Lästig, aber erträglich, klar.

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Re: Das Leben ohne Smartphone

Beitrag von ralli » 25.02.2024 15:24:13

Bis jetzt bin ich noch ohne Smartphone ausgekommen, wie lange ich das noch durchhalten kann, wenn mir das aufgezwungen wird, kann ich nicht sagen. Hatte mal ein Tablet, als ich krankheitsgebunden sehr lange ans Bett gebunden war. Das wurde mir jeden Tag mit irgendwelchen Updates sinnlos vollgemüllt. Daher die Ablehnung. Datensicherheit ist eine Illusion. Mal gespannt, wenn ein Rezept nicht mehr in der Arztpraxis ausgedruckt wird. Aber die können das ja heute auch schon direkt an meine Apotheke schicken. Arbeitgeber können mich nicht mehr ärgern, ich bin im Ruhestand. Wenn überhaupt, würde mich das Fairphone interessieren, aber das ist dann doch nicht meine Preisklasse (600 €). Wenn ich mal nicht am PC sitze und ich muß mal schnell was googeln, dann schalte ich mal mein Smart TV ein.

Gruß ralli
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Re: Das Leben ohne Smartphone

Beitrag von TRex » 25.02.2024 15:46:16

Ihr betrachtet das ganz schön einseitig. Fehlende Fähigkeit zur Vorausplanung und eine Aufmerksamkeitsspanne wie eine Zikade sollen der Grund dafür sein, dass Leute ein Smartphone besitzen?

Die negativen Punkte bei der Nutzung eines handelsüblichen Smartphones kann ich verstehen, ebenso, wie man es falsch benutzt. Der Auslieferungszustand eines Androids ist eine Seuche, und die Lebenszeit oft softwareseitig begrenzt, während Google und die Hersteller maximal daran interessiert sind, dass nur ihre Images als "sicher" betrachtet werden, sodass ich ohne grenzwertige Modifikationen keine Tickets für den ÖPNV damit kaufen kann. Meine Krankenkasse verlangt eine App, um mich damit als zweiten Faktor auf ihrer Webseite anmelden zu können. Auch das ginge nicht, weil ich kein "OEM Android" verwende. Zusammen mit dem Aufwand für eine solche (müllfreie) Installation sorgt das für die geringe Verbreitung dieser.

Und dass am Ende Smartphones hier verteufelt, weil die Möglichkeiten zur Kontrolle nicht erschöpft und die zur produktiven Nutzung als unnötiger Komfort heruntergeredet werden, tut mir etwas weh.
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Re: Das Leben ohne Smartphone

Beitrag von debilian » 25.02.2024 15:50:43

es ist in unserer Gesellschaft üblich, dem Kapitalimsus zu liebe, Bedürfnisse zu schaffen,
die es gar nicht gibt. Eines dieser Bedürfnisse ist imho die uneingeschränkte Erreichbarkeit.

Meiner Beobachtung nach sind viele Smartfone Benutzer eher gestresst von den Dingern,
wenn du die dann darauf ansprichtst, negieren sie das....

Naja, ich brauch so ein Gerät nicht, bin ganz gerne nicht erreichbar und
habe 40 Jahre ohne geschafft, bald 50.....

Aber hej, schön kaufen, wegwerfen, wieder kaufen, Abomodell ordern.

Weiter gehts auf der A7
weiter gehts
in Richtung Nord
weiter gehts!

(Zitat: Dackelblut)
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Re: Das Leben ohne Smartphone

Beitrag von dasebastian » 25.02.2024 15:52:05

Habe mein Smartphone 2019 wieder aufgegeben. Nie bereut. Manchmal ist es ein wenig umständlicher, aber ich sag's mal überspitzt ausgedrückt: Freiheit war noch nie was für Faulpelze!

Duck und weg! :mrgreen:

Nein, im Ernst. Ich sehe schon, dass es zum Teil immer schwieriger wird, sich da ohne Wischundwegtelefon durchzubeissen, aber es geht. Ich bin selbständig und oft ist die erste Frage - wie machst du das ohne Smartphone, das geht doch gar nicht?! Doch, klar geht das. "Meine" Leute wissen halt, dass es noch sowas wie Emails gibt und wenn der Hut wirklich brennt, ja dann rufen sie halt an (wofür ja so ein Telefon urpsrünglich gedacht war).

Was mich immer wieder erstaunt, ist, wie selbst die "diszipliniertesten" Menschen in meinem Umfeld nach einiger Zeit Smartphonenutzung plötzlich nicht mehr ohne zu können scheinen. Und damit meine ich nicht nur Berufliches oder wirklich Wichtiges. Nein, das Ding muss einfach in permanenter Reichweite sein. Schlimm ist das. Danke. Nein.

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Re: Das Leben ohne Smartphone

Beitrag von debilian » 25.02.2024 15:55:42

... selbständig bin ich auch, als Provider und Netzwerker.
Die meisten Kunden hab ich 20-25 Jahre und die erreichen mich,
noch viel wichtiger, ich reagiere und schalte mein Festnetz zu den Bürozeiten nicht aus
und ich finde die Qualität der meisten Smartfones bezüglich Verständlichkeit der Gesprächspartner -
unterirdisch....

Soviel zu Fortschritt.

;-)

ps. ich geh jetzt wieder in die Werkstatt, meinen Citroen 2CV bespassen, der ist Baujahr 1959 und hat 12ps und bringt mich überall hin, wenn es fürs Fahrrad zu weit oder schwer wird...
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Re: Das Leben ohne Smartphone

Beitrag von HumiNi » 25.02.2024 15:58:51

mclien hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.02.2024 14:44:59
Gilt für fast alle Punkt von @HumNI
Selbst wenn deine Interpretation meiner Ausführungen richtig wäre (lies noch mal richtig!), wäre es immer noch meine eigene Entscheidung, die ich nicht aus ideologischen Gründen ändern werde.
Und wenn du meinst, jede Reise, jedes Vorhaben kann und will man Monate im Voraus planen, wünsche ich dir weiterhin viel Spaß in deiner Einsiedlerblase.
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Re: Das Leben ohne Smartphone

Beitrag von Meillo » 25.02.2024 16:10:59

TRex hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.02.2024 15:46:16
Fehlende Fähigkeit zur Vorausplanung und eine Aufmerksamkeitsspanne wie eine Zikade sollen der Grund dafür sein, dass Leute ein Smartphone besitzen?
Es ist genau anders rum: Das Smartphone zu besitzen verfuehrt einen zur Aufgabe von Vorausplanung und zu schwindenden Aufmerksamkeitsspannen. Diese Dinge sind nicht der Gewinn, sondern der Preis von Smartphones. Es ist anstrengend, gegen diese Tendenz anzukaempfen. Bislang habe ich noch niemanden getroffen, dem das leicht fallen wuerde. Kein Smartphone zu besitzen, kann ein Schutz gegen diese ``Gefahren'' sein.

TRex hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.02.2024 15:46:16
Ihr betrachtet das ganz schön einseitig.
Da hast du recht. Das ist das Ziel und der Inhalt dieses Threads. ;-) Die vielen Vorzuege und Vorteile eines Smartphones kennt ja jeder von uns, darueber muessen wir nicht weiter reden, und es hat ja auch seine gut nachvollziehbaren guten Gruende, warum die meisten ein Smartphone besitzen. Hier soll aber auch mal das beleuchtet werden, was sonst meist unsichtbar ist: das Leben ohne Smartphone. ;-)
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Re: Das Leben ohne Smartphone

Beitrag von GregorS » 25.02.2024 16:21:12

TRex hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.02.2024 15:46:16
... tut mir etwas weh.
Angesichts ungenutzter Resourcen leide ich schon seit Jahr(zehnten) unter Dauerschmerzen.

Gruß

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Re: Das Leben ohne Smartphone

Beitrag von mclien » 25.02.2024 16:37:15

HumiNi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.02.2024 15:58:51
mclien hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.02.2024 14:44:59
Gilt für fast alle Punkt von @HumNI
Selbst wenn deine Interpretation meiner Ausführungen richtig wäre (lies noch mal richtig!), wäre es immer noch meine eigene Entscheidung, die ich nicht aus ideologischen Gründen ändern werde.
Und wenn du meinst, jede Reise, jedes Vorhaben kann und will man Monate im Voraus planen, wünsche ich dir weiterhin viel Spaß in deiner Einsiedlerblase.
OK, evtl. war meine Erwiderung etwas allgemein.
Aber (was auch Meillo nach dir schrieb schrieb) ich meine das genau umgekehrt. Die nützlichen Funktionen, die Du auszählst erlauben Dir ungeplant loszureisen, bergen aber eben genau die Gefahr dadurch die Fähigkeit planvoll vorzugehen zu verlieren.

Und Idee diese Threads war ja nicht zu beschreiben was am Smartphone nützlich ist, sondern eher die Frage, ob und warum man das anders macht.

Übrigens sind die Events auf die ich geplant los fahre alles andere als eine Einsiedlerblase ;-)
Allerdings sehe ich im Zug alles voller Einsiedler, die ihre Umgebung gar nichtmehr wahrnehmen.

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Re: Das Leben ohne Smartphone

Beitrag von heisenberg » 25.02.2024 16:49:40

Meine beiden Banken, bei denen ich Konten habe, haben beide noch Möglichkeiten zur Nutzung des Onlinebankings auch ohne App.

Die ING-Diba hat hier einen Photo-TAN-Generator, der zeitweise kostenfrei gestellt wurde. Ein kleines Zusatzgerät. Relativ bald nach der entsprechenden Auflage, das kostenfrei stellen zu müssen, kam dann allerdings eine entsprechende App - vorher gabe es eine andere smartphonebasierte Lösung. Ich vermute das Zusatzgerät wird deswegen bald nicht mehr kostenfrei sein.

Die andere Bank, die GLS-Bank, bietet auch Onlinebanking ohne Smartphone. Interessant wäre hier die Frage, ob ich den PhotoTAN-Generator der Diba auch für die GLS-Bank nutzen kann. Die Phototan-Beispielbilder auf der GLS-Bank Homepage legen das nahe. Das muss ich direkt mal ausprobieren. Als Voraussetzung wird hier der Standard "Smart HHD 1.4" genannt, den das Gerät erfüllen sollte.

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Re: Das Leben ohne Smartphone

Beitrag von mclien » 25.02.2024 17:19:03

Die GLS Bank hatte ich auch schon im Visier als neue Bank für mich.

Was die Sparkasse in letzter Zeit an UI liefert ist unterirdisch. Noch funktioniert mit meiner Karte der optische TAN Generator (mit den blinkenden Balken). Aber selbst wenn dann schon der QR TAN Generator Geld kostet (Kumpel hat 10,- bezahlt) ist das noch deutlich weniger als die Anschaffung eines Smartphones.

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