Debian für 77jährige nicht technik-affine Rentnerin

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
barmbekersurfer
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Debian für 77jährige nicht technik-affine Rentnerin

Beitrag von barmbekersurfer » 15.05.2024 20:49:03

Hallo liebe Experten!

Meine Nachbarin hat mich heute angesprochen. Sie benötigt dringend einen neuen PC, hat aber nur eine sehr kleine Rente und nur geringe Ersparnisse.

Bei mir um die Ecke gibt es einen von der Stadt Hamburg geförderten "Verein zur Förderung der Selbsthilfe". Dort kann man unter anderem gebrauchte, geprüfte Computer-Technik für kleines Geld erwerben.

Ich wollte mal morgen vorbeischauen, ob ich einen günstigen Laptop bekomme.

Eine Frage beschäftigt mich allerdings: Welches OS?

Windows 11-kompatible Hardware dürfte zu teuer bzw. gar nicht bei dem Verein erhältlich sein. Windows 10 fliegt ja nächstes Jahr aus dem Support raus. Deshalb möchte ich meiner Nachbarin eine Linux-Distribution schmackhaft machen.

Sie benötigt den Rechner ausschließlich zum Browsen mit dem Firefox. Sie will ihre Lebensmittel online bestellen und Recherchen rund um ihre Gesundheit machen.

Jetzt bin ich selbst nur reiner Linux-Anwender, der sich erst vor kurzer Zeit für Debian entschieden hat, Dementsprechend sind meine Kenntnisse noch vergleichsweise gering.

Ich finde aber gerade Debian, wenn es denn soweit eingerichtet ist, gar nicht mal so kompliziert. Es läuft dann einfach zuverlässig und das auch für einen längeren Zeitraum, worauf es mir gerade bei meiner Nachbarin ankommt.

Solltet Ihr der Meinung sein, dass meine Argumentation schlüssig ist, bräuchte ich ein wenig Hilfe, um das Notebook so anwenderfreundlich wie möglich einzurichten. Beispiel: Zwei Passwörter möchte ich vermeiden. Lassen sich Aktualisierungen auch automatisch anstoßen? Ich selbst gehe immer auf "Software" und schaue dort nach.

Bei den Paketquellen müsste ja eigentlich "Main" ausreichen.

Das sind jetzt so ein paar Punkte, die mir durch den Kopf gehen. Vielleicht mögt Ihr mir weiterhelfen, auch wenn ich noch keine passende Hardware für meine Nachbarin gefunden habe.

Vielen Dank für Euer Feedback!

kreuzschnabel
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Re: Debian für 77jährige nicht technik-affine Rentnerin

Beitrag von kreuzschnabel » 15.05.2024 21:01:32

1. Wenn die Rentnerin ausschließlich Firefox nutzt, wird sie den Unterschied zu Windows vermutlich nur sehr marginal überhaupt bemerken … der sieht schließlich genauso aus.

2. Du kannst den Benutzeraccount der Rentnerin in die Gruppe sudo aufnehmen:

Code: Alles auswählen

# adduser rentnerin sudo
– ab der nächsten Anmeldung kann sie Updates dann mit ihrem eigenen Passwort freischalten. Es geht aber auch völlig im Hintergrund, Stichwort unattended-upgrades.

--ks
Hier so: Debian Sid – KDE Plasma – Lenovo Thinkpad T470p – i7-7700HQ – 32GB RAM

HumiNi
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Re: Debian für 77jährige nicht technik-affine Rentnerin

Beitrag von HumiNi » 15.05.2024 21:14:53

barmbekersurfer hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.05.2024 20:49:03
Meine Nachbarin hat mich heute angesprochen. Sie benötigt dringend einen neuen PC, hat aber nur eine sehr kleine Rente und nur geringe Ersparnisse.

Bei mir um die Ecke gibt es einen von der Stadt Hamburg geförderten "Verein zur Förderung der Selbsthilfe". Dort kann man unter anderem gebrauchte, geprüfte Computer-Technik für kleines Geld erwerben.

Ich wollte mal morgen vorbeischauen, ob ich einen günstigen Laptop bekomme.
Der Umstieg von PC (mit Tastatur und Monitor) auf Laptop könnte schon eine größere Umstellung sein als Firefox unter Win oder Debian. Ist das berücksichtigt? PCs (auch gebraucht vom Händler mit Gewährleistung) sind grundsätzlich günstiger.
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frankm78
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Re: Debian für 77jährige nicht technik-affine Rentnerin

Beitrag von frankm78 » 15.05.2024 21:24:58

Aus eigener Erfahrung würde ich dir da Xubuntu oder Lubuntu empfehlen. Habe ich für meinen fast gleichaltrigen, ebenfalls nicht sonderlich technikaffinen Vater eingerichtet und der ist sehr zufrieden damit. Und das Ding läuft seit Jahren stabil - musste ihn sogar überreden, seinen mittlerweile fast 20 Jahre alten Laptop gegen einen Thinkpad zu tauschen. Die gibt übrigens ziemlich billig in der Bucht, z.B. ein gebrauchter 430. Mit einer kleinen neuen SSD für 30 Euro rennt der dann richtig flott.

Als OS sind beide recht übersichtlich und in der Grundkonfiguration nutzerfreundlicher als Debian. Wenn du dann noch die Festplatte mit luks verschlüsselst und autologin aktivierst, hast du ein sicheres System, das selbst bei einem Diebstahl keine Daten verrät und man muss das Passwort nur ein einziges Mal zum Booten eingeben. :wink:
Solltet Ihr der Meinung sein, dass meine Argumentation schlüssig ist, bräuchte ich ein wenig Hilfe, um das Notebook so anwenderfreundlich wie möglich einzurichten. Beispiel: Zwei Passwörter möchte ich vermeiden. Lassen sich Aktualisierungen auch automatisch anstoßen? Ich selbst gehe immer auf "Software" und schaue dort nach.
Wenn du root verschlüsselst, kannst du gefahrlos sudo ohne Passwortabfrage einrichten...
Zuletzt geändert von frankm78 am 15.05.2024 21:33:05, insgesamt 1-mal geändert.
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frankm78
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Re: Debian für 77jährige nicht technik-affine Rentnerin

Beitrag von frankm78 » 15.05.2024 21:28:41

HumiNi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.05.2024 21:14:53
barmbekersurfer hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.05.2024 20:49:03
Meine Nachbarin hat mich heute angesprochen. Sie benötigt dringend einen neuen PC, hat aber nur eine sehr kleine Rente und nur geringe Ersparnisse.

Bei mir um die Ecke gibt es einen von der Stadt Hamburg geförderten "Verein zur Förderung der Selbsthilfe". Dort kann man unter anderem gebrauchte, geprüfte Computer-Technik für kleines Geld erwerben.

Ich wollte mal morgen vorbeischauen, ob ich einen günstigen Laptop bekomme.
Der Umstieg von PC (mit Tastatur und Monitor) auf Laptop könnte schon eine größere Umstellung sein als Firefox unter Win oder Debian. Ist das berücksichtigt? PCs (auch gebraucht vom Händler mit Gewährleistung) sind grundsätzlich günstiger.
Externer Monitor, Tastatur und optional Docking Station. Dann hast du praktisch einen Desktop und verbrauchst nur einen Bruchteil des Stroms -> sehr niedrige Betriebskosten... :THX:
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Re: Debian für 77jährige nicht technik-affine Rentnerin

Beitrag von barmbekersurfer » 15.05.2024 21:37:03

HumiNi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.05.2024 21:14:53
[Der Umstieg von PC (mit Tastatur und Monitor) auf Laptop könnte schon eine größere Umstellung sein als Firefox unter Win oder Debian. Ist das berücksichtigt? PCs (auch gebraucht vom Händler mit Gewährleistung) sind grundsätzlich günstiger.
Vielen Dank fürs genaue Mitlesen. Mein Fehler: Sie hat jetzt auch einen Laptop, den sie (wie sie mir sagte) jahrelang nicht benutzt hat. Da ist wohl noch Windows 8 drauf. Wir kamen aber nicht über den Anmeldebildschirm hinweg, weil ihr das Passwort nicht mehr einfiel.

Ich habe dann versucht, ins UEFI zu kommen. Was auch immer ich für eine F-Taste gedrückt habe. Es ging nicht.

frankm78
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Re: Debian für 77jährige nicht technik-affine Rentnerin

Beitrag von frankm78 » 15.05.2024 21:42:24

Wir kamen aber nicht über den Anmeldebildschirm hinweg, weil ihr das Passwort nicht mehr einfiel.
Passwort kannst du einfach mit SystemRescue entfernen.
Ich habe dann versucht, ins UEFI zu kommen. Was auch immer ich für eine F-Taste gedrückt habe. Es ging nicht.
Welches Modell? Schon Entfernen und - falls vorhanden - Kombination aus Fn-Taste + F-Tasten versucht?
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Re: Debian für 77jährige nicht technik-affine Rentnerin

Beitrag von heisenberg » 15.05.2024 22:19:59

Mein Cousin (Einer der wenigen, verbliebenen Betreiber eines U-Elektrofachgeschäftes) sagte damals zum Thema Fernseher für alte Leute immer:

Die Fernbedienung muss nur 5 Knöpfe haben: AN/AUS - nächster Sender - voriger Sender - lauter - leiser.

So habe ich für gewisse Leute den Rechner eingerichtet:
  • Debian
  • Gnome Oberfläche
    • Erst mal alles weg an Zeug (Icons, Starter, Widgets)
    • Eine (große) Leiste oben mit großen Symbolen (also, die paar, die jetzt noch kommen)
    • In der Leiste
      • Icon für Browser
      • Icon zum ausschalten (Script für vollautomatisches herunterfahren auf Knopfdruck)
      • Icon für Lautstärkeregler
      • Vielleicht noch Batterieanzeige
      • Vielleicht noch WLAN-Status
  • Vielleicht noch vollautomatische Updates konfigurieren.
Dann kommt vielleicht irgendwann nochmal die Frage: Kann ich damit auch Texte schreiben? Und dann gibt's halt noch Icon für Libre-Office.

Bzgl. Hardware: Wie oben empfohlen: Altes Gebrauchtes Laptop mit SSD drin. Gibt's sehr günstig. Ich mag da gerne Lenovo. Dort sind die Festplatten/SSDs sehr einfach zu tauschen. Bei manchen anderen Laptops ist das sehr filligran und aufwändig. Aber HW-Empfehlungen können andere besser als ich.

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Re: Debian für 77jährige nicht technik-affine Rentnerin

Beitrag von homer65 » 16.05.2024 07:52:51

77 ist nicht gleich 77. Will sagen manche 77 jährige finden sich gut zurecht andere eben nicht. Linux Mint ist für Linux Einsteiger, die von Windows kommen leicht verständlich.
Aber es kommt wohl mehr darauf an, ob Du Deiner Nachbarin eine ausführliche Einweisung gibst und später auch zur Seite stehst. Könnte man ja einer lieben Nachbarin zur Liebe machen.
Und dann wäre eine Linux Distribution mit der Du zurecht kommst hilfreich.
Oder ob Du Ihr den Rechner einfach hinstellst.

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Re: Debian für 77jährige nicht technik-affine Rentnerin

Beitrag von debilian » 16.05.2024 08:31:19

Habe mehreren Menschen in dem Alter debian zur Verfügung gestellt und die haben keine wirklichen Probleme damit.
Für "besondere" Sachen, wie z.B. Scannen, haben die eine kleine Anleitung bekommen, wenn Sie diese ein paar mal genutzt haben,
brauchen Sie die Anleitung nicht mehr.

Windows 10 und 11 macht mir da mehr Ärger, da die Menschen nicht verstehen, ob das Fenster das nun wieder aufpoppt,
schlimm ist oder nur Werbung. Da reicht es unter debian zu betonen, dass kein Antivirus von Nöten ist.....

je weniger diese Menschen sich mit Computern bzw. Windows auskennen, um so besser..... dann vermissen Sie nichts.

gruss
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Re: Debian für 77jährige nicht technik-affine Rentnerin

Beitrag von buhtz » 16.05.2024 09:47:53

Zu dem Thema würde mich interessieren, was man bei so einem Szenario als Fernwartung einsetzen würde?
Bei Windows nutze ich Team-Viewer. Was wäre von Debian zu Debian (beide jeweils hinter einem klassischen Heim-Router) angesagt?
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Re: Debian für 77jährige nicht technik-affine Rentnerin

Beitrag von debilian » 16.05.2024 09:50:06

hoptodesk/rustdesk oder du machst einen wireguard/vpn Tunnel zu dir für Vollzugriff ;-)
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Re: Debian für 77jährige nicht technik-affine Rentnerin

Beitrag von uname » 16.05.2024 09:54:42

frankm78 hat geschrieben:Aus eigener Erfahrung würde ich dir da Xubuntu oder Lubuntu empfehlen.
frankm78 hat geschrieben:Als OS sind beide recht übersichtlich und in der Grundkonfiguration nutzerfreundlicher als Debian.
In der Grundkonfiguration vielleicht. Dann ist vielleicht auch Windows benutzerfreundlicher und somit sollte man vielleicht ganz von Linux abraten.

Ich rate jedem hier bei Bekannten das Linux zu installieren, was man selbst auch verwenden würde. In meinem Fall wäre das Debian. Es ist einfach falsch zu behaupten, dass Debian komplizierter ist. Das war vielleicht vor 10 oder 20 Jahren der Fall. Selbst die Installation ist vollkommen einfach. Der Ärger mit nicht freien Treiber ist auch vorbei. Wenn es einmal läuft, dann läuft es. Am Ende haben Xubuntu oder Lubuntu ein paar schönere Icons oder Hintergründe und vielleicht eine einfachere Aktualiisierung. Aber das kann man unter Debian auch alles optimieren. Würde man Debianopenbox-basierte Linuxe wie BunsenLabs auf unterschiedlichen Linux-Distributionen aufbauen, würde man wohl gar keinen Unterschied erkennen. Gleiches gilt für Debianfluxbox wie z. B. grml. Mindestens BunsenLabs halte ich mit dem Debiantint2-Menü selbst für ältere Menschen für nutzbar. Würde ich aber nicht installieren, sondern maximal auf Basis von Debian mit Debianopenbox nachbauen.

Zur Fernwartung:
Würde ich eher drauf verzichten. Dann lieber mal auf einen Kaffee oder Tee vorbeischauen. Textuell könnte man die Fernwartung mit Remote-Port-Forwarding und tmux durchführen. Debiantmux ist wirklich toll und das Remote-SSH-Portforwarding ermöglicht die Administration manuell wissentlich vom Anwender aktiviert, Verwendung hinter NAT und ohne Port-Forwarding beim Fernzuwartenden.

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Re: Debian für 77jährige nicht technik-affine Rentnerin

Beitrag von buhtz » 16.05.2024 10:11:47

Ich kapiere das mit dem Port-Forwarding nicht. Wie soll das gehen, wenn beide Endstellen hinter einer anderen Fritzbox liegen?

Möchte solche Workarounds eigentlich vermeiden und lieber eine "einfache" Lösung wie Team Viewer nutzen. Das geht, ohne dass man am Netzwerk rumschrauben muss.

Es geht nicht darum, ob das "Rumschrauben" am Netzwerk einfach oder schwierig ist, sondern darum, dass alleine der Vorgang an sich, bei gewissen Anwendern (wie mir) schon ein Sicherheitsrisiko ist. Man sollte die Finger von Dingen lassen, die man nicht versteht.
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Re: Debian für 77jährige nicht technik-affine Rentnerin

Beitrag von MSfree » 16.05.2024 10:28:54

buhtz hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.05.2024 10:11:47
Ich kapiere das mit dem Port-Forwarding nicht. Wie soll das gehen, wenn beide Endstellen hinter einer anderen Fritzbox liegen?
Du stellst an einer der Fritzboxen ein, daß wenn jemand diese Fritzbox auf Port 22 anspricht, die Fritte diese Netzwerkpakete nicht entgegen nimmt und statt dessen an einen anderen Rechner weiterreicht, also forwarded. Port 22 (SSH) dient hier nur als Beispiel. Dieses Forwarding muß aber in der Fritte eingerichtet werden, was ich nicht jedem (auch deutlich jüngerem) zutrauen würde. Außerdem wird die IP-Adresse der Fritte benötigt, die sich aber ständig ändern kann, daher ist zusätzlich ein DynDNS-Dienst einzurichten, der die aktuelle IP der Fritte im öffentlichen DNS einträgt, die Fritte bringt dazu bereits Möglichkeiten mit.

Alles in allem ist es, wenn es mal eingerichtet ist, einfach nutzbar.
Möchte solche Workarounds eigentlich vermeiden und lieber eine "einfache" Lösung wie Team Viewer nutzen.
Dann nutze es doch. Teamviewer gibt es auch für Linux.
Das geht, ohne dass man am Netzwerk rumschrauben muss.
Das einmalig nötige Einrichten eines Portforwards ist jetzt nichts, was ständiger Wartung bedarf. Man sollte sich aber im Klaren sein, daß damit der Zielrechner, auf den die Pakete durchgereicht werden, dadurch ständig von außen erreichbar ist. Man muß den Zugang also besonders gut absichern, damit sich keiner unbefugt Zutritt verschafft.
Man sollte die Finger von Dingen lassen, die man nicht versteht.
Da gebe ich dir durchaus recht.
Zuletzt geändert von MSfree am 16.05.2024 11:20:19, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Debian für 77jährige nicht technik-affine Rentnerin

Beitrag von debilian » 16.05.2024 11:05:07

wireguard läuft doch auf der fritzbox selbst, da musst du nichts forwarden...
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Re: Debian für 77jährige nicht technik-affine Rentnerin

Beitrag von MSfree » 16.05.2024 11:19:19

debilian hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.05.2024 11:05:07
wireguard läuft doch auf der fritzbox selbst...
...ab FRITZ!OS 7.39. Und das läuft nicht auf allen Fritten. Besonders ältere Modelle können nicht auf 7-39 aktualisiert werden.

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Re: Debian für 77jährige nicht technik-affine Rentnerin

Beitrag von uname » 16.05.2024 12:31:29

buhtz hat geschrieben:Ich kapiere das mit dem Port-Forwarding nicht. Wie soll das gehen, wenn beide Endstellen hinter einer anderen Fritzbox liegen?
Eine Seite benötigt eine Weiterleitung oder den Zugriff z. B. auf einen v-Server. Wenn man als Fernwartender selbst diese Infrastruktur hat, braucht sie der Ferngewartete nicht. Ich denke in dem verlinkten Beitrag hatte ich das besser beschrieben. Sorry.

Ich weiß gar nicht, ob es vielleicht auch Lösungen gibt, wo Vermittler wie z. B. STUN oder TURN verwendet werden. Kennt vielleicht jemand einen Anbieter und/oder eine Softwarelösung? Ich denke in dem Fall sollte eine Lösung mit STUN-Provider ausreichen. Also so eine Art freie Videokonferenzsoftware mit Remote-Bildschirmsteuerung jedoch nicht unbedingt mit Bild und Ton? Mit dem STUN-Vermittler könnten dann ähnlich wie bei Videokonferenzen beide hinter NAT-Routern sein.

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Re: Debian für 77jährige nicht technik-affine Rentnerin

Beitrag von barmbekersurfer » 16.05.2024 13:49:41

Meine Nachbarin ist jetzt erst mal versorgt. Wir waren heute Vormittag bei dem gemeinnützigen Verein, von dem ich schon im Eingangspost berichtet habe. Dort kam gerade ein Fujitsu Lifebook aus der Werkstatt.

Prozessor i5 4. Generation, 8 GB RAM, leider recht kleine SSD mit 120 GB. Kostenpunkt 70 EUR mit sechs Monaten Gewährleistung. Ne Maus gab's geschenkt.

Meine Nachbarin konnte sich aussuchen, ob Win 10 oder Mint vorinstalliert sein soll. Sie hat sich für Mint entschieden.

Und an dieser Stelle habe ich auch etwas dazugelernt. Statt Cinnamon, was ich gut kenne, ist es Mate geworden, seltsamerweise in der Version 21.2.

Aber was soll's. Ich musste meiner Nachbarin als erstes erklären, wo der Einschaltknopf ist und wie sie den Rechner wieder runterfährt. Da kommt wohl noch einiges auf mich zu ... Aber ich helfe gerne, wenn ich kann.
uname hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.05.2024 09:54:42
Ich rate jedem hier bei Bekannten das Linux zu installieren, was man selbst auch verwenden würde. In meinem Fall wäre das Debian.
Das war auch mein Gedanke. Mal schauen, wie meiner Nachbarin Mate auf Dauer gefällt.

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Re: Debian für 77jährige nicht technik-affine Rentnerin

Beitrag von MSfree » 16.05.2024 14:17:56

barmbekersurfer hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.05.2024 13:49:41
Prozessor i5 4. Generation, 8 GB RAM, leider recht kleine SSD mit 120 GB.
120GB sind zwar nicht besonders üppig, für Debian aber ausreichend. Wenn man sich ein wenig anstrengt, bringt man Debian in 3.2GB unter inklusive Graphischer Umgebung. Die Standardinstallation liegt bei rund 5-6GB. Letztlich bleibt also mehr als 110GB frei für eigene Dateien, 'ne Menge Platz für Händyfotos.
Aber was soll's. Ich musste meiner Nachbarin als erstes erklären, wo der Einschaltknopf ist und wie sie den Rechner wieder runterfährt.
Praktischerweise fährt man den Rechner durch Betätigung eben jenes Einschaltknopfs runter :wink:

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Re: Debian für 77jährige nicht technik-affine Rentnerin

Beitrag von fischig » 16.05.2024 14:24:14

Wenn man sowas privat fremdadministriert, dann ist meiner Meinung nach die Diskussion um die beste/geeignetste GUI die überflüssigste, die man anzetteln kann. Wie uname schon schrieb, am besten schlägt man die vor und richtet die dann (unter Berücksichtigung der Kenntnisse und Bedürfnisse der hilfebedürftigen Person) auch ein, die man selbst verwendet. Bei mir wären das ebenfalls openbox, tint2 und xfe und keine DE.

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Re: Debian für 77jährige nicht technik-affine Rentnerin

Beitrag von hikaru » 16.05.2024 14:29:09

buhtz hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.05.2024 09:47:53
Zu dem Thema würde mich interessieren, was man bei so einem Szenario als Fernwartung einsetzen würde?
In genau dem Szenario (Nachbarin)? Turnschuhe!

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Re: Debian für 77jährige nicht technik-affine Rentnerin

Beitrag von ervau » 16.05.2024 15:42:18

barmbekersurfer hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.05.2024 13:49:41
Und an dieser Stelle habe ich auch etwas dazugelernt. Statt Cinnamon, was ich gut kenne, ist es Mate geworden, seltsamerweise in der Version 21.2.

Aber was soll's. Ich musste meiner Nachbarin als erstes erklären, wo der Einschaltknopf ist und wie sie den Rechner wieder runterfährt. Da kommt wohl noch einiges auf mich zu ... Aber ich helfe gerne, wenn ich kann.
uname hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.05.2024 09:54:42
Ich rate jedem hier bei Bekannten das Linux zu installieren, was man selbst auch verwenden würde. In meinem Fall wäre das Debian.
Das war auch mein Gedanke. Mal schauen, wie meiner Nachbarin Mate auf Dauer gefällt.
Nach diesem länglichen Thread möchte ich nun auch noch meinen Senf dazugeben:
Wichtiger als der Linux-Unterbau scheint mir in Deinem Fall der Desktop/ die Arbeitsumgebung zu sein. Und da ist Mate sicherlich eine gute Wahl, weil übersichtlich und gut strukturiert. Außerdem lassen sich die wichtigsten Buttons auf dem Desktop anlegen. So kommt man kaum in die Verlegenheit, sich zu "verklicken". Wobei mich Mate 21.2 schon etwas verwundert; ich dachte 1.28.2 sei aktuell.
Fernwartung ist sicherlich nice-to-have, aber nmM nicht zwingend notwendig. Älteren (und manchmal auch jüngeren) Leuten klarzumachen, daß man gerade auf ihrem Rechner unterwegs ist und sie jetzt gefälligst die Finger davon lassen und nicht auch noch dazwischenklicken sollen, ist nicht immer leicht. Einfacher scheint es mir hier zu sein, die paar Schritte ins Nachbarhaus zu gehen, den Rechner wieder hinzubiegen und evtl. der Nachbarin persönlich zu erklären, was sie in Zukunft möglichst nicht mehr tun sollte.
Gruß und viel Erfolg

uname
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Re: Debian für 77jährige nicht technik-affine Rentnerin

Beitrag von uname » 16.05.2024 15:57:09

Hier mal ein Link mit der Übersicht des Paketes mate-desktop-environment
https://pkgs.org/download/mate-desktop-environment

Aber wenn es ihr gefällt und irgendwann geht Mint Mate mal kaputt, kannst du ja Debian mit oder ohne Debiantasksel mit Debiantask-mate-desktop installieren. So groß wird dann der Unterschied nicht sein.

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Re: Debian für 77jährige nicht technik-affine Rentnerin

Beitrag von TRex » 16.05.2024 16:18:30

hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.05.2024 14:29:09
buhtz hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.05.2024 09:47:53
Zu dem Thema würde mich interessieren, was man bei so einem Szenario als Fernwartung einsetzen würde?
In genau dem Szenario (Nachbarin)? Turnschuhe!
full ack, die Fähigkeit sich mitzuteilen fehlt ja schon den Leuten (hauptsächlich Ein- und Umsteigern) hier im Forum. Ich kenns auch von meinen Verwandten.
Jesus saves. Buddha does incremental backups.
Windows ist doof, Linux funktioniert nichtDon't break debian!Wie man widerspricht

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