Wie steht ihr zum Thema Datenschutz?

Smalltalk

Wie wichtig ist dir der Schutz deiner persönlichen Daten?

Niemand soll meine persönlichen Daten erfahren dürfen
52
91%
Mir ist egal was mit meinen Daten geschieht
2
4%
Was sind persönliche Daten???
3
5%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 57

jhr-online
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Beitrag von jhr-online » 22.07.2006 13:40:02

atropin hat geschrieben:"mensch" ist schon das richtige wort, wenn mensch alle, also auch frauen anspricht.
was gibts da zu denken? 8O
Ganz einfach: Du hast eine Bedingung vergessen: Es muss deutsch sein.
Das Wort "Mensch" wird in diesem Zusammenhang nicht gebraucht. Man setzt das Wort "man" (das übrigens jeden Menschen bezeichnet, nicht jeden Mann!). Somit wäre ein korrekter Gebrauch gewährleistet, wenn man es so macht, wie ich es oben gepostet hab.

jhr

PS: "Mensch" schreibt man groß.
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Beitrag von 123456 » 22.07.2006 13:46:30

ckoepp hat geschrieben:Bin für ein Bundesamt zur Datenüberwachung. Finde das schon krass wie gläsern man wird.
Geldknappheit wird ganz sicher als (Totschlag)Argument herhalten müssen, das es nicht möglich ist sowas aufzubauen. Wo genau hat man noch den Datenschutz zurückgefahren wegen Geldknappheit? Habe ich gerade nicht präsent. Ansonsten finde ich die Idee nicht verkehrt. Allerdings werden dort Tonnen von Daten zentral gehalten. Wohl dem, der einen erfolgreichen Einbruch schafft. ;)
Und machen wir uns nichts vor - in 10 Jahren kaufen wir mittels RFID-Chip ein.
In 10 Jahren? Das gibt es heute schon. Und in dem Beitrag konnte man sehen, daß einige Märkte auch am Ausgang anbieten den RFID zu zerstören. Das wurde aber kaum angenommen. Was soll man dazu sagen?
RFID alleine ist bei seiner Zerstörung am Ausgang kein Problem und ein logistischer Vorteil für Lieferer. Das Problem ist die Kopplung mit Kundenkarten, die es erst ermöglichen umfangreiche Profile zu erstellen.
Würde ne Menge Geld kosten, aber langfristig würde sich das auszahlen. Wir wären Vorreiter in der Welt (das Problem wird ja immernoch tot geredet) und würden die Technologie nicht verschlafen. Im Gegenteil, solche ähnlichen Systeme sind auf der ganzen Welt im Gespräch. Wir könnten die ersten sein die ihr KnowHow damit verkaufen ;-)
Wäre ja nicht das erste mal...
Stimmt, die Idee ist gut. Man könnte sie dann nach US exportieren, aber die wollen sie sicher nicht kaufen. ;)

Shilong
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Beitrag von Shilong » 22.07.2006 13:53:38

[OT]
jhr-online hat geschrieben:
PS: "Mensch" schreibt man groß.
Nein, eben nicht, denn in diesem Fall wird es als Ersatz für das Wort "man" eingesetzt. Da gab es schon unzählige Diskussionen darüber (das Wort "man" wird wird von der einen Partei als sexistisch bezeichnet). Unsere Sprache lebt, früher oder später wird "mensch" im Wörterbuch auftauchen - "googeln" hat es mit viel weniger aufwand geschafft - und ist weniger deutsch als "mensch".

Und nun zurück zum Topic. ;)

[/OT]

Shilong
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Beitrag von Shilong » 22.07.2006 13:58:37

ub13 hat geschrieben: Und in dem Beitrag konnte man sehen, daß einige Märkte auch am Ausgang anbieten den RFID zu zerstören. Das wurde aber kaum angenommen. Was soll man dazu sagen?
Womit wir wieder beim "Cookie-deaktivieren-Toolbar-nutzen" User wären...
ub13 hat geschrieben: Man könnte sie dann nach US exportieren, aber die wollen sie sicher nicht kaufen.
Wo du schon von verallgemeinern sprichst.... ;)
SCNR

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rolo
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Beitrag von rolo » 22.07.2006 14:30:50

Zuletzt geändert von rolo am 22.07.2006 14:36:50, insgesamt 2-mal geändert.

storm
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Beitrag von storm » 22.07.2006 14:35:06

ub13 hat geschrieben: Wo genau hat man noch den Datenschutz zurückgefahren wegen Geldknappheit?
Beim ULD-SH[1] wurde es zumindest vom Landesrechnungshof unter dem Mantel der massiven Personalreduzierung vorgeschlagen. Obwohl sich jeder selbst zusammenrechnen kann, dass es weniger wegen der Finanzen ist, als viel mehr wegen der kritischen Haltung des ULD-SH gegenüber der geplanten Neufassung der Polizeigesetze und weil sie oft genug anderen Behörden "an's Bein gepisst" haben.
Bundesweit betrachtet, reicht ein Blick auf die reinen Zahlen beim Personal von Datenschutzbehörden im Gegensatz zu etwa BND,VS,BKA,Innenministerien, um den Stellenwert von Datenschutz zu erkennen.

ciao, storm

[1] http://www.datenschutzzentrum.de/presse ... ngshof.htm
drivers/ata/libata-core.c: /* devices which puke on READ_NATIVE_MAX */

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ckoepp
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Beitrag von ckoepp » 22.07.2006 15:03:01

ub13 hat geschrieben:Geldknappheit wird ganz sicher als (Totschlag)Argument herhalten müssen, das es nicht möglich ist sowas aufzubauen. Wo genau hat man noch den Datenschutz zurückgefahren wegen Geldknappheit? Habe ich gerade nicht präsent.
Bei so ziemlich allem was verschlüsselt werden muss. Erfordert zusätzliche Ressourcen und damit mehr Geld.
ub13 hat geschrieben:Allerdings werden dort Tonnen von Daten zentral gehalten. Wohl dem, der einen erfolgreichen Einbruch schafft. ;)
Wenn da nur gesichert wäre wo welche Daten von dir gesichert sind un nicht die Daten selbst haste noch ein Stücken arbeit vor dir bis du wirklich was damit anfangen kannst.
Aber mal ganz abgesehen davon: was passiert wenn jemand bei Schober oder der Schufa einbricht?
Das Argument zieht nich so wirklich. Die Gefahr ist doch immer da sobald Daten gesichert sind.
In 10 Jahren? Das gibt es heute schon. Und in dem Beitrag konnte man sehen, daß einige Märkte auch am Ausgang anbieten den RFID zu zerstören. Das wurde aber kaum angenommen. Was soll man dazu sagen?
RFID alleine ist bei seiner Zerstörung am Ausgang kein Problem und ein logistischer Vorteil für Lieferer. Das Problem ist die Kopplung mit Kundenkarten, die es erst ermöglichen umfangreiche Profile zu erstellen.
Naja...so böse es sich anhört: manchmal muss man die Leute eben zu ihrem Glück zwingen. Es ist durchaus möglich die RFID-Chips beim Hinausgehen automatisch zu deaktivieren bzw. die Daten zu löschen. Warum muss da ein Kunde extra nochmal an ein Terminal laufen? In der Logistik ist das (zumindest bei uns) gänige Praxis.


Man könnte sie dann nach US exportieren, aber die wollen sie sicher nicht kaufen. ;)
Ich denke ein Export nach GB, Norwegen, Schweden und anderen EU-Staaten reicht aus um Geld zu scheffeln. Derzeit ist das Thema in der gesamten EU.
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Beitrag von 123456 » 22.07.2006 15:19:23

ckoepp hat geschrieben:Bei so ziemlich allem was verschlüsselt werden muss. Erfordert zusätzliche Ressourcen und damit mehr Geld.
Das ist klar. Ich wollte aber mit der Bemerkung Totschlag(Argument) auf was anderes hinaus. Diese Art von Argumenten wird benutzt, um etwas gar nicht erst stattfinden zu lassen. Datenschutz ist unbequehm und vielen Ministerien ein Dorn im Auge, weil sie direkt oder indirekt davon betroffen sind. So würde es bestimmt auf die eine oder andere Art Lobbyismus dagegen geben so ein Ministerium aufzubauen.
Aber mal ganz abgesehen davon: was passiert wenn jemand bei Schober oder der Schufa einbricht?
Dann passiert auch nichts anderes, als das was die nicht ohnehin schon machen. Allerdings multipliziert und ohne jegliche Kontrolle, da man ja nicht weiss, wer die Daten hat?!
Naja...so böse es sich anhört: manchmal muss man die Leute eben zu ihrem Glück zwingen. Es ist durchaus möglich die RFID-Chips beim Hinausgehen automatisch zu deaktivieren bzw. die Daten zu löschen. Warum muss da ein Kunde extra nochmal an ein Terminal laufen? In der Logistik ist das (zumindest bei uns) gänige Praxis.
Das sollte man auch tun - d.h. die Chips automatisch zerstören. Das erledigt aber nicht das Datensammeln in Kombination mit Kundenkarten.

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ckoepp
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Beitrag von ckoepp » 22.07.2006 16:55:13

ub13 hat geschrieben:[Das sollte man auch tun - d.h. die Chips automatisch zerstören. Das erledigt aber nicht das Datensammeln in Kombination mit Kundenkarten.
Da hast du natürlich Recht - aber solche Kundenkarten halte ich auch für eine faire Methode der Firmen. Und wenn die Verbrauchen meinen sie bräuchten sowas...
gut, du kannst sie nicht vor allem schützen. Damit geben sie freiwillig ihre Daten raus und solange darauf hingewiesen wird wie die Daten verwendet werden - HappyDigitas und Payback machen das wirklich - zumindest wurds mir immer offen erklärt - ist das eine Variante die ich ok finde.

Vorellem kommt mir der Magensaft hoch wenn Schober und Co meine Daten sammeln ohne mein Wissen und damit Millionen verdienen. Eine riesige Sauerei ist das und der Bürger muss das Recht haben, dass gewisse Daten eben nur mit Einverständnis seinerseits gespeichert werden. Besonders wenn man damit Geld machen will.
Ausnahmen sind natürlich strafrechtlich relevante Daten - wobei die alle nur mit einem richterlichen Beschluss auslesbar sein müssten.
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Beitrag von 123456 » 22.07.2006 17:29:58

ckoepp hat geschrieben:Vorellem kommt mir der Magensaft hoch wenn Schober und Co meine Daten sammeln ohne mein Wissen und damit Millionen verdienen.
Nach dem Datenschutzrecht müssen sie zumindest Auskunft geben:
http://www.schober.de/site/index.php?id=467

Einfach mal "offenes Ohr" wörtlich nehmen und reinquatschen...;)

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ckoepp
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Beitrag von ckoepp » 23.07.2006 12:26:10

Des probier ich jetzt echt mal aus...mal schaun ob sie wirklich so unproblematisch Auskunft geben.
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storm
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Beitrag von storm » 23.07.2006 14:29:45

ckoepp hat geschrieben: Aber mal ganz abgesehen davon: was passiert wenn jemand bei Schober oder der Schufa einbricht?
Oder wenn, wie in den Staaten jetzt schon mehr als einmal passiert, ein Container mit Backup-Bändern von einigen Millionen Datensätzen vom LKW "fällt" oder verschwindet. Beispiele: Citi-Bank, Bank of America, Navy, etc.

ciao, storm


[1] http://money.cnn.com/2005/06/06/news/fo ... citigroup/
drivers/ata/libata-core.c: /* devices which puke on READ_NATIVE_MAX */

Hoshpak
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Beitrag von Hoshpak » 27.07.2006 22:23:01

ckoepp hat geschrieben:Des probier ich jetzt echt mal aus...mal schaun ob sie wirklich so unproblematisch Auskunft geben.
Und schon eine Antwort?
Mfg
Hoshpak

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Zedar
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Beitrag von Zedar » 28.07.2006 09:29:26

Ich finde auch, das meine Daten nicht jeden was angehen.

Ich bekomme schon so genug Junk und Phunk von Media Markt und Konsorten, außer dem hatte ich vor kurzem ne recht interessante Geschichte mit der netten Firma freenet zum Thema Datenschutz.

Ich finds auch nicht ok, wenn der Staat meine Daten sammelt aus welchen Grund auch immer, wir sind in einer Demokratie und nicht in einer Diktatur. Das können die immer noch machen, wenn ich tatsächlich mal was verbrochen haben sollte, oder Grund zur Annahme besteht (was ich natürlich nicht hoffe, das das passiert).

Und vor allem gehören da auch Dinge wie DRM oder WGA dazu, die ja angeblich nur bestimmte Daten an Microsoft senden, sich aber wie Rootkits verhalten und still und leise vor sich hin senden. Das könnte später mal ein Problem werden. Wer sich mal die Infos zu Vista ankuckt, wird erkennen das DRM und WGA eine viel größere Rolle spielen werden.

Dann werde ich endgültig sämtliche Microsoft Software vom Rechner fegen und mich voll und ganz auf Debian konzentrieren.

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benebeck
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Beitrag von benebeck » 28.07.2006 11:21:07

Ich denke, dass das Thema im Moment noch nicht intensiv genug diskutiert wird. Die meisten Leute sehen das Problem nicht:
"Mir doch egal was mit meinen Daten passiert"
oder sie verhökern ihre Privatsphäre für ein paar Rabattpunkte auf der Payback-Karte.

Die Antwort muss aber nicht unbedingt eine neue Behörde sein. Es gibt viele wirkungsvolle Methoden, seine Daten zu verschlüsseln (PGP, Payback-Karte verweigern, etc....)
Aber wer verschlüsselt denn schon seine Mails? Das ist weder teuer noch kompliziert, PGP ist in fast jedem Mail-Client integriert und kost keinen Cent (ist nur ein Beispiel).

mfg benebeck
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Beitrag von ckoepp » 28.07.2006 18:08:41

Hoshpak hat geschrieben:Und schon eine Antwort?
Zwei eMails, eine direkt von einer Mitarbeiterin. Die erste war eine automatische Antwortmail nach 24h. Angeblich würde eine Suchanfrage gestartet und über das Ergebnis werde ich umgehend informiert. Allerdings fände ich das sehr kritisch wenn ich wirklich über eMail (ohne den geringsten Identitätsnachweis) Daten bekommen würde.
Mal schaun wie's weiter geht...
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Beitrag von ckoepp » 04.08.2006 17:00:59

Heute kam ein Brief von Schober. Sie bieten mir eine Sperrung der Daten an und haben mir mitgeteilt welche Daten von mir gesichert sind (in welcher Datenbank und woher sie diese Daten haben). Besonders hierbei ist das sie diese Daten von einer Firma in Alfdorf (wo liegt das denn?!?) haben. Keine Ahnung woher diese meine Adresse haben...

Dabei lag noch ein Vordruck zur Eintragung in die Robinsonliste. Der Haken dabei ist das Schober diese Liste nur den Kunden zur Verfügung stellt und diese keinen EDV-Abgleich durchführen müssen. D.h. jeder kann mir trotzdem noch Werbung schicken. Aber angeblich werde die Anzahl Werbebriefe trotzdem "drastisch sinken" bei einer Eintragung in der Robinsonliste.

Naja...mal schaun. Werde auf jeden Fall mal in Alfdorf anrufen und erfragen woher die meine Adresse haben, ich steh nämlich nicht im Telefonbuch.

Um folgenden Verlag dreht's sich: http://www.adressenverlag-frick.de
Habe eben mit dem Inhaber telefoniert. Er wird der Sache nachgehen und mir einen Breif schicken. War aber ausgesprochen nett am Telefon der Mann.
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LeifEriccson
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Beitrag von LeifEriccson » 07.08.2006 09:46:22

hallo allerseits

nettes thema:
unteres bildzeitungsniveau der öffentlich rechtlichen ... ich habe einen fernseher, und schau da auch abundzu mal rein, und wenn jeder beitrag so wäre wie diese dokumentation, würde ich mich nicht so vehement weigern meine GEZ gebühren zu bezahlen ... aber pssst nicht weitersagen ... war also meiner meinung nach ein durchaus gut recherchierter beitrag mit guten gedanken ... vernetzung der verschiedenen datenbanken (schufa ... krankenkassendaten ... einkaufprofile ... )

wenn die krankenkasse z.B. dank meines einkaufsprofils (payback karte o.ä.) feststellen kann das ich viel cola trinke, nebenbei noch rauche, und auch viel zeit vorm PC verbringe (arbeitsprofil) und von mir deswegen mehr geld verlangt, weil ja was sein könnte finde ich das nicht wirklich fair

angeblich sind die datenbanken noch nicht vernetzt, aber hey alles was machbar ist, wird irgendwann gemacht -> siehe diskussion zur dauerhaften speicherung der mautdaten zu überwachungszwecken ... gut es sind zwar schon 22 jahre nach 1984 aber orwell wird immer aktueller

hatte mal ein bißchen latein, und da wurde abundzu mal folgender satz gebraucht ... in dubio pro reo ... im zweifel für den angeklagten ... aber dieser grundsatz, welcher auch in unserem rechtssystem verankert ist, wird immer mehr aufgehoben, und wenn ich als angeklagter in der beweisschuld bin, kann es durchaus sein, dass ich leicht hinter gitter wandere, weil ich unter umständen nicht die ressourcen habe, um die einzelnen anklagepunkte zu wiederlegen ...

was die verschlüsselung von mails und icq besser noch jabber angelangt, muss ich gestehen, dass ich da meine leichten schwierigkeiten habe, da ich weder meine eltern dazu bringen kann, ihre kommunikation zu verschlüsseln, noch die meisten der leute die ich so auf meinen verschiedenen buddy lists rumliegen habe obwohl es eigtl. relativ einfach wäre.

fazit ... mir ist es nicht scheißegal wer meine daten hat, und an wen er die weiterverkauft, ich versuche meine daten so wenig wie möglich öffentlich zu machen ... keine kundenkarten, nicht im web auf egal welchen seiten eintragen etc. wobei selbst das nicht zu 100% hilft.

mfg leifericcson
the tendency is to push it as far as you can

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philonous
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Beitrag von philonous » 07.08.2006 14:12:59

LeifEriccson hat geschrieben:was die verschlüsselung von mails und icq besser noch jabber angelangt, muss ich gestehen, dass ich da meine leichten schwierigkeiten habe, da ich weder meine eltern dazu bringen kann, ihre kommunikation zu verschlüsseln, noch die meisten der leute die ich so auf meinen verschiedenen buddy lists rumliegen habe obwohl es eigtl. relativ einfach wäre.
jein.

so "relativ einfach" halte ich das für einen durchschnittlichen oder gelegentlichen user nicht. zumal viele leute ihren email-verkehr über ein webinterface abwickeln, wo es ganz offenkundig schwierig ist mit standard-programmen wie gnupg etwa, emails zu verschlüsseln. man braucht einen email-client, der wiederum die funktionen dafür zur verfügung stellt. das ist aber beileibe nicht bei jedem client der fall! natürlich ist das hier ein forum, das sich um eine gnu/linux-distribution dreht: auf solchen systemen ist die integration von gnupg bei sehr vielen clients standard. anders sieht es auf windows-systemen aus (für outlook gibt es meines wissens ein plugin von g-data, aber bei outlook express beispielsweise gestaltet sich das schon schwieriger).

wie auch immer: der nutzer muss also einen client mit dieser unterstützung benutzen. dh also erstmal überhaupt weg vom web-interface und zum anderen möglicherweise ein wechsel des clients. also das ist schon mal eine hürde für einen otto-normal-emailer, würd ich sagen.

desweiteren muss dann ein schlüssel erstellt und wiederum ein passwort gemerkt werden (man kennt die "passwort-durcheinander"-aversion!). dann kommen die bekannten einwände: warum verschlüsselung, wo ich doch nichts zu verbergen habe etc. desweiteren haben auch diejenigen leute, die gerne ihre kommunikation verschlüsselt wissen wollten, das problem nicht an gute information zu gelangen, wie ihr vorhaben denn nun zu bewerkstelligen sei. meine ersten anlaufversuche musst ich auch abbrechen, weil die anleitung die ich gefunden hatte veraltet und zum teil nicht nur irreführend sondern sogar einfach falsch war. dass es auch anders geht beweist der link in meiner signatur :)

aber um nochmals auf den ausgangspunkt des gesamten threads zurückzukommen: ich selbst versuche so viel internet-kommunikation wie möglich zu verschlüsseln. mir sind meine persönlichen daten und meine privatsphäre in der tat sehr wichtig. mir geht es schon aufn senkel, wie sich manche menschen darum einen ..... - naja. allen leuten die sich für verschlüsselte email und im-kommunikation interessieren und selbst mitmachen wollen kann ich nur die cryptocd empfehlen: http://www.cryptocd.org

gruß,

stefan
Emails mit Briefumschlag? >> http://www.cryptocd.org

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