pulseaudio: ist genau wofür gut?

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detix
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pulseaudio: ist genau wofür gut?

Beitrag von detix » 22.03.2012 13:52:11

Seit ein paar Wochen funktionierte hier kein KDE-sound mehr (via8237, wheezy),
alles Andere lief problemlos: kplayer, mplayer...
Nach dem Lesen einiger Post im Forum habe ich dann Debianpulseaudio soweit als mögich gelöscht:
gstreamer0.10-pulseaudio, pulseaudio, pulseaudio-esound-compat, pulseaudio-module-x11, pulseaudio-utils
anschl. neugestartet und KDE-sound tönte wieder auf Anhieb.

Vorher gab es nur ein Audiodevice in den Systemeinstellungen (Phonon), nun sinds 12 und so wie es aussieht
kann ich bis auf "PulseAudio Sound Server" jedes auswählen und da einen Testsound anhören.
Kann mir mal jemand sagen wofür dieses pulseaudio gut ist?
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Lord_Carlos
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Re: pulseaudio: ist genau wofür gut?

Beitrag von Lord_Carlos » 22.03.2012 15:26:01

Habe ich mich auch mal gefragt, aber als ich es dann mal installieren musste war es ganz nett.
Du kannst halt jedem Programm total einfach ein bestimmtes sounddevice geben.
Z.B. kann dein Musikprogramm immer die grossen Lautsprecher benutzen und Skype/Pidgin immer die Kopfhoerer.
Das gleiche geht auch mit Eingaengen.

Und das ganze ist Kindereinfach einzustellen, einfach in der gui ein klick machen, keine config, kein neustarten.

http://wiki.ubuntuusers.de/PulseAudio

Ob es noch andere vorteile hat weis ich nicht.

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Emess
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Re: pulseaudio: ist genau wofür gut?

Beitrag von Emess » 22.03.2012 15:28:32

Das hab ich mich auch schon gefragt.

Code: Alles auswählen

michael@mick64:~$ cat /proc/asound/cards
 0 [SIS966         ]: HDA-Intel - HDA SIS966
                      HDA SIS966 at 0xfddf4000 irq 21
 1 [HDMI           ]: HDA-Intel - HDA ATI HDMI
                      HDA ATI HDMI at 0xfdeec000 irq 40
michael@mick64:~$ 
Auch bei mir geht es ohne pulseaudio viel besser
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mullers

Re: pulseaudio: ist genau wofür gut?

Beitrag von mullers » 22.03.2012 16:46:04

Ohne pulseaudio könnte ich bspw. [1] nicht vom Soundausgang aufnehmen.
Deswegen kann ich die üblichen `pulseaudio braucht keiner/ich nicht' Aussagen,
die regelmäßig in pulseaudio Threads auftauchen nicht nachvollziehen. :)

[1] http://debianforum.de/forum/viewtopic.p ... pulseaudio

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Emess
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Re: pulseaudio: ist genau wofür gut?

Beitrag von Emess » 22.03.2012 17:08:37

Wahrscheinlich kommt es auf die Soundkarte an.
Meine lief erst ab Kernel 3.1 zufriedenstellend!
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detix
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Re: pulseaudio: ist genau wofür gut?

Beitrag von detix » 22.03.2012 17:44:13

myyers hat geschrieben:Deswegen kann ich die üblichen `pulseaudio braucht keiner/ich nicht' Aussagen,
die regelmäßig in pulseaudio Threads auftauchen nicht nachvollziehen. :)
Darum geht es mir garnicht und hat auch keiner geschrieben, es ist nur eine einfache Frage!
2 hilfreiche Hinweise sind ja schon gekommen, das es bei mir und Emess nicht klappt
liegt vielleicht wirklich nur an der Hardware.
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mullers

Re: pulseaudio: ist genau wofür gut?

Beitrag von mullers » 22.03.2012 18:43:19

detix hat geschrieben:
myyers hat geschrieben:Deswegen kann ich die üblichen `pulseaudio braucht keiner/ich nicht' Aussagen,
die regelmäßig in pulseaudio Threads auftauchen nicht nachvollziehen. :)
Darum geht es mir garnicht und hat auch keiner geschrieben, es ist nur eine einfache Frage!
[...]
Ich meinte auch nicht diesen Thread. Ich konnte es allerdings schon in einigen anderen so
erleben. Wie gesagt, für mich ist dieses pulseaudio die Rettung, sonst könnte ich nichts mal
so eben mitschneiden.

nudgegoonies
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Re: pulseaudio: ist genau wofür gut?

Beitrag von nudgegoonies » 27.03.2012 14:30:48

Was man über die Features von Pulseaudio so ließt, klingt wirklich vielversprechend. Allerdings hat es einen Ruf, vergleichbar nur mit dem von Windows Vista. Ich meine mich zu erinnern, dass eine Ubuntuversion ziemlich früh auf Pulsaudio gesetzt hat und die Leute es in Scharen wegen der vielen Probleme deinstalliert haben.

Ein Problem von Pulsaudio und auch Jack ist, dass sie beide nicht flächendeckend unterstützt werden. Und ich denke mal, dass beide ihre Vorteile nur dann auspielen können, wenn die Mehrheit der Programma sie unterstützt.

Und in mein Hirn will nicht rein, was da für Datemschaufeleien produziert werden, wenn Programme diese Soundserver nicht unterstützen und ganz klassisch alsa nutzen. Da wird dann von Jack und Pulse alsa emuliert, mit dem Rest gemischt, und dann aber über alsa ausgegeben, weil alsa für Jack und Pulse immer noch das Backend ist.

Ich bin was beide Soundserver angeht kein Profi. Mit Jack war es zu Lennyzeiten wirklich schwer, ein Setup hinzukriegen, das Jack wirklich lief und dass auch noch die ganzen Programme die alsa nutzten funktionierten. Mit pulse habe ich es dann gar nicht erst probiert. Irgendwie denke ich mir, dass die Leute von Jack, denen es um niedrige Latenz geht, besser das dmix Plugin von alsa hätten verbessern sollen und die Leute von Pulse hätten die Netzwerktransparenz vielleicht auch in der alsa userspace Bibliothek implementieren können. Ich weiß, das ist jetzt sicher zu naiv gedacht. Ich komme halt ohne solche Soundserver aus. Es gibt ja sogar noch zwei andere. ESD und NAS. Beim Klimpern mit vmpk und qsynth via alsa merke ich übrigens keine Verzögerung. Aber ich habe ja auch kein Tonstudio und auch kein absolutes Gehör :)
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DeletedUserReAsG

Re: pulseaudio: ist genau wofür gut?

Beitrag von DeletedUserReAsG » 27.03.2012 15:02:07

Zu jack: Das ist eher auf Musiker ausgerichtet, neben seinen geringen Latenzen (die man auch über plain alsa hinbekommen kann) ist dessen großer Vorteil, das alles(!) miteinander verbunden und gesteuert werden kann. Jede ernstzunehmende Software auf dem Sektor unterstützt jack.

Beispiel: ich hänge die Gitarre an den Input des Interfaces, route von dort aus direkt in Ardour (DAW) und gleichzeitig in Guitarix (Effekt/Simulationsteil) und von dort in Ardour. Gleichzeitig gehen noch zwei Verbindungen von qsynth, das via Rosegarden seine Noten bekommt, in weitere Spuren von Ardour und natürlich darf Schlagzeug nicht fehlen, also gibt es noch zwei Verbindungen von Hydrogen in je eine Spur in Ardour. Nun habe ich drei Gitarrenspuren (trocken, Guitarix l/r), zwei von qsynth (l/r) und zwei von Hydrogen (l/r) in Ardour, und wenn ich in Ardour jetzt auf „Aufnahme“ klicke, starten Rosegarden und Hydrogen syncron mit der Wiedergabe, die von Ardour gleich aufgenommen wird. Ich glaube, mit pulse ist das nicht hinzubekommen …

Hmm, wieder zuviel OT. Zu pulse selbst kann ich nicht viel sagen, außer, dass es für mich absolut nicht sinnvoll nutzbar ist (hatte es mal für eine Demo eines kommerziellen Programms installieren müssen).

cu,
niemand

nudgegoonies
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Re: pulseaudio: ist genau wofür gut?

Beitrag von nudgegoonies » 27.03.2012 18:29:56

Also ist Jack für den virtuellen Kabelsalat, damit man auf dem Desktop genauso stöpseln kann wie im Studio :D

Spaß beiseite. Für Leute wie Dich ist Jack geschrieben worden. Und Pulse hat wieder einen anderen Ansatz.

Kurioserweise hat heute kaum noch jemand eine Soundkarte. Die meisten Leute kommen mit den Onboardkarten klar. Aber bei den Treibern, Libraries und Daemons gibt es fast genauso viel Vielfalt als bei den Grafikgeschichten. Da wären ALSA und OSS auf Treiberebene. ALSA und OPENAL auf Libraryebene und dann Jack, Pulse, ESD und NAS auf Daemon und Libraryebene. Und dann noch Wrapper vom einen auf's andere ala AOSS etc...
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Re: pulseaudio: ist genau wofür gut?

Beitrag von nudgegoonies » 02.05.2013 08:12:42

Ich weiß, ich wärme hier einen uralten Thread wieder auf. Aber irgendwie scheint sich an Pulseaudio nichts zu ändern. Beruflich nutze ich Ubuntu 12.04 und hatte mich um Sound seit der Installation nicht gekümmert. Als ich dann aber Skype benutzen musste, blieb mir nach einiger Probiererei nichts anderes übrig, als den Befehl aus Natureshadows berühmte Signatur einzusetzen und Pulseaudio in die virtuelle Verbannung zu schicken. Wer weiß, vielleicht liegt es auch gar nicht mehr an Pulseaudio selber, sondern nur daran, dass die Distributionen für Pulseaudio (und auch für Jack) keine vernüftige und einfache Vorkonfiguration liefern. Aber egal woran es letztenendlich liegt, seinen schlechten Ruf hat es mal wieder alle Ehre gemacht :?
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Natureshadow
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Re: AW: pulseaudio: ist genau wofür gut?

Beitrag von Natureshadow » 02.05.2013 08:55:59

Das liegt vermutlich daran, dass das ALSA-PulseAudio-Sink nicht mehr wirklich maintained wird. Wozu auch?

Skype zum Beispiel kann nicht direkt mit PulseAudio umgehen. Deshalb macht es dann ALSA->PulseAudio->ALSA.

Sieht schwachsinnig aus, ne? Daher Glückwunsch zur Benutzung meiner Signatur ;).

artemis
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Re: pulseaudio: ist genau wofür gut?

Beitrag von artemis » 02.05.2013 10:27:06

Wobei Pulseaudio auch interessante Möglichkeiten bietet. Ich finde es sehr praktisch, dass ich die Lautstärken unterschiedlicher Programme zentral verwalten kann. Damit lassen sich auch so Dinge realisieren wie: Ein Anruf kommt rein über ein Chatprogramm -> Senke die Lautstärke aller anderen Programme für die Dauer des Anrufes.

PulseAudio wurde leider viel zu früh als "DIE" Lösung angesehen, die Ideen sind aber nicht schlecht. Dass das:
Natureshadow hat geschrieben:Deshalb macht es dann ALSA->PulseAudio->ALSA.
komisch aussieht ist klar. Aber irgendwie muss man ja alte/nicht angepasste Programme unterstützen...

Bis dann,
artemis

wanne
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Re: pulseaudio: ist genau wofür gut?

Beitrag von wanne » 02.05.2013 13:07:21

Also zuerstmal das mit Skype ist ein Problem von Skype und nicht von pulse. Pulse hat sich of mehr oder wenigen allen Desktops durchgesetzt und für Kompatibilitätszweke emuliert er sogar noch schön einen OSS. Alsa alleine ist für den Desktop einfach nicht sinnvoll (und wurde dazu auch nie flächendeckend genutzt) weil es eigentlich nicht vernünftig geeiget ist, mehrere Pogramme gleichzietig laufen zu lassen. (Und nein in jedem Programm nochmal eine eigene Soundverwaltung einzubauen ist keine Sinnvolle Lösung.) Das ein Pogramm, wie Skype, das für den Desktopeinsatz gedacht ist nur diese eine Lösung anbietet (und die dabei noch ordentlich zerschießt) ist absolut kaputt. Verünftiger weise sollte das mindestens so aussehen: Skype->Pulse->Alsa Dann kann Skype auch nicht mehr die Ausgabe vom VLC zerstören.
Trotzdem bieten eigentlich alle lösungen bestimmte Vorteile und leider überschneiden sich die Funktionenen, so das das ein eiziges wirrwarr ist. Ich meine am andereb Ende kommen dann ja weitere Sound Backends hinzu. Das eigentliche problem ist, das es mehrere zig mögliche Kombinationsmöglichkeien gibt, und mit jeder immer irgend was nicht zurecht kommt. Und das schlimme ist das dann immer nochmehr schichten eingebaut werden, die das dan vereinheitlichen sollen, die dann aber wieder nur eine weitere Komponente sind. J
Das ist einfach zu komplex da währe mal ein bisschen KISS angesagt: http://harmful.cat-v.org/software/opera ... o-mess.png
Aber solange alles seine Vorteile hat, (ack ist sehr mächtig, Pulse btet einfache einheitlich verwaltung von vielen programmen an, OSS gibt's überall, ALSA ist die kleiste Linux Lösung; Phonon bietet schöne Programmierschnittstllen...) machen halt alle kompatibel zu dem was ihnen am meisten passt. Und im Hintergrund hat man dann jede FUnktionaliät mindestns 3 Mal implemeniert und das zerstötz sich gegenseitg.
Es ist immer wieder das einzige was mich an Windwos begeistert. Ich kann 5 Programme anhaben und alle spielen mit komfortabler Lautstärke ab.
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r900
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Re: pulseaudio: ist genau wofür gut?

Beitrag von r900 » 02.05.2013 15:00:53

nudgegoonies hat geschrieben:Als ich dann aber Skype benutzen musste, blieb mir nach einiger Probiererei nichts anderes übrig, als den Befehl aus Natureshadows berühmte Signatur einzusetzen und Pulseaudio in die virtuelle Verbannung zu schicken.
Natureshadow hat geschrieben:Skype zum Beispiel kann nicht direkt mit PulseAudio umgehen. Deshalb macht es dann ALSA->PulseAudio->ALSA.
Ich weiß ja nicht unter welchem Stein ihr lebt aber Skype unterstützt Ausgabe über PulseAudio seit fast 4 Jahren:
http://www.freedesktop.org/wiki/Software/PulseAudio/Documentation/User/PerfectSetup hat geschrieben: Skype
As of September 2009, Skype 2.1 beta now supports pulseaudio, and is available for download from skype.com
Übrigens erinnere ich mich noch an Zeiten als jeder Desktop seinen eigenen sound-server hatte (ESD für GNOME, aRts für KDE). Das war nun wirklich nicht besser.

Radfahrer

Re: pulseaudio: ist genau wofür gut?

Beitrag von Radfahrer » 02.05.2013 15:44:59

Ich weiß auch nicht so recht, was manche Leute so für Probleme haben. Bei mir läuft Pulseaudio tadellos.

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Re: pulseaudio: ist genau wofür gut?

Beitrag von wanne » 02.05.2013 16:56:38

r900 hat geschrieben:Übrigens erinnere ich mich noch an Zeiten als jeder Desktop seinen eigenen sound-server hatte (ESD für GNOME, aRts für KDE). Das war nun wirklich nicht besser.
Naja die KDEler haben jetzt Phonon. Das setzt zwar auf pulseaudio auf ist aber die brauchen immer ihre extrawurst. (Wie sie kio statt mount und stigi statt locate nutzen.)
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nudgegoonies
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Re: pulseaudio: ist genau wofür gut?

Beitrag von nudgegoonies » 02.05.2013 20:43:09

wanne hat geschrieben:Alsa alleine ist für den Desktop einfach nicht sinnvoll (und wurde dazu auch nie flächendeckend genutzt) weil es eigentlich nicht vernünftig geeiget ist, mehrere Pogramme gleichzietig laufen zu lassen.
Kann ich so nicht nachvollziehen. Ich habe schon gleichzeitig ein Spiel gespielt, das Midi extern über Fluidsynth (qsynth) ausgibt, normalen Digisound hat, dabei via Ekiga mit einem Freund gequatscht und Töne von Pidgin und Icedove, wenn eine neue Chatzeile oder Mail eintraf, kamen auch durch. Allerdings habe ich mich schon einmal ertappt, dass ich mir unterschiedliche Lautstärken gewünscht habe, als ich für einen (Windows-) Freund den Hauptregler ganz laut drehen und im Spiel alle Regler drosseln musste um ihn zu verstehen. Als später dann noch eine Chatzeile im Pidgin ankam, hat es bestimmt das halbe Haus gehört :wink:
r900 hat geschrieben:Ich weiß ja nicht unter welchem Stein ihr lebt aber Skype unterstützt Ausgabe über PulseAudio seit fast 4 Jahren:
O.T: Ich frage mich, wie es das schafft, ohne gegen libpulse gelinkt zu sein. Netzwerktransparenz? Aber egal, mit installiertem pulseaudio war dem Micro auch nach längerem probieren kein Ton zu entlocken. Dass es auch Leute gibt, die damit keine Probleme haben ist mir natürlich klar. Aber wenn es einen selbst trifft, wie man kopfschüttelnd vor dem Rechner sitzt, kann man so manche ärgerliche Foren-Bemerkung doch besser verstehen.

Nochmal O.T. zum Thema unterschiedliche Lautstärken. Ich wundere mich immer wieder, wie viele vor allen an ihren Laptops nicht den richtigen Lautstärkeregler benutzen, sondern die meist digitalen Pendents in den diversen Playern. Da wird übermoduliert auf Teufel komm raus (stellt den VLC mal auf 200% und hört euch das an) anstatt den Regler auf den Ursprungswert zu lassen und die Lautstärkeregler der Soundkarte zu nutzen.
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Re: pulseaudio: ist genau wofür gut?

Beitrag von wanne » 02.05.2013 23:08:05

Ja genau das ist das was Pulse regelt. Wenn du da an deinem Player am Lautstärkeregler dreshst sollte das so laufen, dass er dir eben deinen Soundkarte-Regeler nach bedarf hochdreht. Und so ist das auch sinnvoll.
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atarixle
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Re: pulseaudio: ist genau wofür gut?

Beitrag von atarixle » 03.05.2013 10:32:54

Bei meinem NetBook (Acer Aspire One) wollte ich zunächst ohne PulseAudio auskommen. Durch einen Fehler im Hardware-Design jedoch bin ich darauf angewiesen, dem Mono(!)-Mikrofon unterschiedliche Eingangslautstärken zuzuordnen (links 0%, rechts 100%). Das hab ich nur mit pavucontrol und PulseAudio schaffen können.

Mahoc
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Re: pulseaudio: ist genau wofür gut?

Beitrag von Mahoc » 03.05.2013 14:50:39


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