Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...
Verfasst: 21.07.2017 09:31:55
Ahso.Nice hat geschrieben:Und wie gesagt, der Wissensstand von scientific ist veraltet.
Ein Blick in die Paketquellen von Debian-Stretch rentiert sich.
die deutschsprachige Supportwebseite rund um das Debian-Projekt
https://debianforum.de/forum/
Ahso.Nice hat geschrieben:Und wie gesagt, der Wissensstand von scientific ist veraltet.
Ein Blick in die Paketquellen von Debian-Stretch rentiert sich.
Ich meinte Deinen veralteten Wissensstand zum Thema "Abspielen" von kopiergeschützten DVD`s unter Linux".Ahso
Ja, das mit den Fakten ist immer der kniffelige Teil.ViNic hat geschrieben:18.07.2017 22:18:20Ob nun koscher oder nicht, der Artikel zeigt einige Dinge ab, das die Entscheider davon abhält auf Open Source zu setzen. Einiges davon haben wir ja bereits besprochen und so einiges erkenne ich, was mir erklärt wurde. Solche Artikel würde ich zum Beispiel ernst nehmen und mir dann eine Strategie parat legen für die Überzeugungsarbeit, welches dann für Open Source spricht. Dazu müssen dann eben Fakten her zb.
Ohne deinen Idealismus allzu sehr kritisieren zu wollen - die Anwendersicht wurde gut dargestellt:Nice hat geschrieben:18.07.2017 21:36:10Der Autor über "ERP-Systeme" ("Enterprise Resource Planning") ist mir nicht koscher, um es einmal so zu formulieren.
Die Kommentare ganz unten auf der von Dir angegebenen Seite ( http://www.zdnet.de/41561589/warum-sich ... 7a2a8b45c1 ) sagen in erfrischend klarer Weise Alles, was es dazu zu sagen gibt. Der letzte Kommentar ist aus meiner Sicht der beste.
"Bester" (letzer) Kommentar:Oft ist der individuelle Anpassungsbedarf der quelloffenen Software in den Unternehmen sehr hoch. So müssen entweder teure Dienstleistungen eingekauft werden, oder die unternehmensinterne IT wird vor hohen Arbeitsaufwand gestellt. Weiterhin fehlt es den Open-Source-Projekten im ERP-Bereich an prominenter Unterstützung durch potente Sponsoren.
Der geschäftliche Einsatz von quelloffener Software als ERP-System bringt daher bedeutende Risiken für den Unternehmenserfolg mit sich. Zum einen ist die Zukunftssicherheit vieler Lösungen nicht gegeben, zum anderen übernehmen die Open-Source-Anbieter zumeist keinerlei Haftung für das Funktionieren der Software.
Die bekannteren ERP-Lösungen auf Open-Source-Basis wehren sich gegen diese Bedenken, indem sie wie die klassischen ERP-Hersteller auch umfänglich Service- und Supportdienstleistungen anbieten und sich diese bezahlen lassen. Auch hier werden zumeist sowohl Lizenzkosten als auch Support- und/oder Wartungsgebühren fällig. Die tatsächlich anfallenden Kosten unterschieden sich daher nur geringfügig von denen „unfreier“ Software.
Nun schauen wir mal n den Shop nach Support und Hotline:ERP-Software aus der OPEN-Gemeinde hat sich laengst durchgesetzt. Der Autor dieses Berichtes scheint ein „Angestellter“ zu sein, einer mit relativ wenig Engagement, Vergleiche zwischen komerzieller und offener SW gemacht zu haben. Ansonsten wuerde hier anderes stehen. Ich als „Selbstaendiger“ habe schon einiges probiert, derzeit teste ich Dolibarr und find es HAMMERGUT wie viele andere auch.
Ich sehe da weder Polemik noch Verblendung, das hat einfach die Realität beschrieben. Bei uns galt damals die Devise (SAP-Systeme) "Nur Anpassung durch Customizing, keine Modifikation".... der Rest war Anpassung der Geschäftsprozesse an die Software. Und das in einem Unternehmen mit sehr hohem 7-stelligen jährlichen IT-Budget. Spezielle und optimale Lösungen können sich kleine Unternehmer definitiv nicht leisten... schon mal gar nicht mit dem Anspruch auf Nachhaltigkeit und Investitionsschutz über Mittel- bis Langfristigkeit..novalix hat geschrieben:21.07.2017 12:29:50Man verzeihe mir die Polemik, aber auf solche Szenarien bin ich schon derart häufig gestossen, dass mir zwischenzeitlich schon der Gedanke kam: Vielleicht ist das ja alles ganz anders und du bist einfach nur "ideologisch verblendet"?
Hängt auch mit ERP zusammen. Danke auch Dir für Deinen Erfahrungsbericht. Richtig, es gibt Linux, die nicht richtig funktionieren, kommt auf die Distri und auf das Knoh How der Admins über die betreffende Distri an.scientific hat geschrieben:21.07.2017 14:40:03Ich hab mit ERP keinerlei Erfahrung, das sei vorausgeschickt.
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Software soll Prozesse abbilden und vereinfachen, also Kosten sparen. Im letzten zitierten (Halb-) Satz schneidest du Prozesse an. Den Kosten eines ERP-Systems (Lizenzen, Update, Support, Hotline, Anpassungen) stehen immer die eingesparten Personalkosten gegenüber. Wenn mal was nicht funktioniert, kann man das bei einer Kosten-Nutzen-Rechnung berücksichtigen.scientific hat geschrieben:21.07.2017 14:40:03Aber ich kann das Argument immer noch nicht gelten lassen, dass einem Unternehmen Kosten wichtiger zu sein haben als Philosophie...
Bei Proprietäresoftware wird mit der Summe X kalkuliert. Das darf IT kosten. Gibts Überschreitungen, weil das Upgrade nicht funktioniert hat... Muss man das schlucken.
Wenn ich mir ansehe, wieviele Arbeitsstunden in Büros so verschissen werden ...
Der von mir geteilte Link, soll nicht als Fakt angesehen werden. Vielmehr unterstreicht es das was mir IT-Entscheider gesagt haben und sogar scientific mit seinem befreundetem IT-Entscheider untermauerte. Ich habe es auch nicht erfunden, sondern versuche die Situation von vielen/allen Blickwinkeln her zu beleuchten. Was mir gesagt wurde, habe ich schlicht hier weiter gegeben.novalix hat geschrieben:21.07.2017 12:29:50Ja, das mit den Fakten ist immer der kniffelige Teil.
Zunächst einmal ist der Artikel, den Du hier ins Spiel gebracht hast, gute fünf Jahre alt. Die Marktsituation muss nicht aber könnte sich seit dem geändert haben.
Ich wiederhole: zu diesem Thread-Titel sollte der 0815-User assoziiert werden, nicht Firmen, Uni`s oder Organsiationen.Warum Linux den Desktop nie erobern wird...
Firme...?!Nice hat geschrieben:21.07.2017 19:52:27Ich wiederhole: zu diesem Thread-Titel sollte der 0815-User assoziiert werden, nicht Firmen, Uni`s oder Organsiationen.Warum Linux den Desktop nie erobern wird...
Und schon gar nicht Server-Anwendungen.
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Guten Abend Herr Blockwart!ViNic hat geschrieben:21.07.2017 18:38:54@scientific: Ich kann ne (ganze) menge Frust aus deinen Postings herauslesen. Ich habe schon mal geschrieben, das du deine Behauptungen untermauern musst. Also nicht bei uns im Forum, bei deinem IT-Entscheider. Du musst es halt irgendwie nachweisen, dass das was du behauptest auch stimmt. Reden allein bringt rein gar nichts. Open Source hat erst dann eine Chance wenn es mindestens Gleichwertig erscheint, oder das bereits Eingesetzte übertrifft. Das muss aber "mit Brief und Siegel" gemacht werden. Dann kann es was werden
Und wie viele 0815-User kennst du den?Nice hat geschrieben:21.07.2017 19:52:27Ich wiederhole: zu diesem Thread-Titel sollte der 0815-User assoziiert werden, nicht Firmen, Uni`s oder Organsiationen.Warum Linux den Desktop nie erobern wird...
Und schon gar nicht Server-Anwendungen.
Sorry, den verstehe ich nicht.ishcanter hat geschrieben:21.07.2017 20:42:47Guten Abend Herr Blockwart!
Wenn ich mich nicht täusche, läuft dieser Abschnitt des Forums nicht unter dem Begriff "Small Talk"?
Auf deutsch in etwa: Gerede? Aber möchte hier keinen Wettbewerb in Verbissenheit aufmachen.
Einen schönen Abend noch.
Das kann ich so nicht nachvollziehen. Wenn es sich bei den "vielen Dokumenten" um solche im MS-Office-Format handelte, dann schon. Das macht Probleme, seit es StarOffice gab. Meine ähnlich IT-ferne Frau schreibt aber problemlos ganze Bücher mit libreoffice (und Debian) (manchmal amüsant umständlich, zugegeben, ansonsten aber problemlos).Das Problem war, das sie mit vielen Dokumenten arbeiten muss und LibreOffice jedes 2 Dokument unerkennbar zerhaute.
Genau diese. Ich sage ja nicht das mit LibreOffice nichts geht, nur in dem Fall mit Word Dokumenten wird es mit LibreOffice problematisch.guennid hat geschrieben:21.07.2017 21:43:05Das kann ich so nicht nachvollziehen. Wenn es sich bei den "vielen Dokumenten" um solche im MS-Office-Format handelte, dann schon.
Da gebe ich dir recht.ViNic hat geschrieben:21.07.2017 23:00:53Genau diese. Ich sage ja nicht das mit LibreOffice nichts geht, nur in dem Fall mit Word Dokumenten wird es mit LibreOffice problematisch.guennid hat geschrieben:21.07.2017 21:43:05Das kann ich so nicht nachvollziehen. Wenn es sich bei den "vielen Dokumenten" um solche im MS-Office-Format handelte, dann schon.
Die behauptete Beobachtung ist ja, dass es in vielen Szenarien eben nicht so ist, dass durch den Einsatz von ERP-Systemen Prozesse tatsächlich optimiert werden; vor allen Dingen nicht stringent.Jana66 hat geschrieben:21.07.2017 16:16:02Software soll Prozesse abbilden und vereinfachen, also Kosten sparen. Im letzten zitierten (Halb-) Satz schneidest du Prozesse an. Den Kosten eines ERP-Systems (Lizenzen, Update, Support, Hotline, Anpassungen) stehen immer die eingesparten Personalkosten gegenüber. Wenn mal was nicht funktioniert, kann man das bei einer Kosten-Nutzen-Rechnung berücksichtigen.scientific hat geschrieben:21.07.2017 14:40:03Aber ich kann das Argument immer noch nicht gelten lassen, dass einem Unternehmen Kosten wichtiger zu sein haben als Philosophie...
Bei Proprietäresoftware wird mit der Summe X kalkuliert. Das darf IT kosten. Gibts Überschreitungen, weil das Upgrade nicht funktioniert hat... Muss man das schlucken.
Wenn ich mir ansehe, wieviele Arbeitsstunden in Büros so verschissen werden ...
Warum muss denn unbedingt Linux für alles richtig sein? Unbestritten sind doch Server, Smartphones, Datenbanken, private Desktops. Am Ende geht es auch um Menschen: Arbeiter, Chef, Manager, Entwickler und Kunden sind in/bei einer erfolgreichen Firma besser aufgehoben.
undViNic hat geschrieben:21.07.2017 21:09:01...
Das Problem war nicht, das meine Frau mit LibreOffice funktional nicht klar kam. Überraschender weiße hat sie alles benötigte schnell in LibreOffice selbst gefunden, das ist gut. Das Problem war, das sie mit vielen Dokumenten arbeiten muss und LibreOffice jedes 2 Dokument unerkennbar zerhaute. Anfangs hat sie die Dokumente aufwändig händisch restauriert, nur nach 3 restauration ist man verständlicher weiße genervt. Für Arbeit die in der Regel schnell erledigt werden muss, braucht sie dann Stunden. Und ob das weitergereichte Dokument letztendlich beim Empfänger noch gut aussieht, wäre die nächste Frage. Zumindest da gab es keine Beschwerden.
LibreOffice ist per se nicht schlecht, aber in solch einem Fall einfach nicht praktikabel. Also bin ich ins örtliche Media-Markt gegangen und habe mir für 130€ MS Office besorgt und schlagartig waren die Probleme gelöst. Das Geld ist wieder eingefahren, ich habe Küsschen bekommen und alle sind zufrieden.
Ansonsten hat meine Frau mit dem Computer nichts zu schaffen. Sie nutzt lieber das Smartphone bzw. das Tablett. Viel Youtube, viel Lesen. Mehr IT braucht sie nicht und doch könnte sie mit Linux nicht vernünftig arbeiten, weil MS Office fehlt. An irgendwelchen Dingen, man mehr aufwendig mal weniger, sind die privaten Installationen gescheitert. Ich habe sogar gelernt, wie man Kernel patcht damit DVB-T Stick genutzt werden konnte, damit die betroffene Person unter Linux TV gucken konnte . Hat nichts gebracht ... der nächste Kernel Update hat alle Bemühungen ganz einfach ausradiert
Naja nu ... immerhin was gelernt.
Leute ich verstehe Euch manchmal wirklich nicht. Was nicht soooo geht ist klar. Was ich nicht verstehe ist, warum das " M&S " Office benutzen, wenn es wahre sehr gute Alternativen gibt, die es, als free close und gegenüber dem " M&S " Office einen Bruchteil kostet ca. 30€, falls unbedingt nötigWolf2000 hat geschrieben:21.07.2017 23:41:32Da gebe ich dir recht.ViNic hat geschrieben:21.07.2017 23:00:53Genau diese. Ich sage ja nicht das mit LibreOffice nichts geht, nur in dem Fall mit Word Dokumenten wird es mit LibreOffice problematisch.guennid hat geschrieben:21.07.2017 21:43:05Das kann ich so nicht nachvollziehen. Wenn es sich bei den "vielen Dokumenten" um solche im MS-Office-Format handelte, dann schon.
Dann kommt noch die frage welche Firma nimmt LibreOffice ?
Wenn ich ein LibreOffice-Word Dokumenten per email sende kann es keiner lesen oder die Formatierung ist hinüber!
Verstehe. Es bleibt alles beim alten, nichts verändert sich, die warme durch Abhängigkeit generierte MS-Kuscheldecke wird wieder umgelegt, und letztlich ist man wieder da wo man angefangen hat. Zwar vergehen die erst durch MS-Office generierten Format-Probleme, doch es bewegt sich dennoch nichts nach vorne, es existiert keinerlei Weiterbildung, noch irgendeine Form von Entscheidungsfreiheit. Gratulation.ViNic hat geschrieben:21.07.2017 21:09:01Also bin ich ins örtliche Media-Markt gegangen und habe mir für 130€ MS Office besorgt und schlagartig waren die Probleme gelöst. Das Geld ist wieder eingefahren, ich habe Küsschen bekommen und alle sind zufrieden.
Nicht zu vergessen, dass die MS-Office-Formate hoch-komplex sind. Sie besitzen etliche tausend Codezeilen mehr, als ein übliches ODT-Format von LibreOffice, und waren in der Vergangenheit ausserordentlich massiv angreifbar. Dagegen kann man die Sicherheitslücken von LibreOffice schnell an ein paar Händen abzählen, während das bei MS-Office geradezu explodiert und immer in kritischen Sicherheitslücken ausartet. Schon seitens dieses Aspekts ist diese Zeitbombe unhaltbar.guennid hat geschrieben:21.07.2017 21:43:05Das kann ich so nicht nachvollziehen. Wenn es sich bei den "vielen Dokumenten" um solche im MS-Office-Format handelte, dann schon.