Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

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Revod
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von Revod » 08.04.2016 20:28:44

uname hat geschrieben:...Ich denke aber vor allem Linux-Einsteiger der letzten 12 Jahre habe mit Ubuntu angefangen ....
Meine Wenigkeit < nein, no, none, nob, nob und nob... :mrgreen:
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

BenutzerGa4gooPh

Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 08.04.2016 20:58:56

Wenn man nichts genaues weiß, macht man eben Statistik. :mrgreen: Zum Vergleich mit Debian Forum und für zeitlichen Trend festgehalten:
https://www.opensuse-forum.de
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Schauen wir mal in paar Monaten ... Jahren ...

Debian Forum:
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Mich persönlich interessiert, ob KDE in Opensuse wirklich so gut integriert ist, wie manchmal behauptet. Werde gelegentlich mal Leap testen.

Wen's interessiert oder fuer die, die gern diskutieren:
https://kofler.info/opensuse-leap-42-1/

Apfelmann
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von Apfelmann » 08.04.2016 23:23:08

Ich habe mal mit suse 4.5 angefangen, immer wieder mal andere distris versucht und auch gescheitert,
seit einigen Jahren ist mein Arbeitssystem debian-unstable neuerdings mit xfce4, wobei ich einen Mix aus verschiedensten Programmen benutze, einiges aus kde, kde1, latex ... (kde-desktop und plasma wurden immer schwieriger),

aus Neugier teste ich immer wieder mal andere Desktops und Distris
suse leap 42.1 läuft erstaunlich sicher, ich benutze aber nicht alles aus dem kde- und plasma-projekt.

Mein Samsung-Drucker (der Farbdruck) wird unter suse besser ausgenutzt,
die plasma-spielereien mit dem Desktop flutschen, meine Lieblingsprogramme verwalte ich mit plank und die Aktivitäten-Verwaltung ist sehr angenehm beim arbeiten. Ich mußte aber sehr viel anpassen und verändern, bis ich zufrieden war.
Für mich ist nicht mehr der Desktop entscheidend, sondern die verschiedensten Programme, die ich zum Arbeiten und Entspannen benutze,
so will mir suse die gesamten latex-pakete installieren, obwohl ich nur einige bestimmte brauche, die minimal-Installationen und die weitere Arbeitsplatzgestaltung sind für mich unter debian angenehmer.

So ist eben alles ein bischen Geschmacksache.

LG

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SGibbi
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von SGibbi » 13.04.2016 20:03:01

Ich habe noch zwei Wechselplatten mit SuSE 11.2 am Laufen, dazu meine Altinstallationen (10.0 sowie 9.1) auf Wechselplatten. Eine spezielle Installation, die noch auf meinem alten K6 Rechner stabil ist (jedes Paket einzeln getestet), eine 32 Bit mit allen Updates und manuell installiertem Firefox. Reiz war der geradezu "ewige" LTS der 11er Versionen verbunden mit der Tatsache, daß 11.2 in 2009 bereits mit KDE 4 kam und noch Heute (7 Jahre nach der Installation) mit brauchbaren Feuerfüchsen zurecht kommt. Und nachdem ich für mehr als 2 Jahre alle Updates mitgenommen hatte, lief es sogar stabil, man glaubt es bei SuSE kaum.

Ich war in 2009 aber schon ziemlich einsam mit SuSE. Hier in München boomt nach wie vor der Debian Clone Ubuntu, sei es bei engagierten Privatanwendern oder an der Uni. Das "Limux" der Stadtverwaltung München ist ebenfalls ein Debian Clone. Für einen Kurztest hatte ich mal "Mint" auf der Platte, da ich eigentlich aus dem Elektronik & A/V Bereich komme, ebenfalls ein Debian Clone. Letztlich führen derzeit alle Wege nach Debian, falls man mit Linux nicht nur herumhacken, sondern auch ernsthaft arbeiten will. Daß ich mit Debian hier auch ziemlich einsam bin, stört mich nicht, einen stark vereinfachten "Anfängerclone" brauche ich nicht mehr.

SuSE war in den 1990ern, wo das Internet noch per Wählmodem kam, und man dankbar für die CD's der Koch Media war, halt DAS Linux, das es beim Händler gab. Eine 6er Version hatte mir das Mainboard meines VESA Bus 486 zerschossen (damals teuer, mit schnellem VESA SCSI Controller, usw.) und ich war stinkesauer auf SuSE. Es war damals ein Bug, der den Diskettencontroller Chip (und alles was mit darauf war) in die ewigen Jagdgründe zerschoß, wurde nachträglich bekannt. Wirklich gelernt habe ich Linux mit einer frühen Debian Version von einem Chip Sonderheft, damals noch mit der Star Office auf externer CD anbei und auf einem 386 SX 16, weil mein 486er zerschossen war. Danach kam bei mir Caldera Open Linux, das ich noch Heute für Anfänger mit Uraltrechnern empfehle, ebenfalls mit Star Office nachinstalliert. Das hatte sogar schon einen MP3 Player an Bord. Ansonsten habe ich bis ca. 2003 auf DR-DOS 7.03 gesetzt, selbstredend mit Arachne Webbrowser und MPxPlay MP3 Player. Das konnte sogar 8 GB Frstplatten und mit einigen "gehackten" Treibern auch USB. Für CAD (Platinenlayouts) und Spiele war GOD (Good Old Dos) noch lange erste Sahne.

Versöhnt mit SuSE hatte mich Version 9.1, die hatte ihre Bugs, war aber insgesamt in Sachen Druckerkompatibilität und USB Support eine echte Alternative zum ewig wackligen Windows 98, falls man ein "modernes" Betriebssystem brauchte. Ein Vorteil von SuSE war halt, daß stets ein Office System mit an Bord war, und die Star Office (Open Office, Libre Office) kommt halt auch mit den DOS Dokumenten der uralten Star Office für DOS noch klar. Novell SuSE 10.0 habe ich geliebt, es war die einzige SuSE Version, die auch von Distro DVD auf meinem damaligen Pentium III / 800 von Anfang an ohne größere Updates oder nächtelange Konfigurationen stabil lief. 11.2 war mit seinem "ewigen" LTS ein echtes Highlight, nach Jahren auch endlich mal halbwegs stabil, und ist noch Heute brauchbar, falls man z.B. ein Partimage Clone einer bewährten Installation bekommen kann. Support freilich bekommt man keinen mehr, die Version ist mittlerweile wohl von allen Servern entfernt worden.

OpenSuSE mag eine stets sehr aktuelle, moderne Linux Distro sein, für ernsthaftes Arbeiten ist sie mir aber zu "wacklig". Der vergleichsweise kurzzeitige Support von SuSE bringt ein Übriges. Mit OpenSuSE kann man eigentlich erst dann ernsthaft arbeiten, wenn es eigentlich schon veraltet ist. Man ist dann mitunter auf manuelle Updates etwa der Webbrowser, des Office Paket und des java angewiesen.

Von Debian 8 bin ich derzeit sehr fasziniert. Das .deb Paketformat liegt deutlich kompakter auf der Festplatte als das .rpm Format, insgesamt besehen läuft meine Installation steinstabil. Nach einigen Bauchschmerzen mit dem Installationsprogramm und der etwas restriktiven Lizenshandhabung bei Debian bin ich sehr zufreiden damit.

Zu SuSE will ich nicht mehr zurück. Die "Kurzzeit Releases" von OpenSuSE sind mir sämtlich zu instabil-.

Zu Windows möchte ich nicht mehr zurück. Die recht einfache Austauschbarkeit einer Linux Installation auf Wechselplatte und zwischen unzähligen Rechnern ist für mich seit vielen Jahren Grundbedingung. Nächtelang für jede Hardware einzeln Micro & Soft installieren ? Und jedes mal neu lizensieren ? Also Bitte ! Bis andere ihr Windoze am Laufen haben, habe ich schon ein Buch geschrieben.

Ist zwar ein Reizthema, aber ich hoffe, daß es trotz dem Tod von Ian Mordock mit Debian weitergeht.
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ralli
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ralli » 14.04.2016 08:45:09

Ich schrieb es früher schon mal, auch für mich war Suse Linux aus Nürnberg meine erste Liebe. 1996 begegneten wird uns und mein allererstes Suse Linux war die Version 5.3, wenn ich mich recht erinnere. Damals mußte es noch gekauft werden und kostete einiges. Dafür bekam man gute gedruckte Handbücher und einen kostenlosen Support (auch telefonisch) für 90 Tage. Mich beeindruckte die Vielfalt an Software, die mitgeliefert wurde. Da war für jeden was dabei. Außer KDE3 gab es noch den Gnome Desktop und verschiedenen Windowmanager. Ich war lange Jahre ein bekennender KDE Fan bis KDE4 kam. Dann wurde die Susi verkauft an Novell, ich hielt Ihr aber die Treue. In guter Erinnerung habe ich noch openSUSE 10.3, die heute immer noch als Iso gezogen werden kann. Aktuelleren Browser installieren und alles läuft einwandfrei. Die waren stets sehr fortschrittlich und hatten schon sehr früh UTF-8 implementiert. Das letzte openSUSE Linux, was bei mir unheimlich stabil lief, war die Version 11.4. Auch die habe ich noch hier auf DVD. Da gabe es noch den Gnome 2 Desktop in seiner endgültigen Ausprägung, bevor sich Gnome 3 dann etablierte. Mit openSUSE 11.4 wurde auch KMS eingeführt, was zu beachten war, wenn der Nvidia Treiber manuell gebaut und installiert werden mußte. Da mußte dann bei Grub noch nomodeset als Parameter mitgegeben werden und der Nouveau Treiber geblacklistet werden. Auch 11.4 ist noch überall auf den verschiedenen Mirrors verfügbar. Mit Gnome 2 kam ich erst in Kontakt duch Debian Lenny. Dieses Jahr setze ich 20 Jahre Linux ein, davon viele Jahre Debian. Und im Oktober bin ich auch schon 10 Jahre hier im Forum. Ich habe oft über den Tellerrand geschaut und alle wichtigen Linux Distributionen ausprobiert, bin aber immer wieder auf Debian zurückgekommen, weil es am stabilsten war und die größte Auswahl an Softwarepaketen zur Verfügung stellte. Bei Debian ist die meiste Software ausgereift und abgehangen, und das gefällt mir sehr. Auch die Community hebt sich wohltuend von anderen Foren ab. Der Umgang ist überwiegend noch moderat und erträglich. Obwohl Windows XP oder Windows 7 ja erschwinglich sind, werde ich nie mehr zu Windows zurückkehren. Da die Politik von Microsoft und der Umgang mit den Kunden hinlänglich bekannt ist, werde ich mich dazu nicht weiter äußern. Debian Linux bietet mir alles, was ich für meine tägliche Arbeit benötige. Und ich hatte mal openSUSE Leap 42 installiert, eine Rolling Release, was als Unterbau Enterprise haben sollte. Das hat mir überhaupt nicht gefallen. Mein gefühlter Eindruck ist, das openSUSE immer weniger Anhänger hat und die Zukunftsaussichten etwas trübe sind. Aber das kann ich nicht belegen und ist mein subjektiver Eindruck.
Wer nicht lieben kann, muß hassen. Wer nicht aufbauen kann muß zerstören. Wer keine Brücken baut, muß spalten.

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Phineas
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von Phineas » 14.04.2016 12:13:08

Ich bin seit '97 Suse/Opensuse User, und hatte nie einen Grund, zu wechseln. Bin aktuell mit der 13.1 Evergreen unterwegs und mir fehlt nichts.

Ich kenne noch mehrere andere Susianer, alle Privat (in der Firma gibts leider nur Windows).

chrisnis
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von chrisnis » 14.04.2016 19:53:30

Suse war mein Enstieg in Linux, erste Versuche mit einer 6-Version, seit mit 9.1 und 9.3 ständig auf meinen privaten Rechnern. Jetzt laufen 2 Rechner mit 13.2, nur einer mit Debian. Anfangs waren die Möglichkeiten über CD/DVD-Installation und die gute Unterstützung durch Foren (Linux-Club) wichtig, jetzt ist es die gute Umsetzung von KDE mit den Schwerpunkten Dolphin und digikam. Demnächst werde ich auch einmal Leap installieren, dann sind die doch relativ kurzen Supportzeiträume hoffentlich zu Ende.
Meiner Meinung nach ist es Geschmacksfrage, welche Distribution die richtige ist. Bei freier Software hast du ja freie Wahl.

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SGibbi
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von SGibbi » 15.04.2016 04:18:37

ralli hat geschrieben:auch für mich war Suse Linux aus Nürnberg meine erste Liebe. 1996 begegneten wird uns und mein allererstes Suse Linux war die Version 5.3, wenn ich mich recht erinnere. Damals mußte es noch gekauft werden und kostete einiges.
Jaja, das waren noch "geliebte Katastrophen", damals. Dein 5.3 kam im März 1998 in den Handel. Bei mir war es im Spätjahr 1996 kurzzeitig die Version 4.3. Es hat bis zur Version 7.0 in 2000 gedauert, daß mein HP Drucker unter SuSE funktionierte.Und erst dann habe ich festestellt, daß mein damaliger Laserjet eigentlich schon PostScript konnte.

Irgendwie hat SuSE den Anschluß an die Internetaera verpaßt. Wen auch immer man fragt, SuSE haftet nach wie vor das Image "Von CD" "Vom Händler" "mit dickem Handbuch" und "recht teuer" an. Und die SuSE typischen Bugs wirkten damals wenigstens noch, als wären sie von lustlosen Lehrlingen absichtlich reinprogrammiert worden - Auch die dicken Handbücher sind seit Novell Geschichte - Wehmut - Schluchz - ...
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von gehrke » 15.04.2016 07:12:15

SGibbi hat geschrieben:Irgendwie hat SuSE den Anschluß an die Internetaera verpaßt. Wen auch immer man fragt, SuSE haftet nach wie vor das Image "Von CD" "Vom Händler" "mit dickem Handbuch" und "recht teuer" an.
Ich weiß nicht, welche Menschen Du so kennst. Aber das kann ich so nun wirklich nicht mehr nachvollziehen. Alle SUSE-User meiner Bekanntschaft ziehen sich selbstverständlich ein aktuelles Image aus dem Netz, wie bei anderen Distributionen auch.
http://www.youtube.com/watch?v=PpUrMk3g_og (Angriff auf die Freiheit von Ilija Trojanow / Juli Zeh) - let’s encrypt

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ralli
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ralli » 15.04.2016 07:15:07

Nun, es ist zwar Lichtjahre her, aber ich erinnere mich, das das Einrichten meines Druckers auch stundenlang gedauert hat. Ein bißchen war es aber auch noch meiner Unerfahrenheit von damals geschuldet. Staroffice war auch ein Kaufgrund...
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ralli » 15.04.2016 07:19:42

Ich habe keine Abneigung gegen openSUSE, es sind eher die großen resourcenfressenden Desktops wie KDE4 und Gnome3, aber das muß man ja nicht installieren, es gibt auch noch KDE3 in den Repos. Ansonsten war KDE4 immer hervorragend ins System eingebettet und integriert.
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 15.04.2016 10:45:30

Betreibt eigentlich einer openSUSE ohne KDE/Plasma? Mal von Servern abgesehen. Fiel mir gerade ein, als ich rallis Beitrag las ... .

Dann erzähle ich auch eine kleine Geschichte meiner "Erfolglosigkeit" mit OpenSuse 13.1 oder 13.2, weiss gar nicht mehr so genau.
Als Windows-Nutzer habe ich mich mit Linux erstmal poulärwissenschaftlich befasst, also Internet und mal 'ne Fachzeitschriften gelesen, welches könnte die richtige Distri für Anfänger sein. Ubuntu, Mint, OpenSuse wurde oft empfohlen. Ich wollte mit Opensuse beginnen, man muss ja nicht so machen wie alle. Also Dualboot mit Windows. Prompt Windows zerschossen - einschließlich Recovery-Partition. Dazumal hatte MS keine ISOs im Netz und zum Laptop gab es keine CD/DVD mehr. Also Umstieg auf Linux als Sprung in's kalte Wasser.

OpenSUSE bootete prima, KDE sah Spitze aus mit der (grünen?) Glühbirne, ich mich sehr gefreut. Laptop-Deckel zu, Blackscreen beim Öffnen. Da war ich wutig, OpenSuse ist "buggy", so was Einfaches muss gehen.

Also Ubuntu installiert, brauchte ja meinen Computer, dasselbe ging auch nicht. Aber schön hübsch und einfach mit Häkchen zu administrieren, so viele Anleitungen im Netz, bei den Grafiktreibern auf unfrei/empfohlen umgestellt und mit nvidia-prime klappte alles. Allerdings nicht im Performance Mode. Aber darauf kann ich verzichten. Unity gefiel mir anfangs wegen der sofort erkennbaren Bedienphilosophie. Irgendwann habe ich dann Mint mit Cinnamon und XFCE probiert. Tja Laptop mit nvidia optimus, dann mit Ubuntu/Mint und nvidia-prime, bei Debian musste ich dazulernen, bumblebee halt. Trotzdem verstehe ich nicht, warum der vorinstallierte nouveau diese Bereitschaftsprobleme hat. Aber wie gesagt, ist schon lange her, weiß nicht, wie es heute ist.

Quintessenz: Ubuntu/Mint hat OpenSuse einfach nur die Show bei den Neuinstallationen gestohlen, weil das in Medien für Anfänger propagiert wird. Ich hätte sonst an OpenSuse weitergebastelt oder weiterbasteln müssen und es hätte im Netz bestimmt viele nette Anfängeranleitungen für bumblebee gegeben. Die "Häkchenadministration" bei YAST ist auch etwas schwieriger als bei Ubuntu - aber die Einklick-Installation hat nicht mal Ubuntu. Und trotzdem sagt keiner "KlickiSusi". Ich bin aber kein Haarspalter, solche kleinen Lästereien, tun doch niemandem weh. Jedenfalls probiere ich bald Leap - natürlich mit KDE - diesmal weiß ich mir zu helfen. Fand es auch gut, dass mal einer im Thread gesagt hat, die Zeit von nur 1 Distri ist vorbei. Debian als Produktivsystem und OpenSuse als Zweitsystem und Spielsystem (deshalb absolut stressfrei) mit btrfs, Plasma5 etc. Ideale Kombi für mich persönlich, wenigstens temporär. Damit ist aber mein Distrohopping auch beendet, es ist besser, 1 System zu verstehen, als alles "anzukratzen". Und jetzt werde ich mir Susi besorgen.
Zuletzt geändert von BenutzerGa4gooPh am 15.04.2016 17:54:24, insgesamt 1-mal geändert.

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ralli
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ralli » 15.04.2016 16:31:48

Ich habe viele verschiedene Susis's installiert und hatte mit keiner ernsthafte Probleme. Anfangs auch Dualboot mit Windows XP. Und ich habe auch openSUSE mit einer Minimalinstallation ausprobiert und verschiedenen Windowsmanagern. Lief einwandfrei. Standardmäßig wurde früher fvwm menümäßig im Installer angeboten, später bei neueren Versionen Icewm. Wenn ein Treiber nicht so will oder noch verbuggt ist, oder es Defizite in KDE4 oder anderen Desktops gibt, wird das gleich auf die entsprechende Distri geschoben. Aber das ist falsch. Auch wurde Yast hier schon verteufelt. Wenn ich bei früheren Versionen gelernt habe, auch Abhängigkeiten vernünftig aufzulösen, dann ist Yast ein Segen. Und Yast bietet immer mehrere mögliche Lösungsvorschläge an. Auch der Run Level Editor oder der Editor für Dienste ist Spitze. Und im kommerziellen Bereich gibt es viele Firmen, die die Enterprise Versionen einsetzen. Und davon profitiert auch die jeweilige opensource Version. Oft wird bei Problemen verallgemeinert und das ist schlichtweg der verkehrte Ansatz, denn meistens sind es fehlerhafte Treiber, fehlerhafte Software oder fehlerhafte Installationsanleitungen, die uns das Leben schwer machen. Ich habe alle wirklich namhaften Distris ausprobiert (Debian, openSUSE, Fedora, Ubuntu, Mint, RedHat, CentOS, FreeBSD, OpenBSD, NetBSD), und habe alle zum Laufen gebracht. Natürlich braucht es Zeit und Erfahrung. Aber heute muß ja alles schnell gehen. So das sollte keine Werbung für openSUSE sein, sondern ein wenig Klarheit in Halbwahrheiten oder ähnliches bringen.
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 15.04.2016 18:06:31

Unter der Voraussetzung, dass man nicht so viele Umstände haben will, finde ich diese Einordnung nicht ganz schlecht:
https://www.linux.com/news/top-11-best- ... stros-2015
(Susi ist dabei und ich versuche sie trotzdem auf Laptop.)
Mit entsprechenden Umständen und Wissen kann man sicher alles ändern. Einordnungen von Distris brauchen sowieso nur die Anfänger. Aber mal nicht undifferenziert immer nur Ubuntu und Mint und dann alles andere "unter ferner liefen ...". :facepalm:
rallis Distrohopping fiinde ich gut: Die wesentlichen/unterschiedlichen OS getestet und nicht das Derivat vom Derivat ... .

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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ralli » 15.04.2016 19:58:15

Nun ich habe kein Distrohopping betrieben, weil ich extrem unzufrieden war, sondern um auch mit anderen Distris Erfahrungen zu sammeln und meinen Horizont ein wenig zu erweitern. Auch wenn ich meine persönliche Meinung zu einer Distri äußere, so weiß ich wirklich, wovon ich rede. Es passiert viel zu oft, das irgendwas gepostet wird, was nur nachgeplappert wurde, aber nicht auf eigenen Mist gewachsen ist. Aber mit einiger Sachkenntnis habe ich das dann schnell entlarvt. Ansonsten lerne auch ich immer noch hinzu. :wink:
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ralli » 15.04.2016 20:04:59

Habe mir gerade mal das Ranking angeschaut, das geht schon in Ordnung. Auch die ersten 10 von hier: https://distrowatch.com
könnte ich uneingeschränkt empfehlen. Jedenfalls ist da keine dabei, die ich als grottenschlecht einstufen würde. Zwar ist dieses Ranking auch nicht unumstritten, aber für einen ersten Überblick durchaus zu gebrauchen.
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von uname » 16.04.2016 08:29:06

Vielleicht sollten dort die Ubuntu-Flavours zusammengefasst werden. Umgekehrt ist Mint nicht LMDE oder LMDE wird wirklich nicht mehr genutzt.

ViNic

Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ViNic » 16.04.2016 08:34:37

Solche Rankings verlieren ihre Bedeutung, wenn man sein System gefunden hat ;)

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ralli
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ralli » 16.04.2016 10:06:24

ViNic hat geschrieben:Solche Rankings verlieren ihre Bedeutung, wenn man sein System gefunden hat ;)
Das ist völlig richtig, aber es gibt auch noch Benutzer, die noch auf der Suche sind und sich informieren wollen. Und da ist es als erste Anlaufstelle und um sich einen Überblick zu verschaffen doch recht sinnvoll. Denn dort gibt es ja noch sehr viel mehr Informationen als das reine nackte Ranking.
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 16.04.2016 21:46:30

So, nochmal etwas Statistik für spätere Leichenfledderei des Threads: Mal sehen, was sich ändert in einem Jahr oder so.
Leap mit LTS ist ja neu - und anziehend?
Heute ist Samstag.

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Debianforum:
Insgesamt sind 160 Besucher online: 11 registrierte, 1 unsichtbarer und 148 Gäste (basierend auf den aktiven Besuchern der letzten 10 Minuten)Der Besucherrekord liegt bei 1086 Besuchern, die am Di 7. Feb 2012, 03:27 gleichzeitig online waren.
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Hoffentlich hab ich das beliebteste Suse-Forum erwischt, sonst bitte anmahnen.

Was war denn an den Tagen der Besucherrekorde?

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ralli
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von ralli » 17.04.2016 06:57:11

Ob Dein verlinktes Forum repräsentativ ist, weiß ich nicht wirklich, aber ich kenne nur http://www.linux-club.de, wo der Schwerpunkt seit vielen Jahren bei Suse Linux oder openSUSE liegt, allerdings sind auch Besucher und Mitglieder anderer Distributionen willkommen.
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von niesommer » 17.04.2016 08:13:29

Ich habe mal irgendwo gelesen das Opensuse im Asiatischen Raum sehr beliebt sein soll und auch dort die überwiegende Mehrheit seiner Nutzer gefunden haben soll. Ob das was dran ist kann ich nicht wirklich sagen da fehlen mir die Sprachkenntnisse um das zu verifizieren.
Gruß niesommer

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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 17.04.2016 17:19:39

Füge ich mal ein aufgrund rallis Hinweis:
http://linux-club.de/forum/index.php
Insgesamt sind 21 Besucher online :: 6 sichtbare Mitglieder, 0 unsichtbare Mitglieder und 15 Gäste (basierend auf den aktiven Besuchern der letzten 2 Minuten)
Der Besucherrekord liegt bei 664 Besuchern, die am 13. Dez 2015, 11:25 gleichzeitig online waren.
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Das in meinem letzten Beitrag genannte Forum ist wohl größer und von den damals aktiven Mitgliedern und Gästen mit DF vergleichbar. Also für mich stellt es sich dar, als wäre Opensuse ähnlich verbreitet wie Debian, wenn man mal die zig Derivate wegläßt.
Ja ich weiß, es ist keine exakte Statistik. Trotzdem eine kleine Abschätzung. Wie im Thread zu lesen, setzen viele Firmen SLE ein und die damit beruflich Berührung haben, werden das bestimmt privat nutzen, weil sie sich damit auskennen. Und brauchen keine Raubkopien mit nach Hause nehmen, wie man das (nur???) früher mit Windows ab und an tat. :mrgreen:
(Ich natürlich nicht!!!)
Zuletzt geändert von BenutzerGa4gooPh am 17.04.2016 17:30:06, insgesamt 2-mal geändert.

niesommer
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Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von niesommer » 17.04.2016 17:28:39

Also in der Zeit in der ich SuSE (noch nicht Opensuse) nutzte war ich in diesem Forum aktiv:
http://www.linuxforen.de/forums/index.php
Das hat sich mit Debian dann später geändert bis ich hier gelandet bin. Und im Oben genannten Forum waren sehr viele SuSE Benutzer aktiv. Wie das heute ist weiß ich eigentlich nicht mehr, aber es gibt bestimmt noch andere Foren in denen sich SuSE Nutzer tummeln.
Gruß niesommer

BenutzerGa4gooPh

Re: Spielt SUSE eigentlich bei Linux noch eine Rolle?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 17.04.2016 17:36:34

'n Abend niesommer!
Interessantes Forum, sogar mit Elektronik-Ecke. :mrgreen:
LG Jana

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