KDE4 laufwerke/partitionen mounten versagt?!

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kupe
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KDE4 laufwerke/partitionen mounten versagt?!

Beitrag von kupe » 23.11.2011 17:42:05

abend,

nachdem ich mittlerweile schon den halben tag ziemlich erfolglos am herumprobieren und recherchieren bin, erlaube ich mir folgende (wenn auch wahrscheinlich für die meisten vollzeit-diskussionsteilnehmer hier recht triviale) fragestellung:

- unter GNOME2 kann man ootb seine übrigen festplattenpartitionen ganz simpel via mausklick auf Orte -> Laufwerk_X einbinden, anschließend wird nach erfolgter passwortabfrage gewählte partition im zuständigen standard-dateimanager geöffnet.

- unter KDE4 bekommt man beispielsweise unter Dolphin beim anwählen der gewünschten partition folgende fehlermeldung:

Code: Alles auswählen

org.freedesktop.Hal.Device.PermissionDenied:
Refusing to mount device /dev/sda3 for uid=1000
ehrlich gesagt weiß ich nicht so richtig, wo man hierbei sinnvollerweise ansetzen könnte, zumal ich in derartig tief verwurzelten systemregionen ungern herumexperimentiere.

was müßte man denn konkret unternehmen, um das gewohnte click 'n' mount respektive überhaupt erst einmal das gewöhnliche einbinden auch unter KDE4 funktionstüchtig werden zu lassen? handelt es sich etwa ausschließlich um ein rechtevergabeproblem? usb-sticks und sd-karten funktionieren im übrigen tadellos...


herzlichen dank für etwaige lösungsansätze.
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kupe
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Re: KDE4 laufwerke/partitionen mounten versagt?!

Beitrag von kupe » 23.11.2011 19:05:43

nachtrag: jetzt wird's wahrscheinlich erst richtig wundersam:

- in der im panel verankerten Geräteüberwachung werden mittlerweile die restliche partitionen doppelt und dreifach aufgeführt.

- nach installation des Debiangnome-disk-utility-pakets kann ich innerhalb des selbigen sämtliche partitionen nach belieben ein- und wieder aushängen; vermutlich hat auch dieses wilde herumgemounte die endgültige verwirrung in der Geräteüberwachung ausgelöst, welche allerdings nach wie vor keinerlei kompetenzen zu haben scheint.


mir fehlen die worte...
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maledora4

Re: KDE4 laufwerke/partitionen mounten versagt?!

Beitrag von maledora4 » 23.11.2011 21:19:52

Hi,

ich kenne zwei Varianten zur Lösung des Problems:

1. durch einen entsprechenden Eintrag in der fstab
2. Du "schenkst" Dir die Berechtigung mittels

Code: Alles auswählen

# polkit-auth --user BENUTZERNAME --grant org.freedesktop.hal.storage.mount-fixed
Persönlich halte ich die Methode fstab für besser.

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Re: KDE4 laufwerke/partitionen mounten versagt?!

Beitrag von kupe » 23.11.2011 21:39:12

maledora4 hat geschrieben:Hi,

ich kenne zwei Varianten zur Lösung des Problems:

1. durch einen entsprechenden Eintrag in der fstab
danke für deine antwort, allerdings bin ich mir bezüglich der angestrebten syntax des vorgesehenen fstab-eintrags nicht hundertprozentig sicher, zumal hier ebenso tante google's ergebnisse sich nicht gerade durch vollständige übereinstimmung auszeichnen.

wäre nett, wenn du mir eventuell kurz einen beispielhaften eintrag einer nachfolgenden partition skizzieren könntest.

der vollständigkeit halber hier besagte fstab:

Code: Alles auswählen

# /etc/fstab: static file system information.
#
# Use 'blkid' to print the universally unique identifier for a
# device; this may be used with UUID= as a more robust way to name devices
# that works even if disks are added and removed. See fstab(5).
#
# <file system> <mount point>   <type>  <options>       <dump>  <pass>
proc            /proc           proc    defaults        0       0
# / was on /dev/sda4 during installation
UUID=4a8bf407-57ec-48a4-8db8-0b931d321d06 /               ext4    errors=remount-ro 0       1
/dev/scd0       /media/cdrom0   udf,iso9660 user,noauto     0       0
die restlichen, momentan noch eben nicht mountfähigen partitionen sind dementsprechend /dev/sda1 auf ntfs, /dev/sda2 ebenfalls auf ntfs, /dev/sda3 auf ext4.


bezüglich deines anderen vorschlags:

Code: Alles auswählen

root@COMPUTERNAME:/home/MEIN_BENUTZERNAME# polkit-auth --user MEIN_BENUTZERNAME --grant org.freedesktop.hal.storage.mount-fixed
bash: polkit-auth: Kommando nicht gefunden.
?
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maledora4

Re: KDE4 laufwerke/partitionen mounten versagt?!

Beitrag von maledora4 » 24.11.2011 10:51:46

Beispielsweise

Code: Alles auswählen

UUID=<uuid> /media/<name-sda3> ext4 defaults,relatime,errors=remount-ro 0 2
UUID=<uuid> /media/<name-sda1> ntfs defaults,umask=000 0 0

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Re: KDE4 laufwerke/partitionen mounten versagt?!

Beitrag von kupe » 24.11.2011 22:19:08

ich danke dir, allerdings stehe ich jetzt mittlerweile vor dem nächsten, wahrscheinlich daraus resultierenden problem:
maledora4 hat geschrieben:Beispielsweise

Code: Alles auswählen

UUID=<uuid> /media/<name-sda3> ext4 defaults,relatime,errors=remount-ro 0 2
UUID=<uuid> /media/<name-sda1> ntfs defaults,umask=000 0 0
da beide gewünschten partitionen keinerlei eigennamen besitzen, habe ich gemäß deiner vorlage als mountpoint eben beispielsweise /media/sda3 eingertagen.
(unter GNOME2 werden sie in Orte als »123 GB Dateisystem« aufgeführt; eine manuelle namenszuweisung ist niemals erfolgt.)

der vollständigkeit halber hier kurz meine eigenen zusätzlichen fstab-einträge unter KDE4:

Code: Alles auswählen

# manuell eingefügte Einträge für /dev/sda2 (ntfs) und /dev/sda3 (ext4)
UUID=A620DE0420DDDAFF /media/sda2 ntfs defaults,umask=000 0 0
UUID=e519db68-4580-49d8-b71a-4b850f8eb163 /media/sda3 ext4 defaults,relatime,errors=remount-ro 0 2
zunächst einmal spuckte dolphin beim versuch, besagte partitionen einzuhängen, folgendes aus:
org.freedesktop.Hal.Device.Volume.PermissionDenied: Device /dev/sda3 is listed in /etc/fstab. Refusing to mount.
der direkte einhängeversuch via konsole brachte anschließend folgende informationen ans licht:

Code: Alles auswählen

root@XXXXX:/home/XXXXX# mount -a
ntfs-3g-mount: failed to access mountpoint /media/sda2: Datei oder Verzeichnis nicht gefunden
mount: mount point /media/sda3 does not exist
ergo scheint der genannte mountpoint von mir grundlegend falsch eingetragen worden zu sein, wobei ich ehrlicherweise zugeben muß, daß ich diesbezüglich gerade keinen schritt mehr nach vorne komme respektive nicht herausfinden kann, wie man den eigentlichen mountpoint/partitionsnamen ausfindig machen könnte.
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Re: KDE4 laufwerke/partitionen mounten versagt?!

Beitrag von cirrussc » 24.11.2011 22:34:14

bolivar hat geschrieben:da beide gewünschten partitionen keinerlei eigennamen besitzen, habe ich gemäß deiner vorlage als mountpoint eben beispielsweise /media/sda3 eingertagen.
Die lassen sich entweder mit dem gnome-disk-utility oder mit den passenden FS-utils ändern.

Code: Alles auswählen

tune2fs -L LABEL_NAME /dev/sda2   #für ext
ntfslabel /dev/sda3 LABEL_NAME    #für ntfs
bolivar hat geschrieben:ergo scheint der genannte mountpoint von mir grundlegend falsch eingetragen worden zu sein, wobei ich ehrlicherweise zugeben muß, daß ich diesbezüglich gerade keinen schritt mehr nach vorne komme respektive nicht herausfinden kann, wie man den eigentlichen mountpoint/partitionsnamen ausfindig machen könnte.
Nein, er ist schlicht einfach nicht vorhanden. Ein Mountpunkt muss natürlich existieren, sonst kann niemand und nichts dahin mounten.

Weiterhin würde ich für ntfs gleich ntfs-3g empfehlen, damit kann man auch schreiben und es bietet einiges mehr (jedenfalls ist mir nicht ganz klar, wieso es hier von alleine in der Meldung auftaucht). Beispiel:

Code: Alles auswählen

/dev/disk/by-label/STORAGE                    /media/daten        ntfs-3g defaults,noatime,rw,uid=1000,gid=1000,users     0       0
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Re: KDE4 laufwerke/partitionen mounten versagt?!

Beitrag von kupe » 24.11.2011 22:51:01

cirrussc hat geschrieben:
bolivar hat geschrieben:ergo scheint der genannte mountpoint von mir grundlegend falsch eingetragen worden zu sein, wobei ich ehrlicherweise zugeben muß, daß ich diesbezüglich gerade keinen schritt mehr nach vorne komme respektive nicht herausfinden kann, wie man den eigentlichen mountpoint/partitionsnamen ausfindig machen könnte.
Nein, er ist schlicht einfach nicht vorhanden. Ein Mountpunkt muss natürlich existieren, sonst kann niemand und nichts dahin mounten.
nochmal bitte ganz langsam und zum mitschreiben für den diesbezüglichen vollnoob:

es existiert also auf gewünschten partitionen kein mountpoint. aha. daraus ergeben sich nun für mich persönlich wahrscheinlich schon recht zwei absehbare fragen:

1.) wie bekomme ich einen benötigten mountpoint auf die gewünschten laufwerke?

2.) wenn keinerlei mountpoint darauf existiert, wie ist das reibungslose mounten der partitionen dann dementsprechend unter GNOME2 möglich?


entschuldigung wenn's euch fürchterlich trivial erscheint, aber ich hatte mangels aufgetauchter probleme bis dato noch keinerlei berührungspunkte mit diesem themenfeld...
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Re: KDE4 laufwerke/partitionen mounten versagt?!

Beitrag von cirrussc » 24.11.2011 23:05:16

bolivar hat geschrieben:1.) wie bekomme ich einen benötigten mountpoint auf die gewünschten laufwerke?

2.) wenn keinerlei mountpoint darauf existiert, wie ist das reibungslose mounten der partitionen dann dementsprechend unter GNOME2 möglich?
Ein Mountpoint existiert immer irgendwo unterm "/". Jedes x-beliebige Verzeichnis kann als Mountpoint dienen, das /home, /var oder /media/sda3. Die Wahl hat man selbst. Wenn also ein gewünschtes Verzeichnis nicht da ist, na was macht man da?

Code: Alles auswählen

mkdir /media/sda3
Zur Übersichtlichkeit und weil sich Device-Bezeichnungen von Boot zu Boot ändern können, sollte man vllt. einen etwas treffenderen Mountpoint wählen.
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Re: KDE4 laufwerke/partitionen mounten versagt?!

Beitrag von kupe » 24.11.2011 23:24:36

cirrussc hat geschrieben:Ein Mountpoint existiert immer irgendwo unterm "/". Jedes x-beliebige Verzeichnis kann als Mountpoint dienen, das /home, /var oder /media/sda3. Die Wahl hat man selbst. Wenn also ein gewünschtes Verzeichnis nicht da ist, na was macht man da?

Code: Alles auswählen

mkdir /media/sda3
das heisst also rein theoretisch, beispielsweise folgender eintrag in die fstab würde das gewünschte einbinden des laufwerks /dev/sda3 ermöglichen:

Code: Alles auswählen

UUID=e519db68-4580-49d8-b71a-4b850f8eb163 /home ext4 defaults,relatime,errors=remount-ro 0 2
cirrussc hat geschrieben: Zur Übersichtlichkeit und weil sich Device-Bezeichnungen von Boot zu Boot ändern können, sollte man vllt. einen etwas treffenderen Mountpoint wählen.
was wäre denn beispielsweise ein treffender mountpunkt und nach welcher logik/welchen kriterien geht man bei dessen auswahl grob skizziert vor?
oder war in deiner anmerkung »lediglich« der laufwerksname gemeint?
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Re: KDE4 laufwerke/partitionen mounten versagt?!

Beitrag von cirrussc » 24.11.2011 23:35:52

bolivar hat geschrieben:das heisst also rein theoretisch, beispielsweise folgender eintrag in die fstab würde das gewünschte einbinden des laufwerks /dev/sda3 ermöglichen
Wenn es gewünscht ist, dass der Inhalt des auf der Partition befindlichen FS unterhalb von /home eingeblendet wird, dann ja.
bolivar hat geschrieben:was wäre denn beispielsweise ein treffender mountpunkt und nach welcher logik/welchen kriterien geht man bei dessen auswahl grob skizziert vor?
Treffend und passend ist in dem Fall, womit Du am besten klar kommst. Ich hab das zwar auch mal gemacht, aber normalerweise weiß ich nicht so genau, was in /media/sda3 doch gleich nochmal zu finden war.
Wohin man mounten kann/sollte, wurde da [1] schon mal diskutiert. Unter [2] sind nochmal die wichtigsten Grundlagen dafür aufgeführt.

[1] http://debianforum.de/forum/viewtopic.p ... it=mounten
[2] http://debiananwenderhandbuch.de/dateisysteme.html
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Re: KDE4 laufwerke/partitionen mounten versagt?!

Beitrag von kupe » 25.11.2011 17:00:09

erst einmal herzlichen dank für die geduldigen ausführungen und die weiterführenden links. war wohl die lange respektive kurze nacht der grundlegenden erkenntnis.

mittlerweile funktioniert mounten bzw. unmounten als root via konsole tatsächlich ganz vorzüglich; beispielsweise folgende eingaben

Code: Alles auswählen

root@XXXXX:/home/XXXXX# mount /dev/sda3
root@XXXXX:/home/XXXXX# umount /dev/sda3
lassen mich einwandfrei per Doplhin/Konqueror auf diese partition zugreifen.

allerdings beschäftigen mich jetzt zwei zusätzliche, aufgetretene eigenheiten:

1.) diese partition soll eigentlich nur im bedarfsfall - und dementsprechend nicht bei jedem hochfahrvorgang - eingehängt werden, weshalb ich den zugehörigen fstab-eintrag mit einem noauto versehen habe. der gewünschte effekt beim hochfahren bleibt dennoch aus, wobei mit mount -a wiederum das laufwerk ordnungsgemäß »uneingehängt« bleibt.

2.) höchstwahrscheinlich aufgrund fehlender nutzerrechte gelingt allerdings das »graphische« mounten/unmounten per Dolphin nicht; ebenso erkennt das Geräteüberwachung-applet die laufwerke wieder doppelt und dreifach (eventuell verbugt?), mal mit, mal ohne namenszuweisung; auch hier gelingt (selbstverständlich) das mounten/unmounten nicht, weshalb ich noch den zusatz user in besagte fstab eingefügt habe.

sieht nun für beispielsweise /dev/sda3 folgendermaßen aus:

Code: Alles auswählen

UUID=e519db68-4580-49d8-b71a-4b850f8eb163 /media/sda3 ext4 defaults,user,noauto,relatime,errors=remount-ro 0 2
man kann zwar jetzt tatsächlich auch als otto-normal-user per konsole dieses laufwerk problemlos ein-/aushängen, jedoch noch nicht graphisch über eben Dophin oder mithilfe der Rechner-sektion des traditionellen K-menüs. ebenso ist dies wie gesagt mit der Geräteüberwachung nicht möglich...

gut, theoretisch könnte ich mir zwar im menü/im desktopfolder einen diesbezüglichen starter o.ä. anlegen, erfüllt ganz gewiß den eigentlichen sinn und zweck des anliegens, ist allerdings meiner meinung nach nicht gerade eine saubere/endgültige lösung respektive die feine englische art.

gibt es für derartige probleme irgendeine plausible erklärung/irgendeinen abhilfe verschaffenden lösungsansatz?
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Re: KDE4 laufwerke/partitionen mounten versagt?!

Beitrag von cirrussc » 25.11.2011 19:42:22

bolivar hat geschrieben:mittlerweile funktioniert mounten bzw. unmounten als root via konsole tatsächlich ganz vorzüglich; beispielsweise folgende eingaben

Code: Alles auswählen

root@XXXXX:/home/XXXXX# mount /dev/sda3
root@XXXXX:/home/XXXXX# umount /dev/sda3
Tipp: Wenn die fstab befüllt ist, kann man mount auch nur den mountpoint als Parameter übergeben, anstatt das komplette device mit Partition.
bolivar hat geschrieben:1.) diese partition soll eigentlich nur im bedarfsfall - und dementsprechend nicht bei jedem hochfahrvorgang - eingehängt werden, weshalb ich den zugehörigen fstab-eintrag mit einem noauto versehen habe. der gewünschte effekt beim hochfahren bleibt dennoch aus, wobei mit mount -a wiederum das laufwerk ordnungsgemäß »uneingehängt« bleibt.
Bei mir funktioniert das.

Code: Alles auswählen

ntfs-3g rw,defaults,noatime,noauto,uid=1000,gid=1000,user,users
In der fstab ist die Reihenfolge der Optionen wichtig. defaults impliziert schon diese Optionen: rw, suid, dev, exec, auto, nouser, und async
Deshalb müsste ein noauto nach defaults folgen, um dessen auto zu überschreiben.

bolivar hat geschrieben:2.) höchstwahrscheinlich aufgrund fehlender nutzerrechte gelingt allerdings das »graphische« mounten/unmounten per Dolphin nicht; ebenso erkennt das Geräteüberwachung-applet die laufwerke wieder doppelt und dreifach (eventuell verbugt?), mal mit, mal ohne namenszuweisung; auch hier gelingt (selbstverständlich) das mounten/unmounten nicht, weshalb ich noch den zusatz user in besagte fstab eingefügt habe.
Durchaus möglich, dass es verbuggt ist. Funktioniert bei mir auch nicht so. Bei mobilen (removeable) Speichern sollte das alles aber halbwegs funktionieren.
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Re: KDE4 laufwerke/partitionen mounten versagt?!

Beitrag von kupe » 25.11.2011 21:36:54

cirrussc hat geschrieben: In der fstab ist die Reihenfolge der Optionen wichtig. defaults impliziert schon diese Optionen: rw, suid, dev, exec, auto, nouser, und async
Deshalb müsste ein noauto nach defaults folgen, um dessen auto zu überschreiben.
die vorgeschriebene reihenfolge hatte ich schon richtig herum eingehalten, siehe vorheriger post:
bolivar hat geschrieben:sieht nun für beispielsweise /dev/sda3 folgendermaßen aus:

Code: Alles auswählen

UUID=e519db68-4580-49d8-b71a-4b850f8eb163 /media/sda3 ext4 defaults,user,noauto,relatime,errors=remount-ro 0 2
kurioserweise verschwand das ungewollte automatische gemounte nach einem doppelten reboot, von diesem standpunkt betrachte ich dieses phänomen soweit für abgehakt und reif für den aktenordner »maschinelles eigenleben«; falls der unfreiwillige automount-zauber tatsächlich wieder auftauchen sollte, werd' ich mich schon bemerkbar machen.

Durchaus möglich, dass es verbuggt ist. Funktioniert bei mir auch nicht so. Bei mobilen (removeable) Speichern sollte das alles aber halbwegs funktionieren.
genau das ist der springende punkt: bei diversen zusammengesuchten usb-sticks und sd-cards funktioniert es sogar tadellos.

konnte bislang auch noch keine vielversprechende alternative für eine derartiges laufwerks-frontend auftreiben. und der bestens funktionierende laufwerksverwalter für's panel aus GNOME2 wird sich wahrscheinlich aufgrund seiner nautilus-basierung nicht integrieren lassen... schon einmal danke für bessere vorschläge.

funktioniert bei dir dann eigentlich das graphische ein-/aushängen per Dolphin? wenn ich darin beispielsweise eine partition aushängen will, kommt folgende fehlermeldung:

Code: Alles auswählen

org.freedesktop.Hal.Device.Volume.NotMountedByHal: Device to unmount is not in /media/hal.mtab so it is not by HAL
und bezüglich des angeforderten eintrags in die /media/hal-mtab wird's dann bei tante google und den restlichen üblichen verdächtigen schon recht dünn. workarounds ahoi!


question finale pour aujourd'hui: wie lässt eine funktionierende integration der herummounterei in Dolphin/in die Kontrolleiste bewerkstelligen?
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Re: KDE4 laufwerke/partitionen mounten versagt?!

Beitrag von kupe » 28.11.2011 12:49:55

vielleicht zu umständlich gefragt, dann versuch ich es halt einmal folgendermaßen:

gibt es irgendjemand, der squeeze mit KDE verwendet und darin mittels Dolphin graphisch die übrigen partitionen per mausklick mounten/unmounten kann?

ich kann mir irgendwie nicht so recht vorstellen, daß sämtliche forumsinterne KDE'ler ihre jeweiligen laufwerke ausschließlich via konsole oder gleich vollständig über die fstab automatisch und dementsprechend nicht nur nach aktuellem bedarf ein- und aushängen...
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Re: KDE4 laufwerke/partitionen mounten versagt?!

Beitrag von bmario » 28.11.2011 19:48:19

Hallo bolivar,

ich hab mich mal ein wenig in die Thematik eingelesen. Das Problem daran ist HAL. HAL wird zu gunsten von udev, udisks und upower nicht mehr weiter entwickelt. Leider kann KDE 4.2 noch nicht damit umgehen. Deswegen nutzt der Dolphin unter Squeeze tatsächlich nur HAL.

Das Problem daran ist, dass HAL auf policykit setzt zu Rechteverwaltung, aber policykit wurde komplett neu geschrieben (heißt jetzt policykit-1) und ist auch nicht mehr zueinander kompatibel. Und jetzt kommt der Hacken, HAL nutzt noch policykit, aber das gibt es in Squeeze nicht mehr. Deshalb klemmt es grade in Squeeze in diesem Bereich. Unter Wheezy ist dann die Transition erledigt und es sollte wieder laufen ;)

Bis dahin kann ich dir nur empfehlen, die Partitionen per fstab mit auto zu mounten und gut ist, oder aber, je nachdem, wie oft du tatsächlich auf die Partitionen zugreifst dies mit der Option "user,users" zu tun.
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Re: KDE4 laufwerke/partitionen mounten versagt?!

Beitrag von bmario » 28.11.2011 21:12:49

Ich hab doch noch eine Lösung gefunden. Allerdings ohne HAL und polkit.
Ist ein aber ein dirty Hack und sollte nur benutzt werden, wenn du alleine an dem Rechner bist.

Als erstes erstellst du einen Eintrag für die Partition in der fstab.

Code: Alles auswählen

/dev/sdaN      /media/Daten   ntfs-3g    defaults,noauto,user,users  0     0
(Das solltest du soweit schon haben.)

Dann folgendes ausführen als root

Code: Alles auswählen

chown :disk $(which ntfs-3g)
chmod u+s $(which ntfs-3g)
chmod g+s $(which ntfs-3g)
Danach solltest du als User in der Konsole mounten können:

Code: Alles auswählen

mount /media/Daten
Und unmounten können:

Code: Alles auswählen

umount /media/Daten
Wenn das klappt, dann kann mit großer Sicherheit auch Dolphin damit umgehen :)
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Re: KDE4 laufwerke/partitionen mounten versagt?!

Beitrag von kupe » 29.11.2011 11:15:23

zunächst einmal danke für deine ausführlichen erklärungen.
bmario hat geschrieben: Danach solltest du als User in der Konsole mounten können:

Code: Alles auswählen

mount /media/Daten
Und unmounten können:

Code: Alles auswählen

umount /media/Daten
Wenn das klappt, dann kann mit großer Sicherheit auch Dolphin damit umgehen :)
eben nicht. hier handelt es sich wahrscheinlich um ein mißverständnis, denn die laufwerke als user via terminal/Konsole mit zitierten befehlen ein-/auszuhängen funktioniert bereits schon seit der hinzufügung der option user, users zu besagter fstab ganz fabelhaft; darin bestand nicht das eigentliche problem.

im so gemounteten zustand kann Dolphin auch problemlos auf die jeweiligen partitionen zugreifen, allerdings kann er anschließend diese nicht selbst wieder aus-/einhängen.

zusammengefasst: Dolphin erkennt zuvor per Konsole eingehängte laufwerke, kann auf selbige einwandfrei zugreifen, kann selbstständig aber weder ein- noch aushängen.
anscheinend feuert Dolphin für's ein-/aushängen im hintergrund einen anderen befehl als mount und umount ab, nur welchen?
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Re: KDE4 laufwerke/partitionen mounten versagt?!

Beitrag von bmario » 29.11.2011 11:31:54

Bist du mal haargenau nach meiner Anleitung vorgegangen? Welche ja natürlich nur für NTFS Platten so läuft. Hast du auch Debianntfs-3g installiert?
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Re: KDE4 laufwerke/partitionen mounten versagt?!

Beitrag von kupe » 29.11.2011 12:26:33

bmario hat geschrieben:Bist du mal haargenau nach meiner Anleitung vorgegangen? Welche ja natürlich nur für NTFS Platten so läuft. Hast du auch Debianntfs-3g installiert?
ja. selbstverständlich. ja.

aber bevor das hier noch überdimensional ausartet, hab' ich vorerst das problem einigermaßen umgangen, indem ich jeweils für's einhängen der gewünschten partitionen und für's aushängen einen selbst gebastelten, eben auch für'n user freigegebenen starter (mit beispielsweise mount /dev/sdaX && dolphin) in die Kontrolleiste eingepflanzt habe.

ist natürlich nur ein 08/15-würgaround, aber vorerst erfüllt diese maßnahme vollends ihren verwendungszweck; dennoch freue ich mich natürlich über jeden weiteren vorschlag.
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Re: KDE4 laufwerke/partitionen mounten versagt?!

Beitrag von Zeitgeist » 22.12.2011 23:50:57

bolivar hat geschrieben:
ebenso erkennt das Geräteüberwachung-applet die laufwerke wieder doppelt und dreifach (eventuell verbugt?)
Besteht dieses Problem noch immer? Wenn ja hab ich was, dass das Problemchen lösen könnte. Statt die Laufwerke direkt über die UUID in die fstab einzutragen, kann man sie so eintragen:

Code: Alles auswählen

/dev/disk/by-uuid/UUID des Laufwerks
Wenn du die Laufwerke so einträgst, sollte sich das Problem gelöst haben...

LG

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Re: KDE4 laufwerke/partitionen mounten versagt?!

Beitrag von cirrussc » 23.12.2011 10:49:47

MadDin0815 hat geschrieben:Wenn du die Laufwerke so einträgst, sollte sich das Problem gelöst haben...
Bei mir war/ist diese Variante bei ntfs-3g sogar notwendig.
Gruß cirrussc
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Re: KDE4 laufwerke/partitionen mounten versagt?!

Beitrag von Zeitgeist » 23.12.2011 16:14:51

Ich nutze dieses Verfahren bei einer ext4-Partition die mir als Datenaustauschmöglichkeit zwischen meinen Systemen dient(Trippleboot). Weil ich halt einige Dateien nicht kreuz und quer verteilen möchte(wie Musik, Bilder, Videos etc.) hab ich eine Datenpartition eingerichtet um mir die Sache einfacher zu machen. Interessanterweise musste ich diesen Weg nur wegen Nautilus wählen, der nicht in der Lage war die Partition vernünftig einzuhängen...

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Re: KDE4 laufwerke/partitionen mounten versagt?!

Beitrag von kupe » 23.12.2011 21:39:46

MadDin0815 hat geschrieben:
bolivar hat geschrieben:
ebenso erkennt das Geräteüberwachung-applet die laufwerke wieder doppelt und dreifach (eventuell verbugt?)
Besteht dieses Problem noch immer? Wenn ja hab ich was, dass das Problemchen lösen könnte. Statt die Laufwerke direkt über die UUID in die fstab einzutragen, kann man sie so eintragen:

Code: Alles auswählen

/dev/disk/by-uuid/UUID des Laufwerks
Wenn du die Laufwerke so einträgst, sollte sich das Problem gelöst haben...
danke für die anregung, allerdings kann ich leider keinerlei änderung feststellen, die laufwerke werden comme toujours unsinnigerweise mehrfach und ohne erkennbare logische anordnung, mal mit, mal ohne dazugehöriger beschriftung angezeigt. ebenso funktioniert das graphische mounten via Dolphin (als user) immer noch nicht.

aber: als ich neuerdings mir eine live-dvd vom allerneusten openSuSE (mit KDE SC 4.7) angeschaut habe, konnte ich folgendes, durchaus bemerkenswertes feststellen:

- partitionen graphisch über Dolphin zu mounten funktioniert hier reibungslos, man sieht auch kurzzeitig beim anklicken, daß ein fenster zur rootpaßwortabfrage geöffnet wird, welches sich aber schleunigst wieder schließt, alles andere wäre ja unter einem livesystem auch äußerst sonderbar. bei einer festen installation müßte man wohl höchstwahrscheinlich hier das geforderte rootpaßwort eintragen. anschließend wird jedenfalls die jeweilige partition (egal ob ext4 oder ntfs) ganz normal geöffnet.

- sämtliche laufwerke werden in dem Geräteüberwachungsapplet stets fehlerfrei angezeigt, man kann sie auch hier ganz bequem mounten/unmounten, alles bestens.


auf gut deutsch: unter besagtem SuSE-livesystem funktioniert alles wie am schnürchen, wobei dann die folgerichtige und wesentlich interessantere frage natürlich lauten muß:

woran liegt das genau? KDE-version? Anwendungsversionen (Dolphin, Geräteüberwachung)? bugs? oder ist es etwa ein ausschließliches rechteproblem, daß man etwa beispielsweise einer bestimmten gruppe angehören müßte, um partitionen als user nicht nur über die Konsole, sondern auch über graphische hilfsmittel einhängen zu können?

oder verfolgen Debian und SuSE diesbezüglich etwa grundlegend andersartige ansätze/vorgehensweisen/umsetzungen etc. pp.? sind bloß ein paar noob'sche theorien...
My bash says Ultraman.

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