KDE4 laufwerke/partitionen mounten versagt?!

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bmario
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Re: KDE4 laufwerke/partitionen mounten versagt?!

Beitrag von bmario » 28.11.2011 19:48:19

Hallo bolivar,

ich hab mich mal ein wenig in die Thematik eingelesen. Das Problem daran ist HAL. HAL wird zu gunsten von udev, udisks und upower nicht mehr weiter entwickelt. Leider kann KDE 4.2 noch nicht damit umgehen. Deswegen nutzt der Dolphin unter Squeeze tatsächlich nur HAL.

Das Problem daran ist, dass HAL auf policykit setzt zu Rechteverwaltung, aber policykit wurde komplett neu geschrieben (heißt jetzt policykit-1) und ist auch nicht mehr zueinander kompatibel. Und jetzt kommt der Hacken, HAL nutzt noch policykit, aber das gibt es in Squeeze nicht mehr. Deshalb klemmt es grade in Squeeze in diesem Bereich. Unter Wheezy ist dann die Transition erledigt und es sollte wieder laufen ;)

Bis dahin kann ich dir nur empfehlen, die Partitionen per fstab mit auto zu mounten und gut ist, oder aber, je nachdem, wie oft du tatsächlich auf die Partitionen zugreifst dies mit der Option "user,users" zu tun.
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bmario
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Re: KDE4 laufwerke/partitionen mounten versagt?!

Beitrag von bmario » 28.11.2011 21:12:49

Ich hab doch noch eine Lösung gefunden. Allerdings ohne HAL und polkit.
Ist ein aber ein dirty Hack und sollte nur benutzt werden, wenn du alleine an dem Rechner bist.

Als erstes erstellst du einen Eintrag für die Partition in der fstab.

Code: Alles auswählen

/dev/sdaN      /media/Daten   ntfs-3g    defaults,noauto,user,users  0     0
(Das solltest du soweit schon haben.)

Dann folgendes ausführen als root

Code: Alles auswählen

chown :disk $(which ntfs-3g)
chmod u+s $(which ntfs-3g)
chmod g+s $(which ntfs-3g)
Danach solltest du als User in der Konsole mounten können:

Code: Alles auswählen

mount /media/Daten
Und unmounten können:

Code: Alles auswählen

umount /media/Daten
Wenn das klappt, dann kann mit großer Sicherheit auch Dolphin damit umgehen :)
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kupe
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Re: KDE4 laufwerke/partitionen mounten versagt?!

Beitrag von kupe » 29.11.2011 11:15:23

zunächst einmal danke für deine ausführlichen erklärungen.
bmario hat geschrieben: Danach solltest du als User in der Konsole mounten können:

Code: Alles auswählen

mount /media/Daten
Und unmounten können:

Code: Alles auswählen

umount /media/Daten
Wenn das klappt, dann kann mit großer Sicherheit auch Dolphin damit umgehen :)
eben nicht. hier handelt es sich wahrscheinlich um ein mißverständnis, denn die laufwerke als user via terminal/Konsole mit zitierten befehlen ein-/auszuhängen funktioniert bereits schon seit der hinzufügung der option user, users zu besagter fstab ganz fabelhaft; darin bestand nicht das eigentliche problem.

im so gemounteten zustand kann Dolphin auch problemlos auf die jeweiligen partitionen zugreifen, allerdings kann er anschließend diese nicht selbst wieder aus-/einhängen.

zusammengefasst: Dolphin erkennt zuvor per Konsole eingehängte laufwerke, kann auf selbige einwandfrei zugreifen, kann selbstständig aber weder ein- noch aushängen.
anscheinend feuert Dolphin für's ein-/aushängen im hintergrund einen anderen befehl als mount und umount ab, nur welchen?
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bmario
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Re: KDE4 laufwerke/partitionen mounten versagt?!

Beitrag von bmario » 29.11.2011 11:31:54

Bist du mal haargenau nach meiner Anleitung vorgegangen? Welche ja natürlich nur für NTFS Platten so läuft. Hast du auch Debianntfs-3g installiert?
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Re: KDE4 laufwerke/partitionen mounten versagt?!

Beitrag von kupe » 29.11.2011 12:26:33

bmario hat geschrieben:Bist du mal haargenau nach meiner Anleitung vorgegangen? Welche ja natürlich nur für NTFS Platten so läuft. Hast du auch Debianntfs-3g installiert?
ja. selbstverständlich. ja.

aber bevor das hier noch überdimensional ausartet, hab' ich vorerst das problem einigermaßen umgangen, indem ich jeweils für's einhängen der gewünschten partitionen und für's aushängen einen selbst gebastelten, eben auch für'n user freigegebenen starter (mit beispielsweise mount /dev/sdaX && dolphin) in die Kontrolleiste eingepflanzt habe.

ist natürlich nur ein 08/15-würgaround, aber vorerst erfüllt diese maßnahme vollends ihren verwendungszweck; dennoch freue ich mich natürlich über jeden weiteren vorschlag.
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Re: KDE4 laufwerke/partitionen mounten versagt?!

Beitrag von Zeitgeist » 22.12.2011 23:50:57

bolivar hat geschrieben:
ebenso erkennt das Geräteüberwachung-applet die laufwerke wieder doppelt und dreifach (eventuell verbugt?)
Besteht dieses Problem noch immer? Wenn ja hab ich was, dass das Problemchen lösen könnte. Statt die Laufwerke direkt über die UUID in die fstab einzutragen, kann man sie so eintragen:

Code: Alles auswählen

/dev/disk/by-uuid/UUID des Laufwerks
Wenn du die Laufwerke so einträgst, sollte sich das Problem gelöst haben...

LG

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Re: KDE4 laufwerke/partitionen mounten versagt?!

Beitrag von cirrussc » 23.12.2011 10:49:47

MadDin0815 hat geschrieben:Wenn du die Laufwerke so einträgst, sollte sich das Problem gelöst haben...
Bei mir war/ist diese Variante bei ntfs-3g sogar notwendig.
Gruß cirrussc
--------------------
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Zeitgeist

Re: KDE4 laufwerke/partitionen mounten versagt?!

Beitrag von Zeitgeist » 23.12.2011 16:14:51

Ich nutze dieses Verfahren bei einer ext4-Partition die mir als Datenaustauschmöglichkeit zwischen meinen Systemen dient(Trippleboot). Weil ich halt einige Dateien nicht kreuz und quer verteilen möchte(wie Musik, Bilder, Videos etc.) hab ich eine Datenpartition eingerichtet um mir die Sache einfacher zu machen. Interessanterweise musste ich diesen Weg nur wegen Nautilus wählen, der nicht in der Lage war die Partition vernünftig einzuhängen...

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Re: KDE4 laufwerke/partitionen mounten versagt?!

Beitrag von kupe » 23.12.2011 21:39:46

MadDin0815 hat geschrieben:
bolivar hat geschrieben:
ebenso erkennt das Geräteüberwachung-applet die laufwerke wieder doppelt und dreifach (eventuell verbugt?)
Besteht dieses Problem noch immer? Wenn ja hab ich was, dass das Problemchen lösen könnte. Statt die Laufwerke direkt über die UUID in die fstab einzutragen, kann man sie so eintragen:

Code: Alles auswählen

/dev/disk/by-uuid/UUID des Laufwerks
Wenn du die Laufwerke so einträgst, sollte sich das Problem gelöst haben...
danke für die anregung, allerdings kann ich leider keinerlei änderung feststellen, die laufwerke werden comme toujours unsinnigerweise mehrfach und ohne erkennbare logische anordnung, mal mit, mal ohne dazugehöriger beschriftung angezeigt. ebenso funktioniert das graphische mounten via Dolphin (als user) immer noch nicht.

aber: als ich neuerdings mir eine live-dvd vom allerneusten openSuSE (mit KDE SC 4.7) angeschaut habe, konnte ich folgendes, durchaus bemerkenswertes feststellen:

- partitionen graphisch über Dolphin zu mounten funktioniert hier reibungslos, man sieht auch kurzzeitig beim anklicken, daß ein fenster zur rootpaßwortabfrage geöffnet wird, welches sich aber schleunigst wieder schließt, alles andere wäre ja unter einem livesystem auch äußerst sonderbar. bei einer festen installation müßte man wohl höchstwahrscheinlich hier das geforderte rootpaßwort eintragen. anschließend wird jedenfalls die jeweilige partition (egal ob ext4 oder ntfs) ganz normal geöffnet.

- sämtliche laufwerke werden in dem Geräteüberwachungsapplet stets fehlerfrei angezeigt, man kann sie auch hier ganz bequem mounten/unmounten, alles bestens.


auf gut deutsch: unter besagtem SuSE-livesystem funktioniert alles wie am schnürchen, wobei dann die folgerichtige und wesentlich interessantere frage natürlich lauten muß:

woran liegt das genau? KDE-version? Anwendungsversionen (Dolphin, Geräteüberwachung)? bugs? oder ist es etwa ein ausschließliches rechteproblem, daß man etwa beispielsweise einer bestimmten gruppe angehören müßte, um partitionen als user nicht nur über die Konsole, sondern auch über graphische hilfsmittel einhängen zu können?

oder verfolgen Debian und SuSE diesbezüglich etwa grundlegend andersartige ansätze/vorgehensweisen/umsetzungen etc. pp.? sind bloß ein paar noob'sche theorien...
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