breakthewall hat geschrieben: 28.02.2018 23:29:00
Diese Dokumentation weist technische Fehler, und einiges an Halbwissen auf.
So kann man es auch nennen. Ich hatte eher den Eindruck, als hätte man da übersimplifiziert um den fachfremden Zuschauer nicht zu überfordern.
So oder so bleibt aber festzuhalten, dass die Dokumentation inhaltliche Fehler enthält, aus welchen Gründen auch immer.
Am Ende finde ich, bleibt aber trotzdem ein zumindest für Laien interessanter und v.A. massenkompatibler Einstieg in die Motivation hinter FLOSS, was ja gesamtgesellschaftlich betrachtet leider bestenfalls ein Nischenthema ist.
Die inhaltlichen Schwächen sind da vermutlich unausweichlich, ebenso der programmtechnisch schlechte Sendeplatz.
Die Sendung habe ich daher runtergeladen um sie bei passender Gelegenheit Einsteigern die sich für das Thema interessieren zu zeigen. So ganz ohne Missionierungsambitionen entstehen diese Gelegenheiten aber natürlich äußerst selten.
breakthewall hat geschrieben: 28.02.2018 23:29:00
Letztlich wird das auch nichts bewegen, bei der Masse an abhängigen, die brav weiter beim Dealer Microsoft einkaufen. Eine Wahl haben viele schon lange nicht mehr.
Natürlich wird sich durch diese Sendung nichts ändern. Das war aber vorher klar, wenn man sich vor Augen führt, dass die "Post-Snowden-Gesellschaft" in Wahrheit nicht anders aussieht als die davor.
Meillo hat geschrieben: 01.03.2018 07:16:01
Darum habe ich mir auch die Dokumentation nicht angeschaut.
Ich empfehle, dass du das nachholst. Die Dokumentation ist trotz ihrer Schwächen interessant, und sei es nur um über die Schwächen in der Darstellung von FLOSS in Mainstreammedien zu diskutieren.
Auf einem Meta-Level könnte die Erkenntnis dieser Schwächen anhand eines vertrauten Themas auch dazu anregen, über die journalistische Qualität im Mainstream generell nachzudenken, denn zu den meisten Themen ist man ja kein Fachmann und erkennt solche Schwächen daher nicht von selbst.
ViNic hat geschrieben: 01.03.2018 07:21:21
breakthewall hat geschrieben: 28.02.2018 23:29:00
Und wenn man sich schon die EU insgesamt ansieht, hat man es nur mit kollektivem Versagen zutun.
Wie wäre es mal mit selber machen, bevor man solche Sprüche loslässt.
Ich denke euch ist beiden bewusst, dass diese Aussagen von euch selbst übersimplifiziert sind.
Ich glaube nicht, dass breakthewall tatsächlich denkt, dass in der EU hauptsächlich Versager sitzen. Ich glaube er ist zu inteligent um nicht zu erkennen, dass dahinter keine Unfähigkeit sondern Absicht steckt. Insofern machen die EU-Vertreter ihre Arbeit leidlich gut, nur arbeiten sie eben nicht für uns sondern für ihre Lobbyisten. Teil dieses Jobs ist es, uns den Eindruck zu vermitteln, sie würden für uns arbeiten.
Dich wiederum halte ich für zu intelligent, als dass du daran glauben würdest, dass ein normaler Bürger Strukturen in der EU verändern könnte. Wäre das der Fall, dann hättest du das nämlich schon längst getan.
ViNic hat geschrieben: 01.03.2018 07:21:21
Es gibt Software-Ausschreibungen und die fallen oft zu Gunsten von Microsoft aus, weil schlicht kaum etwas anderes gibt. Ich hatte mit solch einer Auschreibung schon mal zu tun gehabt, zur einer Zeit wo ich großer Linux Fan gewesen bin (2007) und musste das klar erkennen. Klar könnte ich den Leuten Linux auf den Desktop installieren. Den konnten die aber dann halt nur angucken, ansonsten aber überhaupt nichts.
Ich arbeite seit 2007 unter Linux, also beruflich, nicht nur privat. In meinem Feld ist Windows genauso ein Exot wie anderswo Linux und eigentlich nur unter Schmerzen zu ertragen. Das sagen selbst Leute, die privat Windows verwenden und teilweise zu Apple gewechselt sind, weil das wenigstens ein unixoides System ist.
Ob Windows oder Linux für eine Aufgabe besser geeignet ist, hängt also von der Aufgabe ab und Pauschalisierungen von wegen "Linux kann gar nix" sind so einfach wie falsch.
Insgesamt glaube ich aus deinen Beiträgen der letzten Jahre herauszuzlesen, dass dein Linux-Bashing aus einer Frustration heraus entsteht, die darauf beruht, dass du eigentlich Linux und FLOSS magst, aber du damit in deinem Umfeld aneckst. Dafür suchst du einen Schuldigen und weil du dein Umfeld nicht verprellen willst projizierst du die Schuld auf Linux.
ViNic hat geschrieben: 01.03.2018 07:21:21
Open Source ist heute viel bekannter und mehr Firmen öffnen scheinbar sich dafür. Das dass nicht über Nacht passiert, ist wohl verständlich. Und das nicht jedes Unternehmen Open Source fahren wird, ebenso. Microsoft trägt aber schon viel zu Open Source bei, sogar in Debian gibt es Pakete. Darüber vielleicht mal nachdenken.
Das Problem dabei ist, dass "ein bisschen OS" zwar gut ist und "ein bisschen mehr OS" noch besser, aber letztendlich stellt jede verbleibende proprietäre Komponente eine unkontrollierbare Abhängigkeit und ein Sicherheitsproblem dar. Daher darf man sich nicht mit proprietären Überblebseln zufriedengeben, wenn einem FLOSS wirklich wichtig ist. Alle Unternehmen, die proprietäre Software entwickeln sind daher problematisch, egal wie viel sie nebenher zu FLOSS beitragen.
Nice hat geschrieben: 01.03.2018 07:25:23
Dieses Schwärzen von Dokumenten, dieses Verhandeln hinter geschlossenen Türen (siehe Freihandelsverträge), dieses Nichtantworten auf Anfragen - wo sind unsere vielgepriesenen demokratischen Grundsätze (Transparenz; öffentliche Kontrolle) dabei geblieben?
Da wo sie immer bleiben wenn sie wirtschaftlichen Interessen entgegenstehen: Unter Geldbergen erstickt. Oder glaubt tatsächlich jemand daran, dass der Umzug von MS nach München und die Einstellung von Limux Zufall war?