Lüfter-, Speicher- und BIOS Sorgen (Report)

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SGibbi
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Lüfter-, Speicher- und BIOS Sorgen (Report)

Beitrag von SGibbi » 31.08.2020 08:59:40

Servus,

Ich habe schon lange nicht mehr hier gepostet und momentan eigentlich auch keine Zeit für sowas. Aber das war so "Krumm", das muß ich einfach posten. Also hat SGgibbi mal wieder an seinen alten Kisten herumgeschraubt.

Lüftersorgen:
Rechner: MSI MS-6590; AMD Athlon XP 3200+ (2,0 GHz), 2 GB RAM in 2 Riegeln, Nvidia NV 28.3 Grafik Betriebssystem: Debian 8 (Jessie) PAE Kernel Okay, ist mittlerweile volljährig, aber für Büroprogramme, Musik und leichtes Internet noch immer gut zu gebrauchen, in Grenzen auch für Video.

Alsooo: Originaler AMD CPU Kühler. Lüfter drehte nicht mehr, wohl gerade noch rechtzeitig vor dem Abrauchen der CPU bemerkt.

Problem 1: Der Lüfter liegt nur an seinen Rändern auf dem Kühlkörper auf. Im Lauf der Jahre verzieht sich der Lüfter unter dem Druck der Befestigungsschrauben dermaßen, daß zunächst die Lüfterflügel an der Befestigung vom Motor "schnarren" bis der Lüfter dann ganz festsitzt. Ein passender "neuer" Lüfter fand sich zum Wochenende nicht in der Bastelkiste.

Problem 2: Na, kein Problem dachte ich, Ich habe ja noch einen sehr edel aussehenden ASPIRE Sockel 462 CPU Kühler mit größerem Lüfter (zart lila...) in der Kiste. Sowas hatte ich noch nicht erlebt. Die CPU lief damit zwar tatsächlioch etwa 10°C kühler als zuvor. Aber der ganze Rechner wurde instabil. Entweder macht der Lüftermotor Störungen, oder aber die Abwärme wird irgendwohin verblasen, wo sie nicht hin soll. Das geht so weit, daß der Rechner mitunter schon beim Laden der initrd abstürzt.

Lösung / Empfehlung: Bei Sockel 462 und anderen CPU Kühlern, wo der Lüfter nur auf einem dünnen Rand aufliegt, die Befestigungsschrauben für den Ventilator nur ganz leicht anziehen, damit der Plastiklüfter sich nicht verzieht. Auch die Wirkung einer hochwertigen, frischen Wärmeleitpaste ist nicht zu unterschätzen. Bei gleichem Kühler hat mir das etwa 5°C bis 8°C gebracht. Immerhin, der Rechner läuft nun wieder steinstabil, ich tippe gerade darauf.

Speicherproblem / Frage: Rechner: Elitegroup PF 1 Showboart, Pentium 4 (Prescott) mit HT (virtuelle Doppel CPU) bei 2,8 GHz, alte Nvidia Grafik, Debian 8 Jessie 32 Bit (im Wechselrahmen).

Wenn man schon dabei ist, ich habe versucht, die Sache auf 4 GB Speicher aufzurüsten. Geht auch, wird vom BIOS sauber hochgezählt, Linux booted und kommt mit PAE Kernel mit sowas normalerweise gut zurecht. Sowohl memtest86 (ebenfalls im PAE Modus) als auch andere Diagnoseprogramme (z.B. Toolstar Test OS) melden jedoch Speicherfehler, obgleich die Speicherriegel für sich oder als Paar völlig einwandfrei sind. Was ist hier verkehrt ?

BIOS Probleme: Ich habe fast alle meine Pentium 4 Boards mit Intel Chipsatz, z.B. das einst sehr beliebte ASUS P 4 P 800 VM verloren. Auch mein einst heißgeliebtes ASUS Pentium 3 Board ist schon vor Jahren diesen "Heldentod" gestorben. Der Fehler geht wie folgend: Irgendwann mal das BIOS geflasht. Lief tadellos mit erwartetem Erfolg. Irgendwann war die BIOS Batterie leer. Neue eingesetzt. Ergebnis: Der Rechner bootet nicht mehr, der Bildschirm bleibt einfach nur schwarz, Mainboard ist tot. Kennt Jemand von Euch diesen Fehler, ich meine, die Boards sind ja auch beinahe volljährig, da müßten doch noch Erfahrungen im Forum sein. Abgesehen von Sinn oder Unsinn bei derart alten Rechnern: Ist da außer Wertstoffhof nochwas zu machen ?

Debian Bugreport: Jessie Läuft bei mir eigentlich steinstabil, also eher Anregungen als wirkliche Bug:

586 Kernel auf AMD K6 oder "klassischem Athlon (Thunderbird) mit ATI bzw. Matrox Grafik: Meldet seit geraumer Zeit, beim Start von X, daß der Nvidia Treiber eine CPU mit SSE braucht. Allerdings ist in diesen Rechnern gar keine Nvidia Grafik drin. Warum lädt und startet der Nvidia Treiber trotzdem ? Hinweis: SuSE 11.2 mit seinem SAX 2 war - ob mit oder ohne NV Grafik, in diesem Punkt völlig unkritisch.

"PAE Kernel auf Athlon XP: Fehlermeldung beim Boot (früh) ähnlich wie "switching to generic retpoline". Lösung: 585 Kernel "for older PC" verwenden, dann ist der Fehler weg.

PAE Kernel auf meinem Pentiuum IV: Fehlermeldung (rot) "Error loading Modules", besonders nach dem Einsatz von lm-sensors: Datei /etc/modules als root öffnen und den Treibär w83627hf händisch mit Kommentarzeichen # ausklammern. Wann immer ich mit lm-sensors konfiguriere, wird dieser Treiber geladen, ob man ihn braucht oder nicht. Also eine Art Linux Bug.

So, das war mein Wochenende

+Beste Grüße
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Re: Lüfter-, Speicher- und BIOS Sorgen (Report)

Beitrag von kalle123 » 31.08.2020 12:23:02

SGibbi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
31.08.2020 08:59:40
Wenn man schon dabei ist, ich habe versucht, die Sache auf 4 GB Speicher aufzurüsten. Geht auch, wird vom BIOS sauber hochgezählt, Linux booted und kommt mit PAE Kernel mit sowas normalerweise gut zurecht. Sowohl memtest86 (ebenfalls im PAE Modus) als auch andere Diagnoseprogramme (z.B. Toolstar Test OS) melden jedoch Speicherfehler, obgleich die Speicherriegel für sich oder als Paar völlig einwandfrei sind. Was ist hier verkehrt ?
Hier

https://www.cbo-do.de/Mainboards/AMD/AM ... :1937.html

lese ich was von "Arbeitsspeicher maximal 3 GB".

cu KH

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Tintom
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Re: Lüfter-, Speicher- und BIOS Sorgen (Report)

Beitrag von Tintom » 31.08.2020 13:46:58

SGibbi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
31.08.2020 08:59:40
BIOS Probleme: Ich habe fast alle meine Pentium 4 Boards mit Intel Chipsatz, z.B. das einst sehr beliebte ASUS P 4 P 800 VM verloren. Auch mein einst heißgeliebtes ASUS Pentium 3 Board ist schon vor Jahren diesen "Heldentod" gestorben. Der Fehler geht wie folgend: Irgendwann mal das BIOS geflasht. Lief tadellos mit erwartetem Erfolg. Irgendwann war die BIOS Batterie leer. Neue eingesetzt. Ergebnis: Der Rechner bootet nicht mehr, der Bildschirm bleibt einfach nur schwarz, Mainboard ist tot. Kennt Jemand von Euch diesen Fehler, ich meine, die Boards sind ja auch beinahe volljährig, da müßten doch noch Erfahrungen im Forum sein. Abgesehen von Sinn oder Unsinn bei derart alten Rechnern: Ist da außer Wertstoffhof nochwas zu machen ?
Eine leere BIOS-Batterie killt ein Mainboard? Das wage ich zu bezweifeln, da muss schon noch etwas anderes vorgelegen haben.
586 Kernel auf AMD K6 oder "klassischem Athlon (Thunderbird) mit ATI bzw. Matrox Grafik: Meldet seit geraumer Zeit, beim Start von X, daß der Nvidia Treiber eine CPU mit SSE braucht. Allerdings ist in diesen Rechnern gar keine Nvidia Grafik drin. Warum lädt und startet der Nvidia Treiber trotzdem ? Hinweis: SuSE 11.2 mit seinem SAX 2 war - ob mit oder ohne NV Grafik, in diesem Punkt völlig unkritisch.
Der K6 dürfte noch kein SSE unterstützen. Der Thunderbird (K7) jedoch sehr wohl, diese kannst du mit Kernel Debianlinux-image-686 nutzen.
SGibbi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
31.08.2020 08:59:40
]"PAE Kernel auf Athlon XP: Fehlermeldung beim Boot (früh) ähnlich wie "switching to generic retpoline". Lösung: 585 Kernel "for older PC" verwenden, dann ist der Fehler weg.
Du warst anscheinend wirklich länger nicht mehr im Netz unterwegs. Das ist kein Fehler!

EDIT: Korrektur, der K7 kann lt. Wikipedia doch kein SSE. Erst K8 konnte das.

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SGibbi
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Re: Lüfter-, Speicher- und BIOS Sorgen (Report)

Beitrag von SGibbi » 01.09.2020 04:08:37

Danke für die Antworten.

@ Kalle 42: Sockel 462 Boards hatten idR. tatsächlich "nur" 3 Stück DDR Slot und konnten mit damaligen Mitteln "nur" 3 GB (reicht für Debian 8 Jessie allemal).

Das zitierte Elitegroup PF 1 Photon Showboard mit vielen blinkenden LED in schweinisch Lila hat 4 Slots, zudem im Tail Mode (Paarmodus) und war damals ein sauschnelles teures Gamer Board. Es ist mit seiner 3 GHz Palomino CPU und paarigen Speicherriegeln tatsächlich deutlich schneller als ein Athlon Board dieser Tage. Die 3 GB muß ich ausprobieren, ich habe noch 512er Riegel im Paar. Das sollte aber problemlos 4 GB schaffen, irgengwas ist hier verkehrt. Oder bin ich blöd ?

Ansonsten bin auch ich mittlerweile AMD Fan geworden. Es hat leider etwas lang gedauert. Schon der "HLT INSTRUCTION ERROR" der 8088 CPU war bei AMD eliminiert, weshalb IBM ab gewissem Datum wiederwillig die AMD 8088 CPU im IBM XT einsetzte. Die heutigen 64 Bit sind AMD Patent.

@ tintom:

Leere BIOS Batterie killt das Mainboard. Bei Intel Chipsatz und geflashtem BIOS. Bevorzugt ASUS, aber auch Andere. Das BIOS fällt nach Tausch der BIOS Batterie auf seine Defaults zurück, und diese passen nicht mehr. Danach ist der Rechner tot.

K6 ist Pentium I Klasse, wenn auch mit etwas mehr an Takt. Der originale Athlon, auch der Thunderbird auf Sockel 462, können kein SSE. Das konnte erst der Athlon XP, den es im Übrigen auch auf Sockel 462 gab, wie auch der Gigahertz Athlon noch als Slot CPU ähnlich dem Pentium II debütierte. Ist lange her, zugegeben.

Fehlermeldung ähnlich "witching to Red Pauline" ist Fehlermeldung, und auch im Netz kenne ich keine anders lautende Antwort. Zugegeben, der Rechner läuft trotzdem ohne erkenbaren
Fehler durch, ist aber nicht schön.

@ alle

Grund, den Post zu schreiben, ist, daß ein augenscheinlich edler CPU Kühler den Rechner instabil macht. Sowas hatte ich noch nie, und wie geht das ?
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Re: Lüfter-, Speicher- und BIOS Sorgen (Report)

Beitrag von Tintom » 01.09.2020 09:11:12

Leere BIOS Batterie killt das Mainboard. Bei Intel Chipsatz und geflashtem BIOS. Bevorzugt ASUS, aber auch Andere. Das BIOS fällt nach Tausch der BIOS Batterie auf seine Defaults zurück, und diese passen nicht mehr. Danach ist der Rechner tot.
Ich kann mir das nicht vorstellen. Hast du einen Link dazu?
Fehlermeldung ähnlich "witching to Red Pauline" ist Fehlermeldung, und auch im Netz kenne ich keine anders lautende Antwort. Zugegeben, der Rechner läuft trotzdem ohne erkenbaren
Fehler durch, ist aber nicht schön.
Der "Fehler" besagt, dass der Kernel mit Schutzbarrieren gegen SPECTRE [1] kompiliert wurde. Die Auswirkungen davon wirst du im laufenden Betrieb nicht merken. Die Ausgabe von grep bugs /proc/cpuinfo zeigt dir, was der Kernel bei deiner CPU sonst noch an Fehlern festgestellt hat.

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Spectre_( ... %C3%BCcke)

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Re: Lüfter-, Speicher- und BIOS Sorgen (Report)

Beitrag von SGibbi » 02.09.2020 11:41:25

Das mit der leeren BIOS Batterie und dem folgend defekten BIOS ist auch für mich genauso unvorstellbar, wie ein instabiles Mainboard wegen eines eigentlich edlen Lüfters, der zudem die CPU um ca. 10°C kühler hält als das Original von AMD. Einen Link dazu habe ich nicht, aber zig defekte Mainboards, die noch da sind. Ich kann Dir eines schicken.

P.S.: Der Fehler tritt nur bei Boards mit geflashtem BIOS auf. Mit originalem BIOS laufen die Boards noch Heute. Der Fehler ist zum Intel Chipsatz spezifisch. Das BIOS ist bei diesen Boards gesockelt, also austauschbar. Eigentlich sollte das ewig halten.

Dank für den L-Fans witching to Red Pauline Hinweis. Meine Problemlösung war der alte 586 Kernel, ich kann aber bestätigen, daß der Rechner auch mit PAE Kernel trotz dieser Fehlermeldung tadellos durchläuft. Das "akademische" werde ich untersuchen, zur Zeit ist mein alter Pentium online. Aber verschoben ist nicht aufgehoben.

Edit: Dibbfehlär beseitigt

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Re: Lüfter-, Speicher- und BIOS Sorgen (Report)

Beitrag von Tintom » 02.09.2020 13:55:16

SGibbi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
02.09.2020 11:41:25
P.S.: Der Fehler tritt nur bei Boards mit geflashtem BIOS auf. Mit originalem BIOS laufen die Boards noch Heute. Der Fehler ist zum Intel Chipsatz spezifisch. Das BIOS ist bei diesen Boards gesockelt, also austauschbar. Eigentlich sollte das ewig halten.
Ich hatte mich nur gewundert, da deine Posts den Eindruck erweckt haben, das Problem sei weithin bekannt. Aber zumindest in meiner Suchmaschinenblase finde ich keine weiteren Infos hierzu.
Meine Problemlösung war der alte 586 Kernel
Von welchem 586-Kernel sprichst du denn eigentlich? Debian hat jedenfalls keinen im Angebot.

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SGibbi
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Re: Lüfter-, Speicher- und BIOS Sorgen (Report)

Beitrag von SGibbi » 03.09.2020 00:57:12

Ich hatte auch gedacht, daß der Fehler um die geflashten Intel BIOS bekannter wären. Bei mir ist das Problem nun über 10 Jahre alt. Da ich im Netz auch nix gefunden habe, habe ich es selbst gepostet. Ich habe derzeit 5 Stück defekte Boards mit diesem Fehler, welche demnächst zum Wertstoffhof sollen. ASUS, Elietegroup, Siemens, alles Intel Chipsatz. Manchmal wird je nach Firma nix gepostet, manchmal geht es auch nicht so genau zuordnen, wenn man nur einen alten Rechner verliert kann das alles Mögliche sein.

Also mein Tip: Intel Chipsatz nicht das BIOS flashen.

Der "alter 586 Kernel ist /boot/vmlinuz-3.16.0-4-586. In Debian 8 Jessie gab es sowas noch, es ist meines Wissens die letzte Debian Version, welche noch zu Sockel 7 CPU kompatibel sein soll (aber nicht mehr ist, Nvidia Problem, wie beschrieben). Neuere Debian Versionen (meines wissens ab 9) haben sowas in der Tat nicht mehr.
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baeuchlein
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Re: Lüfter-, Speicher- und BIOS Sorgen (Report)

Beitrag von baeuchlein » 03.09.2020 05:34:10

So, dann gebe ich nun auch mal meinen Senf zu all diesen Problemen hinzu.

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1. Kühler-Problem mit MSI MS-6590
SGibbi hat geschrieben:Grund, den Post zu schreiben, ist, daß ein augenscheinlich edler CPU Kühler den Rechner instabil macht. Sowas hatte ich noch nie, und wie geht das ?
Vielleicht anders als du denkst.;-)

Der "edle" Kühler kühlt ja besser als sein Vorgänger, wie die gesunkene CPU-Temperatur zeigt. Ich halte es für relativ unwahrscheinlich, dass die um ein Weniges wärmere Abluft nun ausgerechnet ein Bauteil auf dem Board erwärmt, welches gerade damit wiederum zu warm wird für einen zuverlässigen Betrieb. Ich hätte da aber 'ne alternative Erklärung.

Du hast ja nicht nur den Ventilator ausgetauscht, sondern auch den Kühlkörper - und vermutlich auch den am Kühler befestigten Mechanismus, mit dem sich die Ventilator-Kühlkörper-Kombination auf die CPU drückt. Wenn dieser Mechanismus beim "besseren" Kühler stärker ist, presst er das Kühlsystem stärker auf die CPU. Doch dabei entstehen auch stärkere mechanische Spannungen an anderer Stelle, nämlich da, wo der Mechanismus sich am Mainboard "festkrallt".

Diese Spannungen können das Mainboard verformen. Kenne ich zwar nicht von Sockel-A-Boards, aber bei einem Board für einen Core 2 Duo von Intel kann ich das beobachten. Und vor ca. 15 Jahren hat man das auch mal diskutiert, vermutlich in der Zeitschrift c't oder auf "deren" Internet-Seite (heise.de).

Wenn nun der Mechanismus des "besseren" Kühlers das Board stärker verformt als der Mechanismus des ursprünglichen Kühlers, dann kann es sein, dass unterhalb des Prozessors Risse o.ä. im Board entstehen, und die könnten so ein Problem hervorrufen. Um diese Vermutung zu beweisen, müsste ich aber sehr lange mit so einem Board herumtesten - bis dahin ist das Board womöglich eh altersbedingt gefreckt.

Lass' mal den nun wieder laufenden Kühler auf dem Board, aber sieh zu, dass du gewarnt wirst, wenn der Ventilator wieder ausfällt! Evtl. lässt sich das im BIOS regeln, vielleicht aber auch mit lm-sensors... allerdings weiß ich bei Letzterem nicht, wie es genau geht. Generell müsste es möglich sein, entweder direkt eine zu niedrige Lüfterdrehzahl zu bemerken, oder aber stattdessen eine übermäßig steigende CPU-Temperatur.

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2. Problem mit 4 GByte RAM

In einem Posting soll der Rechner einen Pentium 4 beherbergen, im anderen eine Palomino-CPU (ein Athlon XP). Das Board konnte ich im Internet auch nicht sicher identifizieren. Wovon also reden wir nun?

Wie auch immer... Kann man das Board mal mit zwei 1-GByte-Riegeln und zwei 512-MB-Riegeln starten, sowie mal mit drei 1-GByte-Riegeln? Dann kriegt man schon mal 'raus, ob's am RAM-Sockel o.ä. liegt oder an irgendeiner Inkompatibilität. Sind ja in beiden Fällen 3 GByte RAM, aber einmal als drei Riegel und einmal als vier Riegel.

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3. Folgenreicher Batteriewechsel mit geflashten Intel-Boards
SGibbi hat geschrieben:Leere BIOS Batterie killt das Mainboard. Bei Intel Chipsatz und geflashtem BIOS. Bevorzugt ASUS, aber auch Andere. Das BIOS fällt nach Tausch der BIOS Batterie auf seine Defaults zurück, und diese passen nicht mehr. Danach ist der Rechner tot.
So allgemein stimmt das nicht - oder das hat meinen Asus-Boards mit Intel-Chipsatz noch niemand gesagt... :mrgreen: Außerdem: Das "Zurückfallen auf Defaults" wird bei den mir bekannten BIOSsen mit den im selben BIOS hinterlegten passenden Default-Werten erledigt. Warum soll das hier anders sein? Steht das irgendwo im Netz, oder ist das eine bloße Vermutung?

Eine Idee: Kann man den Inhalt des CMOS-RAMs vielleicht mit einem Jumper löschen? Das stünde dann im Handbuch. Könnte funktionieren, wenn das Board irgendwelche halb gelöschten Daten im CMOS-RAM drin hat und es nicht merkt. Einen Vorfall dieser Art hatte ich aber nur einmal in 30 Jahren - ziemlich unwahrscheinlich also.

Noch'n Vorschlag: Besorg' dir aus dem Internet nochmal das ursprüngliche BIOS eines "toten" Rechners zum Flashen. Wenn der Rechner nach dem Einschalten noch von Floppy (oder evtl. CD/DVD-ROM) bootet, kann man ihm dabei das alte BIOS "unterjubeln". Ob der Rechner das kann, und ob man dazu bestimmte Tasten drücken muss beim Start, das steht ggf. im Handbuch zum jeweiligen Board. Zum Asus P4P800-VM fand ich unter https://www.manualslib.com/manual/44458 ... ml?page=44 ein Handbuch; dort steht, was man beim Start drücken muss, damit der Rechner ein BIOS von einer Diskette lädt. Steht sowas nicht zur Verfügung, aber ein CD- oder DVD-Laufwerk, dann kann man ein Abbild einer Diskette erstellen und dieses Abbild als "Boot-Image" o.ä. auf eine (idealerweise wiederbeschreibbare) CD oder DVD schreiben.

Wenn er nicht von Floppy bootet oder keine Floppy (und kein CD/DVD-ROM) vorhanden ist, dann kann man mal den Flash-Baustein eines gleichen Boards mit dem ursprünglichen BIOS in das "defekte" Board einsetzen - falls man so einen Baustein hat.

Bootet das Board damit auch nicht, dann Flash-Baustein wieder 'raus nehmen, Mülleimerdeckel hochklappen und defektes Board durch die entstehende Öffnung befördern. Dann isses nämlich ganz sicher im Eimer, in mehr als einer Hinsicht... :wink:

Bootet das "defekte" Board aber mit dem getauschten Flash-Baustein, dann kann man was Riskantes versuchen. In einem Spiel würde man jetzt abspeichern - hier geht das leider nicht.

Also bereitet man nun alles zum Flashen des alten BIOS' in das (nun nicht mehr) "defekte" Board vor, führt das Flashen aber noch nicht aus.

Bei eingeschaltetem (!) Board setzt man nun wieder den zu diesem Board gehörigen Flash-Baustein (mit dem neueren BIOS) ein. Ja, das Board muss "an" bleiben! Ja, dabei kann was kaputt gehen - aber 'ne andere Chance für's alte Board seh' ich an dieser Stelle nicht mehr!

Ist der Flash-Baustein mit dem neueren, nicht funktionierenden BIOS drin, dann flasht man das alte BIOS auf diesen Baustein, ohne vorher das Board neu booten zu lassen. Danach erst beten, dann booten. :twisted: Wenn du Glück hast, springt die Kiste nun mit dem alten BIOS wieder an. Wenn nicht, dann könntest du nochmal versuchen, das CMOS-RAM ggf. per Jumper zu löschen. Hilft das nicht, oder gibt es gar keinen Jumper o.ä., dann siehe oben - Stichwort "Mülleimerdeckel"!

Fällt das Board hingegen beim Wechsel des Flash-Bausteins im Betrieb aus, dann funktioniert der tolle Trick nicht. Und wieder bleibt nur das mit dem Mülleimerdeckel.

(Ja, ja, ich weiß... :roll: natürlich sollte man das mit dem Mülleimer nicht machen, sondern brav den Wertstoffhof nutzen. Also tu' das dann ersatzweise!)

SGibbi hat geschrieben:Also mein Tip: Intel Chipsatz nicht das BIOS flashen.
Kann ich absolut nicht nachvollziehen. Ich bin schon bei vielen Chipsätzen von Intel, VIA, SiS und AMD BIOS-flashend tätig geworden. "Kaputtgeflasht" habe ich da nur ein Board mit VIA-Chipsatz, und das völlig batterieunabhängig. Leere Batterien hingegen haben bei mir nie solche Probleme verursacht, egal ob mit geflashtem BIOS oder ohne. Im Forum oder Internet scheint auch keiner sowas erlebt zu haben. Es erscheint mir extrem unwahrscheinlich, dass du der einzige bist, bei dem das passiert ist. Und dann auch noch fünf mal nacheinander?

Woraus schließt du eigentlich, dass das BIOS nach der leeren Batterie die falschen Werte lädt? Nur aufgrund des schwarzen Bildschirms? Das kann auch ganz andere Gründe haben.

Ich hab' auch mal recht unwahrscheinlich wirkende Hardware-Fehler weitgehend aufgeklärt (oder glaube das zumindest...), aber dafür habe ich auch jeweils mehrere Jahre und umfangreiche Untersuchungen gebraucht. Sowas wirklich zu beweisen ist äußerst schwierig.

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4. nVidia oder kein nVidia, das ist hier die Frage...
SGibbi hat geschrieben:586 Kernel auf AMD K6 oder "klassischem Athlon (Thunderbird) mit ATI bzw. Matrox Grafik: Meldet seit geraumer Zeit, beim Start von X, daß der Nvidia Treiber eine CPU mit SSE braucht. Allerdings ist in diesen Rechnern gar keine Nvidia Grafik drin. Warum lädt und startet der Nvidia Treiber trotzdem ? Hinweis: SuSE 11.2 mit seinem SAX 2 war - ob mit oder ohne NV Grafik, in diesem Punkt völlig unkritisch.
Schwer zu sagen. Ich habe es bei ähnlichen Rechnern und Kernels (kompiliert für 386- oder 486-CPUs, aber betrieben auf Rechnern mit Sockel-A-Athlons/-Durons) nie erlebt. Ist auch die Frage, ob der X-Treiber für nVidia hier jammert, oder ein im Kernel einkompilierter nVidia-Treiber - das ist nicht dasselbe. Aber wenn's außer der Meldung keine Probleme gibt... lass' es halt so.

SGibbi hat geschrieben:Der "alter 586 Kernel ist /boot/vmlinuz-3.16.0-4-586. In Debian 8 Jessie gab es sowas noch, es ist meines Wissens die letzte Debian Version, welche noch zu Sockel 7 CPU kompatibel sein soll (aber nicht mehr ist, Nvidia Problem, wie beschrieben). Neuere Debian Versionen (meines wissens ab 9) haben sowas in der Tat nicht mehr.
Debian 9 soll tatsächlich nicht mehr zu Pentium-I-CPUs kompatibel sein, wobei sich das nicht nur auf den Kernel bezieht, sondern auch auf die ganze Software. Dennoch, aus dieser anscheinend folgenlosen Fehlermeldung würde ich nicht schließen, dass diese Version nicht mehr zu irgendwas Bestimmtem kompatibel ist. Wenn der Kernel nicht mehr booten würde, das wär' was Anderes. Oder ein gar nicht erst startender X-Server.

Ich denke zwar, hier liegt in der Tat irgendein Bug vor (und sei es nur, dass ein nVidia-Treiber benutzt werden soll, obwohl keine dazu passende Karte im Rechner ist), aber ob das irgendwas mit Sockel 7 o.ä. zu tun hat, ist meiner Meinung nach mehr als fraglich.

Trat dieses Problem denn schon mit einer vorherigen Debian-Version auf demselben Rechner auf?

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5. "switching to generic retpoline"
SGibbi hat geschrieben:PAE Kernel auf Athlon XP: Fehlermeldung beim Boot (früh) ähnlich wie "switching to generic retpoline". Lösung: 585 Kernel "for older PC" verwenden, dann ist der Fehler weg.
SGibbi hat geschrieben:Fehlermeldung ähnlich "witching to Red Pauline" ist Fehlermeldung, und auch im Netz kenne ich keine anders lautende Antwort. Zugegeben, der Rechner läuft trotzdem ohne erkenbaren Fehler durch, ist aber nicht schön.

Doch. Ist sogar schöner als ohne diese Meldung...

Die Meldung besagt, dass ein bestimmter Weg, die mit der Bezeichnung "Spectre V2" verbundene CPU-Sicherheitslücke zu umgehen, gewählt wurde. Gucken wir uns dazu mal an, was ein Kernel zu meinem Athlon XP 3000+ an dieser Stelle ausrülpst:

Code: Alles auswählen

CPU: AMD Athlon(tm) XP 3000+ (fam: 06, model: 0a, stepping: 00)
[...]
Spectre V2 : Spectre mitigation: LFENCE not serializing, switching to generic retpoline
Spectre V2 : Mitigation: Full generic retpoline
Spectre V2 : Spectre v2 / SpectreRSB mitigation: Filling RSB on context switch
Mit einem noch älteren Pentium-II wird der Kernel noch maulfauler:

Code: Alles auswählen

CPU: Intel Pentium II (Klamath) (family: 0x6, model: 0x3, stepping: 0x4)
Spectre V2 : Mitigation: Full generic retpoline
Spectre V2 : Spectre v2 mitigation: Filling RSB on context switch
Ich hab' mal im Internet nach "LFENCE" plus "Spectre" gesucht, ferner habe ich in der Dokumentation zum Kernel 5.4.61 (nicht von Debian, sondern von kernel.org 'runtergeladen) noch die Datei spectre.rst überflogen (bei mir als /usr/src/linux-5.4.61/Documentation/admin-guide/hw-vuln/spectre.rst zu finden). Es war recht mühsam, aber schließlich konnte ich das Folgende aus den Funden entnehmen.

Es gibt CPU-Sicherheitslücken (also Bugs in der CPU), die mit den Bezeichnungen "Spectre V1" und "Spectre V2" verbunden sind. Darüber kann ein Programm Daten auslesen, die es nicht lesen können sollte. Fast alle in den vergangenen 20-25 Jahren gebauten CPUs für PCs sind davon betroffen.

Um das Daten-Ausspähen zu verhindern, hat man "Abhilfen" ("mitigation") programmiert. Bei "Spectre V2" gibt es mehrere Wege. Einer davon benötigt den CPU-Befehl LFENCE, und zwar in einer Form, die "serializing" bewirkt. Das gibt's nicht bei allen CPUs, also hat man einen zweiten Weg programmiert: "generic retpoline". (Es gibt noch einen dritten Weg (nein, nicht den von Tony Blair :lol: ), aber der tut jetzt nichts zur Sache.)

Der alte Pentium-II hat keinen LFENCE-Befehl. Also wählt der Kernel dort gleich "generic retpoline" als Abhilfe aus.

Auf dem Athlon XP sieht es anders aus. Der hat zwar den LFENCE-Befehl, aber offenbar in einer Variante, die kein "serializing" macht. Anscheinend hat der Kernel das für AMD-CPUs nicht erwartet (weil die neueren Modelle das LFENCE alle mitsamt "serializing" machen), also meldet der Kernel das und erklärt danach wieder, dass "generic retpoline" gemacht wird. Das ist zwar nicht ganz so gut wie eine Abhilfe mit LFENCE, aber besser als gar nix.

Wenn du nun einen alten "586er-Kernel" nimmst, dann wird gar nicht erst auf die "Spectre V2-Lücke" getestet, denn die kam erst mit dem Pentium Pro. Ein gewöhnlicher Pentium-Prozessor ("586er") hat sie gar nicht. Warum also sollte der Kernel nun eine Abhilfe dafür einsetzen? Zumal alle Abhilfen den Rechner zumindest ein kleines Bißchen ausbremsen. Dummerweise hat die CPU aber wohl die "Spectre-Lücke", die jetzt aber nicht mehr durch eine Abhilfe abgesichert wird.

Also: Nimm' wieder den Kernel, der diese Meldungen ausgibt, sofern dich nicht noch was Anderes an ihm stört! Mit diesem Kernel bist du auf der sicheren Seite, und bisher habe ich selbst bei einem lahmen alten 850-MHz-Duron (der dieselben Meldungen ergab wie der Athlon XP) keinen erkennbar gebremsten Betrieb gehabt.

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6. Fehler beim (Nicht-)Laden des w83627hf-Moduls
SGibbi hat geschrieben:PAE Kernel auf meinem Pentiuum IV: Fehlermeldung (rot) "Error loading Modules", besonders nach dem Einsatz von lm-sensors: Datei /etc/modules als root öffnen und den Treibär w83627hf händisch mit Kommentarzeichen # ausklammern. Wann immer ich mit lm-sensors konfiguriere, wird dieser Treiber geladen, ob man ihn braucht oder nicht. Also eine Art Linux Bug.
Dieser Treiber für w83627hf war bei mir auch schon mal irgendwo eingetragen, obwohl der entsprechende Rechner so einen Baustein nicht hatte. Ist aber auch nicht schlimm, trotz rot markierter Fehlermeldung. Wo genau der Bug steckt, ist schwer 'rauszukriegen - und die Auswirkungen des Bugs hast du durch's Auskommentieren bereits beseitigt. Lass' es so, und gut is'!

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Noch was Generelles, SGibbi: Du solltest deine Beiträge besser strukturieren. Oft wechselst du munter zwischen verschiedenen Rechnern hin und her, ohne das deutlich zu machen. Außerdem ist die einzige Gemeinsamkeit der meisten hier besprochenen Probleme, dass sie dir am selben Wochenende aufgefallen sind. Das alles zu vermischen, erschwert das Verständnis sehr. Es wäre womöglich besser gewesen, schon das erste Posting aufzuteilen und für jedes der Probleme einen eigenen Thread hier aufzumachen.

Und sofern "L-Fans witching to Red Pauline" nicht als Scherz gemeint war: Es wäre sicher hilfreich, Bezeichnungen so abzuschreiben, dass ein Leser sie auch wiedererkennt.

Zugegeben, ich mach' auch schon mal solche Dinge falsch (häufig verbiege ich auch die deutsche Sprache nur zum Scherz). Aber bei dir droht das, Überhand zu nehmen. Bitte achte etwas mehr darauf, sowas zu vermeiden, denn es erschwert das Lesen und Verstehen deiner Beiträge deutlich - meine ich zumindest.

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SGibbi
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Re: Lüfter-, Speicher- und BIOS Sorgen (Report)

Beitrag von SGibbi » 03.09.2020 07:50:10

Erstmal willkommen im Forum, und Dank für den umfangreichen Beitrag. Ich habe es gelesen, kann für den Moment jedoch nicht umfassend Antworten (Zeit...) Ich werde es zu einem anderen Zeitpunkt komplett durcharbeiten und beantworten.
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Tintom
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Re: Lüfter-, Speicher- und BIOS Sorgen (Report)

Beitrag von Tintom » 03.09.2020 13:27:42

@baeuchlein:
Herzlich Willkommen und
:THX: für diesen Beitrag

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SGibbi
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Re: Lüfter-, Speicher- und BIOS Sorgen (Report)

Beitrag von SGibbi » 23.09.2021 16:31:52

Das BIOS Problem scheint gefunden, das Lüfterproblem auch.

Problem der Intel Pentium Biosse scheint zu sein, daß sie by default nicht den ESCD abfragen. Wird die BIOS Batterie leer, springt das BIOS auf seine Defaults zurück. Exoten wie z.B. nVidi Grafik werden nicht mehr erkannt. Der Bildschirm bleibt schwarz, nichts geht mehr. Bei einem Intel Rechner scheint es ratsam, zumindest irgendetwas in der Bastelkiste zu pflegen, was mit dem Default des BIOS klarkommt. Mir sind an dem Fehler etliche Boards verstorbem:

Siemes XPERT, angeblich Acer, Pentium II
Asus Cubx, Pentium III
Asus P 4 P 800, Pentium IV
viele weitere alle mit Intel BIOS

Der Fehler ging am Ende eindeutig reproduzieren. Vom ASUS P 4 P 800, einst das angeblich schnellste Board der P IV Welt, hatte ich mehrere. Eines ging noch. BIOS Batterie herausgenommen, Moment gewartet, Board tot.

Fragt mich jetzt bitte nicht, was der Intel Default ist. Das Zeux ist längst auf dem Wertstoffhof gerlndet. Falls Ihr Intel habt, haltet hald irgendwas bereit, das im Default zumindest ins BIOS kommt. Dann den ESCD einschalten und beten.

Achja, der Lüfter. Der hat tatsächlich soviel Elektrosmog produziet, daß der Rechner nicht mehr ging. Muß man erstmal drauf kommen, zudem ein Ferrit Ring im Stromkanel war. Ist auch auf dem Wertstoffhof gelandet, der Rechner geht seither tadellos.

Das Speicherproblem habe ich nicht gelöst. Debian 8 rennt mit 3 GB RAM wie Hirsch, warum memtest 86 mir bei 4 GB Fehler meldet, obgleich das Board laut Hersteller ausdrücklich für 4 GB geeignmet ist, sei mir denn egal. Es geht ja auch so.
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Re: Lüfter-, Speicher- und BIOS Sorgen (Report)

Beitrag von baeuchlein » 23.09.2021 17:11:53

SGibbi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
23.09.2021 16:31:52
Problem der Intel Pentium Biosse scheint zu sein, daß sie by default nicht den ESCD abfragen. Wird die BIOS Batterie leer, springt das BIOS auf seine Defaults zurück. Exoten wie z.B. nVidi Grafik werden nicht mehr erkannt. Der Bildschirm bleibt schwarz, nichts geht mehr. Bei einem Intel Rechner scheint es ratsam, zumindest irgendetwas in der Bastelkiste zu pflegen, was mit dem Default des BIOS klarkommt.
Ich frage mich aber, wie ich vor dem Leerlaufen der Batterie feststellen soll, was hinterher und/oder mit BIOS-Defaults noch laufen soll. Da kann ich höchstens nachher alles 'reinstopfen, was ich noch 'rumliegen hab', und hoffen, dass das Board plötzlich wieder anspringt.

Es wäre denkbar, dass bei leerer BIOS-Batterie der ESCD-Bereich gar nicht mehr ausgelesen werden kann. Wenn dessen Inhalt nämlich ebenfalls durch die Batterie erhalten beibt, muss er ja entschwinden, wenn die Batterie leer ist. Und wenn es in etwa stimmt, was hier in der Wikipedia zum BIOS und dem ESCD geschrieben steht, müsste es dem BIOS trotzdem möglich sein, die Informationen, die es sich im ESCD-Bereich speicherte, erneut zu ermitteln. Möglicherweise hätte man die vermeintlich kaputten Boards dann einfach so retten können, dass man erst mal alles bis auf Grafikkarte, Tastatur, RAM und Prozessor ausbaut bzw. die Kabel vom Board abzieht, so dass das BIOS dann erst mal nur die allerwichtigsten Bauteile wieder neu mit Ressourcen (Interrupt usw.) "versorgen" muss. Sind dann erst mal die wichtigsten Dinge mit Ressourcen versehen, schafft das BIOS es dann evtl. im nächsten Schritt, die jeweils nächsten hinzukommenden Bauteile auch wieder mit Ressourcen zu versehen und schließlich den Rechner wieder bootfähig zu machen. Auf ähnliche Weise muss es sich (in Zusammenspiel mit dem später gestarteten Betriebssystem) ja auch einst beim fabrikneuen Rechner beholfen haben - da stand ja vermutlich auch nix im ESCD drin.

Wenn allerdings der ESCD-Bereich nur teilweise geleert wurde nach dem Entfernen/Leerlaufen der Batterie, wenn also Unsinn im ESCD steht, dann könnte das das Problem evtl. erklären. Dann würde es helfen, das CMOS-RAM zu löschen, indem man einen entsprechenden Jumper benutzt oder die CMOS-Batterie so lange vom Rechner trennt, bis CMOS-RAM und ESCD dann aber auch wirklich geleert sind. Bei den meisten Rechnern dürfte da eine halbe Minute reichen, soweit ich weiß.

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Re: Lüfter-, Speicher- und BIOS Sorgen (Report)

Beitrag von SGibbi » 24.09.2021 07:12:58

baeuchlein hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
23.09.2021 17:11:53
Ich frage mich aber, wie ich vor dem Leerlaufen der Batterie feststellen soll, was hinterher und/oder mit BIOS-Defaults noch laufen soll. Da kann ich höchstens nachher alles 'reinstopfen, was ich noch 'rumliegen hab', und hoffen, dass das Board plötzlich wieder anspringt.
So scheint es zu sein. Irgendwann hat der Rechner ja mal funktioniert, also das Zeux, das tut, irgendwo gut aufbewahren ... Die BIOS Defaults lassen sich in allen mir bekannten BIOSsen händisch anwählen, sodaß man (hoffentlich rechtzeitig) probieren kann, was (z.B. mit neuer Hardware, schnellerer Prozessor oder so) passiert. Den ESCD bei jedem Boot abfragen ist auch nicht das gelbe vom Ei, weil das ständige Schreiben hart auf die Flash Speicher des BIOS geht. Wie dem auch sei, funktionierende Hardware aufbewahren, und gut scheint zu sein-.
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Re: Lüfter-, Speicher- und BIOS Sorgen (Report)

Beitrag von Tintom » 24.09.2021 10:17:15

SGibbi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
24.09.2021 07:12:58
[...]das ständige Schreiben hart auf die Flash Speicher des BIOS geht.
Hier passt etwas nicht. Ein Flashspeicher ist nichtflüchtig, heißt also er behält seine Daten auch wenn keine Spannung anliegt. Dann braucht es aber auch keine Batterie auf einem Mainboard.

Der Bereich in dem geänderte BIOS-Daten gespeichert werden ist das CMOS. Das ist ein flüchtiger Speicher, der seine Daten komplett verliert, wenn keine Spannung anliegt.

Nun ist eine Batterie aber nicht auf einen Schlag leer, sondern verliert nach und nach ein Teil ihrer Spannung. Evtl. kann es sein, dass durch eine schwächelnde Batterie solche Zustände hervorgerufen werden.

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Re: Lüfter-, Speicher- und BIOS Sorgen (Report)

Beitrag von SGibbi » 24.09.2021 10:42:43

Ist alles in goldgelber Butter. CMOS ist Heute praktisch nur noch due Uhr. Trotzdem setzt sich das auf seine Defaults zurück ,wenn die Batterie alle ist. Das muß auch kein Nachteril sein, Batterie rausnehmen, um ein gehacktes BIOS auf Default zu setzen, ist ein ganz alter Trick. Nur brauchst Du dann eine Hardware, welche mit diesen Defaults klar kommt. Schwierig sind nach meiner Erfahrung schnelle Prozessoren, die das BIOS noch nuicht kennt (denken wir etwa an das Hyper Threading der Pentium IV Ära) und exotische Grafikkarten, insbesondere solche mit TV Out. Das BIOS weiß dann nicht, ob es auf Monitor oder Fernseher anzeigen soll. usw.

Es bleibt bei Gibbies Tip, BIOS rechtzeitig mal auf Defaults einstellen, und gucken, was passiert.

Intel BIOS hat bei mir überlebt ein Pentium III von Siemens mit MSI Board, ein Pentium IV mit heftig gehacktem BIOS auf Elitegroup PF 1 (damals ein ultraschnelles Gamer Board) sowie mein E 5700, auf dem ich gerade tippe. Da war noch nie die Batterie leeer, aber wenigstens seine Onboard Grafik sollte wiederkommen ...

Schönes Wochjenede !
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Re: Lüfter-, Speicher- und BIOS Sorgen (Report)

Beitrag von baeuchlein » 26.09.2021 04:10:11

SGibbi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
24.09.2021 07:12:58
Irgendwann hat der Rechner ja mal funktioniert, also das Zeux, das tut, irgendwo gut aufbewahren ...
Tja, und wenn nun aber die ursprünglich verwendete Grafikkarte schon vor Jahren gefreckt ist? :( Und vor allem: Wie hat man denn in so einem Falle die anscheinend nicht "ESCD-kompatible" neue Grafikkarte das erste Mal ans Laufen gekriegt? Da müsste man doch gleich beim Einbau gemerkt haben, dass der Rechner mit der neuen Karte nicht bootet. Sorry, aber diese "Logik" leuchtet mit bisher nicht ein. :?
SGibbi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
24.09.2021 07:12:58
Die BIOS Defaults lassen sich in allen mir bekannten BIOSsen händisch anwählen, sodaß man (hoffentlich rechtzeitig) probieren kann, was (z.B. mit neuer Hardware, schnellerer Prozessor oder so) passiert.
Nicht unbedingt. Ich hatte mal einen Rechner, dem ich 'nen neuen Prozessor verpasste. Danach musste ich aber das BIOS löschen, sonst lief er nicht "rund". Ein erster Hinweis darauf war übrigens, dass die CPU-Temperatur laut BIOS -3°C betrug. Aber im Sommer. :lol:

Im Übrigen kenne ich zahlreiche BIOSse, die erst mal am ESCD 'rumfummeln und dann erst den Sprung ins BIOS-Setup erlauben. Da kommt dann erst mal eine Meldung wie "Update ESCD... Success!", und erst danach wirkt der Tastendruck, mit dem man in den BIOS-Setup kann. Wenn der Rechner also schon beim ESCD-Update Probleme macht, is' nix mehr mit dem BIOS-Setup. Ist ja sogar logisch - um die Grafikkarte betreiben zu können, muss der Rechner ihr erst mal Ressourcen zuweisen (und kann die dann ggf. ins ESCD schreiben oder sie gar aus selbigem schon vorher entnehmen, wenn die Grafikkarte vorher schon mal im Rechner drin war). Erst, wenn der Rechner das geschafft hat, kann er der Grafikkarte befehlen, "schreib' mal 'Press DEL to enter BIOS SETUP' auf den Monitor!"
SGibbi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
24.09.2021 07:12:58
Den ESCD bei jedem Boot abfragen ist auch nicht das gelbe vom Ei, weil das ständige Schreiben hart auf die Flash Speicher des BIOS geht. Wie dem auch sei, funktionierende Hardware aufbewahren, und gut scheint zu sein-.
Das Abfragen des ESCD sollte durch Lesen irgendeines Speichers passieren, nicht durch Beschreiben. Und ähnlich wie hier schon jemand anders schrob, ist der Speicher der BIOS-Einstellungen und des ESCD meines Wissens kein Flash-Speicher. Speicher kaputtschreiben durch unnötiges Vollrotzen, das hat in der letzten Zeit meines Wissens keiner geschafft - außer dem Autobauer Tesla. :mrgreen:

Sollte ich mal jemals einen Rechner mit "Intel-BIOS" (oder ist etwa ein Rechner mit Intel-CPU und Award-, AMI- oder Phoenix-BIOS gemeint?) haben, der tatsächlich ein solches Probem hat, dann überleg' ich mir das nochmal. Bis dahin aber ist das Gefummel mit BIOS-Defaults ohne erkennbaren Grund meiner Meinung zufolge unnütz.
SGibbi hat geschrieben:CMOS ist Heute praktisch nur noch due Uhr.
So? Also, die Ausgabe eines uralten kleinen Programms von mir, das die CMOS-Hardware direkt abfragt und die Bytes aus den Speicherstellen anzeigt, spricht zumindest bei meinen Rechnern für was Anderes.

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Re: Lüfter-, Speicher- und BIOS Sorgen (Report)

Beitrag von SGibbi » 08.11.2021 07:55:32

Servus, Leute,

Ich glaube, ich habe es herausgefunden. Die benannten BIOSse machen VGA Mode 22 (hex), als Default, wenn die Batterie leer war oder ist. Das ist 220 x 360. Das konnte mein Monitor nicht (mehr). :oops: Daher nur "Black Screen".
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