Adventskalender-Alias-ABC: l

[alberich]

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~ >> which l 
l: aliased to ls

Da passieren dann keine Tippfehler wie `sl'. Leider eigentlich. Denn ich habe sl installiert. Also lasse ich manchmal einfach so zum Spaß die Eisenbahn fahren...

[smutbert]

Wieso nicht die Eisenbahn wenigstens im Schnitt jedes zehnte Mal fahren lassen und das in allem möglichen Varianten

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alias l='zufall=$(( RANDOM % 800))
	if test ${zufall} -lt 10 ; then
		sl
	elif test ${zufall} -lt 20 ; then
		sl -a
	elif test ${zufall} -lt 30 ; then
		sl -l
	elif test ${zufall} -lt 40 ; then
		sl -f
	elif test ${zufall} -lt 50 ; then
		sl -lf
	elif test ${zufall} -lt 60 ; then
		sl -af
	elif test ${zufall} -lt 70 ; then
		sl -al
	elif test ${zufall} -lt 80 ; then
		sl -alf
	else
		ls
	fi'

(Das geht bestimmt eleganter und so dass man dem Alias trotzdem noch Optionen für ls mitgeben kann, hmm.)

Der default in Debian, zumindest stand das (möglicherweise aber auskommentiert) von Beginn an in meiner .bashrc ist wohl

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alias l='l -CF'

[TRex]

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alias l='ls -larth'

long, all, reversed, ordered by time, human readable

[MSfree]

Im Laufe der Jahre zusammengetragen:

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alias l='ls -aCF'
alias la='ls -la'
alias ll='ls -oga'
alias ls='ls --color=auto'

[whisper]

Meine L sind

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alias l='ls -CF'
alias la='ls -A'
alias ll='ls -alF'
alias ls='ls --color=auto'
alias lsd='ls -l |grep ^d'
alias lsr='ls -lSr'
alias lst='ls -R | grep ":$" | sed -e '\''s/:$//'\'' -e '\''s/[^-][^\/]*\//--/g'\'' -e '\''s/^/ /'\'' -e '\''s/-/|/'\'''
alias ltr='ls -ltr'

Sucht euch was aus

[Meillo]

@alberich und @smutbert: `sl' ist ein Must-Have auf meinen Systemen.


ls-Aliase sind bei `l' recht offensichtlich. Bisher konnte ich mich nie dazu bewegen, nur `l' dafuer zu verwenden. Fuer den Adventskalender habe ich aber einen `l'-Alias angelegt, der mir alle real existierenden zwei Zeichen langen `l'-Befehle auflistet:

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:-Q alias l='for i in `echo $PATH|tr : " "`;do \ls -d1 $i/l?;done 2>/dev/null;alias|sed -n "s/^\(l.\)=.*/\1/p"'

:-Q l
/home/meillo/bin/l0
/home/meillo/bin/l5
/home/meillo/bin/lo
/usr/bin/ld
/usr/bin/lp
/usr/bin/lz
/bin/ln
/bin/ls
la
lh
ll
ls

Die Befehle in /usr/bin und in /bin sind Standardprogramme. Die Aliase am Ende sind alle fuer ls(1):

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:-Q alias | grep  ^l.=
la='ls -AF'
lh='ls -lhF --time-style=long-iso'
ll='ls -lF --time-style=long-iso'
ls='ls -F'

Frueher habe ich `-h' oft verwendet. Heute verwende ich stattdessen eher `du -m'.

Was ich sehr oft tippe, wofuer ich aber keinen Alias habe, ist: `ls -tr'.

Das `-F' und das (ordentliche) Datumsformat helfen mir deutlich.


Die drei Befehle in meinem persoenlichen ~/bin sind fuer mmh. Sie machen auch Listings, aber keine Directory-Listings, sondern Mailordner-Listings. `l5' listet die letzten fuenf Mails des Ordners, `l0' listet so viele wie auf eine Terminalseite gehen. Realisiert habe ich das mit folgendem Shellscript:

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#!/bin/sh

num="`echo "$0" | sed 's,.*/,,; s,^[^0-9]*,,'`"

if [ x$num = x0 ] ; then
        num="`stty size`"
        num="${num% *}"
        num="`expr $num - 3`"
fi

exec scan "l:$num" "$@"

Die beiden Befehle sind nur Links auf das gleiche Script. Es gibt noch weitere Links: `l10', `l20', `l50'. Die erste Zeile extrahiert die Zahl aus dem Befehlsnamen. Bei `0' wird die Terminalzeilenanzahl mit stty(1) ermittelt.


`lo' dagegen listet die umgebenden Mails, naemlich die zehn vorigen und zwanzig ab der aktuellen: scan p:10 c:20. Das ist sinnvoll, wenn ich mich irgendwo inmitten eines Ordners befinde. Der Buchstabe `o' ist inspiriert von dem Befehl `o', der eine Erweiterung des Heirloom ed ist. Wenn man ed auf einem Zeilendrucker verwendet, hat man den Inhalt der Datei auf Papier. In einem Videoterminal hat man oefters das Beduerfnis, den Inhalt der Datei anzeigen zu lassen, was mit ed aber umstaendlich ist: -10,+10p. Gunnar Ritter hat beim Heirloom ed darum einen Befehl `o' eingebaut, der eine Bildschirmseite voll Umgebung der aktuellen Zeile ausgibt. Wenn man mit ed tatsaechlich arbeiten will, dann wird einem dieser Befehl ungemein hilfreich sein. `lo' macht fuer mich das Analoge bei mmh.

(Btw: Wer den Heirloom ed ausprobieren will, ohne die ganze Heirloom Toolchest zu installieren, kann diese von mir mal zusammengestellte Standalone-Version verwenden: http://hg.marmaro.de/heirloom-ed/ )


(Gerne haette ich `l' auch als Alias fuer lastlog(8) eingesetzt. Da dies aber nur auf einem gemeinsam genutzten Server interessant ist, interessiert das heute niemanden mehr. Auch gefallen haette mir `l' fuer logrotate(8), weil ich finde, dass dieses Tool viel generischer ist als es verwendet wird. Eigentlich sollte es `filerotate' heissen. Mit logrotate(8) muss ich mich selber aber auch erst mal noch genauer befassen.)

[Meillo]

Wieso nicht die Eisenbahn wenigstens im Schnitt jedes zehnte Mal fahren lassen und das in allem möglichen Varianten

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alias l='zufall=$(( RANDOM % 800))
	if test ${zufall} -lt 10 ; then
		sl
	elif test ${zufall} -lt 20 ; then
		sl -a
	elif test ${zufall} -lt 30 ; then
		sl -l
	elif test ${zufall} -lt 40 ; then
		sl -f
	elif test ${zufall} -lt 50 ; then
		sl -lf
	elif test ${zufall} -lt 60 ; then
		sl -af
	elif test ${zufall} -lt 70 ; then
		sl -al
	elif test ${zufall} -lt 80 ; then
		sl -alf
	else
		ls
	fi'

smutbert hat mich dazu inspiriert:

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alias l='`yes ls|sed "1s,.*,sl,;10q"|sort -R|sed q`  -`man ls|col -b|sed -n "s/^ *-\([A-Za-z0-9]\).*/\1/p"|sort -R|sed \`expr $RANDOM % 4 + 1\`q|tr -d "\n"`'

Ich nenne es: `ls2k' (in Anlehnung an java2k). Viel Vergnuegen!

[smutbert]

Das ist cool, wobei ich den ersten Teil noch nicht ganz durchschaut habe. Ich sehe, dass das mit yes und den ersten beiden seds funktioniert, aber ich weiß noch nicht wieso.
Der zweite Teil mit dem Extrahieren der ls-Optionen aus der manpage ist sowieso genial.

edit:
Ok, das mit sort und dem zweiten sed habe ich doch noch kapiert, aber wieso das erste sed das macht, was es macht, ist mir immer noch nicht ganz klar.

[Meillo]

Das ist cool, wobei ich den ersten Teil noch nicht ganz durchschaut habe. Ich sehe, dass das mit yes und den ersten beiden seds funktioniert, aber ich weiß noch nicht wieso.
Der zweite Teil mit dem Extrahieren der ls-Optionen aus der manpage ist sowieso genial.

edit:
Ok, das mit sort und dem zweiten sed habe ich doch noch kapiert, aber wieso das erste sed das macht, was es macht, ist mir immer noch nicht ganz klar.

(Das mit dem `sed q' habe ich beim Buchstaben `h' erklaert.)


Zerlege den Befehl Stueck fuer Stueck:

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yes ls | sed "1s,.*,sl,; 10q"

Dir die Ausgabe anzuschauen hilft oft weiter, lenkt aber manchmal auch davon ab, einen Befehl Schritt fuer Schritt zu zerlegen, ganz stupide und mechanisch -- wie ein Computer.

Beschreibe Schritt fuer Schritt was die Teile tun. Ich helfe dann gerne weite.

[tobo]

Naja, wenn da mal nicht auch ein bisschen auf "Verwirrung stiften" gesetzt wurde und die Ähnlichkeit von 1 und l ist möglicherweise auch nicht hilfreich!? Da braucht es klaren, lesbaren Code. Sowas z.B.: sed '\sgssgsg\ggg'

[Meillo]

Da braucht es klaren, lesbaren Code. Sowas z.B.: sed '\sgssgsg\ggg'

LOL!

[smutbert]

[...] und die Ähnlichkeit von 1 und l ist möglicherweise auch nicht hilfreich!? [...]

genau das war es. (Ich war komplett auf ls fixiert.)
Ich frage mich gerade ob ich mich bei "sed "1s,ls,sl,;10q"" noch blöder angestellt hätte oder es schneller verstanden hätte.

Da braucht es klaren, lesbaren Code. Sowas z.B.: sed '\sgssgsg\ggg'

So, dag igt gemein, bei Meillog Code wuggte ich weniggteng, wag er macht, wenn auch nicht auf Anhieb warum, aber hier gtehe ich komplett daneben.

[Meillo]

[...] und die Ähnlichkeit von 1 und l ist möglicherweise auch nicht hilfreich!? [...]

genau das war es. (Ich war komplett auf ls fixiert.)
Ich frage mich gerade ob ich mich bei "sed "1s,ls,sl,;10q"" noch blöder angestellt hätte oder es schneller verstanden hätte.

Wenn ihr, wie ich, w3m in einem Terminal mit der Schrift Terminus verwenden wuerdet, dann haettet ihr keine Probleme `1' und `l' zu unterscheiden.

Hier noch eine symmetrischere Variante:

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sed '1,1s,.*.,sl,1'

Die verwende ich naechstes Mal.

[tobo]

Da braucht es klaren, lesbaren Code. Sowas z.B.: sed '\sgssgsg\ggg'

So, dag igt gemein, bei Meillog Code wuggte ich weniggteng, wag er macht, wenn auch nicht auf Anhieb warum, aber hier gtehe ich komplett daneben.

Wie ich sehe hast du die Wirkweise ja inzwischen herausgefunden.

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sed '\sgssgsg\ggg' 
    ## ist identisch zu
sed '/g/ s/s/g/g'

Um eine RegEx als Adresse anzugeben, muss man diese nicht unbedingt in / einschließen (/RegEx/), sondern kann das Begrenzungzeichen frei wählen, sofern vorne mit \ vorangestellt wird (z.B. \XRegExX). Und auch bei der Substitution ist die Begrenzung frei wählbar; kommt sie in der Ersetzung vor, dann muss sie gequotet werden. Das fehlende Leerzeichen ist optional.

[smutbert]

Herausgefunden habe ich es durch Ausprobieren aber vielen Dank, dass ihr mir so auf die Sprünge helft. Darf ich noch einmal zusammenfassen, soweit ich es verstanden habe:

'/g/' ist das was du als Adresse bezeichnet hast und filtert einfach zeilenweise auf das Vorkommen von g?
Bei '\sgs' wählst du mit \s das s statt / als Trennzeichen (oder wie immer man das an der Stelle nennt).

Der Rest 's/s/g/g' ist eine einfache Ersetzung von s durch g mit dem g für global (alle Vorkommen in der Zeile zu behandeln)?
'sgsg\ggg' ist dasselbe mit g als Trennzeichen und deswegen muss das g durch das das Muster ersetzt wird, also das drittletzte g escaped werden.

[Meillo]

Herausgefunden habe ich es durch Ausprobieren aber vielen Dank, dass ihr mir so auf die Sprünge helft. Darf ich noch einmal zusammenfassen, soweit ich es verstanden habe:

'/g/' ist das was du als Adresse bezeichnet hast und filtert einfach zeilenweise auf das Vorkommen von g?
Bei '\sgs' wählst du mit \s das s statt / als Trennzeichen (oder wie immer man das an der Stelle nennt).

Der Rest 's/s/g/g' ist eine einfache Ersetzung von s durch g mit dem g für global (alle Vorkommen in der Zeile zu behandeln)?
'sgsg\ggg' ist dasselbe mit g als Trennzeichen und deswegen muss das g durch das das Muster ersetzt wird, also das drittletzte g escaped werden.

Alles korrekt und gut erklaert.

[tobo]

Darf ich noch einmal zusammenfassen, soweit ich es verstanden habe:

Das ist so alles richtig. Die Substitution wird nur auf die Zeilen angewendet, die vorher durch die RegEx gefunden werden.

'/g/' ist das was du als Adresse bezeichnet hast

Es gibt verschiedene Adressen:
- <n> = Eine Zahl n, die Zeilennummer
- /RegEx/ = alle Zeilen, die auf die RegEx passen
- $ = die letzte Zeile

Man kann Adressen negieren:
- adr! = alle Zeilen außschließlich der in adr angegebenen Zeilen

und es gibt Adressbereiche, 2 Adressen durch Komma getrennt:.
- adr1,adr2 = alle Zeilen zwischen >=adr1 und <=adr2
- adr1,adr2! = alle Zeilen, außer die zwischen >=adr1 und <=adr2

und dann gibt es noch ein paar GNU-Erweiterungen (siehe Adressen unter man sed). Netterweise helfen einem diese Adressen so oder so ähnlich auch weiter im ed und vim.

[smutbert]

Danke