unitra hat geschrieben: 27.08.2021 14:12:14
Eine gewisse Sterberate aufgrund von COVID-19 zu akzeptieren, dafür aber die Maskenpflicht endlich Rückgängig machen, und Rückkehr zum normalen Leben, das wäre der realistische Ansatz.
Man könnte die Maskenpflicht zumindest an öffentlichen Orten (öffentlicher Verkehr, Arbeitsplätze&Verkaufsstellen in Innenräumen) auch zum Dauerzustand machen, so wie es nach SARS 1 heute schon in Teilen Asiens der Fall ist.
unitra hat geschrieben: 27.08.2021 14:12:14
Aber in Anbetracht der politischen Umstände, global, sehe ich das nicht im nächsten Jahr kommen. Realistisch.
Die durch COVID-19 verursachte gesellschaftliche Krise hat ein stabiles Gleichgewicht erreicht. Die durch das Virus verursachten Probleme sind weitgehend beherrschbar und der Unmut ist auf ein Niveau gesunken das keine unmittelbaren gesellschaftlichen Risiken birgt.
Unter diesen Voraussetzungen kann der Status Quo im Prinzip ewig aufrecht erhalten werden. Und das wird vermutlich auch so kommen, denn jede Veränderung müsste politisch initiiert werden, was das Gleichgewicht verschieben würde und daher von der einen oder anderen Seite der Gesellschaft politisch bestraft würde.
Eigentlich sehe ich nur noch zwei Ereignisse in absehbarer Zukunft, von denen ich realistisch glaube, dass sie die momentanen Verhältnisse ändern könnten:
1. Die anstehende Bundestagswahl: Vorher will sich natürlich kein Politiker die Blöße falscher Entscheidungen geben. Also wird sich bis dahin nichts Gravierendes ändern. Vielleicht werden aber danach Stimmen laut von Politikern, die heute noch taktisch die Füße still halten.
2. Das Ende des kommenden Winters: Im Winter, wenn die Menschen gewohnheitsmäßig vermehrt in Innenräumen aufeinanderhocken, werden die Infektions- und Krankenzahlen zwangsläufig steigen, entweder als Zuschlag zur gerade anrollenden 4. Welle oder als Beginn einer 5. Welle. Unter diesen Voraussetzungen kann es keine grundlegenden Änderungen geben. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass es im Frühling/Sommer, nach dem Abflauen der Winterwelle tatsächlich eine politische/gesellschaftliche Diskussion geben wird, welche die Frage stellt, ob das was in den dann letzten zwei Jahren praktiziert wurde zum Dauerzustand werden soll? Wird diese Frage mehrheitlich mit "ja" beantwortet oder bleibt die Diskussion ganz aus, dann wird der aktuelle Zustand auf unbestimmte Zeit bestehen bleiben.
unitra hat geschrieben: 27.08.2021 14:12:14
Aus meinem näherem Umkreis sind schon 3 Personen an COVID verstorben die ich persönlich kannte. Einer ist letztes Jahr noch 40 geworden und dieses Jahr verstorben. Deswegen wäre das der pragmatische Ansatz.
So tragisch das auch für einzelne Betroffene ist, die Frage nach dem zukünftigen Umgang mit dem Virus und der Krankheit ist in erster Linie keine Gesundheitliche sondern eine Politische. Und "politisch pragmatisch" ist das, was absehbar zu den wenigsten Änderungen im Politikbetrieb führt.