Hallo Community,
ich möchte folgenden Zwischenstand mitteilen:
1. Dass eine PDF-Datei im PDF/A-Format eingebettete Schriften enthält, habe ich ja bereits in meinem ersten Beitrag geschrieben. Ein anderes Format ist aus meiner Sicht auch gar nicht sinnvoll, weil ich beim Erzeugen der PDF-Datei ja nie sagen kann, auf welchem System diese Datei mal wieder geöffnet wird. Allerdings musste ich selbst bei LibreOffice auf meinem System den Haken erst setzen, dass dieses Format zum Einsatz kommt. Wenn eine Vielzahl an Behörden, Banken, Versicherungen usw. dieses Format bereits nutzen, ist das sehr lobenswert. Derzeit ist das aber noch nicht überall der Fall und als einzelner kann man zwar bei den genannten Institutionen auf den Mangel hinweisen, bewegen wird man in der Regel nichts. Den Teil können wir damit abschließen
.
2. Zur weiteren Suche habe ich nun die PDF-Datei mit den beiden Schriften
Arial+000040 und
Arial,Bold+000041
verwendet.
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$ fc-match 'Arial+000040'
Vera.ttf: "Bitstream Vera Sans" "Roman"
$ fc-match 'Arial,Bold+000041'
Arial.ttf: "Arial" "Standard"
Ich zeige die PDF-Dateien mit folgenden Programmen an:
- Adobe Acrobat Reader DC (2021.001.20145) unter macOS Catalina 10.15.7 in einer QEMU-virtuellen Maschine als „Referenz“
Die jeweiligen Linux-Programmversionen kommen aus Debian 11.1 bullseye; ich verwende nur die stable-Version inkl. Sicherheitsupdates, bisher keine backports-Pakete
Bei
Atril und
Evince wird die PDF-Datei nicht korrekt angezeigt, der Abstand zwischen den Großbuchstaben am Wortanfang und den nächsten Buchstaben ist zu groß.
Evince zeigt im Vergleich zu
Atril jedoch genauer an, welche Schriften tatsächlich geladen werden, nämlich Bitsteam Vera Sans Bold
(/usr/share/fonts/truetype/ttf-bitstream-vera/VeraBd.ttf) und Arial Negreta
(/usr/share/fonts/truetype/msttcorefonts/Arial_Bold.ttf).
Firefox-esr zeigt die Datei „korrekter" an, mit
strace habe ich herausgefunden, dass wohl nicht nur
Vera.ttf, sondern auch
VeraMono.ttf geladen wird, allerdings habe ich keinen Eintrag für
Arial gefunden. Wenn man sehr stark vergrößert, habe ich den Eindruck, dass man erkennt, dass die Großbuchstaben aus einem anderen Zeichensatz sind.
Google Chromium ist identisch zu
Firefox-esr.
Beim
Acrobat Reader unter macOS wird angezeigt, dass für
Arial+000040 die Schrift
Adobe Sans MM und für
Arial,Bold+000041 die Schrift
Arial,Bold+000041 verwendet wird.
Das Problem liegt also wohl an den Anzeigeprogrammen
Atril und
Evince, die die Maße der einzelnen Zeichen anders behandeln als
Firefox-esr und
Google Chromium.
Abhilfe ist also zunächst mal die Nutzung von
Firefox-esr für das Anzeigen von PDFs mit nicht-eingebetteten Schriften. Eine nicht ganz befriedigende Lösung, aber immerhin eine Lösung
.
Viele Grüße