Was heisst heute "verstanden" und "erledigt"?

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Meillo
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Re: Was heisst heute "verstanden" und "erledigt"?

Beitrag von Meillo » 04.11.2021 20:29:09

paedubucher hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
04.11.2021 20:23:21
Coaching und Selbstversuche sind schon eine gute Kombination.
... ueberhaupt das bewusste sich Beschaeftigen mit dem Thema, das Einholen anderer Meinungen und Sichtweisen und sich selber auch der manchmal vielleicht auch harten Kritik auszusetzen, wenn man solche Fragen hier stellt -- durch all das kommt man voran. Ich finde es gut, dass du diesen Weg gehst.
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Re: Was heisst heute "verstanden" und "erledigt"?

Beitrag von TRex » 04.11.2021 20:40:52

paedubucher hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
04.11.2021 20:23:21
Aufgaben zu diskutieren, die wirklich alle versucht haben zu lösen.
Meinst du, weil es sonst mit weniger Beteiligung abläuft und sich jetzt erst auf den letzten Drücker alle anstrengen? Falls ja, würde ich verstehen, warum der erfahrenere Lehrer diese Haltung vertreten hatte. Ich weiß aber auch nicht, wie man die Beteiligung erhöht (naiverweise würde ich versuchen, den Verlauf des Schuljahres transparent zu machen und versuchen zu erklären, dass es zu jeder Etappe Prüfungen und gemeinsame Besprechungen geben wird, und in der Prüfungszeit eben nicht).
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paedubucher
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Re: Was heisst heute "verstanden" und "erledigt"?

Beitrag von paedubucher » 05.11.2021 09:49:30

TRex hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
04.11.2021 20:40:52
paedubucher hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
04.11.2021 20:23:21
Aufgaben zu diskutieren, die wirklich alle versucht haben zu lösen.
Meinst du, weil es sonst mit weniger Beteiligung abläuft und sich jetzt erst auf den letzten Drücker alle anstrengen?
Ja, beim Besprechen anderer Aufgaben gibt es kaum Wortmeldungen, da muss man die Leute aufrufen. Das "auf den letzten Drücker" stimmt nicht ganz, da die Prüfung ja bereits wieder korrigiert, benotet und zurückgegeben worden ist. Die Schüler interessieren sich dann noch dafür, weil sie glauben, sich evtl. ein paar Punkte herausverhandeln können. (Es gab hitzige Diskussionen über Viertelpunkte, die ca. einem Zehntel Notenpunkt entsprechen. Mit dem gleichen Enthusiasmus beim Lernen würde man wohl mehr erreichen.)
TRex hat geschrieben: Falls ja, würde ich verstehen, warum der erfahrenere Lehrer diese Haltung vertreten hatte. Ich weiß aber auch nicht, wie man die Beteiligung erhöht (naiverweise würde ich versuchen, den Verlauf des Schuljahres transparent zu machen und versuchen zu erklären, dass es zu jeder Etappe Prüfungen und gemeinsame Besprechungen geben wird, und in der Prüfungszeit eben nicht).
Dass die Sachen besprochen werden und prüfungsrelevant sind, kommuniziere ich recht klar. Aber von Interesse ist es halt erst nach der Prüfung, wenn man es offensichtlich vorher zu lange ignoriert hat.
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Re: Was heisst heute "verstanden" und "erledigt"?

Beitrag von katzenfan » 05.11.2021 17:44:00

Post wurde nachträglich editiert; Änderung durch Unterstreichung hervorgehoben.
paedubucher hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
05.11.2021 09:49:30
Dass die Sachen besprochen werden und prüfungsrelevant sind, kommuniziere ich recht klar. Aber von Interesse ist es halt erst nach der Prüfung, wenn man es offensichtlich vorher zu lange ignoriert hat.
Interesse am Lernstoff bei Schülern und Schülerinnen aller denkbaren Geschlechtsausprägungen und Jahrgangsstufen weckt man durch einen interessant gestalteten Unterricht, der nicht nur blanke Theorie enthält? Das gilt nicht nur für Chemie und Physik, sondern sicherlich auch für den Bereich der Informatik, Softwareprogrammierung etc?

Als Laie mein ich, daß man da doch nur eine interessante Aufgabe zu stellen braucht, die nur durch Teamarbeit zu bewältigen ist?

Gerade in der vernetzten Auswertung ökologischer Daten aus Wind, Solar, Geothermie incl. Seismologie etc, Meerestemperaturen, ozeanischer Strömungen, Zusammensetzung der Atmosphäre, regionale Wachstumsbedingungen der Pflanzen, (Sauerstoffabgabe/CO2-Aufnahme), braucht es mehr Anstrengungen, das "Was-Wäre-Wenn" zu ermitteln, wenn sich auch nur ein einziger der obigen Aspekte verändert.

Software kann, wird und muß einen Teil dazu beitragen, dieses zu realisieren.

Evtl. vorhandene Scheuklappen müssen weg. -> Diese Aussage ist nicht so zu deuten, daß es zulässig wäre, sich über die Grundrechte natürlicher Personen hinwegzusetzen.

Die weitere Reduzierung der Wälder reduziert den Sauerstoffgehalt der Luft, die wir alle zum Atmen brauchen.
Zuletzt geändert von katzenfan am 05.11.2021 21:01:15, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Was heisst heute "verstanden" und "erledigt"?

Beitrag von Meillo » 05.11.2021 19:44:56

katzenfan hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
05.11.2021 17:44:00
Als Laie mein ich, daß man da doch nur eine interessante Aufgabe zu stellen braucht, die nur durch Teamarbeit zu bewältigen ist?
Auch wenn Ueberforderung durch zu viele Themen und zu viel Inhalt auf einmal auch dazu fuehren kann, dass man nicht mehr macht was einen interessiert, sondern nur noch schaut, dass man irgendwie durchkommt, so stimme ich deinem ersten Aussageteil prinzipiell zu.

Der Teamarbeit stehe ich dagegen eher kritisch gegenueber. In der Theorie hoert sich das immer so gut an, wirklich funktionierend habe ich das selten erlebt. Oft kann man es dann nicht mal fuer sich selbst passend machen, was moeglich waere wenn man es alleine macht. So wichtig das Zusammenarbeiten zu lernen waere, ich warte immer noch darauf wirkliche Erfolgserlebnisse in relevanter Zahl dort zu sehen oder berichtet zu bekommen.
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Re: Was heisst heute "verstanden" und "erledigt"?

Beitrag von paedubucher » 05.11.2021 20:40:38

Zum Thema Teamarbeit: Ich mache einen Unterrichtsblock zum Thema Pair Programming, stelle aber den Schülern frei, ob sie das machen wollen. Einige machen das bereits so ähnlich. Ich finde die Freiwilligkeit eine gute Lösung, und alle sollen halt mal durch eine Aufgabe durchmüssen, wenn auch mit Hilfestellungen anderer.

Die klassische Teamarbeit läuft ja sonst darauf heraus, dass diejenigen, die es eh schon können, mal eben schnell machen, und bei den anderen der Lerneffekt ausbleibt.
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Re: Was heisst heute "verstanden" und "erledigt"?

Beitrag von katzenfan » 05.11.2021 21:17:31

Meillo hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
05.11.2021 19:44:56
Der Teamarbeit stehe ich dagegen eher kritisch gegenueber
Das kommt doch darauf an, ob die emotionale Ebene positiv besetzt ist?

Die Kritik verstehe ich völlig. Hatte bereits alle Optionen im beruflichen Umfeld, vom M/W-Mix, zu nur W, zu nur M; und Gezoffe gab es überall.

So ist ein ziel- und ergebnisorientiertes Arbeiten freilich nicht oder nur bedingt möglich.

Das Problem ist nichtmal u. U. fehlende Fachkunde, sondern die offenbare Ureigenschaft des Menschen, die Mitmenschen dirigieren zu wollen, die ja tlw. bis hin zum Mobbing führt; letztlich ist das aber wiederum reine Psychologie.

Unsere Vor-Vorfahren wären bei der Jagd kaum je erfolgreich gewesen, hätten sie nicht zusammengearbeitet.

Ein Zusammenarbeiten in der heutigen Zeit heißt nicht zwingend Großraumbüro mit vielen Leuten darin, sondern auch Heimarbeit durch viele Leute, mehrere Einzelnbüros mit je nur 1 Person oder auch ein Mix von allem.
paedubucher hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
05.11.2021 20:40:38
Die klassische Teamarbeit läuft ja sonst darauf heraus, dass diejenigen, die es eh schon können, mal eben schnell machen, und bei den anderen der Lerneffekt ausbleibt.
Da ist vorher immer zu überlegen, welche Konsequenzen Fehlarbeiten auf Grund von Unwissen haben könnten; ich würde keinen völlig Fachfremden an den OP-Tisch lassen. Ja, freilich, wo sollten sie lernen? Dort, wo das Risiko für Folgeschäden am geringsten bzw. unwahrscheinlich ist.

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Re: Was heisst heute "verstanden" und "erledigt"?

Beitrag von Meillo » 05.11.2021 21:41:36

Nur dass keine Missverstaendnisse aufkommen: Ich habe mich mit meiner Aussage zur Teamarbiet nur auf die Situation in Studium und Ausbildung bezogen.
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katzenfan
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Re: Was heisst heute "verstanden" und "erledigt"?

Beitrag von katzenfan » 06.11.2021 08:14:21

Meillo hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
05.11.2021 21:41:36
Nur dass keine Missverstaendnisse aufkommen: Ich habe mich mit meiner Aussage zur Teamarbiet nur auf die Situation in Studium und Ausbildung bezogen.
Ok, aber auch im Studium kann je nach Fachgebiet Zusammenarbeit sicherlich mehr bewirken, als reines Einzelkämpfertum.

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