(gelöst) losetup und partitionierte Image-Datei

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fischig
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(gelöst) losetup und partitionierte Image-Datei

Beitrag von fischig » 29.10.2021 18:37:28

Wie greift man mit losetup auf eine Image-Datei zu?

Ich habe hier eine Partition einer externen Platte unter grml „normal“ eingehängt. Auf der Partition befindet sich eine Imagedatei. Wenn ich auf die die mit

Code: Alles auswählen

losetup loop0 [image]
zugreifen will, dann funktioniert das nicht:

Code: Alles auswählen

failed to setup loop device: Device or resource busy
Zuletzt geändert von fischig am 30.10.2021 16:17:31, insgesamt 1-mal geändert.

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GregorS
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Re: losetup und Image-Datei

Beitrag von GregorS » 29.10.2021 18:52:44

fischig hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.10.2021 18:37:28
Wie greift man mit losetup auf eine Image-Datei zu?
Ich würde losetup ganz in die Tonne treten. Man kann Image-Dateien auch bestens ohne losetup nutzen. Auf die Schnelle: http://html.szaktilla.de/qemu/4.html

Ich hoffe, das hilft in diesem Zusammenhang.

Gruß

Gregor
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DeletedUserReAsG

Re: losetup und Image-Datei

Beitrag von DeletedUserReAsG » 29.10.2021 18:59:59

Um ein Image einer Partition zu mounten, braucht man heute losetup nicht mehr explizit aufzurufen; ein simples mount /Pfad/zum/Image /mountpoint tut den Job. losetup wird interessant, wenn etwa mehrere Partitionen im Image sind, oder solche Sachen.
GregorS hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.10.2021 18:52:44
Auf die Schnelle: http://html.szaktilla.de/qemu/4.html

Von qemu-Zeugs würde ich an dieser Stelle mal gepflegt absehen, da’s nicht einmal um qemu geht.

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MSfree
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Re: losetup und Image-Datei

Beitrag von MSfree » 29.10.2021 19:02:31

GregorS hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.10.2021 18:52:44
Ich würde losetup ganz in die Tonne treten.
Warum so destruktiv?
Man kann Image-Dateien auch bestens ohne losetup nutzen. Auf die Schnelle: http://html.szaktilla.de/qemu/4.html
Warum so kompliziert

Mit

Code: Alles auswählen

losetup -f
bekommt man das erste freie Loopdevice angezeit. Bei mir ist das /dev/loop0, unter grml möglicherweise /dev/loop1

Mit

Code: Alles auswählen

losetup /dev/loopX /home/user/voller/pfad/zur/imagedate
klinkt man das Image im Kernel ein.

Mit

Code: Alles auswählen

ls -l /dev/loop*
shaut man dann nach, welche Partitionen in dem Image stecken.

Mit

Code: Alles auswählen

mount /dev/loopX.pY /mnt
kann man die Partition(en) dann im System mounten.

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GregorS
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Re: losetup und Image-Datei

Beitrag von GregorS » 29.10.2021 19:10:28

MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.10.2021 19:02:31
GregorS hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.10.2021 18:52:44
Ich würde losetup ganz in die Tonne treten.
Warum so destruktiv?
Weil es IMO besser ist, verfügbare/vorhandene Möglichkeiten zu nutzen, anstatt zusätzliche Tools/Verfahren zu bemühen.

Mir ging es hauptsächlich darum, dem OP schnell zu helfen, v.A. mit der im Link erwähnten Ausgabe von fdisk -lu und den anschließenden mount-Beispielen. Mit qemu hat das nur zu tun, weil es damals in meinen qemu-Merkzettel gehörte.

Gruß

Gregor
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Re: losetup und Image-Datei

Beitrag von fischig » 29.10.2021 19:29:00

niemand hat geschrieben:losetup wird interessant, wenn etwa mehrere Partitionen im Image sind
Leider geht's genau darum.

Tut mir leid, ich hab's jetzt auf einem ordinären bullseye versucht.
nach

Code: Alles auswählen

# losetup /dev/loop0 /mnt/tmp/kopie-t2-buster.img
kommen bei

Code: Alles auswählen

ls -l /dev/loop*
lediglich die vorher schon vorhandenen 8 loops. Von loop0.1, usw. ist nichts zu sehen. Ich habe mit

Code: Alles auswählen

losetup -f
/dev/loop0 als frei identifiziert.

DeletedUserReAsG

Re: losetup und Image-Datei

Beitrag von DeletedUserReAsG » 29.10.2021 19:38:06

In dem Fall wäre die von Gregor verlinkte Seite tatsächlich hilfreich, wenn du den anfänglichen qemu-spezifischen Kram überspringst: im Weiteren wird dort gezeigt, wie du mit Mountoptionen zum Ziel kommst.

Der Anfäng wäre, die Partitionsgrenzen zu bestimmen. Am einfachsten geht’s mit file, hier am Bespiel einer kleinen Testdatei mit zwei Partitionen gezeigt:

Code: Alles auswählen

niemand@NUC ~ % file test.img                                                                  
test.img: DOS/MBR boot sector; partition 1 : ID=0x83, start-CHS (0x0,32,33), end-CHS (0x1,102,3
7), startsector 2048, 20480 sectors; partition 2 : ID=0x83, start-CHS (0x1,102,38), end-CHS (0x
1b,146,62), startsector 22528, 420487 sectors                                                  
OT: es wäre hilfreich, nicht die Salamitaktik zu fahren und die Infos scheibchenweise zu liefern, sondern alle relevanten Infos direkt im Eingansbeitrag zur Verfügung zu stellen. Dass das Image mehrere Partitionen beinhaltet, ist so eine relevante Information …

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Re: losetup und Image-Datei

Beitrag von fischig » 29.10.2021 19:44:47

OT: es wäre hilfreich, nicht die Salamitaktik zu fahren und die Infos scheibchenweise zu liefern, sondern alle relevanten Infos direkt im Eingansbeitrag zur Verfügung zu stellen.
Das ist sicher richtig. Mein Thread ist halt die Fortsetzung von dem dem hier: viewtopic.php?t=182485. Wenn du dir die fünf Seiten antun willst? Nochmal aufschreiben möchte ich die aber auch nicht. Nichtsdestotrotz, drauf verweisen hätte ich können. Man überblickt nicht immer alle möglichen Implikationen.

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Re: losetup und Image-Datei

Beitrag von MSfree » 29.10.2021 19:46:09

GregorS hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.10.2021 19:10:28
Weil es IMO besser ist, verfügbare/vorhandene Möglichkeiten zu nutzen, anstatt zusätzliche Tools/Verfahren zu bemühen.
Wie kommst du darauf, daß losetup ein zusätzliches Tool ist. Das kommt bei der Installaion von Debianmount mit auf das System, gehört also zu den sowieso vorhandenen Werkzeugen. Ganz im Gegensatz zu qemu :wink:
fischig hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.10.2021 19:29:00
nach

Code: Alles auswählen

# losetup /dev/loop0 /mnt/tmp/kopie-t2-buster.img
kommen bei

Code: Alles auswählen

ls -l /dev/loop*
lediglich die vorher schon vorhandenen 8 loops. Von loop0.1, usw. ist nichts zu sehen.
OK, ich nutze das Ding auch nicht jeden Tag, aber mit

Code: Alles auswählen

losetup --help
kommen noch ein paar interessante Optionen zutage.

Mit -P kann man nach Partitionen scannen. Gegebenenfalls mußt du das gerade verwendete Loopdevice wieder "detachen", um es wiederverwende zu können.

Also sowas wie:

Code: Alles auswählen

losetup -d /dev/loop0
losetup -P /dev/loop0 <ImageDatei>
ls -l /dev/loop*

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Re: losetup und Image-Datei

Beitrag von DeletedUserReAsG » 29.10.2021 19:48:17

MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.10.2021 19:46:09
Gegebenenfalls mußt du das gerade verwendete Loopdevice wieder "detachen", um es wiederverwende zu können.
Aufpassen, falls grml oder ein anderes Livesystem verwendet wird: da ist unter Umständen das System selbst über loop0 eingebunden. Sinnvollerweise nimmt man dann ein freies Loopdevice …

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Re: losetup und Image-Datei

Beitrag von GregorS » 29.10.2021 19:59:18

MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.10.2021 19:46:09
GregorS hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.10.2021 19:10:28
Weil es IMO besser ist, verfügbare/vorhandene Möglichkeiten zu nutzen, anstatt zusätzliche Tools/Verfahren zu bemühen.
Wie kommst du darauf, daß losetup ein zusätzliches Tool ist. Das kommt bei der Installaion von Debianmount mit auf das System, gehört also zu den sowieso vorhandenen Werkzeugen. Ganz im Gegensatz zu qemu :wink:
Nuja ... da ich mich seit etwa '95 mit Linux beschäftige, benutze ich bevorzugt evtl. ältlich anmutende verfahren. Keine Ahnung, seit wann es losetup gibt.

Gruß

Gregor
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Re: losetup und Image-Datei

Beitrag von DeletedUserReAsG » 29.10.2021 20:04:40

Das dürfte
GregorS hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.10.2021 19:59:18
Nuja ... da ich mich seit etwa '95 mit Linux beschäftige, benutze ich bevorzugt evtl. ältlich anmutende verfahren. Keine Ahnung, seit wann es losetup gibt.
Solange der Kram schon im Kernel ist. Könnte ’95 auch schon der Fall gewesen sein – wenn’s wirklich interessiert, könnte man da mal graben. Auf jeden Fall habe ich es um 2000 rum sehr aktiv genutzt. Das hat man nämlich früher™ gebraucht, wenn man ein Image mounten wollte – dass mount das losetup automatisch aufruft, so dass ein explizites Erstellen des Devices nicht mehr notwendig ist, ist hingegen deutlich weniger lange der Fall. Auch war losetup in der vor-LUKS-Ära notwendig, um verschlüsselte Partitionen haben zu können.

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Re: losetup und Image-Datei

Beitrag von GregorS » 29.10.2021 20:20:45

niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.10.2021 20:04:40
Das dürfte
GregorS hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.10.2021 19:59:18
Nuja ... da ich mich seit etwa '95 mit Linux beschäftige, benutze ich bevorzugt evtl. ältlich anmutende verfahren. Keine Ahnung, seit wann es losetup gibt.
Solange der Kram schon im Kernel ist. Könnte ’95 auch schon der Fall gewesen sein – wenn’s wirklich interessiert, könnte man da mal graben. Auf jeden Fall habe ich es um 2000 rum sehr aktiv genutzt. Das hat man nämlich früher™ gebraucht, wenn man ein Image mounten wollte – dass mount das losetup automatisch aufruft, so dass ein explizites Erstellen des Devices nicht mehr notwendig ist, ist hingegen deutlich weniger lange der Fall. Auch war losetup in der vor-LUKS-Ära notwendig, um verschlüsselte Partitionen haben zu können.
Uh, hoppla, Du hast recht. Soeben habe ich mal ein altes Laptop mit SuSE 6.4 gebootet. Da gibt's losetup schon. Nunja, ich habe das nie benutzt. Ich nehme das mit dem in die Tonne treten vollständig zurück.

Gruß

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Re: losetup und Image-Datei

Beitrag von fischig » 29.10.2021 20:43:51

Hmmm,
ich habe keine Ahnung wie ich's das gemacht habe, aber ich habe jetzt unter bullseye /dev/loop0p1, loop0p2, loop0p5. Das entspricht genau den drei erwarteten Partitionen und auf loopp5 sitzt das gesuchte Linuxsystem. Auf ein im lan freigegebenes Verzeichnis einhängen konnte ich es bisher aber nicht.

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Re: losetup und Image-Datei

Beitrag von MSfree » 29.10.2021 21:04:11

fischig hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.10.2021 20:43:51
Auf ein im lan freigegebenes Verzeichnis einhängen konnte ich es bisher aber nicht.
Das liegt vermutlich an der Reihenfolge.

Erst mounten, und dann das gemountete Verzeichnis freigeben.

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Re: losetup und Image-Datei

Beitrag von fischig » 29.10.2021 22:24:22

Das hier war's losetup -P /dev/loop0 /pfad/zur/img-Datei
-P, --partscan
zwingt den Kernel, die Partitionstabelle auf einem neu erstell‐
ten Loop-Gerät einzulesen.
Das hier habe ich, weil nicht verstanden, nicht beachtet:
Beachten Sie, dass das Einlesen der
Partitionstabelle von den Sektorengrößen abhängt. Die standard‐
mäßige Sektorengröße ist 512 Byte, anderenfalls müssen Sie die
Option --sector-size zusammen mit --partscan verwenden.
(Zitate aus man losetup)

Für mich ist diese manpage ziemlich unverständlich. Habe mich eher bemüht, den Sinn des Geschriebenen zu erraten.

losetup --help ohne Ausgabe

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Re: losetup und Image-Datei

Beitrag von MSfree » 29.10.2021 22:38:48

Fetsplatten hatten früher 512 Byte Sektorgröße. Vor etwa 8 Jahren, mit dem Aufkommen von 4TB-Platten habe die Hersteller angefangen, Platten mit 4096 Byte Sektorgröße zu produzieren.

Als Faustformel kann man sagen, daß praktisch alle Platten bis maximal 750GB Kapazität 512 Byte Sektorgröße haben, also auch deine 320GB-Platten. Ab 1TB Kapatzität sollte man aufpassen, frühe 1TB Platten hatten noch 512 Byte, spätere Modelle dann 4096 Byte.

losetup kann man die Sektorgröße als Parameter mitgeben, Standard ist 512 Byte. Für dich ist das mit dem Image der 320GB-Platte nicht relevant, weil in diesem Fall der Standrardwert gilt.

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Re: losetup und Image-Datei

Beitrag von fischig » 29.10.2021 23:11:47

Soweit war mir das schon aus deinen Ausführungen im vorigen Thread klar. Was mich ärgert ist diese bescheuerte Ausdrucksweise in der manpage: „Zwingt den Kernel die Parttionstabelle... einzulesen“, heißt: Gibt man den Parameter nicht an, wird lediglich die Tabelle nicht eingelesen.

Richtig/verständlich gewesen wäre meiner Meinung nach etwa: „Ohne diese Option wird bei partitioniertem Inhalt keine brauchbare Loop-Gerätedatei erzeugt“.

Und zum Fortgang: „Kontrollieren Sie, bevor sie losetup verwenden, die verwendete Sektorengröße. Wenn sie von 512 Byte (älterer Standard) abweicht, müssen Sie die korrekte Größe über die Optionen --sector-size und --partscan angeben.

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Re: losetup und Image-Datei

Beitrag von GregorS » 29.10.2021 23:34:30

fischig hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.10.2021 23:11:47
Soweit war mir das schon aus deinen Ausführungen im vorigen Thread klar. Was mich ärgert ist diese bescheuerte Ausdrucksweise in der manpage: „Zwingt den Kernel die Parttionstabelle... einzulesen“, heißt: Gibt man den Parameter nicht an, wird lediglich die Tabelle nicht eingelesen.

Richtig/verständlich gewesen wäre meiner Meinung nach etwa: „Ohne diese Option wird bei partitioniertem Inhalt keine brauchbare Loop-Gerätedatei erzeugt“.

Und zum Fortgang: „Kontrollieren Sie, bevor sie losetup verwenden, die verwendete Sektorengröße. Wenn sie von 512 Byte (älterer Standard) abweicht, müssen Sie die korrekte Größe über die Optionen --sector-size und --partscan angeben.
Ich fühle mit Dir :-)

Wenn Dein Englisch gut genug ist, solltest Du Dir angewöhnen, die Originale und nicht die Übersetzungen irgendwelcher Infos zu lesen. Die Übersetzungen sind (leider immer häufiger) immer wieder grottenschlecht oder stellenweise auch ganz falsch.

Gruß

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DeletedUserReAsG

Re: losetup und Image-Datei

Beitrag von DeletedUserReAsG » 30.10.2021 07:56:56

OT:
fischig hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.10.2021 23:11:47
Was mich ärgert ist diese bescheuerte Ausdrucksweise in der manpage: „Zwingt den Kernel die Parttionstabelle... einzulesen“
Hm. Wenn du präzise Angaben als bescheuert empfindest, sollte ich mich aus deinen Threads besser raushalten – ich habe leider eine Abneigung dagegen, als bescheuert hingestellt zu werden. Danke für die Info.
fischig hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.10.2021 23:11:47
Richtig/verständlich gewesen wäre meiner Meinung nach etwa: „Ohne diese Option wird bei partitioniertem Inhalt keine brauchbare Loop-Gerätedatei erzeugt“.
Das hingegen wäre falsch und missverständlich gewesen: ohne diese Option wird lediglich die Partitionstabelle nicht eingelesen, so dass man diese Daten manuell festlegen kann. Ist recht praktisch bei Images von Datenträgern mit kaputten Partitionstabellen – etwa, wenn man die versehentlich mit beispielsweise gparted beschädigt hat …

[scnr]

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Re: losetup und Image-Datei

Beitrag von fischig » 30.10.2021 09:46:51

Hm. Wenn du präzise Angaben als bescheuert empfindest, sollte ich mich aus deinen Threads besser raushalten – ich habe leider eine Abneigung dagegen, als bescheuert hingestellt zu werden. Danke für die Info.
Vergiss bitte das „bescheuert“. Mich hat deine Formulierung verwirrt. Ist halt für mich mitunter so, wenn ich unterschiedliche Informationen habe und dann nicht genau weiß, was ich tun muss/darf, und was auf keinen Fall. Ich habe bei meinen Recherchen außer der manpage sehr wenig gefunden, was ich auf mein Problem beziehen konnte.
niemand hat geschrieben:
fischig hat geschrieben:Richtig/verständlich gewesen wäre meiner Meinung nach etwa: „Ohne diese Option wird bei partitioniertem Inhalt keine brauchbare Loop-Gerätedatei erzeugt“.
Das hingegen wäre falsch und missverständlich gewesen: ohne diese Option wird lediglich die Partitionstabelle nicht eingelesen, so dass man diese Daten manuell festlegen kann.
Interessant. Und wie funktionierte das manuelle Festlegen der Daten (Wiederherstellen der Partitionstabelle?) via losetup? Ich habe es ja vorher via testdisk erledigt - auch das hat mich im Grunde in der Situation von Versuch und Irrtum belassen.

DeletedUserReAsG

Re: losetup und Image-Datei

Beitrag von DeletedUserReAsG » 30.10.2021 10:08:47

fischig hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.10.2021 09:46:51
Und wie funktionierte das manuelle Festlegen der Daten (Wiederherstellen der Partitionstabelle?) via losetup?
Man würde mit --offset den Beginn, und mit --sizelimit die Größe der gesuchten Partition festlegen. Anschließend würde sich das Loopdevice ohne Fehler via mount einhängen lassen, solange der Anfang richtig angegeben wurde, und das Dateisystem nicht beschädigt ist. Dies könnte man sich zunutze machen, wenn man den genauen Anfang nicht weiß: man könnte mittels eines Scriptes einen Bereich von Startwerten durchprobieren, bis mount keinen Fehler zurückgibt.

Heutzutage kann man sich den separaten Aufruf von losetup auch sparen, indem man mount mittels -o offset=…,sizelimit=… die Optionen für das Loopdevice mitgibt. Da ist’s Geschmackssache, wie man vorgeht. Wichtig ist nur, dass man auf keinen Fall schreibend auf das so gemountete Dateisystem zugreift: wenn man den Endwert falsch gewählt hat, würde es einem unter Umständen die nächste Partition zerschießen – dann unwiederbringlich.

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Re: losetup und Image-Datei

Beitrag von fischig » 30.10.2021 10:38:13

Danke für die weiterführende Info!

Mir hätte wohl weder losetup noch mount in diesem Fall geholfen, da ich die Plattengeometrie nicht präzise kannte. Da war dann wohl testdisk hilfreicher, indem es selbige erriet. Dass ich dabei die Partitionstypen nicht nur ändern konnte, sondern, was die einzige interessante Partition anging, ändern musste, habe ich dann erst beim zweiten oder dritten Versuch realisiert, so, wie ich auch bei losetup erst nach ein paar Versuchen feststellte, dass ich bei bereits wiederhergestellter P.tabelle die Option -P zwingend benötigte.

Ob mir das Durchprobieren von Startwerten mit mount-Versuchen besser geholfen hätte?

Und ja, auch das wird mir immer deutlicher bewusst: Immer mit Kopien arbeiten, auch wenn ich jetzt entweder einen nahezu 1TB großen Datenmüll wieder aufräumen - oder aber weiteren Speicher käuflich erwerben muss (was ja „heutzutage kein Problem mehr sein sollte“ :P ).
In diesem Sinne auch noch mal extra Dank an Meillo und hikaru.

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Re: losetup und Image-Datei

Beitrag von MSfree » 30.10.2021 11:31:43

fischig hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.10.2021 10:38:13
Mir hätte wohl weder losetup noch mount in diesem Fall geholfen, da ich die Plattengeometrie nicht präzise kannte.
Richtig. losetup ist erst dann sinnvoll, wenn die Partitionstabelle schon wieder hergestellt ist (oder, wenn du die exakte Aufteilung kennst).
Da war dann wohl testdisk hilfreicher, indem es selbige erriet.
Kein Zweifel, das stand ja auch am Anfang deines anderen Threads. :wink:
Raten tut testdisk da ellerdings nicht. Dateisysteme haben zur Identifikation eine typische Bytefolge, mit der man den Anfang eines Dateisystems erkennen kann. testdisk muß dann "nur" den kompletten Datenträger oder die Imagedatei einmal komplett durchlesen und nach diesen Bytefolgen suchen. Aus diesen Informationen rekontruiert testdisk dann die Partitionstabelle.
Ob mir das Durchprobieren von Startwerten mit mount-Versuchen besser geholfen hätte?
Ich denke nicht, das wäre nur ein ziemlich frustierendes Versuch-und-Irrtums-Spiel geworden.
Und ja, auch das wird mir immer deutlicher bewusst: Immer mit Kopien arbeiten
Man kann es nicht oft genug sagen. Fehler beim Wiederherstellen sind nicht rückgängig zu machen, und Kopien sind da eine wichtige Rückversicherung.
auch wenn ich jetzt entweder einen nahezu 1TB großen Datenmüll wieder aufräumen muss
Besser als Totalverlust.

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Re: losetup und Image-Datei

Beitrag von fischig » 30.10.2021 16:15:27

Raten tut testdisk da allerdings nicht.
Den Begriff habe ich aus einer meiner Recherchequellen übernommen.
Nun ja, die erweiterte Partition hat er erst mal nicht erkannt. Im Zusammenhang mit der dadurch aufgeworfenen Frage: „Kann/darf/muss ich da was ändern“ hat das dann einige an sich überflüssige Versuche nach sich gezogen.

Nichtsdestotrotz: auch dir noch ein herzliches Dankeschön! denn der Hinweis auf losetup hat dann die finale Lösung ermöglicht.

Bezüglich der nicht erwähnten -P-Option: Wie sagtest du so schön: Macht man ja nicht alle Tage! :P

(Gott sei's gedankt, gelobt, getrommelt und gepfiffen!) :P

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