[Gelöst] Debian 11 nach Installation schwarzer Bildschirm

[SKg]

Hallo liebe Debian Gemeinde,

ich bin blutiger Linuxanfänger daher bekomme ich mein Problem nicht selbst gelöst.

Kurz zur Hardware:
Ein Beckhoff IPC
Intel Celeron M 373 1GHz Prozessor
1GB Arbeitsspeicher
Intel Chipsatz: 82852GM/GME/GMV/PM, 855MG/GME
Intel Grafik Chip: 82852GM/GME/GMV/PM
128GB SSD Speicher

Ich verwende eine DVD erstellt aus einem Dedian 11 i386 + Firmware ISO von der Debian Seite. (https://cdimage.debian.org/cdimage/unof ... 6/iso-dvd/)

Jetzt zu meinem Problem:
Ich installiere (nicht im Grafik installer) eine Version ohne Desktop, Netzwerkkarte wird erkannt, Festplatte wird erkannt alles super.
Die Installation läuft ohne erkennbaren Fehler durch.

Nach dem Neustart sehe ich noch kurz den weiß hinterlegter GRUB Schriftzug und danach bleibt der Bildschirm schwarz (Monitor bleibt eingeschaltet)
Das GRUB Auswahlfeld erscheint nicht.

Ich habe dann etwas im Internet geschaut, und bin darauf gestoßen das ich die Auflösung ändern soll.
Also habe ich die Festplatte ausgebaut und mit einem USB Adapter an meinen Laptop angeschlossen. An meinem Laptop startet Debian einwandfrei.
Dann habe ich in dem GRUB Konfigfile die Zeile mit der niedrigen Auflösung aktiviert und anschließend update-grub ausgeführt.
Dabei hat GRUB sogar mein Win10 auf dem Laptop gefunden und eingebunden.
Nach einem weiteren Neustart auf meinem Laptop hat GRUB jetzt auch die niedrige Auflösung.

Also habe ich die Festplatte wieder in den IPC eingebaut.
Leider zeigt das System immer noch kein Bild an und ich weiß nicht so recht wo der Fehler liegt.

Vieleich kann mir jemand helfen?

MFG
Stephan

[fischig]

Ich installiere (nicht im Grafik installer) eine Version ohne Desktop, Netzwerkkarte wird erkannt, Festplatte wird erkannt alles super.
Die Installation läuft ohne erkennbaren Fehler durch.
[...]
Nach dem Neustart sehe ich noch kurz den weiß hinterlegter GRUB Schriftzug und danach bleibt der Bildschirm schwarz (Monitor bleibt eingeschaltet)

Hmm, das erstaunt mich jetzt etwas. „Normalerweise“ liegt das Phänomen an der Nvidia-GraKa oder der WLAN-Netzkarte. Beides ist wohl hier nicht gegeben?

Also zumindest einen Prompt hättest du zu sehen bekommen sollen.

Für die Installation eines solchen Minimal-Systems wird im Allgemeinen eine net-inst.iso mit unfreier Treiber-Software benutzt.

Kann eigentlich ohne Einloggen nicht funktionieren, aber: Hast du mal versucht am „schwarzen Bildschirm“ ein Shell-Kommando abzusetzen,

Code: Alles auswählen

ls

z.B.?

[frederickk]

Hallo SKg,

ich persnl kenne mich auch nicht sehr viel aus, hatte aber einmal ein ähnliches (oder sogar gleiches) problem. Damals erschien auf jeden fall auch kein Login-Dialog.

Ich habe es danach mit einer Live-Iso probiert und dann hats geklappt.

Wenn du wie du es erzählt hast Firmware, aber keinen Desktop haben möchtest (was auch meine wahl wäre ), fidest du die iso hier: https://cdimage.debian.org/cdimage/unof ... so-hybrid/ => "debian-live-11.1.0-i386-standard+nonfree.iso", die siebte datei von unten.

Ich weis zwar nicht, warum es damals dann bei mir geklappt hat, aber bei der iso muss halt nix ausm internet gezogen werdn.

MfG Fred

[SKg]

Hallo,

@fischig

Hast du mal versucht am „schwarzen Bildschirm“ ein Shell-Kommando abzusetzen,

Code: Alles auswählen

ls

z.B.?

Ich habe schon:
Ctrl+Alt+F1 und Ctrl+Alt+F2 probiert.
Aber leider kein erfolg.
Ich bekomme ja nichtmal eine cursor, das man was eingeben könnte.
Ich habe sogar einen blinden login versucht, damit ich das system dann mal in meiner Fritzbox sehe aber nichts passiert.

Grund für das minimale system ist, ich möchte da später IO-Broker o.ä. drauf laufen lassen.

Administrieren werde ich später über SSH (SSH Server ist auch mit installiert)

MFG
Stephan

[fischig]

Ctrl+Alt+F1 und Ctrl+Alt+F2 probiert.

Soweit ich weiß, funktioniert das erst, wenn der X-Server funktioniert (mit dem neuen Pendant, wayland habe ich keine Erfahrung)
Wenn du's wirklich minimal aufbauen willst, wählte ich bei der „Experten“-Installation nichts außer Grundsystem und bootloader. Alles andere kann man nachinstallieren.

Ist auf der Maschine noch ein Windows im Spiel?

[MSfree]

Ich habe sogar einen blinden login versucht, damit ich das system dann mal in meiner Fritzbox sehe aber nichts passiert.

Die Kiste solltest du in der Fritte sehen, sobald eine Netzwerkverbindung aufgebaut ist, und dann sollte auch ein Login via SSH möglich sein.

Mit einem Login auf der Konsole hat die Netzwerkverbindung jedioch niochts zu tun, die wird auch ohne Login aufgebaut.

Die Hardware ansich benötigt, ausser für das eventuell vorhandene WLAN keine Firmware. Die Intel onboard Graphik wird ohne Firmware unterstützt. Ich habe hier einen EeePC mit eben deiner CPU und das Ding läuft sogar unter Bullseye und unter Bookworm problemlos, wenn auch arg lahm. Allerdings stecken bei mir 1GB RAM drin.

Für mich hört sich das nach einem veritablen Absturz an. 128MB RAM dürften hier schlicht nicht ausreichen. Alleine die initrd, die der Kernel beim Booten lädt, hat bei Bullseye ca. 34MB (auf meinem 64Bit Bullseye). Das ist allerdings eine komprimierte Datei, die dann im RAM expandiert wird, um die dort befindlichen Bootprozesse zu starten. An dieser Stelle ist aber noch kein Swap erhältlich, auf den ausgelagert werden könnte.

Soweit ich weiß, funktioniert das erst, wenn der X-Server funktioniert

Ohne X-Server läßt man Strg weg, da wechselt man die virtuellen konsolen mit Alt-Fx.

[fischig]

Ohne X-Server läßt man Strg weg, da wechselt man die virtuellen konsolen mit Alt-Fx.

Das weiß ich auch. Frage ist, ob das dann auch mit Strg funktioniert, wenn man Strg benutzte, aber (noch) gar nicht brauchte. In dieser Situation steckt der TE, wenn ich recht sehe. (Habe ich noch nicht probiert, der TE womöglich schon )

Der TE hat 1 GB RAM, nicht 128MB, wenn er nicht geflunkert hat.

[MSfree]

Der TE hat 1 GB RAM, nicht 128MB, wenn er nicht geflunkert hat.

Ups, stimmt, die 128 haben sich auf die SSD bezogen. Na dann.

Abgestüzt scheint die Kiste trotzdem zu sein.

[SKg]

Hallo,

@frederickk

Hallo SKg,

ich persnl kenne mich auch nicht sehr viel aus, hatte aber einmal ein ähnliches (oder sogar gleiches) problem. Damals erschien auf jeden fall auch kein Login-Dialog.

Ich habe es danach mit einer Live-Iso probiert und dann hats geklappt.

Wenn du wie du es erzählt hast Firmware, aber keinen Desktop haben möchtest (was auch meine wahl wäre ), fidest du die iso hier: https://cdimage.debian.org/cdimage/unof ... so-hybrid/ => "debian-live-11.1.0-i386-standard+nonfree.iso", die siebte datei von unten.

Ich weis zwar nicht, warum es damals dann bei mir geklappt hat, aber bei der iso muss halt nix ausm internet gezogen werdn.

MfG Fred

Leider funktioniert die live Variante nicht.
Fehler:" mounting: mounting /dev/loop0 on /run/live/rootfs/filesystem.squashfs failed: Invalid argument "

Ps:Die Boot DVD an sich funktioniert (an meinem Laptop getestet)


MFG
Stephan

[fischig]

Nun sag' endlich mal, an welcher Maschine du da sitzt. Täusche ich mich, dass die ziemlich alt ist?
Ich krieg's per I-Net Recherche nicht raus.

Das Alter wäre wahrscheinlich kein Beinbruch, aber es hülfe, einige mögliche Stolpersteine von vornherein ausschließen zu können (windows, efi, etc.)

[SKg]

Hallo,

@fischig

Nun sag' endlich mal, an welcher Maschine du da sitzt. Täusche ich mich, dass die ziemlich alt ist?
Ich krieg's per I-Net Recherche nicht raus.

Das Alter wäre wahrscheinlich kein Beinbruch, aber es hülfe, einige mögliche Stolpersteine von vornherein ausschließen zu können (windows, efi, etc.)

Ja ist ne alte Möre aus 2008, ein Beckhoff C6925-1002 mit Celeron M 1GHz Prozessor (nix UEFI.)

da war früher mal ein Linux drauf aber dafür habe ich kein Login.

MFG
Stephan

[MSfree]

Ja ist ne alte Möre aus 2008

Die CPU ist deutlich älter. Laut Intel wurde die 2004 auf den Markt gebracht.

Aber ich erinnere mich, daß da was mit PAE war. Die alten Pentium/Celeron-M haben sich als nicht-PEA-fähig identifiziert, obwohl sie es eigentlich sind."forcepae" als Kernelparameter wäre da das Stichwort, nach dem du mal die Suchmascheine deines geringsten Mißtrauens befragen solltest.

da war früher mal ein Linux drauf aber dafür habe ich kein Login.

Das wäre allerdings das kleinst Problem. Dann bootet man ein Rettungssystem, beispielsweise Grml, mountet die fragliche Festplatte, chroot-et auf die Festplatte und ändert das root-Paßwort mit passwd. Dann kann man sich zumindest als root einloggen und auch Benutzerkonten wieder gangbar machen.

[fischig]

da war früher mal ein Linux drauf aber dafür habe ich kein Login.

Das wäre allerdings das kleinst Problem. Dann bootet man ein Rettungssystem, beispielsweise Grml, mountet die fragliche Festplatte, chroot-et auf die Festplatte und ändert das root-Paßwort mit passwd.

Wenn's denn noch drauf ist!

Ich finde, wenn er das ausschließen kann und auch jetzt keinen neuen Prompt mehr hat, sollte er neu anfangen. So, wie bereits empfohlen.

[SKg]

Hallo,

da war früher mal ein Linux drauf aber dafür habe ich kein Login.

Das wäre allerdings das kleinst Problem. Dann bootet man ein Rettungssystem, beispielsweise Grml, mountet die fragliche Festplatte, chroot-et auf die Festplatte und ändert das root-Paßwort mit passwd.

Wenn's denn noch drauf ist!

Ich finde, wenn er das ausschließen kann und auch jetzt keinen neuen Prompt mehr hat, sollte er neu anfangen. So, wie bereits empfohlen.

ich habe die alte Festplatte sauber extrahiert und bei Seite gelegt.
Der Vorschlag von MSfree überfordert leider meine Linuxkenntnisse.

MFG
Stephan

[MSfree]

Der Vorschlag von MSfree überfordert leider meine Linuxkenntnisse.

Naja, chroot hättest du auch benötigt, um die Auflösung für Grub zu ändern. Denn:

Dann habe ich in dem GRUB Konfigfile die Zeile mit der niedrigen Auflösung aktiviert und anschließend update-grub ausgeführt.

ohne chroot, hast du Grub auf deinem Notebook verändert und nicht den auf der SSD.

[SKg]

Hallo,

@MSfree

ohne chroot, hast du Grub auf deinem Notebook verändert und nicht den auf der SSD.

Ich hatte doch oben erwähnt das die Installation auf der neuen SSD an meinem Laptop funktioniert.
Am Laptop über USB Adapter angeschlossen gebootet und mit "sudo nano" die Datei korrigiert und anschließend update-grub ausgeführt. *kopfkratz

MFG
Stephan

[fischig]

Also habe ich die Festplatte wieder in den IPC eingebaut.

ich habe die alte Festplatte sauber extrahiert und bei Seite gelegt.

Was nun?

Wenn die Platte in dem alten IPC (was immer das ist), werkeln soll, muss sie auch dort eingebaut sein, es sei denn, du weißt ganz genau, welche Parameter du ihrem Bootloader beim Chrooten außerhalb dieser Maschine mitgeben musst, damit sie wieder auf der Originalmaschine funktionieren kann. So wäre das jedenfalls beim bootloader lilo.

Also nochmal: ich versuchte, das System auf der Originalmaschine via geeigneter netinst-iso neu zu installieren - wenn das möglich ist: CD-Laufwerk/bootfähiges USB-System, etc.

Dazu müsste man Schritt für Schritt vorgehen und hier rückmelden, denke ich, ansonsten wird mir das hier auch zu undurchschaubar.

[MSfree]

Ich hatte doch oben erwähnt das die Installation auf der neuen SSD an meinem Laptop funktioniert.
Am Laptop über USB Adapter angeschlossen gebootet und mit "sudo nano" die Datei korrigiert und anschließend update-grub ausgeführt. *kopfkratz

Ich bin erstaunt, daß das Booten via USB-Adapter an einerm anderen Rechner überhaupt funktioniert.

Aber gut, wenn das so einfach bei deinem Laptop klappt, kannst du das ganze auch nochmal durchspielen und in /etc/default/grub um den Kernelparameter forcepae ergänzen und nochmal update-grub'en.

[SKg]

Hallo,

@fischig

Was nun?

Sorry für meine ungenauen angaben.

Und gaaaanz wichtig: vielen Dank an alle die sich bis jetzt beteiligt haben.

Folgendes hat sich abgespielt.
In unserer Firma ist ein alter IPC von Beckhoff getauscht worden.
Auf dem PC war ein Linux (Debian 5.0) installiert auf einer normalen HDD.
Dieser PC hat Messdaten geloggt.
Ich habe meinen Chef gefragt ob ich den PC haben dürfte weil er mit 24V betrieben wird und keinen Lüfter hat.
Chef hat ja gesagt.
So bin ich zu dem PC gekommen.
Die Login Daten habe ich nicht hinterfragt weil ich eh ein aktuelles Linux aufspielen möchte.

Da eine SSD schneller als eine HDD ist habe ich die alte HDD entfern (extrahiert) und bei Seite gelegt. (never touch a running system)

Mit der ober erwähnten SSD quäle ich mich gerade herum.
Das schöne ist, an dem IPC ist der Festplattenschacht ganz einfach über einen kleinen Deckel zu erreichen.
Man kann die Festlatte ganz schnell entfernen.
Daher bin ich hingegangen und habe die SSD, über einen USB Adapter, an meinen Laptop angeschlossen um generell zu prüfen ob die Installation erfolgreich war.
Dann habe ich das Debian 11 auf meinem Laptop gestartet und habe mit nano das GRUB Konfigfile geändert. (was natürlich nicht geholfen hat)

Ich habe gerade neben bei nochmal eine Experteninstallation ausgeführt/durchlaufen und habe dabei das "debian 5.10.0-9-686-pae" Image gewählt.
Die Auswahl des PAE Image hat aber auch nichts gebracht.

Während der Installation würde ich nach EFI gefragt (weil es so erkannt wurde ) daraufhin habe ich nochmal ins BIOS geschaut, aber nein kein EFI.

Aber ich habe da eine Einstellung für die Grafikkarte gefunden,
Dort habe ich eine feste Auflösung von 640x480 eingestellt und siehe da jetzt habe ich einen Login Screen.
Aber leider fehlt jetzt der Post Screen vom BIOS und der Screen vom GRUB

Nicht desto trotz es läuft erst einmal.

Vielen dank für eure Bemühungen.

MFG
Stephan