[erledigt] Kaufberatung 12V USV

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reox
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[erledigt] Kaufberatung 12V USV

Beitrag von reox » 19.01.2022 08:48:12

Ich suche eine USV Lösung für 2 Geräte (Router, GPON Terminator) die beide mit 12V (max 3A, max 500mA) betrieben werden. Ich mag eher nicht den Umweg über 230V gehen sondern auf die "12V Powerbank" setzen, ich denke mir das ist einfach geschickter als die Verluste durch den Konverter auch noch drin zu haben (gut die meisten dieser Powerbanks haben einen DCDC Konverter drin der auch einen Verlust hat...)
Auf $plattform findet man eine metrische Tonne an solchen Geräten, aber ich habe noch keines gefunden, das auch zB über USB Oder Seriell den aktuellen Status ausgibt. Ich fände das ein wichtiges Feature, zu wissen wann der Strom weg ist und wie lange der Akku noch hält.
Eines habe ich gefunden, welches für eine Sensorplatform ausgelegt ist und über 1wire die Daten austauscht, aber das kann nur 250mA...

Kennt jemand so ein Gerät, gibts sowas überhaupt? Pluspunkte gibts für einfach tauschbare Akkus (noch mehr Pluspunkte wenn die in einem Format daherkommen, welches man auch so kaufen kann zB 18650).

Ich seh auch öfters einfach eine DIY Lösung mittels Ladecontroller, Batterie und passendem Netzteil. Wäre wohl auch eine Variante...
Zuletzt geändert von reox am 19.02.2022 17:14:47, insgesamt 1-mal geändert.

reox
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Re: Kaufberatung 12V USV

Beitrag von reox » 09.02.2022 19:53:16

Neben einer Lösung von Phoenix Contact https://www.phoenixcontact.com/online/p ... dede&tab=1 - welche aber doch recht teuer ist und nur einfache Ausgänge fürs Monitoring bietet
habe ich auch ein interessantes Produkt gefunden: https://www.mini-box.com/OpenUPS / https://www.mini-box.com/OpenUPS2 / https://www.mini-box.com/NUC-UPS
Code dazu gibts unter https://github.com/mini-box/ups
find ich ziemlich cool und es gibt auch Händler in Europa die das Ding verkaufen.

Weiß jemand wie sich LiFePO4 im Vergleich zu Li-Ion halten wenn die zu 99.5% der Zeit nicht entladen werden? Ich vermute es wird nicht viele Stromausfälle geben also wird das Ding hauptsächlich immer geladen bleiben.
Ich lese einzig immer wieder, dass die LiFePO4 mehr Zyklen aushalten - was mir aber relativ egal sein kann.

DeletedUserReAsG

Re: Kaufberatung 12V USV

Beitrag von DeletedUserReAsG » 09.02.2022 20:44:46

reox hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
09.02.2022 19:53:16
Ich vermute es wird nicht viele Stromausfälle geben also wird das Ding hauptsächlich immer geladen bleiben.
Dann wäre eigentlich Blei die Technologie der Wahl.

reox
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Re: Kaufberatung 12V USV

Beitrag von reox » 10.02.2022 10:22:17

niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
09.02.2022 20:44:46
reox hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
09.02.2022 19:53:16
Ich vermute es wird nicht viele Stromausfälle geben also wird das Ding hauptsächlich immer geladen bleiben.
Dann wäre eigentlich Blei die Technologie der Wahl.
Die OpenUPS kann auch Bleiakkus. Die anderen beiden Varianten sind halt "cool" weil die Akkus einfach eingelegt werden. Andererseits, die OpenUPS kann mehr, hat einen Buck/Boost und kann die Ausgangsspannung per Software ändern.
Altern denn die LiFePO4 und Li-Ion stark wenn sie immer voll bleiben? Oder was passiert dann da genau mit der Chemie?
Soweit ich das verstanden hatte, muss man auch die Bleiakkus nach einigen Jahren auswechseln.

edit: ah man muss sich da echt mal genauer rein lesen... Also das Problem ist Float-charging / Trickle-Charging. Lithium Zellen vertragen das nicht so gut wie Blei Akkus.
Ich hab jetzt eine OpenUPS bestellt und werd berichten wie sie sich unter Debian verhält.

DeletedUserReAsG

Re: Kaufberatung 12V USV

Beitrag von DeletedUserReAsG » 10.02.2022 16:49:04

reox hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.02.2022 10:22:17
Also das Problem ist Float-charging / Trickle-Charging.
Das ist ein Problem, aber das ließe sich leicht umgehen: man lädt die Akkus voll und trennt sie dann, bis sie gebraucht werden – die Selbstentladung ist sehr gering. Für die Zeit zum Umschalten kann man etwa Supercaps zwischenhängen – die können das problemlos ab.

Das größere Problem ist aber, dass der Elektrolyt sich bei höheren Spannungsniveaus zersetzt. Bei den Pouch-Zellen äußert sich das als sich langsam aufblähende Zelle, und insgesamt zeigt es sich am steigenden Innenwiderstand. Ob die LiFePO₄-Akkus das Problem auch haben, weiß ich allerdings grad nicht: einerseits nutzen die ähnliche Elektrolyte, andererseits ist das Spannungsniveau dort von Natur aus niedriger. Da müsste man ggf. etwas recherchieren.

Der zweite Grund, warum man in einer solchen Anwendung lieber keine Li-Co-Mn-Akkus haben will: die können unter bestimmten Umständen, die nicht vollständig vom Anwender kontrolliert werden, zu brennen anfangen. Die Li-Eisenphosphat-Akkus sind daher unbedingt vorzuziehen, wenn es denn unbedingt was auf Li-Basis sein soll.
reox hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.02.2022 10:22:17
Ich hab jetzt eine OpenUPS bestellt und werd berichten wie sie sich unter Debian verhält.
Klingt gut :)

Teil-OT: so richtig Vorteile hätten Li-Akkus in so einem Szenario, in dem sie häufig oder gar regelmäßig zu arbeiten hätten. Etwa, wenn man seine IT tatsächlich nachhaltig betreiben möchte, und nur selbstgepflückten Strom aus den eigenen Solarzellen nimmt. Allerdings ist man da schnell bei vierstelligen Beträgen – nur für den Speicher.

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Re: Kaufberatung 12V USV

Beitrag von reox » 10.02.2022 17:59:40

Das ganze Setup mit Solar zu betreiben wäre gar nicht so schlecht. Im Normalfall zieht der Router ja fast nix. Aber auch das kann ich dann hoffentlich auch genau ansehen, weil das Ding ja Strom messen kann.
Die OpenUPS kann ja theoretisch alle Arten von Akkus laden, dH wenn mal Bedarf besteht das Blei loszuwerden, kann man immer noch auf die LiFePO4 umsteigen. Lediglich das trennen der Akkus wird wohl Hardwaremäßig schwer. Allerdings könnte man sich ggf behelfen und ein extra Board anklemmen - immerhin hat das Teil I²C :)
Allerdings hätte da dann die OpenUPS2 den Vorteil, Temperatursensoren für jede Zelle zu haben, während das bei der OpenUPS nicht geht...

Was ich bisher so finden konnte, macht die OpenUPS Float-Charging für die PbSO4 zellen, wobei ich nicht gefunden habe was bei anderen Batterietypen passiert.

Schau auch so aus, als würd sogar unter Debian alles out-of-the-box unterstützt: https://github.com/mini-box/openups --> Debiannut.
Lediglich das Config Tool muss man sich bauen, wenn man was verändern will.

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Re: Kaufberatung 12V USV

Beitrag von reox » 19.02.2022 14:39:48

So, ich hab das Kisterl angehängt und es tut ganz brav:

Code: Alles auswählen

# upsc openups@localhost
battery.capacity: 100
battery.charge: 100
battery.charge.low: 5
battery.charge.warning: 20
battery.current: 0.090
battery.mfr.date: ?
battery.runtime: 3932100
battery.temperature: 39.17
battery.type: ?
battery.voltage: 13.11
device.mfr: Mini-Box.Com
device.model: OPEN-UPS
device.serial: PBSO4-LiFePO
device.type: ups
driver.name: usbhid-ups
driver.parameter.pollfreq: 30
driver.parameter.pollinterval: 2
driver.parameter.port: auto
driver.parameter.productid: d004
driver.parameter.synchronous: no
driver.parameter.vendorid: 04d8
driver.version: 2.7.4
driver.version.data: openUPS HID 0.4
driver.version.internal: 0.41
input.current: 0.111
input.voltage: 23.96
output.current: 0.467
output.voltage: 12.01
ups.mfr: Mini-Box.Com
ups.model: OPEN-UPS
ups.productid: d004
ups.serial: PBSO4-LiFePO
ups.status: OL CHRG
ups.vendorid: 04d8
Leider hat es nur das nut plugin in collectd nicht in bullseye geschafft oO mit Version 5.9.2-3 ist es rausgeflogen:
* [8846b45] Disable nut plugin for now.
Nut has too many rc bugs to enter testing soon.
und erst mit 5.12.0-8 wieder drin:
* [5d13bb9] Revert "Disable nut plugin for now."
This reverts commit 8846b4564bfca329542c8a2567e46e1b28448094.
Thanks to Michał Mirosław (Closes: #989805)
Das ist schon nervig :/ auch das python plugin funktioniert nicht in bullseye* - scheint so als wäre collectd in bullseye einfach kaputt :(

* bei genauerer betrachtung stellte sich heraus das einfach Debianlibpython3.9 nicht installiert war... :oops: nut ist aber definitv nicht in bullseye drin...

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