Haltbarkeit von Druckerpatronen

Einrichten des Druckers und des Drucksystems, Scannerkonfiguration und Software zum Scannen und Faxen.
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fischig
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Haltbarkeit von Druckerpatronen

Beitrag von fischig » 18.03.2022 11:44:07

Ich habe hier einen portablen Tintenstrahldrucker von Canon, der laut Handbuchdatum über 20 Jahre alt ist. Der Drucker funktioniert mit bullseye. Er wird - wenn überhaupt - SEHR gelegentlich auf Freizeitreisen benutzt. Nichtsdestotrotz lege ich Wert auf ihn. Ein Druckversuch nach monatelanger Pause gestern abend scheiterte - ich nehme an an eingetrockneter Tinte. Deswegen habe ich den Drucker heute mit den letzten vorhandenen (auch schon wieder länger als ein Jahr in meinem Besitz befindlichen) und noch in Alufolie eingeschweißten Patronen gefüttert. Fehlerfreies Druckergebnis. Beim Versuch, Ersatz zu bestellen, ergab sich, dass kaum noch eine Internet-Firma für dieses Uralt-Gerät geeignete Patronen anbietet. Fündig geworden bin ich bei einem spanischen Anbieter (hoffentlich!). Für die Zukunft stellt sich mir jetzt die Frage: Macht es Sinn, sich einen größeren Vorrat dieser Patronen zuzulegen. Oder anders herum gefragt: Wie lange halten in der Originalverpackung verbleibende Tintenpatronen? Hat da jemand Erfahrungswerte oder einen Link?

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Re: Haltbarkeit von Druckerpatronen

Beitrag von MaGe » 18.03.2022 15:13:50

fischig hat geschrieben: [...] Wie lange halten in der Originalverpackung verbleibende Tintenpatronen? Hat da jemand Erfahrungswerte oder einen Link?
Keine Originale!
Ich habe hier noch eine rechnung vom 06.02.2012

30 kompatible Patronen für Brother LC1100
- 12 x Artikel: 1014 Brother Patrone ersetzt LC1100Bk HV black
- 6 x Artikel: 1015 Brother Patrone ersetzt LC1100C HV cyan
- 6 x Artikel: 1016 Brother Patrone ersetzt LC1100M HV magenta
- 6 x Artikel: 1017 Brother Patrone ersetzt LC1100Y HV yellow
19,50 EUR

und davon habe ich immer noch ein paar,
sind mittlerweile auch 10 Jahre alt und noch in ordnung.



gruss MaGe
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Re: Haltbarkeit von Druckerpatronen

Beitrag von fischig » 18.03.2022 15:26:33

Keine Originale!
Na ja, ich wollte nur betonen: von mir nicht aus-/umgepackt.

Wiewohl: ich habe mal bei Ebay gestöbert und da werden „meine“ Patronen sogar noch als „originale“ Canon-Patronen angeboten. Ob's stimmt? Wer weiß?

Der weitere Fortgang deiner Erfahrung stimmt mich zuversichtlich! :wink: :THX:

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Re: Haltbarkeit von Druckerpatronen

Beitrag von KBDCALLS » 19.03.2022 10:23:00

Das hat noch nicht mal 10 Sekuden gedauert dann habe ich die Orginalratonen gefunden.
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los.

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Re: Haltbarkeit von Druckerpatronen

Beitrag von fischig » 19.03.2022 18:54:33

Hmmm, wenn original, dann benötige ich Canon. So wie ich ihn verstehe, hat MaGe seine Brother-Patronen nur erwähnt, um zu verdeutlichen, dass er grundsätzlich keine Probleme wegen längerer Lagerzeiten von Tintenpatronen sieht. :wink:

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Re: Haltbarkeit von Druckerpatronen

Beitrag von MaGe » 19.03.2022 20:18:56

fischig hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.03.2022 18:54:33
[...] hat MaGe seine Brother-Patronen nur erwähnt, um zu verdeutlichen, dass er grundsätzlich keine Probleme wegen längerer Lagerzeiten von Tintenpatronen sieht.
:THX:

@KBDCALLS
ASIN, B001FXOHCI.

Brother LC1100 Original Tintenpatronen 48,83€
bei einem Enkelkind das den Drucker zu 70% in gebrauch hatte,
und bei dem Preis, ich wäre verhungert! :wink:



gruss MaGe
Zuletzt geändert von JTH am 19.03.2022 20:20:42, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat repariert
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Re: Haltbarkeit von Druckerpatronen

Beitrag von KBDCALLS » 19.03.2022 23:46:34

fischig hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.03.2022 18:54:33
Hmmm, wenn original, dann benötige ich Canon. So wie ich ihn verstehe, hat MaGe seine Brother-Patronen nur erwähnt, um zu verdeutlichen, dass er grundsätzlich keine Probleme wegen längerer Lagerzeiten von Tintenpatronen sieht. :wink:

Dann schreib doch mal um welchen Drucker es genau geht. Der i865 stammt ungefahr aus der Zeit. Und die Patronen BCI 6 gibts heute noch.
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Re: Haltbarkeit von Druckerpatronen

Beitrag von fischig » 20.03.2022 08:57:00

Den Drucker will ich nicht nennen. Die Sache ist doch schon weitgehend gelöst, KBDCALLS. Wenn ich nur mit der Angabe „Tintenpatronen [Druckername]“ suche, gibt es im Ergebnis nur wenige Läden, die noch Patronen für mein Modell anbieten. Aber es gibt sie und ich habe bei einem bereits bestellt. Bei Ebay werden sogar Original-Patronen angeboten. Aber die Frage, Original oder Nachbau, stellt sich für mich eigentlich nicht, weil ich davon ausgehe, das bei der sporadischen Nutzung des Druckers ich bauartbedingt (Tintenstrahl) keine Patrone jemals leerdrucken werde, bevor die Patrone nicht eingetrocknet ist.

Nach meinen Informationen gibt es keinen Tintenstrahldrucker, dessen einmal eingebaute Tintenpatronen auch ohne Druckernutzung monate-/jahrelang verlässlich gebrauchsfähig bleiben (U.a. deswegen halte ich die Angabe des Modells für irrelevant). Von daher ergab sich die Frage: Kann man das umgehen, indem man sich einen Vorrat an Patronen zulegt, die bei der geplanten gelegentlichen Nutzung jahrelang gebrauchsfähig bleiben, wenn man sie nur in ihrer Verpackung belässt und erst unmittelbar vor ihrer Verwendung in den Drucker setzt. Nach MaGes Erfahrungen scheint das zu funktionieren - und ich denke, diese Erfahrung ist nicht modellabhängig.
Eine bisher nicht diskutierte Alternative wäre: Die benutzte Patrone außerhalb des Druckers auf eine Art und Weise aufzubewahren, bei der die Tinte verlässlich auch bei monate-/jahrelanger Nichtnutzung flüssig bleibt. Da bin ich zwar mehr als skeptisch, dass so etwas funktioniert, aber das wäre eine Alternative, die ich zumindest zusätzlich probieren würde.

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Re: Haltbarkeit von Druckerpatronen

Beitrag von Tintom » 20.03.2022 12:03:26

fischig hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.03.2022 08:57:00
Nach meinen Informationen gibt es keinen Tintenstrahldrucker, dessen einmal eingebaute Tintenpatronen auch ohne Druckernutzung monate-/jahrelang verlässlich gebrauchsfähig bleiben (U.a. deswegen halte ich die Angabe des Modells für irrelevant).
Es liegt weniger an der Nutzung, sondern am Netzanschluss (jedenfalls bei neueren Geräten). Daher wäre das genaue Modell u.U. doch relevant. Neuere Modelle benötigen dauerhaft den Anschluss ans Stromnetz. Grund: Der Druckkopf (das Bauteil welches die Tinte auf's Papier spritzt) ist mit Heizelementen ausgestattet, die die Tinte flüssig halten und das Eintrocknen verhindern. Nimmt man den Drucker über längere Zeit vom Netz, trocknet die Tinte am Druckkopf ein. Die Folge davon kennst du sicherlich: x-facher Durchlauf des Reinigungsprogramms, damit der Drucker wieder brauchbar ist. Das kostet Tinte und nutzt die Mechanik unnötig ab. Wie es sich mit älteren Druckern verhält kann ich nicht beurteilen, aber mein uralter Tintenspritzer aus den 90ern musste noch regelmäßig benutzt werden, sonst trocknete er ein.

Die Frage, die sich stellt: Ist es günstiger den Drucker dauerhaft am Netz zu halten oder bei jedem Gebrauch neue Tinte einzusetzen. Am Ende eine Frage des Geldes.

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Re: Haltbarkeit von Druckerpatronen

Beitrag von fischig » 20.03.2022 12:20:50

Der Drucker ist älter als 20 Jahre.
Die Frage, die sich stellt: Ist es günstiger den Drucker dauerhaft am Netz zu halten
Ist keine: Der Drucker wird nur „unterwegs“ genutzt. Und dafür gibt es nach meinen Recherchen keinen anderen geeigneten (BJC-55), auch keinen modernen, wirklich platzsparenden (der Markt ist wohl schlicht zu klein). Ihn zu hause dauerhaft am Netz zu lassen und sich vorzunehmen, ihn „öfter“ zu nutzen, obwohl hier zwei Laser zur Verfügung stehen, hat die Tinte nicht vor dem Eintrocknen bewahrt. Als einzige Möglichkeit, Geld zu sparen, sehe ich lediglich die o.a, aber, für unrealistisch gehaltene Alternative Canon bot/bietet? Behälter an, die angefangene Patronen getrennt vom Drucker aufzubewahren. Ob's das noch gibt, weiß ich nicht, traue „dem Braten“ aber sowieso nicht. :wink: Ansonsten bleibt nur die Abwägung, ob ich die „Vorratshaltung“ bezahlen will. :wink:

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Re: Haltbarkeit von Druckerpatronen

Beitrag von MSfree » 20.03.2022 12:28:28

Tintom hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.03.2022 12:03:26
Der Druckkopf (das Bauteil welches die Tinte auf's Papier spritzt) ist mit Heizelementen ausgestattet, die die Tinte flüssig halten
Die Heizelemente sind nicht dazu da, um die Tinte flüssig zu halten (*). Es gibt zwei Methoden, die Tinte aufs Papier zu schießen. Die eine ist elektrostatisch, wobei ein elektrisches Feld für die Beschleunigung der Tintentropfen sorgt. Die andere ist, mittels eines Heizelements, einen Teil des Lösungsmittels zu verdampfen und durch den entstehenden Druck die Tinte aus dem Druckkopf zu befördern.

Der Trocknungsvorgang ist je nach Tinte entweder die Verdunstung des Lösungsmittels und/oder ein Oxidationsvorgangs mit dem Luftsauerstoff.

Das Eintrocknen der Druckköpfe resultiert einfach nur auf dem Verdunsten und/oder Oxidieren der Tinte. Hitze würde diesen Vorgang nur beschleunigen. Die "Reinigung" der Kopfes besteht darin, in regelmässigen Abständen Tinte durch den Kopf in einen Schwamm, der unter der Parkposition des Kopfes liegt, zu spritzen, auch wenn der Drucker "aus" ist. Macht man den Drucker stromlos, wird diese "Reinigung" nicht mehr durchgeführt.

Bei Druckern, bei denen der Druckkopf in den Tintentank integriert ist (z.B. HP-Drucker), kann man das Austrocknen zumindest lange verzögern, indem man die Druckerpatrone aus dem Drucker nimmt und luftdicht aufbewart. Originalverpackte Patronen sind luftdicht verschweißt, sind also so gut wie ewig haltbar. Bei Langzeitlagerung besteht nur die Gefahr, daß sich die Emulsion bzw. Suspension, in der sich die Farbpigmente befinden, wieder entmischt, aber das dürfte deutlich länger als 5 Jahre dauern.

* es gab Thermotransferdrucker, die eine wachsartige Farbe von einem Farbband mit Hitze aufs Papier übertragen haben. Solche Drucker arbeiten aber nach dem Nadeldruckerprinzip.

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Re: Haltbarkeit von Druckerpatronen

Beitrag von Tintom » 20.03.2022 12:34:40

MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.03.2022 12:28:28
Tintom hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.03.2022 12:03:26
Der Druckkopf (das Bauteil welches die Tinte auf's Papier spritzt) ist mit Heizelementen ausgestattet, die die Tinte flüssig halten
Die Heizelemente sind nicht dazu da, um die Tinte flüssig zu halten (*).
Danke für die Aufklärung!

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Re: Haltbarkeit von Druckerpatronen

Beitrag von fischig » 20.03.2022 12:50:00

Noch 'ne Idee: Herstellerseitig waren die jetzt verwendeten Patronen mit Canon-Aufdruck nicht nur in Alufolie eingepackt (ob tatsächlich vakuumverpackt?), sondern ihre „Düsen“ auch noch mal mit einer abnehmbaren „Kappe“ geschützt. Was haltet ihr davon, die „Kappe“ weiterzuverwenden und die angefangenen Patronen mit einem haushaltsüblichen „Schweißgerät“ „vakuumzuverpacken“? :wink:

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Re: Haltbarkeit von Druckerpatronen

Beitrag von MSfree » 20.03.2022 12:50:54

Tintom hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.03.2022 12:34:40
MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.03.2022 12:28:28
Die Heizelemente sind nicht dazu da, um die Tinte flüssig zu halten (*).
Danke für die Aufklärung!
Dennoch wäre ein Konzept, bei dem man die "Tinte" mit Hitze verflüssigt, recht interessant:

Man könnte die Tinte z.B. als Feststoff in den "Tank" füllen. Damit man sie besser aus dem Vorratsbehälter bekommt, könnte man die "Tinte" auch pulverisieren und mit elektrostatischer Aufladung auf eine Walze befördern und von dort auf das Papier. Dann muß man nur noch das Papier durch ein Heizelement befördern, um das Tintenpulver kurz zu verflüssigen und auf dem Papier zu fixieren.

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Re: Haltbarkeit von Druckerpatronen

Beitrag von MSfree » 20.03.2022 12:56:26

fischig hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.03.2022 12:50:00
ob tatsächlich vakuumverpackt?
Nein, das ist nicht vakuumverpackt. Ein wenig Lösungsmittel kann natürlich innerhalb der Verpackung ausdünsten, aber da ist irgendwann eine Sättigung erreicht, bei der nicht noch mehr verdunsten kann, das Zeug kann ja nicht aus der verschweißten Folie raus.
Was haltet ihr davon, die „Kappe“ weiterzuverwenden und die angefangenen Patronen mit einem haushaltsüblichen „Schweißgerät“ „vakuumzuverpacken“? :wink:
Durch den Unterdruck beim Vakuumieren entziehst du der Tinte nur unnötig Lösungsmittel. Eine Luftdichte Verpackung mit möglichst geringen Volumen wäre da meine bevorzugte Methode. Also einfach Luft weitgehend aus dem Beutel rausdrücken, aber nicht durch Vakuum noch weiter absenken.

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