Realitätscheck benötigt?

[GregorS]

Hallo allerseits!

Es gibt zwei Dinge, bei denen ich mich frage, ob mich mein Gedächtnis verarscht:

- Sagte Microsoft nicht mal, dass Windows 10 die letzte Windows-Version sei, die es je geben würde? Wenn ich mich nicht irre, gibt es mittlerweile Version 11. Wer verarscht hier wen?

- Wurde USB anfangs nicht damit beworben, dass man mit dem Kabelgewirr aufräumen wolle? Inzwischen besitze ich mehr unterschiedliche USB-Kabel als ich je für Drucker, Modem, Scanner, SCSI-Geräte usw. benötigt habe. Wie sieht's in Eurer Kabelkiste aus?

Also: Stimmt da was mit meinem Gedächtnis nicht?

Schönes WE!

Gregor

[TRex]

Was interessiert mich mein Gequatsche von gestern?

[DeletedUserReAsG]

Sagte Microsoft nicht mal, dass Windows 10 die letzte Windows-Version sei, die es je geben würde? […] Wer verarscht hier wen?

Du dich selbst, wenn du glaubst, so Aussagen hätten für alle Ewigkeit Gültigkeit.

Wurde USB anfangs nicht damit beworben, dass man mit dem Kabelgewirr aufräumen wolle?

Nein. Es wurde damit beworben, eine universelle Schnittstelle zu sein. Mechanisch unterschiedliche Anschlüsse gab’s bereits in der ersten Version, die sind aber elektrisch kompatibel – ebenso, wie USB in einem erstaunlichen Maß abwärtskompatibel ist. Mag sein, dass es Leute gibt, die froh wären, wenn es da keinen Fortschritt gegeben hätte – ich bin jedenfalls ziemlich froh, dass sie nicht beim USB1/2-Layout und Mini-USB stehengeblieben sind, und wir uns nicht mehr mit ausleiernden Mini-USB-Buchsen und 480MBit/s zufriedengeben müssen sondern auf mechanisch ziemlich ausgefeilte USB-C-Anschlüsse und 40GBit/s zurückgreifen können.

[MSfree]

- Sagte Microsoft nicht mal, dass Windows 10 die letzte Windows-Version sei, die es je geben würde? Wenn ich mich nicht irre, gibt es mittlerweile Version 11. Wer verarscht hier wen?

https://www.pcwelt.de/news/Offiziell-Wi ... 63976.html

Das steht aber, das etwas wie Windows 11 oder Windows 12 nicht geplant seien. Der verlinkte Artikel ist 7 Jahre alt, was in der Industrie eine Ewigkeit ist. Natürlich hatte MS vor 7 Jahren noch kein Win11 "geplant".

Davon abgesehen hätte MS vor 7 Jahren so eine Planung gar nicht kommunizieren dürfen, dem steht das (amerikanische) Aktienrecht entgegen. Einfach gesagt, man darf nichts ankündigen, das nicht unmittelbar vor dem Verkaufsstart steht (ausser man heißt Elon Musk, und der bekommt dafür auch regelmässig juristische Probleme).

- Wurde USB anfangs nicht damit beworben, dass man mit dem Kabelgewirr aufräumen wolle? Inzwischen besitze ich mehr unterschiedliche USB-Kabel als ich je für Drucker, Modem, Scanner, SCSI-Geräte usw. benötigt habe. Wie sieht's in Eurer Kabelkiste aus?

Meine Kabelkiste ist vor allem mit altem Zeug gefüllt, das ich nicht mehr benötige, wie z.B.

• mehrere RS232-Kabel, DB9-DB9, DB15-DB9, gekreuzt und parallel plus Genderchanger
• Centronics-Kabel, AKA Parallelportkabel
• Anschlußkabel für Floppylaufwerke
• Anschlußkabel für IDE-Festplatten
• SCSI-Kabel in 8-Bit, 16-Bit, UW-SCSI (intern und extern) inklusive Adapter von einem Standard auf den anderen plus Terminatoren
• alte BNC-Netzwerkkabel inklusive T-Stücke und Terminatoren
• Verlängerungskabel für PS/2-Anschlüsse (Maus und Tastatur)
• Cinch-Kabel

Heutzutage habe ich eigentlich nur noch ein Monitorkabel und ein USB-Kabel vom Rechner zum Monitor und Maus/Tastaur im USB-Hub des Monitor stecken, dazu noch ein Kabel für die Lautsprecher. Den USB-Stick, den ich gelegendlich mal am Rechner anschließe, hat kein Kabel. Externe Platten nutze ich praktisch gar nicht, Backups gehen über mein Netzwerk. Für spezielle Notfälle habe ich allerdings noch einen USB-zu-IDE/SATA Adapter und auch eine 100MBit USB-Netzwerkkarte.

USB-C habe ich bisher nicht benötigt. Möglicherweise ändert sich das in Zukunft, wenn ich ein Gerät anschaffe, das über USB-C geladen werden muß, eilig habe ich es aber nicht. Vielleicht gibt es bis dahin auch USB-D und ich kann USB-C überspringen.

Aber gerade bei USB sieht man den Druck der Industrie, ständig neue Standards zu entwickeln. Man stelle sich mal eine Smartphone vor, das über einen USB-B-Anschluß gelanden werden will. Da gab es dann doch die Notwendigkeit für einen kleineren Formfaktor. Wenn man Micro-USB nicht so gnadenlos versemmelt hätte, hätte es eine neue Steckerform für USB-C auch nicht gebraucht. Die wesentlichen Vorteile von USB-C gegenüber Micro-USB sind Rotationsinvarianz und weniger hakeliges Einstecken. Mehr Leistung zu übertragen, hätte man auch mit Micro-USB hinbekommen

Insgesamt hat sich mein Kabelverhau aber in den letzten 30 Jahren nicht wesentlich geändert. Die Anzahl der Geräte, die am PC permanent angeschlossen sind, ist ziemlich konstant geblieben, die Anzahl der Anschlußkabel also auch. Nur die Art der Anschlüsse hat sich geändert:

• aus VGA wurde DVI, DisplayPort oder HDMI
• die Maus hat sich von RS232 über PS/2 zu USB geändert
• die Tastatur hat sich von DIN nach PS/2 oder USB geändert
• aus BNC wurde Twisted Pair
• Audio geht immer noch über Klinke
• eine TV/Radio-Karte habe ich nicht mehr, Antennenkabel ist also weggefallen

Bei mir hat sich durch USB nur den Maus- und Tastauranschluß geändert. Einen Drucker habe ich schon seit 25 Jahren nicht mehr. Statt Scanner nutze ich meine Digitalkamera, das Smartphone oder den MuFu-Drucker in der Firma. Scans brauche ich aber ohenhin nur 2-3 Seiten pro Jahrzehnt.

[kalle123]

Auch hier hat sich, was USB betrifft, so Einiges angesammelt.

Elektronikbereich mit div. boards, Arduino, STM32, ESP8266 usw. Dann Modellbaubereich mit einem Sortiment von flightcontrollern mit Mikro und USB-C. neuere Sender werden heute meist über USB geladen und da musst du denn ein USB Ladekabel haben, 'normale' Datenkabel werden bei 2A hässlich warm. Dann noch eine Sammlung von Adaptern und kurzen OTG Kabeln.

Noch habe ich einigermaßen den Überblick.

KH

[TRex]

Dass es unterschiedliche Kabel gibt, ist wirtschaftlich sinnvoll, aber ohne Normung ziemlicher Mist. Wie soll ich meinem Kabel ansehen, für welchen Strom es ausgelegt ist und wieviele Adern belegt sind?

[GregorS]

Wie soll ich meinem Kabel ansehen, für welchen Strom es ausgelegt ist und wieviele Adern belegt sind?

Guck mal auf ein stinknormales Netzkabel. Mir ist noch kein Netzkabel untergekommen, auf dem nicht steht, was sich in seinem Inneren befindet - Anzahl der Adern und Querschnitt (auf einem Monitorkabel z.B. „3 x 0.75“).

Gruß

Gregor

[TRex]

Ich weiß nicht, worauf du hinaus willst - ich rede von USB-Kabeln und dass die sich halt unterhalb von USB 2.0/3.0/3.1 (was nicht aufgedruckt wird, selbst das wäre mal nett) nochmal in den von kalle123 angesprochenen Merkmale unterscheiden und _das_ ist Mist.

[GregorS]

Ich weiß nicht, worauf du hinaus willst - ich rede von USB-Kabeln und dass die sich halt unterhalb von USB 2.0/3.0/3.1 (was nicht aufgedruckt wird, selbst das wäre mal nett) nochmal in den von kalle123 angesprochenen Merkmale unterscheiden und _das_ ist Mist.

Für USB-Kabel sind Zahl der Adern und zulässige Belastung im Standard festgelegt: https://de.wikipedia.org/wiki/Universal_Serial_Bus

Gruß

Gregor

[DeletedUserReAsG]

Die wesentlichen Vorteile von USB-C gegenüber Micro-USB sind Rotationsinvarianz und weniger hakeliges Einstecken. Mehr Leistung zu übertragen, hätte man auch mit Micro-USB hinbekommen

Der noch viel wesentlichere Vorteil von USB-C ist, dass es in dem gegebenen Formfaktor USB3 bedienen kann. Es gibt zwar Micro-USB für USB3: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... 028_wp.jpg – aber dann kann man auch gleich USB-C nehmen. Der einzige Vorteil von diesen Micro-USB3-Sachen wäre die Abwärtskompatibilität in dem Sinne, dass man die Micro-USB2-Kabel weiter nutzen kann.

Für USB-Kabel sind Zahl der Adern und zulässige Belastung im Standard festgelegt: https://de.wikipedia.org/wiki/Universal_Serial_Bus

… was genau dann relevant ist, wenn das Kabel das offizielle Logo tragen soll. Für die Hersteller der meisten Sachen, denen so ein Ladekabel beiliegt, ist das nicht das wichtigste Kriterium. Da werden dann halt die Datenleitungen weggelassen, so dass es spezifikationswidrig nur zum Laden geeignet ist, und die Stromleitungen werden am Minimum der Prodktionsmaschine ausgerichtet, wodurch die Spannung schon bei 2A soweit einbricht, dass manche Geräte das Laden abbrechen. Das ist in der Tat ziemlich doof – aber nicht dem USB-Konsortium anzulasten.

[kalle123]

Auf den besseren (Lade-) Kabeln sollte normalerweise die AWG Größen angegeben sein.

Meine alten FrSky Taranis Sender werden noch mit 0.5A über einen separaten Steckanschluss geladen, da hab ich mir keine Gedanken gemacht, nur wie ich mir eine FrSky X10S Express angeschafft habe und dort mit 2A über Mini USB geladen werden sollte, wurde ich etwas hellhörig. Ein kurzes (30cm) Ladekabel war zwar dabei, aber keine Ladegerät und auch keine 18650er Zellen.

Empfehlung in div. Modellbauforum - nimm ein China smartphone Ladegerät

Hier mal den Ladevorgang aufgezeichnet. 2½h fast 2A bei 5V und dann nochmal 2h bis zur Abschaltung.

Die ganze Schnelladerei heute ist m.E. nicht unkritisch .....





KH

[DeletedUserReAsG]

2½h fast 2A bei 5V und dann nochmal 2h bis zur Abschaltung.

Also grob 0,3-0,5C – das würde ich nun noch nicht wirklich „Schnellladung“ nennen. Mini-USB ist zwar tatsächlich so ziemlich das Schlechteste aus dem USB-Baukasten, weil da die Kontakte recht schnell aufgeben, aber 10W über ein USB-Kabel ist eigentlich keine besondere Herausforderung (solange es keines dieser Kabel mit haardünnem Eisenleiter ist – und selbst bei denen bricht nur die Spannung auf ein Maß ein, das die Ladezeiten entweder elendig lang werden lässt (weil die Devices nämlich den Strom runterregeln, bis die Spannung wieder im Normbereich ist), oder die Geräte brechen das Laden direkt ab.

[kalle123]

Also grob 0,3-0,5C – das würde ich nun noch nicht wirklich „Schnellladung“ nennen. Mini-USB ist zwar tatsächlich so ziemlich das Schlechteste aus dem USB-Baukasten, weil da die Kontakte recht schnell aufgeben, aber 10W über ein USB-Kabel ist eigentlich keine besondere Herausforderung (solange es keines dieser Kabel mit haardünnem Eisenleiter ist – und selbst bei denen bricht nur die Spannung auf ein Maß ein, das die Ladezeiten entweder elendig lang werden lässt (weil die Devices nämlich den Strom runterregeln, bis die Spannung wieder im Normbereich ist), oder die Geräte brechen das Laden direkt ab.

'Schnellladung' bezog sich nicht auf den abgebildeten Ladevorgang

Und zu deinem Hinweis zu den 'strombegrenzenden' Kabeln, ich bin da etwas vorsichtig.
Vielleicht noch ein Hinweis dazu, einfach mal seine USB Kabel mit nem Magneten abtasten.

KH

[mcb]

Hallo allerseits!

Es gibt zwei Dinge, bei denen ich mich frage, ob mich mein Gedächtnis verarscht:

- Sagte Microsoft nicht mal, dass Windows 10 die letzte Windows-Version sei, die es je geben würde? Wenn ich mich nicht irre, gibt es mittlerweile Version 11. Wer verarscht hier wen?

...
Also: Stimmt da was mit meinem Gedächtnis nicht?

Schönes WE!

Gregor

Dir auch ein schönes WE! Aber auf Geschwätz von Microsoft konnte man noch nie viel geben.

Tja USB - jetzt brauche ich auch noch Adabter von USB-c auf USB-A

[GregorS]

... Aber auf Geschwätz von Microsoft konnte man noch nie viel geben.

Ja, wenn man von den Leuten absieht, die Computer schon immer nur so genutzt haben, wie inzwischen der wohl größte Teil der Nutzer.

In meinem Freundeskreis bin ich mittlerweile von Leuten umgeben, die über null Computer-Hintergrundwissen verfügen. Derdasdie Laptop steht irgendwo herum, ist mit Klinkenkabel mit der Musikanlage verbunden - wenn dann noch Winamp läuft und die Standard-Startseite des Haben-doch-eh-allle-Browsers schnell geladen wird, ist es am gemütlichsten.

Tja USB - jetzt brauche ich auch noch Adabter von USB-c auf USB-A

BTW: Gestern wurde der Big-Brother-Award verliehen. Realsatire ...

Gruß

Gregor

[TRex]

Also ich weiß nicht... hast du nochn paar Themen zum Reinmischen? Die Immobilienpreise vielleicht? Die rückläufige Transistorqualität?