OT, weil mir dieses NWO-Geseihere auf den Keks geht:
weshalb hat geschrieben: 23.05.2022 06:30:44
NewWorldOrder. Die scheinbar zufälligen Zusammenhänge fallen nur in der Masse an Ereignissen kaum jemanden auf.
Das Problem ist, dass die Sache mit der „Neuen Weltordnung“ eine Verschwörungserzählung ist, die davon ausgeht, dass alles von irgendjemandem
geplant wäre. Die ganzen Systeme sind aber „etwas“ zu komplex, als dass man da realistisch etwas planen könnte, so dass sie Leute, die diesen Term benutzen, sich in den Augen der meisten rational denkenden Menschen ins Aus gestellt haben – womit sie ihre Möglichkeit der Einflussnahme selbst gegen Null fahren, weil sie keiner mehr ernst nimmt. Manche setzen dann noch einen drauf, mit Hohlerde (wahlweise auch Flacherde, aber nicht beides – wenn Flacherde, dann allenfalls unterkellert [scnr]), Reptiloiden, Adrenochrom, Chemtrails, und so weiter …
Vielleicht mal überlegen:
wenn jemand alles geplant haben würde, dann müsste er wissen, welche Technologien in der Zukunft entwickelt werden, er müsste wissen, wie sich die einzelnen Sachen etablieren oder nicht, er müsste von Naturkatastrophen im Vorfeld wissen, von geisteskranken Politikern, etc.; er müsste das Verhalten aller Menschen in einem ziemlich hohen Maß vorhersagen können. Nicht mal die fundamentalsten Deterministen würden behaupten, dass man das mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen
überhaupt kann – es gibt da nämlich ein Ressourcenproblem aufgrund der Rekursivität.
Nein – es gibt keine Leute, die wie Puppenspieler alles planen und es umsetzen. Es gibt aber sehr wohl Opportunisten, die aufmerksam beobachten und die sich auftuenden Möglichkeiten zu ihrem Vorteil nutzen. Das sind die Leute, die Regierungsgewalt oder wirtschaftliche oder mediale Macht haben, in besonders schlimmen Fällen auch alles auf einmal, aber es folgt keinem größeren Plan.
z.T. On-Topic:
Um den Bogen zum Thema der geplanten Massenüberwachung zu schlagen: die Politik und ihre Anhänge haben die breitere Etablierung des Netzes vor 25-20 Jahren völlig verschlafen, bzw. nicht erkannt, was für Implikationen es mit sich bringt – mit Bezug auf das Thema hier ist die freie Kommunikation zu nennen. Für die existierenden Systeme (ja,
gerade auch für unsere Demo-Demokratie) ist eine freie Kommunikation aber sehr schlimm – diese Systeme können nur existieren, weil Menschen Angst vor Nachteilen bis hin zu Strafen haben, wenn sie sich „falsch“ verhalten würden. Schlimmer noch: wenn Menschen ihre „falschen“ Ansichten frei und ohne im RL Repressalien befürchten zu müssen äußern können, dann finden sie sich mit anderen Menschen mit den gleichen „falschen“ Ansichten zusammen. In der analogen Welt wäre das dann die „Bildung einer terroristischen/kriminellen Vereinigung“, was verhältnismäßig leicht verfolg- und unterdrückbar ist (wenn es aber tatsächlich zu einem Umbruch führen sollte, steht dann später allerdings „der Anfang der Widerstandsbewegung, die uns alle befreit hat!“ in den Geschichtsbüchern – Beispiele siehe ebenda).
In der Welt des Weltnetzes ist das nun nicht mehr ganz so einfach: die Gruppen
haben sich gebildet, und als die Politik und ihre Anhänge dann später erkannt haben, wie schlimm das alles [für sie] werden kann, und Maßnahmen ergriffen haben, gab es längst Methoden, unerkannt zu kommunizieren. Mehr noch: um den Anschein der im GG garantierten Freiheit aufrecht zu erhalten, musste freundlich zur Situation gelächelt, und vorgeblich wohlwollend für noch mehr Privatsphäre geworben werden – während man hintenrum verzweifelt versucht, ebendiese Freiheit und Privatsphäre so zu knacken, dass es wie etwas Gutes aussieht.
Während anfangs der Kampf gegen den Terror noch gut geeignet schien, stellte sich das mit den Ereignissen im nahen Osten in der jüngeren Vergangenheit als zunehmend kontraproduktiv heraus – die Leute fingen beispielsweise an zu fragen, wie so Terror denn eigentlich entstanden sein könnte. Also haben sich verhältnismäßig kluge, aber doch sehr unmoralische, Leute zusammengesetzt und überlegt, womit man dem gemeinen Volker die Auflösung der Privatsphäre und der Freiheit, die ihm ja lt. GG zustehen, so nahebringen kann, dass er nicht zu laut aufschreit. Und „sexualisierter Kindesmissbrauch“ bietet sich an: es geht ja um die Kinder! Das finden die Leute gut. Und keiner wird sich öffentlich für sowas aussprechen – also muss auch nicht befürchtet werden, dass die Leute auf die Straße gehen. Man kann die Politik nicht verantwortlich machen, was ein sehr dicker Pluspunkt ist: so kann doch keiner anfangen zu hinterfragen, was ja das Problem mit dem Terror war. Dass es bei dem ganzen Konstrukt jedoch durchaus logische Probleme und mehr oder weniger offensichtliche Fehlschlüsse gibt, liegt auf der Hand. Dass es erfreulich vielen Menschen auffällt, führt gerade zum strategischen Rückzug zum Zweck der Neuaufstellung (siehe Faeser et al). Dass die Politik und ihre Anhänge es weiter versuchen werden, ist leider nahezu sicher.
Sorry für die Textwand – aber gibt ja selbst hier noch Leute, die das alles nicht so schlimm finden, weil: „Ist ja für die Kinder und dafür kann man sich doch schon mal ein wenig beobachten lassen, oder?“