Linux für einen 32-Bit TabletPC

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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buntewolke
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Linux für einen 32-Bit TabletPC

Beitrag von buntewolke » 28.07.2022 11:13:57

Hallo,

Ich habe vor Linux auf einem 32-Bit TabletPC, nämlich auf dem Motion Computing LE1700 zu installieren. Das LE1700-System mit dem Wacom-Stift plane ich offline überwiegend für die Bildbearbeitung und andere stiftlästige Aufgaben zu nutzen.

Ich habe mich für [2] entschieden, weil mir im Ubuntu-Forum gesagt wurde, dass Debian 11 die aktuellste x86_32 Linux-Version ist. Und ich habe mich für xfce entschieden, weil ich vor Jahren xfce getestet und gute Erfahrungen damit gemacht habe. Ich bin an Anregungen, Vorschlägen, welches andere Image/ Derivat evtl. für das Zielsystem/ für anvisierte Aufgaben besser geeignet sind, interessiert.

Ich habe mit UNetbootin einen live-USB-Stick erstellt. Debian startet auch auf dem Tablet vom USB-Stick. Mich verunsichert, dass vor der Installation darauf hingewiesen wird, dass mit UNetbootin erstellte Bootmedien im Vergleich zu anderen Bootmedien mehr Probleme verursachen. Da die Bootmedien in diesem LE1700-Vorhaben bereits mehrere Probleme verursacht haben, habe ich die Installation an dieser stelle gestoppt. Ich würde gern auf Nummer sicher gehen und bin an Empfehlungen für ein Programm für die Erstellung von Live-USB für Debian-Installation interessiert.

= Technische Details =
[1] Prozessor: Genuine Intel(R) CPU U1400 (Intel Core Solo Yonah).
[2] ISO-Image: debian-live-11.4.0-i386-xfce+nonfree.iso von hier
bin unterwegs mit
Debian, Version 11 (bullseye)

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hikaru
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Re: Linux für einen 32-Bit TabletPC

Beitrag von hikaru » 28.07.2022 11:47:32

Probleme mit Unetbootin treten meiner (reichlich angestaubten) Erfahrung nach hauptsächlich direkt beim Booten auf. Falls der Debian-Installer also überhaupt startet, sollte das Problem bereits überwunden sein.
Den Debian-Installer kannst du direkt auf einen USB-Stick (auf das Gerät, nicht auf ein darauf befindliches Dateisystem) schreiben. Das geht z.B. mit cat oder dd

Xfce wäre auf dem Gerät auch meine erste Wahl. Meiner Erfahrung nach gibt es keine wirklich guten Touch-Oberflächen für GNU-Linux. Gnome sieht zwar auf den ersten Blick gut aus, funktioniert(e) aber in manchen Situationen (keine Hardwaretastatur, dafür Bildschirmtastatur) eher schlecht. Debianenlightenment hat interessante Ansätze für Touch-Oberflächen, aber ich werde damit nicht warm.
Xfce läst sich flexibel genug konfigurieren, dass es in (fast) allen Situationen ordentlich funktioniert. Ich setze es auf einem Convertible-Notebook ein, das zu 99% im Tablet-Modus, also mit weggeklappter Tastatur, läuft. Als Bildschirmtastatur nutze ich Debianonboard. Für handschriftliche Notizen würde sich wohl Debianxournal oder Debianxournalpp anbieten.
Meine Erfahrungen mit Tests von Bildschirmtastaturen hatte ich vor rund 5 Jahren mal aufgeschrieben. [2] Einiges ist davon inzwischen überholt (z.B. soll GOK mittlerweile Fenstergrößen verändern können), aber ich sah noch keinen Grund, von Xfce mit Onboard abzurücken.


[1] https://www.ruggedpcreview.com/3_slates ... 700_2.html
[2] viewtopic.php?p=1129369

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MSfree
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Re: Linux für einen 32-Bit TabletPC

Beitrag von MSfree » 28.07.2022 11:52:02

buntewolke hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.07.2022 11:13:57
Mich verunsichert, dass vor der Installation darauf hingewiesen wird, dass mit UNetbootin erstellte Bootmedien im Vergleich zu anderen Bootmedien mehr Probleme verursachen.
Wenn es bootet, ist es doch OK.

UNetbootin erzeugt halt oft genug USB.Sticks, die gar nicht booten. In dem Fall sollte man sich einfach an die Methode halten, die bei Debian selbst beschrieben ist, wie man aus dem ISO-Image einen USB-Stick erstellt. Und der Weg rät ausdrücklich von unetbootin ab.
[1] Prozessor: Genuine Intel(R) CPU U1400 (Intel Core Solo Yonah).
Und wie viel RAM?
Ich fürchte, daß du mit der Antiquität keine große Freude haben wirst. Mein altes Notebook mit einem Pentium M ULV 753, also sehr ähnliche CPU, mit 512MB RAM macht keinen Spaß mehr. Selbst unter LXDE wird es zäh, wenn die Kiste in den Swap läuf.
[2] ISO-Image: debian-live-11.4.0-i386-xfce+nonfree.iso von hier
Ich würde kein Live-Image zum Installieren nehmen. Ich bevorzuge den Netinstaller:
https://cdimage.debian.org/cdimage/unof ... 86/iso-cd/
den man nach dieser Methode auf den Stick kopieren sollte:
https://www.debian.org/CD/faq/#write-usb
Speziell win32diskimager wird hier für Windows erwähnt.

DeletedUserReAsG

Re: Linux für einen 32-Bit TabletPC

Beitrag von DeletedUserReAsG » 28.07.2022 12:09:56

hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.07.2022 11:47:32
Probleme mit Unetbootin treten meiner (reichlich angestaubten) Erfahrung nach hauptsächlich direkt beim Booten auf. Falls der Debian-Installer also überhaupt startet, sollte das Problem bereits überwunden sein.
Wenn’s nur das gewesen wäre, wär’s einfach. Das eigentliche Problem war, dass der Installer eine bestimmte Zuordnung oder/und Benennung der Devices/Partitionen erwartet, und es bei mit unetbootin erstellten Datenträgern vorgekommen ist, dass das durcheinander war. Dann konnte man mit dem Medium zwar booten, aber es ist irgendwann später ausgestiegen, weil der Installer bestimmte Komponenten nicht dort finden konnte, wo sie seiner Konfiguration nach liegen sollten. Das am schwersten zu erfassende Problem war mal, dass dadurch auch der Bootloader nicht korrekt konfiguriert, und an die falsche Stelle geschrieben wurde – dann hatte die Installation zwar augenscheinlich geklappt, aber das anschließende Booten schlug fehl.

Die Threads mit diesen Vorkommnissen sollten sich hier im Forum finden – falls jemand Hobbyarchäologe spielen möchte, hat er hier ’nen feinen Spielplatz ;)

Was spricht denn dagegen, das Medium nach Anleitung mit beispielsweise dd oder cat oder cp oder pv oder […] zu erstellen?

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hikaru
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Re: Linux für einen 32-Bit TabletPC

Beitrag von hikaru » 28.07.2022 12:25:12

niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.07.2022 12:09:56
Was spricht denn dagegen, das Medium nach Anleitung mit beispielsweise dd oder cat oder cp oder pv oder […] zu erstellen?
Meiner Beobachtung nach stellt sich das Problem meist auf eher obskuren Systemen, die in erster Linie als überdimensionierte Spielekonsole dienen, wo die etablierten Befehle entweder nicht ohne Weiteres zur Verfügung stehen oder sich unerwartet verhalten. ;)

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buntewolke
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Re: Linux für einen 32-Bit TabletPC

Beitrag von buntewolke » 28.07.2022 13:51:16

MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.07.2022 11:52:02

Und wie viel RAM?
Ich fürchte, daß du mit der Antiquität keine große Freude haben wirst. Mein altes Notebook mit einem Pentium M ULV 753, also sehr ähnliche CPU, mit 512MB RAM macht keinen Spaß mehr. Selbst unter LXDE wird es zäh, wenn die Kiste in den Swap läuf.
Physisch sind 4 GB RAM verbaut, unter Windows werden nur 3 GB angezeigt - die Begründung ist, wie man in zahlreichen Foren liest - der Rest wird für Windows-interne-Zwecke reserviert.
MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.07.2022 11:52:02
Ich würde kein Live-Image zum Installieren nehmen. Ich bevorzuge den Netinstaller:
https://cdimage.debian.org/cdimage/unof ... 86/iso-cd/
Welche Vorteile, außer dass Netinstaller 5 kleiner ist im Vergleich zu debian-live-11.4.0-i386-xfce+nonfree.iso, hat die von dir empfohlene Methode?
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KP97
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Re: Linux für einen 32-Bit TabletPC

Beitrag von KP97 » 28.07.2022 14:10:41

Eine Live-CD ist immer äußerst umfangreich, das ist ja der Sinn der Sache. Es soll ein umfassender Eindruck der Distribution vermittelt werden, mit allen Programmen bzw. Möglichkeiten, die diese bietet. Der Installer nimmt natürlich auch alle vorhandenen Anwendungen mit, man kann da nicht vorher auswählen. Bei einem derart schwachbrüstigen Gerät ist das eine ganz schlechte Idee und führt wahrscheinlich nur zu Frust.
Also, immer eine Netinstall verwenden, wie schon geschrieben.

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hikaru
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Re: Linux für einen 32-Bit TabletPC

Beitrag von hikaru » 28.07.2022 14:27:25

buntewolke hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.07.2022 13:51:16
Physisch sind 4 GB RAM verbaut, unter Windows werden nur 3 GB angezeigt - die Begründung ist, wie man in zahlreichen Foren liest - der Rest wird für Windows-interne-Zwecke reserviert.
Da ist ein i945-Chipsatz verbaut. Dieser kann maximal 4GB RAM adressieren. Davon gehen 640MB an TOLUD ab, wenn ich mich richtig erinnere und 65MB für das Low BIOS.
Unter Umständen werden für den IGP weitere 256MB reserviert. Da bin ich mir in den Details aber nicht sicher.
Am Ende bleiben also rund 3,1 bis 3,3GB adressierbarer RAM für das Betriebssystem übrig. Damit konnte ein 32bit-WinXP durchaus umgehen. Die Limitierung kommt von Chipsatz und BIOS.

Ich habe noch ein altes Notebook mit dem selben Chipsatz und einem 64bit-fähigen T7600. Aber auch mit einem 64bit-Debian sehe ich hier bei installierten 4GB nur 3,3GB RAM.
Dieses Notebook habe ich Anfang des Jahres eingemottet, hauptsächlich weil mir der RAM nicht mehr ausreichte. Dazu muss ich allerdings sagen, dass ich auf dem Gerät bis zum Schluss VMs betrieben habe, teils sogar zwei gleichzeitig.
Sofern "Bildbearbeitung" bei dir also nicht in den dreistelligen Megapixel-Bereich geht, sehe ich beim RAM weniger das Problem. Ich denke eher, dass bei dir die CPU zum Flaschenhals wird. Die zu deinem U1400 leistungstechnisch ähnlichsten CPUs die ich habe sind ein Atom N270 und ein D525. [1] Und die machen keinen Spaß mehr. Selbst ein vollkommen vernagelter Firefox ist damit nahezu unbedienbar.


[1] https://www.cpubenchmark.net/compare/In ... vs611vs614

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Tintom
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Re: Linux für einen 32-Bit TabletPC

Beitrag von Tintom » 28.07.2022 14:28:20

hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.07.2022 11:47:32
Xfce wäre auf dem Gerät auch meine erste Wahl. Meiner Erfahrung nach gibt es keine wirklich guten Touch-Oberflächen für GNU-Linux. Gnome sieht zwar auf den ersten Blick gut aus, funktioniert(e) aber in manchen Situationen (keine Hardwaretastatur, dafür Bildschirmtastatur) eher schlecht. Debianenlightenment hat interessante Ansätze für Touch-Oberflächen, aber ich werde damit nicht warm.
Ich finde gerade die Wisch-Gestiken sind bei Gnome gut umgesetzt. Dazu kommt, dass die Gnome-Anwendungen durch die fehlende Menüzeile, aber dafür große Schaltflächen sehr touchfreundlich ausgelegt sind, weil es das Risiko der Fehleingaben reduziert. Bei der Bildschirmtastatur stimme ich hingegen zu, die mitgelieferte funktioniert zwar, aber lässt sich in der Größe nicht auf die maximale Breite des Bildschirms skalieren - jedenfalls habe ich noch keine Möglichkeit dafür gefunden.

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MSfree
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Re: Linux für einen 32-Bit TabletPC

Beitrag von MSfree » 28.07.2022 14:39:44

buntewolke hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.07.2022 13:51:16
Physisch sind 4 GB RAM verbaut, unter Windows werden nur 3 GB angezeigt - die Begründung ist, wie man in zahlreichen Foren liest - der Rest wird für Windows-interne-Zwecke reserviert.
Gut, dann ist zumidest das RAM-Problem nicht vorhanden. Mit 3-4GB kann man schon ganz gut leben. Mehr als 4GB kann ein 32Bit Prozessor sowieso nicht ohne weiteres adressieren (OK, es gäbe noch die Physical Address Extension PAE).

Trotzdem, zum Surfen mit Firefox ist die Kiste zu lahm. Selbst eine einfache Webseite, wie das Forum hier, lastet die alte CPU unter Umständen minutenlang aus.
Welche Vorteile, außer dass Netinstaller 5 kleiner ist im Vergleich zu debian-live-11.4.0-i386-xfce+nonfree.iso, hat die von dir empfohlene Methode?
Zum einen natürlich die Größe des Installers, der bringt praktisch nichts mit und lädt alles notwendige aus dem Internet währen der Installation nach. Es ist also auch nichts "überflüssiges" auf dem ISO und es wird auch nur das runtergeladen, was wirklich benötigt wird.

Die Paketverwaltung wird mit dem Netinstaller auf einen Debianmirror eingerichtet, so daß späetere Nachinstallationen und Softwareupdates automatisch funtionieren, ohne an der Datei /etc/apt/sources.list fummeln zu müssen.

Es werden beim Installieren mit dem Netinstaller ein richtiger Benutzer und ein root-Paßwort eingerichtet.

Man hat die Freiheit, ein wirklich minimalistisches System zu konfigurieren. Meine Debianinstallationen belegen in der Regel nur 3-4GB Plattenplatz, trotz graphischem Desktop.

Letztlich hört sich das alles trivial an, macht das Leben später aber einfacher.

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hikaru
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Re: Linux für einen 32-Bit TabletPC

Beitrag von hikaru » 28.07.2022 14:58:54

Tintom hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.07.2022 14:28:20
Ich finde gerade die Wisch-Gestiken sind bei Gnome gut umgesetzt.
Damit habe ich mich nie näher beschäftigt.
Tintom hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.07.2022 14:28:20
Dazu kommt, dass die Gnome-Anwendungen durch die fehlende Menüzeile, aber dafür große Schaltflächen sehr touchfreundlich ausgelegt sind, weil es das Risiko der Fehleingaben reduziert.
Ja, große Schaltflächen sind bei einer Touch-Oberfläche von Vorteil, zumindest wenn man sie mit Wurstfingern bedient und nicht mit einem Stift.
Auf meinem Nokia N900 mit knapp 0,1mm Pixelpitch läuft ein Debian-chroot mit LXDE ohne Skalierung. Die Icons (32x32px?) kann ich mit dem Fingernagel gerade noch bedienen, mit dem Stift ist das kein Problem. Größer will ich es auch nicht haben, denn dann würde noch weniger Inhalt auf das kleine Display passen.

Wie ein fehlendes Panel (=Menüzeile?) bei der Touch-Bedienung hilft, erschließt sich mir nicht. Für mich ist das - unabhängig vom Bedienkonzept - in erster Linie eine Anzeigefläche elementarer Informationen die nie von Fensterinhalten überdeckt sein sollen, deshalb aber auch möglichst platzsparend sein soll.
Tintom hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.07.2022 14:28:20
Bei der Bildschirmtastatur stimme ich hingegen zu, die mitgelieferte funktioniert zwar, aber lässt sich in der Größe nicht auf die maximale Breite des Bildschirms skalieren - jedenfalls habe ich noch keine Möglichkeit dafür gefunden.
Mein Hauptproblem mit GOK war seinerzeit, dass es unweigerlich Fensterinhalte verdeckte, und so z.B. maximierte Terminals unbenutzbar machte. Das ist inzwischen gelöst, soweit ich aufgeschnappt habe.
Dass sich GOK nicht skalieren ließ, fiel dahinter als kleine Unannehmlichkeit zurück. Das eigentlich Blöde ist(/war?) aber, dass sich GOK unter Gnome nicht so einfach ersetzen ließ (z.B. durch Onboard), weil an einigen Stellen wirklich nur GOK funktionierte.

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buntewolke
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Re: Linux für einen 32-Bit TabletPC

Beitrag von buntewolke » 28.07.2022 16:40:20

MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.07.2022 14:39:44
Trotzdem, zum Surfen mit Firefox ist die Kiste zu lahm. Selbst eine einfache Webseite, wie das Forum hier, lastet die alte CPU unter Umständen minutenlang aus.
Wie eingangs erwähnt, ich plane den LE1700 schwerpunktmäßig für die Bildbearbeitung hobbymäßig einzusetzen. Was Firefox und CPU-Auslastung angeht, ich habe bereits vor Jahren auf einem Raspberry Pi 3 B mit Raspbian drauf festgestellt, dass mit Firefox kein Surfen möglich ist. Deswegen habe ich Chromium auf RPi verwendet. Und ich habe auf dem RPi3 auch Bilder mit GIMP bearbeitet. Voraussetzung ist, dass man CPU-Auslastung im Auge behält und nicht zu viele Programme gleichzeitig ausführt :-).

Ich habe den LE1700 mit Debian bestückt nicht zuletzt, weil mir es einfach zu schade ist, dass das Display auch nach fleißiger Nutzung buchstäblich keinen Kratzer hat und ggf. ohne nutzen verschrottet wird. Bei meinem Modell ist es ein Display mit einer matten Oberfläche, die bei der Stiftnutzung sich sehr angenehm anfühlt. Ich habe noch ein anderen bei ebay als Ersatzteillager bei eBay gekauften LE1700 - der hat einen glänzenden Display, das mir weniger gefällt, fühlt sich irgendwie minderwertiger an.
MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.07.2022 14:39:44
Zum einen natürlich die Größe des Installers, der bringt praktisch nichts mit und lädt alles notwendige aus dem Internet währen der Installation nach. Es ist also auch nichts "überflüssiges" auf dem ISO und es wird auch nur das runtergeladen, was wirklich benötigt wird.
Also die Live-Funktionalität der ISO in dem Sinne, dass diese breite Palette von Programmen bereits dabei hat, ist für mich wichtig gewesen. Ich ziehe es vor, blind diese Palette in der ISO auf dem Stick zu haben, um bspw. vor der Installation mein Zielsystem auf die Tauglichkeit zu testen.
MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.07.2022 14:39:44
Die Paketverwaltung wird mit dem Netinstaller auf einen Debianmirror eingerichtet, so daß spätere Nachinstallationen und Softwareupdates automatisch funtionieren, ohne an der Datei /etc/apt/sources.list fummeln zu müssen.
Also die Debianmirror-Einrichtung wurde - mehme ich mal an - auch bei mir eingerichtet, als ich während der Installation die Frage beantwortet habe, ob ein Netzspiegel (habe ich den Begriff noch nie gehört) einrichten möchte und dann einen Server ausgewählt habe.
MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.07.2022 14:39:44
Es werden beim Installieren mit dem Netinstaller ein richtiger Benutzer und ein root-Paßwort eingerichtet.
Ein Benutzer und root-User werden auch bei der Installation mit der 3,5 GB großen ISO eingerichtet.
MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.07.2022 14:39:44
Man hat die Freiheit, ein wirklich minimalistisches System zu konfigurieren. Meine Debianinstallationen belegen in der Regel nur 3-4GB Plattenplatz, trotz graphischem Desktop.
Ich bin seit Jahrzehnten Linux-Anfänger, die Partitionierung ist für mich ein Neuland, habe die Installation mit einer separaten home/-Partition gewählt. Die root/-Partition ist bei mir 16 GB, wovon 9,9 GB belegt sind. Von den verfügbaren 80 GB habe ich für die Partitionierung 50 GB eingeteilt, weil ich es so verstanden habe, dass ich später Bei Bedarf aus den restlichen 30 GB Speicherkontingente noch zu root/ oder home/ hinzufügen kann.
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Re: Linux für einen 32-Bit TabletPC

Beitrag von buntewolke » 28.07.2022 16:41:41

Habe mir jetzt die Version 11 xfce von cdimage.debian.org/ installiert. Den meisten Aufwand hat verursacht, bis ich festgestellt habe, dass Booten auf dem LE1700 klappt nur, wenn ich Live-USB-Stick auf dem Zielsystem LE1700 mit Windows 10 Pro selbst erstelle. Zuvor habe ich es erfolglos mit Live-USB's, die auf einem Ubuntu-System, dann auf einem Windows 10 Home erstellt wurde, versucht.

Danke an alle, die mitgeholfen haben!
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