Erfahrungen mit der Debian Installation (inoffizielles Image)

[buntewolke]

Hallo,

ich empfehle für die Installation die schmucklose spartanische Option "Debian Installer" zu wählen, da beim Start der Installation:

1. vom Desktop mit dem Start "Debian installieren" im Menüpunkt "Debian Live with Localisation Support"
2. mit "Graphical Debian Installer"

gallery/image/3738

zerschießt die Installationsroutine jeweils die Partitionierung des Zielmediums und in beiden Fällen 1 und 2 kam ich mit der Installation nicht weiter. "Debian Live with Localisation Support" kann man starten, um zu testen, ob die gewählte Debian Installation auf der Hardware des Zielsystems läuft, aber ich warne davor, die Installationsroutine vom Desktop des Live-System mit dem klick auf das Symbol "Debian installieren" zu starten. Auch wenn die Klick-Verführung - nach dem Debian Live so reibungslos gestartet hat, noch so unwiderstehlich sein kann - wie in meinem Fall .

Edit 01-08-2022
Mit dem textbasierten "Debian Installer" - dritter Menüpunkt im "Main Menü" - ist es mir letztendlich relativ reibungslos gelungen Debian vom gleichen live-USB-Stick, der auch in den vorherigen zwei Versuchen zum Einsatz kam, zu installieren.

Anmerkungen:
1) Die Erfahrungen habe ich mit dem inoffiziellen Image ISO-Image debian-live-11.4.0-i386-xfce+nonfree.iso von https://cdimage.debian.org/cdimage/unof ... so-hybrid/ gemacht
2) dieser Bericht ist entstanden bei der Debian-Installation auf dem Tablet-PC Motion Computing LE1700, der einen Prozessor mit 32-Bit Unterstützung hat
3) aus irgendwelchem Grund scheiterte ich bei der Übermittlung des "Vorschau"-Formulars hier im Forum und habe den etwas längeren Text mit der detaillierten Beschreibung verloren. Ich habe gerade keine Zeit den Text neu zu tippen, deswegen kurze Fassung. Wer Interesse an Details hat, bitte Fragen, ich antworte gern.

[DeletedUserReAsG]

Wer Interesse an Details hat, bitte Fragen, ich antworte gern.

Meine Fragen wären Folgende:

• Wie äußert sich der Fehler genau?
• Warum meinst du, den bei dir auftretenden Fehler so generalisieren zu können, dass du alle Menschen in einem öffentlichen Thread warnen musst?
• Hast du es auf verschiedenen Geräten getestet, um eine ungünstige Konstellation ausschließen zu können?
• Wirst du das Verhalten erneut überprüfen und den Thread updaten, sobald das nächste Image zur Verfügung steht, oder bist du der Meinung, dass, wenn es einmal und bei dir zu Fehlern kam, für alle Zeiten keiner mehr diese Option nutzen soll, wie es der Threadtitel ohne Bezug auf ein konkretes Image nahelegt?
• Hast du einen Bugreport mit den nötigen Informationen an die richtige Stelle geschickt, damit die Devs sich das mal angucken können?

Ich werde mich heute Abend vorsätzlich über deine ausdrückliche Warnung hinwegsetzen, um ggf. einige der fehlenden Informationen in Erfahrung zu bringen.

[uname]

Ich würde das Netinstall-Iso (mit Firmware) nehmen:
https://cdimage.debian.org/cdimage/unof ... d64/iso-cd
Direkter Link: firmware-11.4.0-amd64-netinst.iso

Den Desktop z. B. Xfce kannst du mit task-xfce-desktop leicht nachinstallieren. Vielleicht fragt ja auch tasksel danach.

[buntewolke]

Zuerst die Antwort auf die Frage

Warum meinst du, den bei dir auftretenden Fehler so generalisieren zu können, dass du alle Menschen in einem öffentlichen Thread warnen musst?

Ich habe gefühlt zwei Tage mit der Installation von Debian verbracht, wobei im Vorfeld meine Erwartung - und auch meine Erfahrung mit der Installation von Raspbian - war, dass mit der Erstellung des Boot-Sticks die wichtigste Hürde genommen ist und der Aufwand für die Installation sich auf ein-zwei Stunden beschränkt. Ich habe den Fehler keinesfalls generalisiert und explizit auf inofizielles Image und auf die Hardware, die in der Beschreibung genannt ist, beschränkt. Warum? Ich möchte den Aufwand, den bei mir die gescheiterte Partitionierung bei den genannten Menüpunkten verursacht hat, die vermeidbare Stolpersteine den anderen Anwender:inen, die evtl. eine ähnliche Zielsetzung, wie ich, haben (sprich Debian installieren und einsetzen), ersparen.

Wie äußert sich der Fehler genau?

Ich habe die Fehlermeldung selbst nicht erfasst. Hätte ich noch die Zeit in die Fehlerberichterstattung investiert, würde meine Installation noch weiter verzögern. Sinngemäß lautet diese "Befehl für die Partitionierung konnte nicht ausgeführt werden." Wobei die Auswirkung dieses nicht ausgeführten Befehls in beiden Fällen war, dass jeweils eine alte Partition nicht mehr angezeigt wurde. Da ich mit Partitionierung keine Erfahrung habe, war ich ziemlich verunsichert, ob mein Zielmedium nach so einer mißglückten Partitinierung überhaupt noch brauchbar ist. Bevor der Fehler aufgetreten ist Fall habe ich im ersten Fall als Option ausgewählt "Partitionen ersetzen". Im zweiten Fall die Option "Eine 50.5 GB große Partition erstellen."

Hast du es auf verschiedenen Geräten getestet, um eine ungünstige Konstellation ausschließen zu können?

So ein Ziel hatte ich nicht - im Gegenteil - ich habe in meinem Bericht versucht deutlich zu machen, dass es sich hier um

1. inoffizielles Image handelt
2. eine bestimmte Hardwarekonfiguration mit einem älteren 32-Bit-System

Wirst du das Verhalten erneut überprüfen und den Thread updaten, sobald das nächste Image zur Verfügung steht, oder bist du der Meinung, dass, wenn es einmal und bei dir zu Fehlern kam, für alle Zeiten keiner mehr diese Option nutzen soll, wie es der Threadtitel ohne Bezug auf ein konkretes Image nahelegt?

Mir ist bewusst, dass es eine Gratwanderung ist mit meiner Warnung - wenn diese OPtionen nicht verwendet werden, dann sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass Fehler erkannt. Fehlerberichte erstellt und Fehler evtl. beseitigt werden. Genauso ist es eine Gratwanderung, dass die von mir in diesem Erfahrungsbericht favorisierte Option textbasierter "Debian Installer" für technisch weniger versierte Nutzer:innen, an die sich schwerpunktmäßig meine Warnung adressiert ist, im Vergleich zu der graphisch aufbereiteten Version eher weniger geeignet ist.

Hast du einen Bugreport mit den nötigen Informationen an die richtige Stelle geschickt, damit die Devs sich das mal angucken können?

Habe ich nicht. Wie geschildert, ich habe mein für das Vorhaben "Debian installieren" anvisiertes Zeitbudget um vielfaches überschritten und kam nicht dazu, zu klären, wo werden die für den Fehler relevante Ereignisse protokolliert. Vlt. "journalctl"?

[DeletedUserReAsG]

Das „unofficial“ bezieht sich hier auf die Tatsache, dass es kein offiziell unterstütztes Image ist. Der Installer ist aber derselbe, wie auf den official-Images. Das bedeutet: wenn der einen solchen Fehler, wie du ihn beschreibst, reproduzierbar erzeugt, dann ist das ein schwerwiegender Bug, der entsprechend gehandhabt werden sollte. Wenn es ein einzelnes Ereignis als Folge der Verkettung verschiedener ungünstiger Umstände war, und sich womöglich auch nicht reproduzieren lässt, dann ist es ein bisschen problematisch, öffentlich vor der Benutzung der betreffenden Option zu warnen.

Insofern stellt sich mir schon ein bisschen die Frage, was mit dem Eingangsbeitrag bezweckt worden ist: dem Fehler auf den Grund gehen möchtest du nicht, die Entwickler unterstützen möchtest du nicht und Leute vor etwas zu warnen, das bei ihnen mit hoher Wahrscheinlichkeit gar nicht auftreten würde, erscheint mir auch nicht sinnvoll – kein Angriff angedacht.

OT:

Genauso ist es eine Gratwanderung, dass die von mir in diesem Erfahrungsbericht favorisierte Option textbasierter "Debian Installer" für technisch weniger versierte Nutzer:innen, an die sich schwerpunktmäßig meine Warnung adressiert ist, im Vergleich zu der graphisch aufbereiteten Version eher weniger geeignet ist.

Einerseits machen die Installervarianten so ziemlich ganz genau das Gleiche, nur mit einer anderen Darstellung, andererseits frage ich mich, warum du Nutzerinnen weniger zutraust, als Nutzern.

[dasebastian]

Hallo,

ich empfehle für die Installation die schmucklose spartanische Option "Debian Installer" zu wählen, da beim Start der Installation ... mit "Graphical Debian Installer" ... zerschießt die Installationsroutine jeweils die Partitionierung des Zielmediums und .... kam ich mit der Instllation nicht weiter.

Zugegeben, ich weiß jetzt nicht genau, was du genau vorhattest, noch bin ich mir unsicher, ob ich dich wirklich richtig verstehe, sei's drum:

Ich habe mir mit dem gewöhnlichen "Graphical Installer" (aber von der (Inofficial)-Netinst-Iso) noch nie irgendeine Partition zerschossen. Unachtsamkeiten und Nichtwissenwasichdamache ausgenommen...

Ansonsten halte ich's genau mit @uname. Ja, per tasksel kannst du das DE auswählen.

[buntewolke]

... andererseits frage ich mich, warum du Nutzerinnen weniger zutraust, als Nutzern.

Mit Nutzer:innen meine ich auch die mannlichen Nutzer.

[DeletedUserReAsG]

Ah, mein Fehler: ging ja gar nicht um den Installer, sondern um den Third-Party-Installer calamares, der einem das Live-System auf den Rechner malen soll. Ist aber trotzdem auch das gleiche Setup, wie auf den „offiziellen“ Images unter https://cdimage.debian.org/cdimage/rele ... so-hybrid/, so dass ein solches Problem zumindest gemeldet werden sollte – es sollte einem zumindest nichts zerschießen.

Dass es sinnvoller ist, den eigentlichen Installer zu verwenden statt ein Livesystem auf die Weise auf den Rechner zu bringen, ist im Grunde auch meine Ansicht. Davor zu warnen ist meiner Meinung nach aber nur angebracht, wenn es ein Fehler ist, der viele oder gar alle Leute betreffen würde.

Edit, OT:

Mit Nutzer:innen meine ich auch die mannlichen Nutzer.

Warum schreibst du’s dann nicht einfach („Nutzerinnen und Nutzer“, oder andersrum), sondern verwendest so ein für Missverständnisse anfälliges, fehlerhaftes Sprachkonstrukt, das jedem, der Wert auf ein gewisses Sprachniveau legt, die Tränen in die Augen treibt? Um Speicherplatz und Bandbreite kann’s dir ja nicht gehen, wenn du im gleichen Zug so Bildchen postest? Um leichtere Lesbarkeit schon gar nicht, da so ein Konstrukt auf den Lesefluss wie ein zwischen die Füße geworfener Stock wirkt. Ernstgemeinte Frage – fällt mir in letzter Zeit häufiger auf, aber schlüssig erläutern konnte es noch keiner. Die häufigste Antwort war „weil’s die Leute in meinem Umfeld halt so machen“, sprich: Gruppenzwang, Mitläufertum.

[buntewolke]

Insofern stellt sich mir schon ein bisschen die Frage, was mit dem Eingangsbeitrag bezweckt worden ist:

Da aus meinen Ausführungen im Kommentar 01.08.2022 13:25:42 meine Motivation wahrscheinlich nicht nachvollziehbar ist, hier mit anderen Worten. Ich habe den Fehler so wahrgenommen wie ich ihn beschrieben habe. Und ich habe versucht diejenige zu warnen, die unter ähnlichen Umständen (unzureichende Vorkenntnisse, etwas ältere Hardware,... ) evtl. ähnliche Probleme bekommen könnten.

dem Fehler auf den Grund gehen möchtest du nicht, die Entwickler unterstützen möchtest du nicht und Leute vor etwas zu warnen, das bei ihnen mit hoher Wahrscheinlichkeit gar nicht auftreten würde, erscheint mir auch nicht sinnvoll – kein Angriff angedacht.

Ich bin bereit auf der gleichen Hardware die Installation zu wiederholen mit dem Ziel, zu versuchen, den Fehler nachzuvollziehen.

Es macht für mich Sinn, den Testlauf möglichst zeitnah zu wiederholen, damit ich weniger Daten und Konfigurationseinstellungen vom Zielsystem sichern bzw. nachträglich manuell wiederherstellen muss. Wie man die Daten sichern kann, ist ja jetzt hier Wiederherstellungs-ISO erstellen in vielen denkbaren Variationen beschrieben. Sind die für den Fehlerbericht relevante Einträge per journalctl abrufbar?

Ah, mein Fehler: ging ja gar nicht um den Installer, sondern um den Third-Party-Installer calamares, der einem das Live-System auf den Rechner malen soll.

Ja, die Paketbezeichnung klingt spanisch und ich kann mich erinnern, dass die Standardsprache spanisch im Dialog eingeblendet wurde.

[DeletedUserReAsG]

Sind die für den Fehlerbericht relevante Einträge per journalctl abrufbar?

Möglicherweise, vielleicht auch nicht. Ohne Glaskugel schwer zu sagen – reinschauen sollte man auf jeden Fall.

Um den Fehler sinnvoll zu beschreiben, fängt man bei der Ausgangssituation an: da’s hier um die Partitionierung geht, die’s dir zerschossen hat, wäre das beispielsweise die Ausgangspartitionierung, ggf. mit Nennung der Dateisysteme und ggf. genutzten Flags. Dann beschreibt man, was man gemacht hat, und was es für Auswirkungen hatte. Dabei sieht man von „Ich hab dann oben links geklickt, und es hat irgendwas zerschossen” oder „ging nicht“ oder sonstigen nichtssagenden Aussagen ab, sondern beschreibt den Vorgang und das das Resultat so präzise wie möglich – etwa die eingegebenen Parameter und welchen Fehler es konkret verursacht hat. Gerne auch incl. der kompletten Ausgabe.

[buntewolke]

Um den Fehler sinnvoll zu beschreiben, fängt man bei der Ausgangssituation an: da’s hier um die Partitionierung geht, die’s dir zerschossen hat, wäre das beispielsweise die Ausgangspartitionierung, ggf. mit Nennung der Dateisysteme und ggf. genutzten Flags.

OK, ich protokolliere mal - erfasst aus gnome-disk-utility :



Details aus der Anwendung "hardinfo"

Code: Alles auswählen

dev/mapper/LE1700--vg-root: Filesystem ext4, Größe 15,6 GB
dev/sda1: Filesystem ext2, Größe 469,4 MiB
dev/mapper/LE1700--vg-home: Filesystem ext4, Größe 29,5 GiB 

lsblk

Code: Alles auswählen

user@debian:/~# lsblk
NAME                  MAJ:MIN RM  SIZE RO TYPE MOUNTPOINT
sda                     8:0    0 74,5G  0 disk 
├─sda1                  8:1    0  487M  0 part /boot
├─sda2                  8:2    0    1K  0 part 
└─sda5                  8:5    0 74,1G  0 part 
  ├─LE1700--vg-root   254:0    0   16G  0 lvm  /
  ├─LE1700--vg-swap_1 254:1    0  976M  0 lvm  [SWAP]
  └─LE1700--vg-home   254:2    0 30,1G  0 lvm  /home

sudo fdisk -l

Code: Alles auswählen

user@debian:/~#sudo fdisk -l
Festplatte /dev/sda: 74,53 GiB, 80026361856 Bytes, 156301488 Sektoren
Festplattenmodell: TOSHIBA MK8009GA
Einheiten: Sektoren von 1 * 512 = 512 Bytes
Sektorgröße (logisch/physikalisch): 512 Bytes / 512 Bytes
E/A-Größe (minimal/optimal): 512 Bytes / 512 Bytes
Festplattenbezeichnungstyp: dos
Festplattenbezeichner: 0x71914211

Gerät      Boot  Anfang      Ende  Sektoren Größe Kn Typ
/dev/sda1  *       2048    999423    997376  487M 83 Linux
/dev/sda2       1001470 156301311 155299842 74,1G  5 Erweiterte
/dev/sda5       1001472 156301311 155299840 74,1G 8e Linux LVM


Festplatte /dev/mapper/LE1700--vg-root: 15,98 GiB, 17154703360 Bytes, 33505280 Sektoren
Einheiten: Sektoren von 1 * 512 = 512 Bytes
Sektorgröße (logisch/physikalisch): 512 Bytes / 512 Bytes
E/A-Größe (minimal/optimal): 512 Bytes / 512 Bytes

Festplatte /dev/mapper/LE1700--vg-swap_1: 976 MiB, 1023410176 Bytes, 1998848 Sektoren
Einheiten: Sektoren von 1 * 512 = 512 Bytes
Sektorgröße (logisch/physikalisch): 512 Bytes / 512 Bytes
E/A-Größe (minimal/optimal): 512 Bytes / 512 Bytes

Festplatte /dev/mapper/LE1700--vg-home: 30,1 GiB, 32317112320 Bytes, 63119360 Sektoren
Einheiten: Sektoren von 1 * 512 = 512 Bytes
Sektorgröße (logisch/physikalisch): 512 Bytes / 512 Bytes
E/A-Größe (minimal/optimal): 512 Bytes / 512 Bytes

[buntewolke]

Hallo,

die Installation im Menüpunkt "Graphical Debian Installer" hat geklappt ohne dass die Partitionierung Probleme verursacht hat. Einen Test im Menüpunkt "Debian Live with Localisation Support" werde ich evtl. durchführen, wenn sich eine Gelegenheit dazu ergibt.

gruss, buntewolke