Sammlung Programme für Fenstermanager-Systeme

[dasebastian]

Vielleicht wäre es für die (neuen) Schrauber unter uns ganz interessant, hier eine Sammlung anzulegen, welche Programme/Dienste man denn für die Oberflächen Marke "Eigenbau" so verwenden kann?

Habe da jetzt keinen expliziten Thread oder Wikiartikel gefunden, also vielleicht hier so eine Stöberkiste für die ewigen Optimierer und Neueinsteiger?

Ich fange einfach mal an:

Policykit: lxpolkit
Terminal: lxterminal
Texteditoren: nano, micro, jaja, ich weiß...
Theme-Einstellungen: lxappearance
Energieeinstellungen: xfce4-power-manager
Menüsystem: rofi und/oder dmenu aus den suckless-tools und xdg-utils
Netzwerkmanager: network-manager-gnome
Dateimanager: mc bzw. thunar vielleicht in Verbindung mit gvfs-fuse und gvfs-backends
Soundsystem (ALSA-only): apulse und alsa-utils
Bildschirmsperre: xautolock in Kombination mit slock aus den suckless-tools
Prozessmanagement: htop
Drucken: cups und avahi-daemon

Sonstige Programme, die eher schlank gehalten sind:
claws-mail (Email), galculator (Taschenrechner), gcolor3 (Farbwähler), gpicview (Bildbetrachter mit einigen Funktionen), gsimplecal (kleiner Kalender), lazpaint-gtk2 bzw. lazpain-qt5 (einfache/s Bildbearbeitung/Zeichnen), moc (Musicplayer), mpv (Videos u. Musik), zathura (PDF-Reader), flameshot (Screenshots mit einfachen Bearbeitungsoptionen).
Beim Bereich Office bleibe ich bei LO (Abiword etc. haben mich einfach nicht überzeugt), in meinem Fall brauche ich aber "nur" libreoffice-calc und libreoffice-writer.

Autostarts:
Netzwerkmanager: nm-applet
Einstellungsdienst: /usr/bin/lxsettings-daemon
Energieverwaltung: xfce4-power-manager
Policykit: /usr/bin/lxpolkit
Bildschirmsperre: xautolock -time 5 -locker slock

Ich weiß schon, das ist zum Teil auch wieder alles so ein emotionales Thema, viel zu aufgeblasen das alles, das geht doch auch besser...! Das kann man gerne auch diskutieren, erstmal wäre das hier wirklich als Fundgrube gedacht.

Wie sieht das bei euch aus?

[frederickk]

Jo das sieht ja ganz gut aus.

Ich persönlich verwende als Fenstermanager openbox, weil für mich die Autostart-Funktion in der Datei "/etc/xdg/openbox/autostart" sehr übersichtlich/einfach ist (aber das nur so nebenbei).

Bei den Programmen, die man noch auf die Liste für eben besagte Fenstermanager setzten kann hab ich noch ein par :

Taskleiste: tint2, lxpanel (etw veraltet aber wenigstens nicht bloated), eventuell xfce4-panel (nicht so leicht, aber anpassbarer)
Hintergrundbildmanager: feh

Als Office-Suite nehme ich auch Libreoffice. Allerdings nur das was man mit "sudo apt install libreoffice-writer libreoffice-calc libreoffice-impress" bekommt.

Zudem kann ich noch diesen Artikel [1] im Debian Wiki empfehlen - dieser behandelt zwar haupsächlich Openbox, enthält aber auch viele Infos zu Programmen, die bei jedem Fenstermanager nützlich sind.

[1] https://wiki.debian.org/Openbox

[dasebastian]

Taskleiste...

Siehst du, hatte ich ganz vergessen, weil bei mir kein Bedarf (awesome liefert mit).

[1] https://wiki.debian.org/Openbox

[fischig]

Wenn's minimalistisch sein soll:
Dateimanager: xfe
Editor: featherpad, l3afpad

welche Programme/Dienste man denn für die Oberflächen Marke "Eigenbau" so verwenden kann?

mc, htop,cups, um nur die zu nennen, die mir aufgefallen sind, sind keine GUI-Programme, haben hier nichts zu suchen.
gnome-network-manager, keine Ahnung, wie gui der ist, ich verwende ihn nicht.

[uname]

Mit xdotool kann man tint2 mit Linksklick-Buttons ausstatten falls man sowas braucht.
Als Terminal nutze ich unter openbox gerne terminator auch wenn es nicht minimal ist und eher zu Gnome gehört.
Sehr cool finde ich caja als Dateimanager. Wobei mc sollte man auch installieren.
Heutzutage gönne ich mir den Displaymanager gdm3. Bei einem Benutzer würde ich auf nodm setzen. xinit verwende ich nicht mehr direkt.
Als Editor ist vim vollkommen ausreichend. Als Browser verwende ich firefox-esr. Da kenne ich keine Alternative.
Als Musikplayer verwende ich mocp (moc). Radio kann man im Browser hören: https://www.radio-browser.info (oder dort die URLs raussuchen)
Und dann muss man natürlich noch die Terminal-Multiplexer screen und tmux anführen.

[fischig]

Wobei mc sollte man auch installieren.

Dagegen ist überhaupt nichts zu sagen, im Gegenteil. Aber was hat das mit „Fenstermanagersystemen“ zu tun? Vielleicht noch schlimmer: nano. Hat mit GUI nichts zu tun und Ist im Unterschied zum mc automatisch per OS-Installation dabei. Wenn der Faden einen ernsthaften Anspruch verfolgt, sollte man sich auch auf Programme beschränken, die tatsächlich eine GUI erfordern, oder soll ich jetzt noch deborphan, locales, aptitude, etc in den Ring werfen?

[DerChris]

Wenn der Faden einen ernsthaften Anspruch verfolgt, sollte man sich auch auf Programme beschränken, die tatsächlich eine GUI erfordern, oder soll ich jetzt noch deborphan, locales, aptitude, etc in den Ring werfen?

Sehe ich nicht so. Gerade wenn man es schlank und effektiv halten möchte, sind CLI-Anwendungen in einem WM doch oft das Mittel der Wahl.

Ein paar meiner Kandidaten:
Dateimanager: nnn
Mail: mutt
Musik: cmus
RSS: newsboat
Kalender: calcurse
Editor neovim
Bildbetrachter: sxiv
Netzwerk: systemd-networkd

[tobo]

Unüberraschenderweise haben sich damit auch schon Cracks befasst:
https://suckless.org/rocks/

[fischig]

Unüberraschenderweise haben sich damit auch schon Cracks befasst:

Ja, nur bringen die Cracks keine „Oberfläche“ ins Spiel. CLI-Programme laufen, wie der Namen schon sagt, ohne jede „Oberfläche“ - oder halt mit jeder, wenn wir's Terminal ins Spiel bringen, was eine GUI erfordert. Keinesfalls sind sie speziell „für Fenstermanager-Systeme“ gemacht.

GUI-Pogramme sind für „Oberflächen“ gemacht, laufen auch auf jeder, aber auf keiner CLI. Aber einige von denen erfordern wenigstens keine ausgewachsene DE und nur diese kann man deswegen sinnvollerweise als „für Fenstermanager-Systeme“ gemacht betrachten.

[tobo]

Unüberraschenderweise haben sich damit auch schon Cracks befasst:

Ja, nur bringen die Cracks keine „Oberfläche“ ins Spiel.

1. Bringen die Cracks dort auch Oberfläche ins Spiel und 2. bist du der einzige in diesem Thread, der GUI-zentriert denkt.

[fischig]

@tobo
Vielleicht solltest du dir noch mal frederickks Beitrag, insbesondere das von ihm verlinkte wiki anschauen. Vielleicht hilft das dir auf die Sprünge.

[uname]

Man könnte sich auch noch https://grml.org anschauen, welches fluxbox verwendet.
Vielleicht hat GRML noch weitere interessante Pakete, die wir vergessen haben: https://grml.org/files/grml64-full_2021.07/dpkg.list
Die meisten Pakete sind unwichtig. Aber vielleicht fällt ja jemanden in der Liste noch was auf.
Allen voran wahrscheinlich https://grml.org/zsh/.

[ralli]

Hallo,

hier ein Überblick über (fast) alle aktuellen Windowmanager:

https://wiki.bsdforen.de/howto/windowmanager.txt.html

Es werden die Installation und Konfiguration mit Beispielen beschrieben. Der Wiki Artikel stammt aus meiner Feder. Ich habe ihn allein geschrieben. Ich war schon immer ein Freund von Minimalinstallationen mit Windowmangern. Auch um Resourcen zu sparen und nur das allernötigste zu installieren und zu benutzen. Zur Zeit benutze ich einen der ersten Windowmanger , den TWM, der Bestandteil von dem X Window System ist. Ich habe mir eine ausgefeilte, auf meine persönlichen Bedürfnisse angepaßte .twmrc erstellt, die ich auf Wunsch und Bedarf auch posten werde. Ich habe auch eine angepaßte Konfigurationsdatei für den Motif Manger MWM.

Hier ein Bildschirmphoto vom Windowmanager TWM:

gallery/image/3789/medium

Hier eine Auswahl meiner installierten Pakete:

- Dateimanager pcmanfm

- Texteditor mousepad

- Bildviewer gpicview

- PDF Viewer mupdf

- Browser Chromium

- Mail Client claws-mail

- Audioplayer audacious

- Videoplayer mpv

Damit bewältige ich meinen gesammten Workflow.

Grüße ralli

[dasebastian]

Wenn der Faden einen ernsthaften Anspruch verfolgt, sollte man sich auch auf Programme beschränken, die tatsächlich eine GUI erfordern, oder soll ich jetzt noch deborphan, locales, aptitude, etc in den Ring werfen?

Sehe ich nicht so. Gerade wenn man es schlank und effektiv halten möchte, sind CLI-Anwendungen in einem WM doch oft das Mittel der Wahl.

Jou, fischig, der Thread verfolgt eigentlich schon einen ernsthaften Anspruch, deshalb sehe ich das genau so wie DerChris und andere und beschränke mich da nicht auf Dogmen sondern versuche, das beste aus allen Welten zu sammeln.

Ernsthaft jetzt, was ist hier das Problem?

Und ja, aptitude fände ich tatsächlich eine gute Wahl, müsste ich mich tiefer mit der Paketwelt auseinandersetzen. Würde ich zB. IN JEDEM FALL synaptic vorziehen.

Nachtrag: vielleicht ist das in meinem Ausgangspost nicht klar genug geworden, es darf hier ruhig auch um die kleinen Tricks gehen, die viele von uns schon ganz automatisch machen, die für Einsteiger aber eine enorme Hürde sein können, wie kriege ich meine Theme hierhin und wie kriege ich dieses komische Policydings auf die Reihe...? Scheinen aber fast alle hier verstanden zu haben, worauf ich raus wollte, nichts für ungut.

mc, htop,cups, um nur die zu nennen, die mir aufgefallen sind, sind keine GUI-Programme, haben hier nichts zu suchen.

Laufen aber bei mir, upsi.

gnome-network-manager, keine Ahnung, wie gui der ist, ich verwende ihn nicht.

Der ist fett...

[fischig]

@ralli
Der Klarheit halber könntest du den Wiki-Artikel dahingehend ergänzen, dass auch die DEs, allen voran gnome und KDE, Fenstermanager verwenden. Die verwendeten Manager sind dort halt nur „Bestandteile“ der DE. Auf mich wirkte der Ansatz so, als seien das Gegensätze: DE und Fenstermanager, als schließe das eine das andere aus. Vielleicht spielt diese irrige Vorstellung auch hier eine gewisse Rolle.

Laufen aber bei mir, upsi.

Da spricht doch überhaupt nichts gegen! Warum, meinst du, dass ich die erwähnt habe? Die laufen hier genauso.

Ich denke, du hast den Thread-Titel unglücklich gewählt. Worum's dir geht ist: Nützliche und sparsame Programme für die man keine (große) DE benötigt. Dann ist der unsägliche Gegensatz GUI (Fenstermanager) vs CLI weg. Nur befürchte ich: dann wird's uferlos. Deswegen hätte ich das Thema eher auf GUI-Programme beschränkt.

[dasebastian]

Ich denke, du hast den Thread-Titel unglücklich gewählt.

Ganz ehrlich, ich denke, dass so gut wie alle hier den Titel so aufgefasst haben, wie ich ihn gemeint hatte, nämlich so

Worum's dir geht ist: Nützliche und sparsame Programme für die man keine (große) DE benötigt.

wie du ihn auch verstanden hast.

Dann ist der unsägliche Gegensatz GUI (Fenstermanager) vs CLI weg.

Den nur du ins Spiel gebracht hast.

Können wir das Metameta lassen?

[dasebastian]

Bei einem Benutzer würde ich auf nodm setzen.

Mit dem Gedanken hatte ich auch mal gespielt, aber dank einiger im Forum hier konnte ich das dann noch eleganter (meinem Geschmack nach) lösen.

Als Browser verwende ich firefox-esr. Da kenne ich keine Alternative.

Sehe ich auch keine.

[ralli]

Sorry,

irgendetwas ist bei mir schief gegangen, deshalb ist ein Doppelpost entstanden. Den ersten älteren kann ich leider nicht mehr selber löschen, könnte das bitte ein Moderator für mich erledigen? Danke!

Gruß ralli

[fischig]

@ralli
Hattest du im ersten Beitrag nicht einen Link zu deinem BSD-Wiki-Artikel. Ich meine den angelesen zu haben, sehe ihn aber jetzt nicht mehr. Darauf bezog sich meine Antwort an dich. Ohne den Wiki-Artikel ist die sinnlos.

[JTH]

Den ersten älteren kann ich leider nicht mehr selber löschen, könnte das bitte ein Moderator für mich erledigen?

Ist entfernt, habe hoffentlich den richtigen erwischt. Du kannst in so einem Fall auch gern den betreffenden Beitrag melden (mit dem !-Knopf am Beitrag) und uns auf dem Weg drauf hinweisen.

[ralli]

@ralli
Hattest du im ersten Beitrag nicht einen Link zu deinem BSD-Wiki-Artikel. Ich meine den angelesen zu haben, sehe ihn aber jetzt nicht mehr. Darauf bezog sich meine Antwort an dich. Ohne den Wiki-Artikel ist die sinnlos.

Hallo @fischig,

hab das gerade korrigiert. Ja, wenn einmal der Wurm drin ist.... Danke für den Hinweis.

Da ich nicht mehr im bsdforum aktiv bin, kann ich auch meinen eigenen Artikel im Wiki nicht mehr ändern. Du hast Recht, es wäre eine sinnvolle Ergänzung gewesen.

Gruß ralli

[ralli]

Den ersten älteren kann ich leider nicht mehr selber löschen, könnte das bitte ein Moderator für mich erledigen?

Ist entfernt, habe hoffentlich den richtigen erwischt. Du kannst in so einem Fall auch gern den betreffenden Beitrag melden (mit dem !-Knopf am Beitrag) und uns auf dem Weg drauf hinweisen.

Danke @JTH, es ist alles richtig und in Ordnung. Als ich das Bild tauschen wollte, ist alles durcheinander geraten. Jetzt aber ist es so, wie es sein sollte.

Gruß ralli

[Huo]

@ralli
Der Klarheit halber könntest du den Wiki-Artikel dahingehend ergänzen, dass auch die DEs, allen voran gnome und KDE, Fenstermanager verwenden. Die verwendeten Manager sind dort halt nur „Bestandteile“ der DE. Auf mich wirkte der Ansatz so, als seien das Gegensätze: DE und Fenstermanager, als schließe das eine das andere aus. Vielleicht spielt diese irrige Vorstellung auch hier eine gewisse Rolle.

Also ich finde in rallis Wiki-Artikel den Hinweis:

Auch Desktop-Umgebungen benötigen Windowmanager, bei KDE etwa Kwin, bei Gnome 3 ist es Mutter.

Oder hat jemand den Satz erst gerade eben – motiviert durch diese Diskussion – in den Wiki-Artikel eingefügt?

[ralli]

Danke @Huo,

sehr aufmerksam. Es wäre auch seltsam und merkwürdig, wenn ich das ausgespart und nicht bedacht hätte. Erinnern kann ich mich nur daran, das ich ziemlich lange dran gearbeitet habe, zuerst die Struktur erstellt, die dann die WM hoffentlich auch etwas vergleichbarer machen. Insgesammt habe ich dadurch sehr viel selber gelernt, denn ich mußte natürlich jeden beschriebenen Windowmanager installieren und konfigurieren, um Alleinstellungsmerkmale herauszuarbeiten. Schließlich sollte der Wiki Artkel auch eine Orientierung bieten um zu entscheiden, welcher WM zu meinem Workflow paßt. Es gibt WM, die sind hoch konfigurier- und anpassbar, dafür ist die Einarbeitungszeit ziemlich hoch. Im Grunde habe ich ja auch erklärt, welche Vorteile ein WM gegenüber einem ausgewachsenem Desktop hat, deswegen möchte ich das hier nicht alles wiederholen. Mit WM ist es eben auch möglich, älteren leistungsmäßig schwachbrüstigen Rechnern noch mal etwas Leben einzuhauchen. Bei einer Minimalinstallation mit einem WM meiner Wahl verliere ich nie den Überblick. Ich kontrolliere mein OS und nicht das OS mich. Auf jeden Fall haben ausgewachsene Desktop System wie auch Minimalinstallationen mit WM und ohne Dienste eine Daseinsberechtigung. Jeder muß daher selber rausfinden, was für Ihn das Richtige ist.

Grüße ralli

[dasebastian]

Super, ist eine schöne Ansammlung geworden, wer drüber stolpert wird sicher da oder dort fündig!

Automounting von USB-Sticks... ist mir noch eingefallen. Wer das will greift vielleicht zu udiskie?