Warum nutzt man Gnome?
Warum nutzt man Gnome?
Die Frage ist ernst gemeint. Ich versuche sozusagen eine bestimmte Gruppe von Usern zu verstehen, da ich selbst Software entwickle und eben open minded bleiben muß. Bei "Gnome" fällt mir das schwer. Ich musste das gerade in einer VM (Fedora 36) nutzen und es viel mir schwer objektiv und sachlich zu bleiben.
Also bitte hier sachlich bleiben, oder lieber Moderatoren einfach den Thread schnell schließen.
Wer Gnome (besser als ich) kennt, der weiß, um die Unterschiede im Interface zu "klassischen" Desktops. Unter letzterem verstehe ich ungefähr eine Taskleiste mit den offenen Fenstern und einen "Start"-Button.
Warum Gnome das anders macht, will ich nicht wissen. Mich interessiert viel mehr, was Nutzer daran finden. Ist das intuitiv für jemanden, der sonst nicht mit Computern zu tun hat? Oder ist das er so ein Hardcore-Nerd-Interface, dass man erst lieben lernen muss, so wie z.B. vim/emacs? Ist das einfacher für Oma? Oder kann man damit "effizienter" Arbeiten? Vielleicht auch ablenkungsfreier?
Also bitte hier sachlich bleiben, oder lieber Moderatoren einfach den Thread schnell schließen.
Wer Gnome (besser als ich) kennt, der weiß, um die Unterschiede im Interface zu "klassischen" Desktops. Unter letzterem verstehe ich ungefähr eine Taskleiste mit den offenen Fenstern und einen "Start"-Button.
Warum Gnome das anders macht, will ich nicht wissen. Mich interessiert viel mehr, was Nutzer daran finden. Ist das intuitiv für jemanden, der sonst nicht mit Computern zu tun hat? Oder ist das er so ein Hardcore-Nerd-Interface, dass man erst lieben lernen muss, so wie z.B. vim/emacs? Ist das einfacher für Oma? Oder kann man damit "effizienter" Arbeiten? Vielleicht auch ablenkungsfreier?
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Re: Warum nutzt man Gnome?
Ist das Bedienkonzept nicht einfach eines von vielen? Ich verwende ein Nischensystem, und kann mich ehrlich gesagt nicht mehr wirklich gut an GNOME 3 erinnern.
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Re: Warum nutzt man Gnome?
Ich nutze Gnome 3 auf allen Rechnern die ich habe.
Mir gefällt es so, wie es ist.
Es ist stabil und kommt meiner Arbeitsweise sehr entgegen.
Ja ich kenne KDE; XFCE ;Fluxbox auch, gerade deshalb bleibe ich bei Gnome3 (hier Bookworm)
Hier sieht es so aus, wenn man die Meta Taste drückt
ps: Screenshot erneuert, war zuviel privates drauf
Mir gefällt es so, wie es ist.
Es ist stabil und kommt meiner Arbeitsweise sehr entgegen.
Ja ich kenne KDE; XFCE ;Fluxbox auch, gerade deshalb bleibe ich bei Gnome3 (hier Bookworm)
Hier sieht es so aus, wenn man die Meta Taste drückt
ps: Screenshot erneuert, war zuviel privates drauf
Zuletzt geändert von whisper am 17.09.2022 10:43:26, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Warum nutzt man Gnome?
Ich nutze es vorwiegend:
- da es mit Wayland am besten auf meinen 50Zoll-TV auf 4k läuft
- sich vieles schnell mit der Tastatur erreichen lässt
- die Entwicklung stetig voran schreitet (sind natürlich immer noch sehr viele Bugs enthalten) und mit den Extensions (Desktop-Icons & Dash-To-Panel) es meine Ansprüche vollkommen abdeckt
Kurzzeitig hatte ich auch andere ausgetestet, jedoch ist mir Plasma zu überladen, Deepin hat noch zu viele Fehler un der Rest ist meiner Meiung nach schon zu lang in der Entwicklung stehen geblieben bzw. Optisch alles andere als ansprechend...
- da es mit Wayland am besten auf meinen 50Zoll-TV auf 4k läuft
- sich vieles schnell mit der Tastatur erreichen lässt
- die Entwicklung stetig voran schreitet (sind natürlich immer noch sehr viele Bugs enthalten) und mit den Extensions (Desktop-Icons & Dash-To-Panel) es meine Ansprüche vollkommen abdeckt
Kurzzeitig hatte ich auch andere ausgetestet, jedoch ist mir Plasma zu überladen, Deepin hat noch zu viele Fehler un der Rest ist meiner Meiung nach schon zu lang in der Entwicklung stehen geblieben bzw. Optisch alles andere als ansprechend...
Re: Warum nutzt man Gnome?
Mir gefällt das gemeinhin genutzte Adjektiv „intuitiv“ im Zusammenhang mit grafischen Oberflächen von Rechnerprogrammen überhaupt nicht. Niemand weiß so richtig, was er sich unter intuitiv vorstellen soll, auch wikipedia nicht. Am besten passt vielleicht die Metapher „Bauchgefühl“ für so etwas. Aber Metaphern werden gerade dann benutzt, wenn man rational nicht erklären kann (oder nicht will). „Spontane, rational unerklärliche Eingebung“ scheint mir noch ich als Umschreibung am geeignetsten. Aber ich bezweifle, dass eine Menge von Menschen, die nichts gemein haben als ihre Unkenntnis eines Compterprogramms, zu anderen gemeinsamen „intuitiven“ Reaktionen bei Konfrontation mit einem solchen kommen als gemeinsamem Schulterzucken - wenn andere Kenntnisse nicht zur Verfügung stehen (Mausbedienung, z.B.). Und wenn doch, dann ist das Verhalten alles andere als spontan oder intuitiv. Was bei Computerprogrammen gemeint ist, wenn der Begriff intuitiv ins Spiel kommt, ist doch eher: „selbsterklärend“. Ein für Andere geschriebenes Programm sollte am Bildschirm möglichst selbsterklärend sein (und gute Gründe dafür haben, wo es das nicht ist).buhtz hat geschrieben:Ist das intuitiv für jemanden, der sonst nicht mit Computern zu tun hat?
Ich selbst nutze Gnome nicht seit jenem Schulterzucken vor mehr als 20 Jahren, kann also nicht beurteilen, wie selbsterklärend eine Gnome Oberfläche „für jemanden, der sonst nicht mit Computern zu tun hat“ ist. Aber sie als intuitiv oder eben nicht intuitiv zu deklarieren, sagt nach meinem Dafürhalten gar nichts, drückt sich um begründete und damit mehr oder weniger mental nachvollziebare Erklärungen, wie es z.B. mit: „da es mit Wayland am besten auf meinen 50Zoll-TV auf 4k läuft“ zumindest ansatzweise eine ist.
Sollte diese Diskussion nicht besser in „Smalltalk“ geführt werden?
Re: Warum nutzt man Gnome?
Ich verwende aktuell auf fast allen meinen Linux-Installationen Gnome 42. Der Grund ist, irgendwann habe ich gemerkt, dass es am ehesten meiner Arbeitsweise auf dem Desktop entspricht. Hatte lange xfce4 im Gebrauch, aber im Prinzip habe ich mir es immer so konfiguriert, dass ich kaum eine Taskleiste oder überhaupt Menüs verwendet habe. Meine Standardanwendungen lege ich auf Tastatur-Shortcuts. Darüber hinaus schätze ich die wayland Integration von Gnome sehr.
Von meinem "Werdegang" her, hab ich sehr viele grafische Oberflächen/Windowmanager der letzten 30 Jahre kennengelernt. CDE auf Unix und VMS, die Oberfläche von Nextstep, dann zig windowmanager auf Linux und FreeBSD, u.a. fvwm2, blackbox, ganz kurze Zwischenspiele mit KDE, lange auch den an Nextstep "angelehnten" Windowmaker.
Beim aktuellen Gnome fühle ich mich jetzt sozusagen angekommen.
Von meinem "Werdegang" her, hab ich sehr viele grafische Oberflächen/Windowmanager der letzten 30 Jahre kennengelernt. CDE auf Unix und VMS, die Oberfläche von Nextstep, dann zig windowmanager auf Linux und FreeBSD, u.a. fvwm2, blackbox, ganz kurze Zwischenspiele mit KDE, lange auch den an Nextstep "angelehnten" Windowmaker.
Beim aktuellen Gnome fühle ich mich jetzt sozusagen angekommen.
Re: Warum nutzt man Gnome?
„Arbeitsweise auf dem Desktop“ sagt doch auch nichts. Wie sieht sie aus, deine Arbeitsweise? Ohne eine ETWAS differenzierte Beschreibung und Hinweise darauf, warum DIR das mit einer anderen DE weniger gut/umständlicher/unangehnehmer gelingt, macht das für mich keinen Sinn. Oder läuft's darauf hinaus: „Ich hab' mich dran gewöhnt und sehe für mich keinen triftigen Grund, mich umzugewöhnen?“ Fänd ich voll veständlich.
Das hier interessiert buhtz:
Das hier interessiert buhtz:
und mich auch.Wer Gnome (besser als ich) kennt, der weiß, um die Unterschiede im Interface zu "klassischen" Desktops.
Re: Warum nutzt man Gnome?
Ich finde es gut, wenn Personen Sachverhalte verstehen möchten, obwohl sie eine Abstinenz zu diesen halten. Dies erfordert Überwindung sowie auch Überwindung des eigenen Stolzes. Das erkenne ich dir hoch an. Darunter verstehe ich eine echte Community, die sich mit dem Thema FOSS und darüber hinaus auseinandersetzt.
Ich bin mit Debian auch zu Gnome gewechselt. Ich hatte seit eh und je XFCE im Einsatz und war auch bis zum Ende sehr zufrieden damit. Der Wechsel war eher damit begründet, dass ich nach langer XFCE-Nutzung auch gerne bereit bin, andere Desktop-Umgebungen kennenzulernen.
So wie es aussieht, werde ich auch erst mal lange bei Gnome bleiben, denn:
Ich will mich auch intensiv mit neuen Programmen beschäftigen, bevor ich sie in die Schublade stecke und mir meine eigene Meinung bilden und Gnome eine für mich intuitive Oberfläche bietet. Das Wort "intuitiv" hat mein Vorredner bereits angesprochen, ich verwende es in diesem Fall als "unterschiedlicher als die meisten anderen Desktop-Umgebungen" oder eine für mich "bessere Benutzer-Erfahrung" hinsichtlich der einfachen, stilistischen Optik. Darunter fällt auch die "alternative, auch bewusst lose (auseinandergeschrieben )" Programmsortierung, da der Fokus wohl eher auf die "Suche nach der Software" liegt anstatt über ein kategorisiertes Menü das gewünschte Programm zu öffnen, obgleich es auch möglich ist, es ebenso einzustellen. So jedenfalls meine Annahme zur Entwicklung.
Auch die im Standard enthaltene Anordnung der Favoriten auf der linken Seite gefällt mir sehr gut als auch der Umstand, wie man diese öffnet. Das Datum als auch die Uhrzeit sind genau da, wo es meiner Meinung nach hingehört: Zentriert und unmittelbar einsehbar.
Die in den Gnome-Benutzer- und Systemeinstellungen enthaltenen Möglichkeiten zur Konfiguration sind gut durchdacht, auf den Punkt genau und übersichtlich. Kein Schnick-Schnack auf den ersten Blick. Wenn man Schnick-Schnack einstellen möchte, kann man ja weiter in die Konsole steuern.
Entgegen der Aussage meines Vorredners, Wikipedia habe keine Vorstellung über das Wort "intuitiv", denke ich, dass die von der genannten Enzyklopädie genannten differenziellen Aspekte entsprechend Anwendung finden, wenn man sie denn tatsächlich einordnet. So fällt zum Beispiel auch das Wort Kreation darunter, welche man sehr gut in die Gnome-Oberfläche einsetzen kann, obgleich sie jemand gut oder schlecht findet. Allerdings gibt es noch die Zuordnungen Philosophie, Psychologie und Kognition laut Wikipedia-Eintrag, weshalb man hier ins Unendliche ausschweifen kann.
Selbstverständlich kann man alles als subtil und subjektiv abtun, jedoch gibt es doch auch faktische und klar begründete Informationen und Aussagen, warum man Gnome verwendet. Diese Beweggründe müssen nur anerkannt werden.
Ich bin mit Debian auch zu Gnome gewechselt. Ich hatte seit eh und je XFCE im Einsatz und war auch bis zum Ende sehr zufrieden damit. Der Wechsel war eher damit begründet, dass ich nach langer XFCE-Nutzung auch gerne bereit bin, andere Desktop-Umgebungen kennenzulernen.
So wie es aussieht, werde ich auch erst mal lange bei Gnome bleiben, denn:
Ich will mich auch intensiv mit neuen Programmen beschäftigen, bevor ich sie in die Schublade stecke und mir meine eigene Meinung bilden und Gnome eine für mich intuitive Oberfläche bietet. Das Wort "intuitiv" hat mein Vorredner bereits angesprochen, ich verwende es in diesem Fall als "unterschiedlicher als die meisten anderen Desktop-Umgebungen" oder eine für mich "bessere Benutzer-Erfahrung" hinsichtlich der einfachen, stilistischen Optik. Darunter fällt auch die "alternative, auch bewusst lose (auseinandergeschrieben )" Programmsortierung, da der Fokus wohl eher auf die "Suche nach der Software" liegt anstatt über ein kategorisiertes Menü das gewünschte Programm zu öffnen, obgleich es auch möglich ist, es ebenso einzustellen. So jedenfalls meine Annahme zur Entwicklung.
Auch die im Standard enthaltene Anordnung der Favoriten auf der linken Seite gefällt mir sehr gut als auch der Umstand, wie man diese öffnet. Das Datum als auch die Uhrzeit sind genau da, wo es meiner Meinung nach hingehört: Zentriert und unmittelbar einsehbar.
Die in den Gnome-Benutzer- und Systemeinstellungen enthaltenen Möglichkeiten zur Konfiguration sind gut durchdacht, auf den Punkt genau und übersichtlich. Kein Schnick-Schnack auf den ersten Blick. Wenn man Schnick-Schnack einstellen möchte, kann man ja weiter in die Konsole steuern.
Entgegen der Aussage meines Vorredners, Wikipedia habe keine Vorstellung über das Wort "intuitiv", denke ich, dass die von der genannten Enzyklopädie genannten differenziellen Aspekte entsprechend Anwendung finden, wenn man sie denn tatsächlich einordnet. So fällt zum Beispiel auch das Wort Kreation darunter, welche man sehr gut in die Gnome-Oberfläche einsetzen kann, obgleich sie jemand gut oder schlecht findet. Allerdings gibt es noch die Zuordnungen Philosophie, Psychologie und Kognition laut Wikipedia-Eintrag, weshalb man hier ins Unendliche ausschweifen kann.
Selbstverständlich kann man alles als subtil und subjektiv abtun, jedoch gibt es doch auch faktische und klar begründete Informationen und Aussagen, warum man Gnome verwendet. Diese Beweggründe müssen nur anerkannt werden.
Debian GNU/Linux 12 (bookworm) x86_64 Gnome Desktop - ThinkPad T480 - Intel i5-8350U (8) @ 3.6 GHz - Intel UHD Graphics 620 - 512 MB Shared Memory - 8 GB RAM - XMPP: ardalrian@jabber.org
Re: Warum nutzt man Gnome?
Es fehlt nur das Fazit: „Nichts genaues weiß man nicht“.Ardairian hat geschrieben:Entgegen der Aussage meines Vorredners, Wikipedia habe keine Vorstellung über das Wort "intuitiv", denke ich, dass die von der genannten Enzyklopädie genannten differenziellen Aspekte entsprechend Anwendung finden
Deine persönliche Definition von „intuitiv“
halte ich für sehr speziell. Aber bis hierher ist das mehr oder weniger off-topic.ich verwende es in diesem Fall als "unterschiedlicher als die meisten anderen Desktop-Umgebungen"
Inhaltlich bezogen auf die vom TE gestellte Frage ist der „Rest“ deines Beitrags für mich sehr informativ.
Re: Warum nutzt man Gnome?
Intuition beruht doch auf Erfahrungen - ich kann intuitiv ein anderes Auto bedienen, weil ich gelernt habe, wie Autos funktionieren. In nem Trecker mit zwei Schalthebeln oder in nem kleinen Schaufelbagger wäre ich komplett überfordert. Die Intuition (zu) hoch zu bewerten sorgt dafür, dass man sich für etwa besser geeignete Oberflächen verschließt.
Dank der Vielfalt von Window- und Desktopmanagern kenne ich ein paar Ansätze und kann die für mich bewerten - aber was ich nicht kann, ist einen davon für untauglich zu erklären. Weil die meisten Anwender aber keine Lust haben, sich mit sowas wie fluxbox auseinanderzusetzen ("Wo ist das Startmenü?"), kann man quasi nur die wenigsten unbedenklich weiterempfehlen.
Dank der Vielfalt von Window- und Desktopmanagern kenne ich ein paar Ansätze und kann die für mich bewerten - aber was ich nicht kann, ist einen davon für untauglich zu erklären. Weil die meisten Anwender aber keine Lust haben, sich mit sowas wie fluxbox auseinanderzusetzen ("Wo ist das Startmenü?"), kann man quasi nur die wenigsten unbedenklich weiterempfehlen.
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Re: Warum nutzt man Gnome?
Eben nicht. Wenn man Erfahrungen nutzt, stellt man Bezüge her, denkt man (vielleicht unbewusst). Schau dir die bei wikipedia¹⁾ genannten „allgemeinen Aspekte" von Intuition an. Da geht's um Spontanität, nicht um Reflexion um Handeln außerhalb von ratio.Intuition beruht doch auf Erfahrungen
Im IT-Bereich wird der Begriff allerdings inflatioär und nach meiner Meinung in unzulässiger Weise gebraucht zur Charakterisierung von Software, wenn gemeint ist: Spontan, ohne weiter nachdenken (oder sich informieren zu müssen) bedienbar.¹⁾ Nur: das könnte oder besser gesagt: müsste dann erklärt werden, warum man die Software ohne weitere Information bedienen kann. Wenn behauptet wird, sie sei intuitiv bedienbar ist, entzieht sich das jeglicher Ratio. Wer ein Programm nicht für intuitiv hält, dem ist's halt nicht gegeben, den hat der Herrgott nicht bedacht, sagt der Verfechter der Intuitivität dieses Programmes.
Das ist wie die besoffen wirkende Redewendung unserer (politischen) Entscheider, die ständig irgendwas „auf den Weg gebracht haben“, von dem sie selber nicht so genau wissen, was sie da eigentlich meinen.
Wohlgemerkt, meine Ausführungen sind Meta. Die sagen nichts über Gründe, Gnome zu benutzen.
Oder so herum formuliert: Eine Aussage wie: Gnome ist intuitiv/nicht intuitiv ist für mich schlichter nonsense, eine Null-Aussage.
Aber weil das nun mal so ist: inflationärer Gebrauch des Begriffs und er demzufolge auch bei der Beurteilung von Gnome einem ständig auf die Füße fällt, komme ich nicht umhin, mich mit ihm auseinandersetzen zu müssen, weswegen ich von vornherein für eine Verschiebung nach Smalltalk plädiert habe.
¹⁾ Besonders schöne Beispiele aus der c't finden sich hier: https://www.dwds.de/wb/intuitiv
Re: Warum nutzt man Gnome?
Schon wieder innerhalb von kurzer Zeit so eine Bemerkung. Soll das ausdrücken alt = verblödet oder noch Schlimmeres?
Wenn Oma Linux nutzt, kennt Oma sich damit aus. Vielleicht ganz im Gegensatz zu manchen jüngeren Zeitgenossen.
Um die Frage kurz und knapp zu beantworten:
Weil man es ansprechend findet und es dem eigenen Arbeitsablauf entgegen kommt,
weil es da ist und man es einfach installieren und benutzen kann.
Mods: Bitte unbedingt nach Smalltalk verschieben.
Allgemeine Diskussionen gehören nicht in einen Bereich, der für bestimmte Problemstellungen vorgesehen ist.
Wahrscheinlich hat Oma das auch besser verstanden...
Re: Warum nutzt man Gnome?
Ich finde die Implementierung der Wischgesten bei Gnome gut umgesetzt, weshalb ich es auf dem Tablet installiert habe. Außerdem lässt es sich wie angesprochen auch sehr intuitiv mit den voreingestellten Shortcuts bedienen. Zudem spare ich mir xorg wg. Wayland. Ich bin in die Debianwelt mit KDE eingestiegen, im Laufe der Zeit habe ich aber fast ausschließlich GTK-Anwendungen benutzt, weshalb ich dann irgendwann auf xfce und schließlich dann auf Gnome gewechselt bin.
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Re: Warum nutzt man Gnome?
Bei Sätzen wie:
Der Kandidat hat 100 Punkte und kommt daher in die nächste Runde.
Ausnahmeweise gebe ich demgemäß eine Antwort, auch um andere Mitlesende zu informieren:
Ich nutze die Benutzeroberfläche Gnome3 seit Langem mit wachsender Zufriedenheit, weil:
könnte man Voreingenommenheit und Unsachlichkeit vermuten.Ist das intuitiv für jemanden, der sonst nicht mit Computern zu tun hat?
Oder ist das er so ein Hardcore-Nerd-Interface, dass man erst lieben lernen muss...
Ist das einfacher für Oma?
Yep!Oder kann man damit "effizienter" Arbeiten?
Der Kandidat hat 100 Punkte und kommt daher in die nächste Runde.
Ausnahmeweise gebe ich demgemäß eine Antwort, auch um andere Mitlesende zu informieren:
Ich nutze die Benutzeroberfläche Gnome3 seit Langem mit wachsender Zufriedenheit, weil:
An Sonsten schließe ich mich der Meinung von rjh, Ardalrian sowie Tintom oben voll und ganz an.(1) Gnome3 nicht versucht, das Look And Feel von Windows nachzuäffen.
(2) Gnome3 minimalistisch, praktisch und ohne Gimmicks ist.
(3) Gnome3 wie KDE eine große Maintainer-Schar hat.
(4) Mit Gnome3 ich daher auf dem "Art Of State" bin.
(5) Gnome3 zum Beispiel Wayland sehr gut unterstützt.
Zuletzt geändert von rockyracoon am 31.07.2023 17:58:07, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Warum nutzt man Gnome?
Jetzt kriegts den Drift in die alten Popcorn-Threads, welcher *Manager ist der beste
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Re: Warum nutzt man Gnome?
Nach diesem, Deinem imho redundantem Post, esse ich kein Pop-Korn, sondern Dinkel-Kekse.TRex hat geschrieben:17.09.2022 20:24:13Jetzt kriegts den Drift in die alten Popcorn-Threads, welcher *Manager ist der beste
Der Thread-Starter buhtz hat nach der Motivation gefragt, Gnome3 zu nutzen.
Seine Wortwahl ("sonst nicht mit Computern zu tun - Nerd - Oma") wurde kniggemäßig mehrfach hinterfragt, er bekam aber dennoch sachliche Antworten.
Was soll jetzt Dein "Post"?
Re: Warum nutzt man Gnome?
Ich weiß, die Frage des TE hatte schon eine gewisse Tendenz, und der überwiegende Teil deines Beitrags hat neutral Vorteile aufgelistet - zu dem Beitrag motiviert hat mich die Zustimmung zu dem "effizienter Arbeiten". Das ist mir zu verallgemeinert, und wenn der Trend anhält, dann werden sich bald die Verwender anderer *Manager zu Wort melden, um diese zu verteidigen (auch wenn danach nicht gefragt wurde - aber der Vergleich auf Basis der Features kostet mehr Energie). Das ist die Langfassung meines "Posts". Also eine Vorahnung, was da kommt.
Im Übrigen: seine Wortwahl wurde zurecht hinterfragt, aber ich denke, dass man sich gut vorstellen kann, welche Art von Omas gemeint waren, ohne ein Fass deswegen aufzumachen.
Im Übrigen: seine Wortwahl wurde zurecht hinterfragt, aber ich denke, dass man sich gut vorstellen kann, welche Art von Omas gemeint waren, ohne ein Fass deswegen aufzumachen.
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Re: Warum nutzt man Gnome?
Genau das war auch mein Gedanke dazu.TRex hat geschrieben:17.09.2022 21:12:01Im Übrigen: seine Wortwahl wurde zurecht hinterfragt, aber ich denke, dass man sich gut vorstellen kann, welche Art von Omas gemeint waren, ohne ein Fass deswegen aufzumachen.
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Re: Warum nutzt man Gnome?
So, so.TRex hat geschrieben:17.09.2022 21:12:01Ich weiß, die Frage des TE hatte schon eine gewisse Tendenz, und der überwiegende Teil deines Beitrags hat neutral Vorteile aufgelistet - zu dem Beitrag motiviert hat mich die Zustimmung zu dem "effizienter Arbeiten". Das ist mir zu verallgemeinert, und wenn der Trend anhält, dann werden sich bald die Verwender anderer *Manager zu Wort melden, um diese zu verteidigen (auch wenn danach nicht gefragt wurde - aber der Vergleich auf Basis der Features kostet mehr Energie). Das ist die Langfassung meines "Posts". Also eine Vorahnung, was da kommt.
Im Übrigen: seine Wortwahl wurde zurecht hinterfragt, aber ich denke, dass man sich gut vorstellen kann, welche Art von Omas gemeint waren, ohne ein Fass deswegen aufzumachen.
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Re: Warum nutzt man Gnome?
Eigentlich wollte ich nichts hierzu schreiben, weil es mir gleich wäre, ob man mir ein Gnome oder Xfce in der Standdardeinstellung vorsetzen würde, wenn es tut.
Gnome ist dann doch mehr als die UI Gnome-Shell.
Deswegen will ich mal gegenfragen: Kann man Heute noch Gnome Programme unter Xfce nutzen? Gedit zählt mal nicht zu meiner Liste, weil es da Geany hat, das tut. Aber wenn ich an Evince und Simpel-Scan denke, dann sind das schon Programme die mit fehlen würden. XSane (Multiscan) und XPdf sind einfach nicht mehr so meins, auch sind die PDF dann nicht immer für Latex DIN-Brief komaptibel, wenn man daraus Seiten einbinden will (was aber auch an meinem Setup liegen kann). Oder auch Log ist sehr nettes Gnome Tool.
Gnome ist dann doch mehr als die UI Gnome-Shell.
(=_=)
Unsere neue Mutter: https://www.nvidia.com/de-de/data-center/a100/
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Re: Warum nutzt man Gnome?
Natürlich.
Re: Warum nutzt man Gnome?
Die Frage habe ich nie richtig verstanden. Ich kann doch theoretisch jede Anwendung in jedem DE verwenden. Es mag dann nicht immer so ideal aussehen, weil die integration nicht passt, aber im großen und ganzen müsste es doch funktionieren. Oder?inne hat geschrieben:18.09.2022 10:54:18Deswegen will ich mal gegenfragen: Kann man Heute noch Gnome Programme unter Xfce nutzen?
...
Evince und Simpel-Scan denke, dann sind das schon Programme die mit fehlen würden.
Evince und Simple-Scan nutze ich unter Xfce ohne Probleme. Sind das Gnome Anwendungen? Hin und wieder begegnen mir auch "merkwürdige" Anwendungen mit extrem reduzierter Oberfläche, die vermutlich auch aus dem Gnome Umfeld kommen. Kann Sie aber nicht namentlich nennen, da sie zu selten auftauchen.
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Re: Warum nutzt man Gnome?
Ich habe schon viele Desktop-Environments und Windowmanager ausprobiert. Eine Zeit lang fand ich Gnome 2 (heute mate-desktop) recht toll. Auch war ich am Anfang von Gnome 3 ziemlich begeistert. Es war irgendwie neu und sieht modern aus und ist dabei doch minimalistisch.
Aber irgendwie bin ich ein altmodischer Anwender. Ich benötige parallel ein paar Fenster und vielleicht noch ein paar virtuelle Desktops. Und da ich auf dem Desktop nicht unbedingt was ablegen muss, bin ich irgendwann bei openbox mit dem Panel tint2 (oben wie bei Mate) gelandet. Mit tint2 kann ich sehr schnell offene Fenster wechseln. Und würde ich einen Tiling WM nutzen oder die Tastenkombinationen mir merken können, so wäre ich wohl noch schneller. Rechtsklick auf tint2 habe ich zum Schließen des Fensters konfiguriert, ok hatte damit auch schon oft genug Pech.
Ich finde den folgenden Beitrag im Internet ganz interessant (auch wenn er schon 10 Jahre alt ist).
Fluxbox - das Vorbild für die Gnome-Shell?
https://www.knetfeder.de/linux/index.php?id=106
Im Prinzip verhält sich fluxbox ähnlich wie openbox so dass der Artikel in Teilen auch auf mein Openbox zutrifft.
Insgesamt kann man mit jedem Desktop-Environment oder Windowmanager an sein Ziel kommen. Es ist doch schön, dass es soviel Auswahl gibt.
Im Übrigen hatte ich etwas Hoffnung in lxqt gesetzt. Aber bei jedem neuen Debian-Release bin ich wieder enttäuscht.
Ich glaube Gnome 3 hat seine Freunde und auch ich finde Gnome 3 wirklich nicht schlecht.
Von Zeit zu Zeit rufe ich es mal wieder auf.
Vielleicht fehlen mir aber nur die Einstellungen und Zusatzfunktionen, die Gnome 3 wirklich gut machen.
Aber irgendwie bin ich ein altmodischer Anwender. Ich benötige parallel ein paar Fenster und vielleicht noch ein paar virtuelle Desktops. Und da ich auf dem Desktop nicht unbedingt was ablegen muss, bin ich irgendwann bei openbox mit dem Panel tint2 (oben wie bei Mate) gelandet. Mit tint2 kann ich sehr schnell offene Fenster wechseln. Und würde ich einen Tiling WM nutzen oder die Tastenkombinationen mir merken können, so wäre ich wohl noch schneller. Rechtsklick auf tint2 habe ich zum Schließen des Fensters konfiguriert, ok hatte damit auch schon oft genug Pech.
Ich finde den folgenden Beitrag im Internet ganz interessant (auch wenn er schon 10 Jahre alt ist).
Fluxbox - das Vorbild für die Gnome-Shell?
https://www.knetfeder.de/linux/index.php?id=106
Im Prinzip verhält sich fluxbox ähnlich wie openbox so dass der Artikel in Teilen auch auf mein Openbox zutrifft.
Insgesamt kann man mit jedem Desktop-Environment oder Windowmanager an sein Ziel kommen. Es ist doch schön, dass es soviel Auswahl gibt.
Im Übrigen hatte ich etwas Hoffnung in lxqt gesetzt. Aber bei jedem neuen Debian-Release bin ich wieder enttäuscht.
Ich glaube Gnome 3 hat seine Freunde und auch ich finde Gnome 3 wirklich nicht schlecht.
Von Zeit zu Zeit rufe ich es mal wieder auf.
Vielleicht fehlen mir aber nur die Einstellungen und Zusatzfunktionen, die Gnome 3 wirklich gut machen.
Re: Warum nutzt man Gnome?
Ohne den ganzen Thread jetzt durchzulesen:
Bei uns kommt die Gnome-Shell im Büro sehr gut an, vor allem Windows Umsteiger gewöhnen sich sehr schnell daran.
Ich freue mich dann immer wenn sie mir berichten das sie sich ärgen wenn das Windows Startmenü anstatt der offenen Fenster unter Windows kommen
Sollte ein Anwender einen andere DE haben wollen bekommt er diese natürlich wenn es ein Debian Paket dafür gibt.
Bei uns kommt die Gnome-Shell im Büro sehr gut an, vor allem Windows Umsteiger gewöhnen sich sehr schnell daran.
Ich freue mich dann immer wenn sie mir berichten das sie sich ärgen wenn das Windows Startmenü anstatt der offenen Fenster unter Windows kommen
Sollte ein Anwender einen andere DE haben wollen bekommt er diese natürlich wenn es ein Debian Paket dafür gibt.
Gruß
slu
Das Server Reinheitsgebot:
Debian Bookworm, sonst nichts.
Stolzer Gewinner der Jessie Release Wette:
https://wiki.debianforum.de/Jessie_Release_Wette#SIEGER
slu
Das Server Reinheitsgebot:
Debian Bookworm, sonst nichts.
Stolzer Gewinner der Jessie Release Wette:
https://wiki.debianforum.de/Jessie_Release_Wette#SIEGER
Re: Warum nutzt man Gnome?
Weil man es mag.
«Der Vorteil der Klugheit besteht darin,
dass man sich dumm stellen kann.
Das Gegenteil ist schon schwieriger.»
(Kurt Tucholsky)
dass man sich dumm stellen kann.
Das Gegenteil ist schon schwieriger.»
(Kurt Tucholsky)