Erfahrungs- und Meinungsbild: rsync und NTFS

[buhtz]

In den News lese ich öfters mal etwas von NTFS-Treibern für Linux.
Wie ist denn da derzeit der echte Stand? Ist das sicher zum Lesen und Schreiben benutzbar? Ist die Installation aufwendig? Also ist das was "exotisches" oder macht man einfach ein "apt install ntfs-driver" und gut ist?

Auf der Frage aufbauend. Wenn NTFS unter Linux doch "relativ normal" ist, frage ich mich wie rsync damit umgeht? Einerseits gibt es ja das Problem mit den Zugriffsrechten, die NTFS nicht voll unterstützt.
Aber viel interessanter für mich ist die Frage, ob "rsync --hardlinks" auf einer NTFS Partition funktioniert? Grundsätzlich kennt NTFS ja auch hardlinks; dort glaube ich "junctions" genannt.

Vermutlich läuft die Frage darauf hinaus, ob der Treiber das unterstützt?

[wanne]

Ist das sicher zum Lesen und Schreiben benutzbar?

Der relevante (ntfs-3g) hat das schon immer.

Wie ist denn da derzeit der echte Stand?

Seit Jahren gleich: ntfs-3g funktioniert in der Praxis hervorragend hat aber das Problem, das NTFS seit 3.1 die Versionen nicht mehr hoch zählt aber Windows hin und wieder Updates macht die NTFS verändern und von denen man nie wissen kann, ob die irgend was brechen. Real passiert das eher selten da Microsoft ja auch auf seine alten nicht geupdateten Betriebssysteme Rücksicht nehmen muss.
Problematischer ist, dass Windows seine Dateisysteme nur noch selten unmoutet (manuell nur noch über das entfernen des Laufwerkbuchstabens möglich. Runter fahren reicht nicht mehr aus.) weshalb eine gemeinsame Nutzung über mehrere Betriebssysteme hinweg (das gilt auch für mehrere Windows 11) nicht mehr (oder nur umständlich) möglich ist. Bzw auf die Dauer zur Unlesbarkeit des Dateisystems führt. Ausnahme sind usb-Sticks wo es noch den "Sicher-Entfernen" Button gibt. (Den man auch wirklich drücken will.)

Einerseits gibt es ja das Problem mit den Zugriffsrechten, die NTFS nicht voll unterstützt.

Tatsächlich kann NTFS UNIX-Dateirechte. Da Windows die nicht versteht nutzt die auch keiner der Linuxtreiber. => Die Dateirechte sind weg. Du kannst beim mounten angeben, welche du haben willst. Diese Rechte bekommt dann jede Datei auf dem Stick.

Aber viel interessanter für mich ist die Frage, ob "rsync --hardlinks" auf einer NTFS Partition funktioniert?

Ja.

Also ist das was "exotisches" oder macht man einfach ein "apt install ntfs-driver" und gut ist?

apt install ntfs-3g

Vermutlich läuft die Frage darauf hinaus, ob der Treiber das unterstützt?

Ja.

[Tintom]

In den News lese ich öfters mal etwas von NTFS-Treibern für Linux.
Wie ist denn da derzeit der echte Stand?

Zielt deine Frage in Richtung ntfs-3g oder auf das neue ntfs-Modul, was erst kürzlich in den Kernel gekommen ist?

[buhtz]

Zielt deine Frage in Richtung ntfs-3g oder auf das neue ntfs-Modul, was erst kürzlich in den Kernel gekommen ist?

Keines von beiden, da mir die Unterschiede nicht bewusst sind. Aber jetzt wo du es sagst, erinnere ich mich nebulös an einige Linux News dazu.

Es geht mir primär um das "--hardlinks" feature von rsync.

Ich denke, es sind meinerseits weitere Tests nötig, aber es scheint sich durchaus zu lohnen.

[wanne]

Zielt deine Frage in Richtung ntfs-3g oder auf das neue ntfs-Modul, was erst kürzlich in den Kernel gekommen ist?

Nein. ntfs-3g läuft als einfaches Programm im Userspace. ntfs-3g ist seit 2007 stabil. Es gab einen Kernel Treiber der aber wegen dessen Probleme glaube ich von niemandem genutzt wurde und jetzt endgültig eingestellt wurde.

[DeletedUserReAsG]

Es gab einen Kernel Treiber der aber wegen dessen Probleme glaube ich von niemandem genutzt wurde und jetzt endgültig eingestellt wurde.

Es gibt einen Kerneltreiber, der in der Tat auch von mir genutzt wird, weil er performancetechnisch einfach eine Größenordnung besser als das FUSE-Zeugs ist, und der aktiv gepflegt wird. Der ist seit 5.15 im Kernel, Details unter https://docs.kernel.org/filesystems/ntfs3.html

[wanne]

Es gibt einen Kerneltreiber, der in der Tat auch von mir genutzt wird, weil er performancetechnisch einfach eine Größenordnung besser als das FUSE-Zeugs ist, und der aktiv gepflegt wird. Der ist seit 5.15 im Kernel, Details unter https://docs.kernel.org/filesystems/ntfs3.html

Und das habe ich nicht mitbekommen. Das ist allerdings der ehemalige Paragon-Treiber nicht der alte, der jetzt eingestellt wurde.