Zotac H61 ITX (ca. 2011) startet nicht

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AspeLin
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Zotac H61 ITX (ca. 2011) startet nicht

Beitrag von AspeLin » 06.01.2023 22:27:51

Hallo!

Wenn ich den Rechner einschalte, startet er innerhalb weniger Sekunden immer wieder neu, ohne dass es ein Video-Signal gibt. Zu Beginn des Fehlerbildes gelang es mir im Verhältnis von ca. 1:10, den Rechner vollständig zu starten (insgesamt 2 Mal). Er lief dann über Stunden bis zum regulären Herunterfahren stabil.

Es handelt sich um ein AMI-UEFI-BIOS. Ich habe alles ab- und ausgesteckt (Grafikkarte, SATA-SSDs, RAM). Wenn kein RAM eingesteckt ist, gibt der Speaker die erwarteten 4 kurzen Pieptöne aus (System-Timer defekt oder Speicher nicht gefunden). Sobald einer von zwei Speicherriegeln eingesteckt ist (habe beide einzeln getestet), zeigt sich oben genanntes Verhalten, ohne dass BIOS-Codes ausgegeben werden. Ein CMOS-Reset bringt keine Änderung.

Kann ich noch etwas versuchen? Sprechen die Symptome mit großer Wahrscheinlichkeit für ein defektes Netzteil? Leider habe ich kein zweites Netzteil. Vielen Dank für jede Idee!
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rhHeini
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Re: Zotac H61 ITX (ca. 2011) startet nicht

Beitrag von rhHeini » 06.01.2023 22:47:33

Bei so einem alten Schätzchen würd ich als erstes die Biosbatterie ersetzen, dann im Bios ein Set Optimised Defaults, dann die notwendigen Anpassungen machen.

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MSfree
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Re: Zotac H61 ITX (ca. 2011) startet nicht

Beitrag von MSfree » 06.01.2023 23:06:15

AspeLin hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
06.01.2023 22:27:51
Sprechen die Symptome mit großer Wahrscheinlichkeit für ein defektes Netzteil?
Kann sein, kann aber genauso gut nicht sein. "Hohe Wahrscheinlichkeit" ist es jedenfalls meiner Erfahrung nach eher nicht.

Probier mal:
1. Stromkabel ziehen
2. Anschalter betätigen (das leert die Elkos)
3. Stromkabel wieder anstecken
4. anschalten

Wenn das geht, sind wohl Elkos müde geworden. Wahscheinlich die auf dem Mainboard, und das wäre ein Fall für einen begnadeten Bastler, der die alten Elkos auslöten und durch neue ersetzen kann.

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Blackbox
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Re: Zotac H61 ITX (ca. 2011) startet nicht

Beitrag von Blackbox » 06.01.2023 23:07:10

rhHeini hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
06.01.2023 22:47:33
als erstes die Biosbatterie ersetzen
Das könnte zielführend sein.
Aber ohne konkrete Hinweise aus deinen Logfiles wird das eher die Suche nach der sprichwörtlichen Nadel im Heuhaufen.
MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
06.01.2023 23:06:15
das wäre ein Fall für einen begnadeten Bastler, der die alten Elkos auslöten und durch neue ersetzen kann.
In diesem Fall fiele mir die Repair Café-Bewegung ein.
Alles Professionelle wird sicherlich zu teuer werden?
Vielleicht gibt es noch andere Möglichkeiten, die mir gerade nicht einfallen.
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MSfree
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Re: Zotac H61 ITX (ca. 2011) startet nicht

Beitrag von MSfree » 06.01.2023 23:14:28

Blackbox hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
06.01.2023 23:07:10
rhHeini hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
06.01.2023 22:47:33
als erstes die Biosbatterie ersetzen
Das könnte zielführend sein.
Rechner mit leerer BIOS-Batterie starten bis zu einem Prompt, an dem der Benutzer entscheiden soll, ob weiter gebootet werden soll oder ob man in das BIOS-Setup gehen möchte. Eine leere BIOS-Bartterie als Urasche halte ich für fast ausgeschlossen.

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Re: Zotac H61 ITX (ca. 2011) startet nicht

Beitrag von rhHeini » 06.01.2023 23:32:12

MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
06.01.2023 23:14:28
Rechner mit leerer BIOS-Batterie starten bis zu einem Prompt, an dem der Benutzer entscheiden soll, ob weiter gebootet werden soll oder ob man in das BIOS-Setup gehen möchte. Eine leere BIOS-Bartterie als Urasche halte ich für fast ausgeschlossen.
Wäre schön wenn sich jegliche HW so deterministisch verhalten würde. Aufgrund meiner jahrzehntelangen Erfahrung ist für mich bei komischem Bootverhalten das erste der Check der Biosbatterie, habe da zu oft einen Treffer gelandet.

Erst wenn die in Ordnung ist und das Bios neu konfiguriert, dann denke ich über andere Ursachen nach.

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Re: Zotac H61 ITX (ca. 2011) startet nicht

Beitrag von AspeLin » 06.01.2023 23:55:00

Die BIOS-Baterie habe ich vor einem Jahr gewechselt und beim letzten Start zeigten die Sensoren 3,16 V. Den Startknopf habe ich bei abgestecktem Netzkabel für ca. 60 Sekunden gedrückt, leider ohne Erfolg. Eine Überbrückung der Pins brachte keine Veränderung. Der Rechner war auch fast einen Tag vom Stromnetz getrennt.

Ich stehe jetzt vor der Frage, ob ich mir versuchsweise ein neues Gehäuse (inklusive Netzteil) oder einen neuen Rechner kaufen sollte. Ich tendiere dazu, die Gehäuse-Variante zu probieren, weil ich keinen leistungsstarken Rechner brauche. Was würdet ihr empfehlen?
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Re: Zotac H61 ITX (ca. 2011) startet nicht

Beitrag von hikaru » 06.01.2023 23:55:44

Basierend auf Erfahrung mit einem noch älteren Board würde ich ebenfalls auf die Elkos tippen.
Falls der Formfaktor (und WLAN) nicht kritisch ist, sollte es recht einfach sein, ein gebrauchtes Ersatzboard zu kriegen. Falls es doch Mini-ITX (oder WLAN) sein muss, wird es etwas schwieriger (oder man muss noch einen WLAN-Stick besorgen), aber nicht unmöglich.

Edit:
Welche Gehäuse/Netzteil-Kombination hast du aktuell? (Edit2: Rein interessehalber schiebe ich noch die Frage nach CPU und CPU-Kühler hinterher.)

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Re: Zotac H61 ITX (ca. 2011) startet nicht

Beitrag von AspeLin » 07.01.2023 00:30:36

Ich habe eine Sandy Bridge-CPU (G555) und ein Mini-ITX-Gehäuse von Antec (ISK310 150). Mit 8 GB RAM, einer Radeon WX 4100 und SATA-SSDs bin ich zufrieden. Ein neuer Rechner wäre kein Problem, aber vielleicht kennt ihr das, wenn man an liebgewonnener Hardware hängt und sie nicht ohne Not entsorgen möchte. So betreibe ich bei meinen Eltern beispielsweise auch einen MacBook Pro von 2006 (32 Bit) mit Debian! :mrgreen:
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Re: Zotac H61 ITX (ca. 2011) startet nicht

Beitrag von hikaru » 07.01.2023 01:14:31

Bei der CPU/Gehäuse-Kombination gehe ich mal davon aus, dass Intels Boxed-Kühler oder irgendein anderer Top-Blow-Kühler zum Einsatz kommt. Die Elkos dürften also genug Nebenluft abbekommen um einen (sowieso nicht zu erwartenden) Wärmestau zu vermeiden.

Wie gesagt, ein LGA-1155-Ersatzboard sollte leicht zu beschaffen sein. Noch einfacher wird's vermutlich, wenn du nach einem Board samt CPU suchst, denn da kannst du auch bis Haswell gehen ohne neuen RAM zu brauchen.
Wenn du neuere Hardware nimmst, dann brauchst du auch neuen RAM.

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