(gelöst) Systemsicherung vor Releasewechsel

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fischig
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(gelöst) Systemsicherung vor Releasewechsel

Beitrag von fischig » 04.02.2023 10:09:03

Ich plane die Komplettsicherung eines Buster-Systems (kein EFI) vor einem Releasewechsel auf bullseye.
Folgende Strategie habe ich mir überlegt:

Booten einer Live-CD (grml)
Einhängen der existierenden Systempartition
Einhängen der Sicherungspartition
Kopieren der Systempartition auf die Sicherungspartition via

Code: Alles auswählen

rsync -az -H --delete --numeric-ids
Sollte beim Releasewechsel auf der Systempartition etwas so schief gehen, dass es mich veranlasst, das Sicherungssystem zurückzuspielen, könnte ich das in umgekehrter Reihenfolge durchführen, also:

Booten einer Live-CD (grml)
Einhängen der existierenden Systempartition
Einhängen der Sicherungspartition
„Plattmachen“ der Systempartition
Kopieren der Sicherungspartition auf die Systempartition via

Code: Alles auswählen

rsync -az -H --delete --numeric-ids
Bootloader-Einstellungen können bei diesem procedere unberührt bleiben?
Zuletzt geändert von fischig am 19.02.2023 10:03:24, insgesamt 1-mal geändert.

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MSfree
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Re: Systemsicherung vor Releasewechsel

Beitrag von MSfree » 04.02.2023 10:38:32

Wenn du /boot auf einer eigenen Partition hast, mußt du die ebenfalls sichern.
Nach einer Wiederherstellung mußt du auch update-grub ausführen.

Ich würde mir die Backupmühe aber nicht machen. Ich würde eine SSD aus meinem Fundus nehmen und dort einfach komplett neu installieren. Sollte dabei etwas schief laufen, stecke ich die ursprüngliche SSD ins System und kann wieder davon booten.

schwedenmann
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Re: Systemsicherung vor Releasewechsel

Beitrag von schwedenmann » 04.02.2023 10:40:04

Hallo


warum dieser Aufwand ?

1. Paketliste sichern
2. /home sichern
3. /etc sichern reicht doch

Warum sollte bei einer Installtion,egal welches release etwas schief gehen ?

mfg
schwedenmann


P.S.
Für eine Komplettsicherung der Systemplatte würde ich eher fsarchiver,dar oder auch backuparchiver, oder auch partclone nehmen, also ein komprimiertes archiv,nur aus Platzgründen. Die UUID mußt du natürlich anpassen, oder beim Anlegn der Partitionnen und Anlegen des FS übergeben.
Zuletzt geändert von schwedenmann am 19.02.2023 10:06:44, insgesamt 1-mal geändert.

fischig
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Re: Systemsicherung vor Releasewechsel

Beitrag von fischig » 04.02.2023 16:12:12

MSfree hat geschrieben:Wenn du /boot auf einer eigenen Partition hast, mußt du die ebenfalls sichern.
Habe ich nicht. Es gibt auch keine weiteren Partitionen mit Systemanteilen.

Ansonsten wollte ich eigentlich nur wissen, ob meine Strategie funktionieren müsste, bzw. ob sie fehlerhaft ist.

whiizy
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Re: Systemsicherung vor Releasewechsel

Beitrag von whiizy » 04.02.2023 16:23:19

Ich bevorzuge es mit DebianClonezilla vorher einen Klon der alten Platte zu machen und dann den bisherigen Rechner von Buster auf Bullseye hochzuziehen. Geht richtig was schief (bisher bei buster->bullseye aber noch nicht erlebt), baue ich den Klon wieder ein.

Sollte man seinem Klon nicht ungetestet vertrauen, kann man auch einen zusätzlichen Arbeitsschritt einlegen und direkt den Klon einbauen und dist-upgraden. Von der ausgebauten Buster-Platte weiß man ja, daß sie im Notfall noch laufen würde.

fischig
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Re: Systemsicherung vor Releasewechsel

Beitrag von fischig » 04.02.2023 16:27:36

whiizy hat geschrieben:Geht richtig was schief (bisher bei buster->bullsseye aber noch nicht erlebt), baue ich den Klon wieder ein.
Heißt: die Sicherungsplatte einbauen? Scheidet hier aus.

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Re: Systemsicherung vor Releasewechsel

Beitrag von whiizy » 04.02.2023 17:42:49

fischig hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
04.02.2023 16:27:36
Heißt: die Sicherungsplatte einbauen? Scheidet hier aus.
Lass mich raten - komischer Laptop ohne Wartungsklappe? :wink:
Dann würde ich vielleicht auch nach alternativen Backup-Strategien suchen, wie du.

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Re: Systemsicherung vor Releasewechsel

Beitrag von Tintom » 04.02.2023 17:59:46

Welches Dateisystem hat die Root-Partition?

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Re: Systemsicherung vor Releasewechsel

Beitrag von fischig » 04.02.2023 19:47:33

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Re: Systemsicherung vor Releasewechsel

Beitrag von cosinus » 04.02.2023 20:35:24

Eine Komplettsicherung kannst du auch im laufenden Betrieb machen. Hab ich schon mehrfach gemacht, eine Livesystem ist nicht unbedingt nötig. Aber wenn du auf Nummer sicher gehen willst kannst das natürlich machen. Ich verwende auch rsync, aber so:

Code: Alles auswählen

rsync -aAX --progress --stats /bin /boot /etc /home /lib /lib64 /opt /root /sbin /usr /var /initrd* /vmlinuz* $backuproot
Falls du noch mehr Pfade hast, musst du die natürlich hinzufügen. Und die Umgebungsvariable '$backuproot' musst du natürlich auch definieren oder durch einen konkreten Pfad ersetzen :)

fischig
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Re: Systemsicherung vor Releasewechsel

Beitrag von fischig » 19.02.2023 09:51:35

Uff, ich hab's jetzt endlich gewagt, auf dieser Maschine von buster auf bullseye umzusteigen. Eine Stunde-der-Wahrheit-Aktion (Rückspielen des backups) auf die alte Platte ist mir erspart geblieben. System bootet durch und vdr-sxfe läuft. Damit funktioniert die Basis dieses Systems erst mal. Alles weitere dürfte im System einrichtbar sein. Dem Wechsel von stable zu bookworm kann ich entspannt zuschauen und trotzdem ist dann voraussichtlich für die nächsten zwei Jahre erst mal wieder Ruhe im Karton.
Mein Hauptbefürchtung betraf das Rückspielen auf die alte Platte. Das ist mir erspart geblieben. Ich hatte das Procedere bereits im Herbst 2022 auf einer anderen Maschine durchexerziert, aber da konnte ich die Stunde-der-Wahrheit-Aktion durch Ersetzen der alten durch die Backup-Platte erfolgreich testen (whiizy-Vorschlag).
KP97s Debianpartclone-Vorschlag vom Herbst 2022¹ hatte ich leider wieder vergessen.
Für mich ist mein Vorgehen mit dem angegebenen rsync-Kommando auf einer Ein-Benutzer-Maschine ohne secure boot und mit einem alles-auf-einer-Partition-System nach wie vor attraktiv, insbesondere, weil's via GRML systemunabhängig und unkompliziert funktioniert.

¹ viewtopic.php?t=185443&hilit=rsync

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