[ohne nmcli gelöst] nmcli: WLAN-Verbindung mit Benutzername herstellen

[humanreadable]

Hallo Forum!

Debian 11.6 + KDE + NetworkManager.

Ich muss mit einem Schul-WLAN meinen Laptop verbinden.

Ich habe SSID, Passwort und Benutzername bekommen.

Es ist mir klar, wie ich mit SSID und Passwort die Verbindung herstellen kann:

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nmcli device wifi connect "$SSID" password "$PASSWORD"

Es ist mir aber unklar, wie ich meinen Benutzername eingeben muss.

Könnte dieses Befehl richtig sein?

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nmcli device wifi connect "$SSID" password "$PASSWORD" username "$BENUTZERNAME"

In man nmcli finde ich keine "username" Option.
man nmcli schreibt:

wifi connect ...[name name]

name
if specified, the connection will use the name (else NM creates a name itself).

Ich glaube, dass es nur mit Netzwerkname zu tun hat.

man nmcli-examples schreibt:

Example 2. Connect to a password-protected wifi network

$ nmcli device wifi connect "$SSID" password "$PASSWORD"

$ nmcli --ask device wifi connect "$SSID"

Soll ich die Option "--ask" verwenden?

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nmcli --ask device wifi connect "$SSID" password "$PASSWORD"

Wird nmcli nach Benutzername fragen?

Was wäre das richtige Befehl?

Ich bin für eure Tipps dankbar.

[chrbr]

Ich hab letzte Woche mit nmcli im Rahmen eines anderen Threads herumprobiert. Klargekommen bin ich damit nicht wirklich. Es gibt aber nmtui, was eine ncurses Oberfläche bietet. Dort kann man sehr einfach die notwendigen Parameter für Ethernet oder WLAN eintragen, Verbindungen aktivieren oder wieder deaktivieren.

Für das WLAN brauchst Du die SSID, um das richtige Netz anzusprechen. Wenn es kein offenes WLAN ist brauchst Du noch ein Passwort für das WLAN, damit der WLAN Zugang deinen Rechner akzeptiert. Das heißt üblicherweise etwas mit psk. Die psk ist ein einfacher Schlüssel. Wenn der passt handeln Router und Rechner weitere WLAN interne Parameter untereinander aus. Danach solltest Du eine ip Adresse bekommen. Das funktioniert meistens über DHCP.

Den Benutzernamen brauchst Du erst, um dich über einen Browser und einer Weboberfläche oder was auch immer am Schulrechner anzumelden. Vielleicht oder sogar wahrscheinlich ist das Passwort auch dazu gedacht und die Schule hat ein offenes Netzwerk.

Mit

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 iwlist wlp4s0 scan
 

bekommst Du Infos über WLAN Netzwerke in der Nähe. Dort ist sicher auch die SSID der Schule gelistet. Unter Authentication siehst Du eine Angabe zur WLAN Anmeldung - das passiert, bevor Du dich im Schulsystem überhaupt anmelden kannst. Wenn da für das Schulnetzwerk

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 Authentication Suites (xxx) : PSK

auftaucht brauchst Du wahrscheinlich

• SSID und psk für das WLAN und danach

• Benutzername und Passwort für den Server des Schulsystems

Wenn das Schulnetz offen ist, dann musst Du wahrscheinlich nichts im Feld psk eintragen. Das habe ich aber nicht ausprobiert.

[humanreadable]

@chrbr
Danke für die Antwort.
Ich kenne schon nmtui.
Bist du sicher, das ich keinen Benutzername brauche um die Verbindung zu herstellen?
Oder habe ich falsch verstanden?

[MSfree]

Bist du sicher, das ich keinen Benutzername brauche um die Verbindung zu herstellen?

Wenn das WLAN mit dem Extensible Authentication Protocol (EAS) abgesichert ist, wird ein Benutzername und ein Passwort benötigt.

Da es sich hier um ein Schul-WLAN handelt, kann man davon ausgehen, daß das nicht primitiv mit einerm Preshared Key gesichert ist, denn der müßte jedes mal ausgetauscht werden, wenn ein Mitarbeiter oder Schüler die Schule verläßt, um einen weiteren Zugriff zu verhindern. Mach das mal bei einer Schule mit über 1000 Schülern. Mit EAS wird einfach das Benutzerkontot gesperrt.

Grundsätzlich funktioniert das WLAN auch unter Linux mit EAS. Wie sich das allerdings im NetworkManager manifestiert, weiß ich nicht.

[chrbr]

Wenn das WLAN mit dem Extensible Authentication Protocol (EAS) abgesichert ist, wird ein Benutzername und ein Passwort benötigt.

Da es sich hier um ein Schul-WLAN handelt, kann man davon ausgehen, daß das nicht primitiv mit einerm Preshared Key gesichert ist, denn der müßte jedes mal ausgetauscht werden, wenn ein Mitarbeiter oder Schüler die Schule verläßt, um einen weiteren Zugriff zu verhindern. Mach das mal bei einer Schule mit über 1000 Schülern. Mit EAS wird einfach das Benutzerkontot gesperrt.

Grundsätzlich funktioniert das WLAN auch unter Linux mit EAS. Wie sich das allerdings im NetworkManager manifestiert, weiß ich nicht.

Ausnahmsweise mal full-quote. Vielen Dank für den Hinweis. Mit EAS hast Du dich vielleicht nur vertippt. Jedenfalls kante ich das noch nicht. Die Argumentation für EAP ist aber sonnenklar. Nochmals Danke.

Bist du sicher, das ich keinen Benutzername brauche um die Verbindung zu herstellen?
Oder habe ich falsch verstanden?

Ich habe das falsch verstanden. Ich habe mal in "man wpa_supplicant" und "man wpa_supplicant.conf" nachgeschaut. An beiden Stellen ist EAP dokumentiert. Dann steht in wpa_supplicant.conf

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# key_mgmt=WPA-PSK  <--- das nicht, sondern
key_mgmt=WPA-EAP
identity="user@example.com"
password="foobar"

Man muss noch für die Variante an der Schule einige Kleinigkeiten angeben. Schau dazu einfach mal in "man wpa_supplicant.conf." Vielleicht weiß MSFree auch, was am verbreitetsten ist.

[MSfree]

Mit EAS hasst Du dich vielleicht nur vertippt.

Stimmt, gedankich war ich wohl by S wie System statt bei P wie Protokoll. Ich werde das oben aber nicht korrigieren, ist ja jetzt ausreichend nachvollziehbar.

Man muss noch für die Variante an der Schule einige Kleinigkeiten angeben. Schau dazu einfach mal in "man wpa_supplicant.conf." Vielleicht weiß MSFree auch, was am verbreitetsten ist.

nmcli kann man auch mit EAP benutzen, ohne etwas in wpa_supplicant.conf einzutragen, wie z.B. hier beschrieben:
https://major.io/2016/05/03/802-1x-netw ... ing-nmcli/

Ich hatte früher mal einen Accesspoint, der sich mit einem Radiusserver zur Authentifizierung verbinden ließ. Mit dieser Radius/AP-Kombination hatte ich eine Weile mein privates WLAN mit WPA-Enterprise also EAP gesichert. Was ich auf den Clients in welchen Dateien konfiguriert habe, weiß ich aber nicht mehr. Der damalige AP hat irgendwann den Geist aufgegeben und der aktuelle macht, wie im Privatbereich üblich, WPA-PSK.

[humanreadable]

Ich weiß noch nicht welche Art Verschlüsselung das WLAN hat.
Ich werde es erst in paar Tagen erfahren.
Der Benutzername hat mich sehr beunruhigt.
Vielleicht mache ich mir unnötige Sorgen.

[DeletedUserReAsG]

Der Benutzername hat mich sehr beunruhigt.

WLAN mit Nutzername und Passwort deutet auf ungesichertes Netz mit Portal zum Einloggen hin. Findet man häufig in Hotels und auch in Schulen, und ist zumindest mir bislang weit häufiger untergekommen, als irgendwelcher Enterprise-Kram (der mir nämlich noch gar nicht in freier Wildbahn begegnet ist). Der Login erfolgt in dem Fall über den Browser: der erste Versuch, eine Seite aufzurufen, wird auf die Loginseite umgebogen. Firefox „erkennt“ das gar noch vor dem Aufruf, und blendet einen Button ein, der einen direkt zum „Captive Portal“ leiten soll.

[chrbr]

Was die Argumentation hinsichtlich Sicherheit betrifft vermute ich stark, dass MSfree recht hat.

Ich weiß noch nicht welche Art Verschlüsselung das WLAN hat.
Ich werde es erst in paar Tagen erfahren.

Vorab könntest Du in der Nähe der Schule mit dem Laptop

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iwlist scan

und das Ergebnis für das WLAN der Schule lesen oder auch posten.

[humanreadable]

Ich habe das WLAN der Schule gescannt

Code: Alles auswählen

iwlist wlp3s0 scan
 [……]
 Authentication Suites (1) : 802.1x
 
  nmcli device wifi list
  […] WPA2 802.1X

nmcli war nicht in der Lage die Verbindung zu herstellen.

»nmcli --ask device wifi connect "$SSID"« hat nur nach Passwort gefragt.
Alle meine geplante Befehle waren erfolglos.

Ich habe dann ohne große Hoffnungen knetworkmanager (nm-applet für KDE) ausprobiert.

Erstaunlicherweise habe ich Glück gehabt.

Ich bedanke mich für eure Hilfe.

[MSfree]

WLAN mit Nutzername und Passwort deutet auf ungesichertes Netz mit Portal zum Einloggen hin

Nur der Vollständigkeit halber:

Ich habe das WLAN der Schule gescannt

Code: Alles auswählen

iwlist wlp3s0 scan
 [……]
 Authentication Suites (1) : 802.1x
 
  nmcli device wifi list
  […] WPA2 802.1X

802.1X ist WPA-Enterprise und keine "Sicherung" per Captive Portal.