Unterhaltung: Debian Oberflächen pro und contra.

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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Upi2017
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Unterhaltung: Debian Oberflächen pro und contra.

Beitrag von Upi2017 » 19.05.2023 10:51:05

Hallo Ihr Lieben,
Möchte mich schon mal auf Debian 12 vorbereiten. Nun geht es um die verschiedenen Oberflächen. Die einen sind für Gnome, die anderen dagegen.
Aber erstmal gewisse Infos für euch: LM Cinnamon habe ich 2020 kennengelernt. Danach leider eine Pause. Letztes Jahr wieder der Einstieg. Seit dem, allerdings mit sehr viel Leidenschaft. Habe auch das Terminal lieben gelernt. Also fing ich auch an, mehr für diese Familie Interesse zu bekunden. Deswegen habe ich mir extra einen weiteren Lapi zugelegt. Debian war Pflicht.
Leider steht mein Wissen noch am Anfang. Sorry, wenn ich für die Erfahrenen blöde Fragen stelle. Auf der anderen Seite ein dickes Lob an euch. :THX:

Aber nun zum Betreff: Ja, LM Cinnamon finde ich gut, und werde es auch weiter benutzen.
Bei Debian möchte ich allerdings nicht diese Oberfläche. Warum? Meine Vermutung war schon richtig. Auch wieder mit Apps vollgepackt, die ich eh nie benutzen werde. Sorry.
Aus diesem Grund bin ich nun erstmal von Gnome sehr begeistert. Ok, bei der Installation habe ich die minimale Version gewählt.
Dass sehr wenige Apps darauf sind, finde ich sehr gut. Allerdings auch sehr viele Spiele.

Auf der anderen Seite schreiben User auch, wenn ich etwas lernen möchte, dann sollte ich eine andere Oberfläche wählen, z.B KDE.
Folgender Link finde ich sehr interessant:
https://geekflare.com/de/gnome-vs-kde/
Aufgrund der Informationen würde ich ja gerne mal KDE ausprobieren. Auf der anderen Seite habe ich allerdings auch im Netz gelesen, dass dadurch der Rechner langsamer wird. Debian mit Gnome soll besser, bzw schneller laufen.
Nun seid Ihr Erfahrenen gefragt. Als Neuling bin ich neutral.
Würde sehr gerne mal eure Erfahrungen/Tipps lesen.

LG von Markus
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whisper
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Re: Unterhaltung: Debian Oberflächen pro und contra.

Beitrag von whisper » 19.05.2023 11:25:52

Die Lösung für dich ist, installiere dir KDE zusätzlich.
Du kannst beliebig oft beim Anmelden wechseln und dann fundiert entscheiden.
Dann löscht du KDE wieder :mrgreen:

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Re: Unterhaltung: Debian Oberflächen pro und contra.

Beitrag von debilian » 19.05.2023 11:34:47

Upi2017 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.05.2023 10:51:05
Auf der anderen Seite schreiben User auch, wenn ich etwas lernen möchte, dann sollte ich eine andere Oberfläche wählen, z.B KDE.
Zum Lernen genügt die bash ;-)
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Re: Unterhaltung: Debian Oberflächen pro und contra.

Beitrag von Meillo » 19.05.2023 11:44:05

Upi2017 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.05.2023 10:51:05
Würde sehr gerne mal eure Erfahrungen/Tipps lesen.
Mein Tipp ist, die Frage moeglichst wenig religioes und gegensaetzlich zu betrachten, sondern offen fuer alles zu sein. Wie whisper schon geschrieben hat, kann man mehrere Oberflaechen parallel installieren und alle mal testen. Dann einfach diejenige verwenden, die einem am angenehmsten ist. Ich wuerde da nach Gefuehl gehen. Wenn du mit einer Oberflaeche gut zurecht kommst, ist es egal, ob es ``die Beste'' ist oder nicht. Entscheidend ist, dass du damit zurecht kommst, aus welchen Gruenden auch immer. Manche suchen sich eine Oberflaeche aus und bleiben bei der, andere wechseln gerne immer wieder mal auf eine neue. Beides kann Sinn machen; entscheidend ist, was gut zu dir passt. Das sagt dir wohl eher dein Bauch als dein Kopf. ;-)
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Re: Unterhaltung: Debian Oberflächen pro und contra.

Beitrag von uname » 19.05.2023 11:50:39

Upi2017 hat geschrieben:Aber nun zum Betreff: Ja, LM Cinnamon finde ich gut, und werde es auch weiter benutzen.
Bei Debian möchte ich allerdings nicht diese Oberfläche. Warum? Meine Vermutung war schon richtig. Auch wieder mit Apps vollgepackt, die ich eh nie benutzen werde. Sorry
Du kannst (wahrscheinlich) Cinnamon auch minimaler installieren. Hier mal ein paar Abhängigkeiten (unvollständig). Da findest du auch das ganze Zeug was nachinstalliert wird.

Debiantask-cinnamon-desktop -> Debiancinnamon-desktop-environment -> Debiancinnamon-core

Normalerweise wird dir per Debiantasksel der Task Debiantask-cinnamon-desktop installiert. Da bekommst du dann über Debiancinnamon-desktop-environment sehr viel Zeug installiert. Du könntest ohne grafische Oberfläche installieren und anschließend einfach Debiancinnamon-core nachinstallieren. Anschließend die Programme, die du wirklich haben willst.

Debiancinnamon-core installiert über Suggets leider Debiantask-cinnamon-desktop. Vielleicht kann hier jemand schreiben, wie er Suggests und Recommends am einfachsten bei der nachträglichen Installation von Debiancinnamon-core ausschließt. Ist mir leider entfallen bzw. ich bin gerade zu faul zu suchen. Vielleicht ist die Idee ja auch grundsätzlich schlecht.

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Re: Unterhaltung: Debian Oberflächen pro und contra.

Beitrag von MSfree » 19.05.2023 12:17:09

Debianpakete beinhalten eine Liste von weiteren Pakten, von denen das eigentliche Paket abhängig ist. Es gibt zwei weitere Listen, nämlich die Liste der vorgeschlagenen und die Liste der empfohlenen Pakete. Vorgeschlagene und empfohlene Pakete sind nicht unbedingt nötig, können aber bei Nichtinstallation zu Einschränkungen der Funktionalität führen. In der Voreinstellung werden diese vorgeschlagenen und empfohlenen Pakete mitinstalliert.

Es gibt bei Debian aber die Möglichleit, vorgeschlagene und empfohlene Pakete nicht mitzuinstallieren. Das führt zu einem sehr viel schlankeren System, hat aber den Nachteil, daß manche Sachen einfach fehlen. Das, was fehlt, kann man selbstverständlich manuell nachinstallieren, man sollte sich aber gut auskennen und wissen, wie man die fehlenden Paketnamen herausbekommt.

Bei den graphischen Benutzeroberflächen sind Spiele in der Regel als empfohlene oder vorgeschlagene Pakete aufgeführt. Stellt man das Paketmanagement also so ein, keine empfohlenen oder vorgeschlagenen Pakete zu installieren, bekommt man auch keine Spiele, kein Officepaket und noch einiges weniger installiert. Man bekommt aber auch nicht alle Fonts installiert, was in einigen Programmen zum Nichtanzeigen von Text (z.B. im Internetbrowser) führen kann.

Allerdings kann man Empfehlungen und Vorschläge erst dann deaktivieren, wenn das Grundsystem installiert ist. Hier hat es sich bei mir bewährt, den Netinstaller zu verwenden und dort bei der Abfrage der zu installierenden Oberfläche gar nichts auszuwählen und nur den SSH-Sever zu aktivieren. Danach bootet das System aber erstmal nur in den Textmodus, in dem man die Empfehlungen und Vorschläge deaktivieren kann und danach weitere Pakete, wie z.B. den Desktop nachinstallieren kann.

Für Debian stehen neben Gnome und KDE (Plasma) noch weitere Desktops zur Verfügung, beispielsweise XFCE, LXDE, LxQt... Wer es noch "primitiver" mag, kann auch ganz auf einen Desktop verzichten und nur einen Windowmanager installieren, wie z.B. twm, mwm, icewm...

Gnome hat mich noch nie überzeugen können, da fehlen mir einfach einige liebgewonnene Eigenschaften, die gar nicht oder nur sehr umständlich aktivierbar sind, wie z.B. echtes Focus follows Mouse.

KDE habe ich seit Version 4.1 vom Rechner verbannt. Mit der Version wurde Akonadi eingeführt, das ich konzeptionell schlecht finde und mit dem ich immer wieder Probleme hatte.

Im Moment nutze ich LXDE. Das bringt zwar auch kein echtes Focus follows Mouse, es ist aber nah genug dran, so daß ich nicht mit der Bedienung völlig verzeifeln muß. Es braucht verhältnismässig wenig RAM und man kann damit auch auf Rechner mit 1GB RAM noch arbeiten, ohne daß die Kiste im Swap abtaucht. Man wird auch nicht von einer hippen Oberfläche "belästigt", alles ist so, wie man es schon immer gewohnt ist.

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Tula
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Re: Unterhaltung: Debian Oberflächen pro und contra.

Beitrag von Tula » 19.05.2023 12:32:23

Gnome zielt konzeptionell auf Vereinfachung der Oberfläche, andere Desktops sind konfigurierfreudiger. Aber wenn es darum geht, Grundlagen zu erlernen, ist genau dies auch völlig egal. Konzentriere dich auf die Bash und lese viel.

Wenn Du an verschiedenen Desktops interessiert bist: Es gibt genug Anschauungsmaterial und Ausprobiermöglichkeiten, zehntausend Blogs, Threads und Videos zu dem Thema. Such Dir aus, was gefällt und vergiss das Thema.

Das Thema tendiert immer zu ausschweifendem Gelaber. :mrgreen:

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Draal
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Re: Unterhaltung: Debian Oberflächen pro und contra.

Beitrag von Draal » 19.05.2023 13:12:30

Grafisch Oberflächen sind, meiner Meinung nach, Geschmackssache. Da ich zunächst SuSE probiert hatte, landete ich erst mal bei KDE.

Meine ersten Versuche mit Debian liessen mir auch die Auswahl von KDE, welches dann auch genutzt wurde. Da ich eigentlich schon immer auf schwachperformanter Hardware arbeite, optimierte ich halt.
Seit dem setze ich zunächst einmal ein Grundsystem auf, von dem dann auch die GO installiert wird. Damals hiess es wohl KDE light (lange her), heute ist es KDE-Plasma-Desktop, eine leichte Version von KDE. Da ich mit Testing unterwegs bin, waren einige Updates von KDE verbugt. Alternativ installierte ich Gnome, was ich als recht opulent empfand und irgendwie unintuitiv. Also nahm ich zum Übergang Cinnamon, was ich auch nicht als der Weisheit letzter Schuss empfand.

Ich hatte mir auch mal die Debian Edition von Linux Mint installiert. Da war natürlich Cinnamon mit drauf. Ich hab sie deinstalliert und KDE-Plasma-Desktop drauf gemacht. Der Performance Gewinn war spürbar und wurde mir auch im lmusersforum von einigen bestätigt.

Komme halt von Windows und KDE scheint dem am ähnlichsten und ich will hier keinesfalls KDE bewerben, dessen Vollversion mir auch zu opulent ist.
Viele Vorgänge starte ich mittlerweile aus der Konsole heraus.

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Re: Unterhaltung: Debian Oberflächen pro und contra.

Beitrag von uname » 19.05.2023 16:39:21

Ich nutze Openbox. Früher fand ich Gnome 2 gut, welches man heute als Mate kennt. Ein wenig an den Menüleisten ändern und dann ist es auch ganz nett.

dasebastian
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Re: Unterhaltung: Debian Oberflächen pro und contra.

Beitrag von dasebastian » 19.05.2023 19:44:56

Als ich eingestiegen bin, habe ich auch (allerdings eine recht kurze) Zeit lang unterschiedliche Oberflächen ausprobiert.

Sehr lange geblieben bin ich dann bei MATE:

Das kommt recht spartanisch daher, sowohl was die Programmanzahl betrifft, als auch die Einstellungstools (KDE und XFCE haben da zum Teil einen wahren Konfigurationsdschungel, mit dem ICH nicht warm wurde, was überhaupt nicht gegen diese Oberflächen spricht!). Trotzdem kannst du dir jegliche nur erdenklich Oberfläche zusammenbauen, gnomelike, windowslike, maclike... und das Ganze auch (wie fast alles in Linux) richtig schön "polieren".

Mittlerweile habe ich mir - wie viele hier - meine "eigene" Oberfläche gebaut, würde ich aber wieder mal eine fertige nehmen, wäre es wieder MATE, ich finde es einfach richtig gut pragmatisch.

Meillo hat schon gute Punkte geliefert, geh nach deinem Bauchgefühl.

Ich würde allerdings nicht parallel installieren, sondern Liveimages auf einen Ventoystick tun, dann siehst du nämlich auch, was an Programmen wirklich mit der jeweiligen Oberfläche von Haus aus mitgeliefert wird.

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Re: Unterhaltung: Debian Oberflächen pro und contra.

Beitrag von Upi2017 » 20.05.2023 10:04:37

Guten Morgen Ihr Lieben,
Euch muss man einfach mögen. Für jede Antwort gibt es einen :THX: .
Eure Antworten ersparen mir sehr viel Zeit und experimentieren. Und das ist Gold wert, da ich nur am Wochenende für den Rechner Zeit habe. Danke.
Das Thema tendiert immer zu ausschweifendem Gelaber. :mrgreen:
Betrachte diese Dinge positiv. Dadurch habe ich schon sehr oft zusätzliche, nützliche Infos bekommen.

Info: In puncto Hardware bin ich viel zu gut ausgestattet. iMac, PC (Tripple Boot, Win 10+11+ LM Cinnamon)M. TP E590 mit LM Cinnamon + VBox. TP T590 (Dualboot mit Ubuntu-Gnome + Debian 11-Gnome).
Mit anderen Oberflächen werde ich eigentlich relativ schnell warm. Von der Optik her gefällt mir Mate + Xfce nicht so sehr. Aber das ist Geschmackssache.
Ich würde allerdings nicht parallel installieren, sondern Liveimages auf einen Ventoystick tun, dann siehst du nämlich auch, was an Programmen wirklich mit der jeweiligen Oberfläche von Haus aus mitgeliefert wird.
Mein Bauch sagt mir: Probier doch mal Debian 11-KDE in der VBox aus. Auch eine gute Idee?

Hoffe mal, dass folgende Frage nicht provokant ist.
@uname hat ja schon beschrieben, was passiert, wenn man Pakete nicht installiert. Kann man diesen Spieß auch herumdrehen? Sprich Pakete/Apps wieder deinstallieren? Welcher Beigeschmack folgt dann?
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Re: Unterhaltung: Debian Oberflächen pro und contra.

Beitrag von MSfree » 20.05.2023 10:31:54

Upi2017 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.05.2023 10:04:37
Sprich Pakete/Apps wieder deinstallieren? Welcher Beigeschmack folgt dann?
Natürlich kann man Pakete deinstallieren.

Es ist aber nunmal so, daß z:B. ein vollständig instalierter KDE Desktop zig Anwendungen und hunderte Pakete mit Bibliotheken installiert, die von den mitinstallierten Anwendugnen benötigt werden. Eine Deinstallation führt nicht immer zuverlässig zur Deinstallation von Abhängigkeiten, sobald diese nicht mehr gebraucht werden. Man bekommt zumindest teilweise Hinweise vom Paketsystem, wenn überflüssig gewordene Pakete auf der Platte liegen, besser ist aber das Hilfsprogramm Debiandeborphan.

Meiner Meinung nach ist es einfacher, den Desktop nackt und ohne empfohlene und vorgeschlagenen Pakete zu installieren und nur das zusätzlich zu installieren, was man wirklich braucht. Der umgekehrte Weg ist möglich aber meiner Erfahrung nach viel umständlicher.

Man könnte natürlich auch argumentieren, daß Plattenplatz heutzutage kein Problem mehr ist. Zumal selbst ein komplett installierter Desktop kaum an die 10GB Plattenplatzbedarf herankommt. Man könnte also auch einfach inkauf nehmen, nicht benötigte Programme auf der Platte zu lassen, die sind schließlich groß genug. Nur das Startmenü ist dann halt entsprechend aufgebläht. Auch die Softwareupdates dauert wegen der größeren Paketanzahl länger, im Vergleich zu Redmonder Software ist das aber immer noch pfeilschnell.

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Tula
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Re: Unterhaltung: Debian Oberflächen pro und contra.

Beitrag von Tula » 20.05.2023 10:34:56

gelöscht

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thunder11
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Re: Unterhaltung: Debian Oberflächen pro und contra.

Beitrag von thunder11 » 20.05.2023 10:48:28

Upi2017 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.05.2023 10:04:37
Mein Bauch sagt mir: Probier doch mal Debian 11-KDE in der VBox aus. Auch eine gute Idee?
Gutes Gefühl :P
Ich mache es genauso.
Iso runterladen (meist gibt es irgendwo Live-Images) in Virtualbox das Iso starten, ansehen und (meist) das ISO
wieder löschen. Wenn es wirklich interessant ist, wird es dann manchmal auch richtig installiert.
Effekt:
AHA - Aber was ist der Unterschied zu meinem Debian ?
Programme sind - bis auf das eine oder andere Distro- spezifische Grimmick - immer gleich. Mal eins mehr oder weniger.

KDE (Plasma) und Gnome sind hier zwei ziemlich konträre Bedienkonzepte. Wer es mag soll eins der Beiden nehmen.

Beide haben gemeinsam, dass sie eine recht große Abhängigkeit von aus Sicht der Entwickler essentiellen
Funktionen schaffen, die man nicht so ohne weiteres loswerden kann, wenn man sie für überflüssig hält oder
sie nicht haben will.
Upi2017 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.05.2023 10:04:37
Von der Optik her gefällt mir Mate + Xfce nicht so sehr. Aber das ist Geschmackssache.
Du kannst z.B. XFCE soweit verändern, das es aussieht wie KDE. Das Installations - Outfit ist tatsächlich nicht
gerade berauschend - eher abstoßend.

Das hat mich dazu animiert, mich eingehend mit der sehr stabilen Oberfläche
zu beschäftigen, und sie soweit zu verändern, dass sie ziemlich wenig mit dem Ausgangs- Outfit und der
Ausgangs- Funktionalität noch zu tun hat, ohne den ganzen Ballast der beiden "Großen" mitschleppen zu müssen.
Upi2017 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.05.2023 10:04:37
Info: In puncto Hardware bin ich viel zu gut ausgestattet. iMac, PC (Tripple Boot, Win 10+11+ LM Cinnamon)M. TP E590 mit LM Cinnamon + VBox. TP T590 (Dualboot mit Ubuntu-Gnome + Debian 11-Gnome).
Den tieferen Sinn eines solchen Hardware- Parks kann ich nicht nachvollziehen. Aber jeder so wie er es will.
Irgendwann wird man sich aber entscheiden müssen, mit welchen Recher und Betriebssystem man dann
arbeitet. :?:

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Re: Unterhaltung: Debian Oberflächen pro und contra.

Beitrag von thoerb » 20.05.2023 11:05:24

Upi2017 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.05.2023 10:04:37
Von der Optik her gefällt mir Mate + Xfce nicht so sehr. Aber das ist Geschmackssache.
Ich denke, die Standard-Optik von Xfce in Debian gefällt den wenigsten. Das ist aber schnell geändert. Suche mal im Internet nach "xfce customization". Es gibt so viele Themes und Möglichkeiten Xfce individuell anzupassen. Und ich finde, wenn man sich ein wenig damit beschäftigt hat, dann ist der Aufwand wirklich gering.

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Re: Unterhaltung: Debian Oberflächen pro und contra.

Beitrag von dasebastian » 20.05.2023 11:45:40

thoerb hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.05.2023 11:05:24
Ich denke, die Standard-Optik von Xfce in Debian gefällt den wenigsten. Das ist aber schnell geändert ...wenn man sich ein wenig damit beschäftigt hat, dann ist der Aufwand wirklich gering.
Ist für MATE genau das gleiche, sieht anfangs furchtbar aus, Bedienkonzept a la 1995, ein bisschen damit beschäftigen und du hast was Klickibuntischimmerndes mit gutem Bedienkonzept.

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MSfree
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Re: Unterhaltung: Debian Oberflächen pro und contra.

Beitrag von MSfree » 20.05.2023 13:00:35

dasebastian hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.05.2023 11:45:40
Ist für MATE genau das gleiche, sieht anfangs furchtbar aus, Bedienkonzept a la 1995, ein bisschen damit beschäftigen und du hast was Klickibuntischimmerndes mit gutem Bedienkonzept.
Durch ein anderes Theme ändert sich nur die Optik, also Fensterränder grün statt grau, Schaltflächen blau statt rot, Fensterrahmen rund statt eckig, buntes Hintergrundbild, Taskbar oben, rechts, links oder unten...

Das Bedienkonzept ändert sich jedoch nicht. Klicken und Tasteneingaben funktionieren immer noch genauso wie vor 40 Jahren und ändern sich auch nicht durch ein anderes Theme.

Die einzigen Neuerungen des Bedienkonzepts der letzten 30 Jahre waren die Einführung des Scrollrads der Maus und die Einführung eines Taskbars.

dasebastian
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Re: Unterhaltung: Debian Oberflächen pro und contra.

Beitrag von dasebastian » 20.05.2023 13:09:53

MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.05.2023 13:00:35
Das Bedienkonzept ändert sich jedoch nicht. Klicken und Tasteneingaben funktionieren immer noch genauso wie vor 40 Jahren und ändern sich auch nicht durch ein anderes Theme.
Da magst du Recht haben, ich meinte eher sowas wie Leiste nach oben oder unten, ein Debianplank nach links... so in der Art, vielleicht noch Debiankupfer dazu und schon bewegst du dich ein bisschen anders in der Oberfläche.

Will hier jetzt aber gar nicht metadiskutieren. :wink:

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Upi2017
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Re: Unterhaltung: Debian Oberflächen pro und contra.

Beitrag von Upi2017 » 20.05.2023 13:14:03

Hallo Ihr Lieben,
Eure Infos sind einfach 1a. Mittlerweile merke ich, dass ich nichts weiß. Habe Linux leider viel zu spät kennengelernt. Und darüber ärgere ich mich enorm. Könnte ich doch das Rad der Zeit wieder zurückdrehen.
@ thunder11
Den tieferen Sinn eines solchen Hardware- Parks kann ich nicht nachvollziehen.
Das glaube ich dir. Deswegen eine Aufklärung. Bin seit W98 dabei. 2015 mit W10 hatte ich keine Lust mehr auf PC. 2019 habe ich mir aus Spaß einen alten gebrauchten iMac gekauft. Ja es hat Spaß gemacht.
Betrag für einen neuen iMac war mir zu hoch, zudem Aversion ARM Geschichte. Also habe ich mir von meinem PC Laden, einen PC bauen lassen. Dieser sollte jungfräulich sein. Das war 02.2020. Zuerst kam W10 drauf, dann LM Cinnamon. Mitte 2022 dann noch W11. Sorry, mit Windows muss ich mich auskennen, wegen meiner Frau, inklusive Office 365. Meine Frau hat in der Firma Windows + Office. Sie ist kein Geduldsmensch.
Hinzu kommt noch, dass auch ich eine LM Pause eingelegt habe. Erst seit Debian läuft der Brenner mit voller Pulle. Ihr könnt sehr gut erklären.
Ich denke, die Standard-Optik von Xfce in Debian gefällt den wenigsten. Das ist aber schnell geändert. Suche mal im Internet nach "xfce customization". Es gibt so viele Themes und Möglichkeiten Xfce individuell anzupassen. Und ich finde, wenn man sich ein wenig damit beschäftigt hat, dann ist der Aufwand wirklich gering.
Bin Mann genug, um meine Schwächen zuzugeben. Als Neuling traue ich es mir noch nicht zu. Also werde ich mich mit einer fertigen Oberfläche wohl vergnügen dürfen.

Momentan ärgere ich mich selber über mich. Warum bin ich nicht schon früher auf Linux aufmerksam geworden? Ok, MS/Apple Tunnelblick. Habe sehr viele Jahre meines Lebens verschenkt. :facepalm:
Und eins geht mir in den Kopf nicht hinein. Linux ist Kostenlos, + liebe Foren. Win/Apple kosten Geld + arrogante Foren. Mal ganz grob unter dem Strich.
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Re: Unterhaltung: Debian Oberflächen pro und contra.

Beitrag von uname » 20.05.2023 13:24:55

Wo du dabei bist geh auch von kommerziellen Clouds weg. Schau dir Nextcloud an. Und such auch mal nach Fediverse. Erst mal ein Kaffee auf Mastodon: https://sueden.social/tags/Kaffee
Zuletzt geändert von uname am 22.05.2023 08:02:06, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Unterhaltung: Debian Oberflächen pro und contra.

Beitrag von thoerb » 20.05.2023 13:42:11

Upi2017 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.05.2023 13:14:03
Als Neuling traue ich es mir noch nicht zu. Also werde ich mich mit einer fertigen Oberfläche wohl vergnügen dürfen.
Das ist einfacher als du denkst, bei youtube findest du eine Menge Videos dazu. Das kannst du dir alles einfach mit der Maus zusammen klicken. Fremdquellen brauchst du dazu nicht.

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Re: Unterhaltung: Debian Oberflächen pro und contra.

Beitrag von uname » 20.05.2023 13:50:04

Man kann problemlos mehrere Oberflächen haben und etwas kaput machen ist schwierig. Evtl musst du mal Benutzer-Konfigurationen löschen oder ein Metapaket neu installieren.

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Re: Unterhaltung: Debian Oberflächen pro und contra.

Beitrag von MSfree » 20.05.2023 14:10:19

thoerb hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.05.2023 13:42:11
Das ist einfacher als du denkst, bei youtube findest du eine Menge Videos dazu.
Die meisten Desktops bringen bereits mehrere Themes mit, durch die man sich problemlos durchklicken kann. Ob man dazu die Hilfe von Videos braucht, wage ich zu bezweifeln.

Auch das Runterladen und Aktivieren von externen Themes ist kein Hexenwerk. Es ist aber ein wochenlanges, jeweils abendfüllendes Programm, sich durch die Unmengen von angebotenen Themes zu suchen. Es gibt tausende, und die alle zu sichten, kostet vor allem Zeit, wobei die Abweichungen einzelner Themes voneinander dann doch der Mühe kaum wert sind.

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Re: Unterhaltung: Debian Oberflächen pro und contra.

Beitrag von Upi2017 » 20.05.2023 14:33:18

uname hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.05.2023 13:24:55
Wo du dabei bist geh auch von kommerziellen Clouds weg. Schau dir Nextcloud an. Und such auch mal nach Fediverse. Erst mal ein Kaffee auf Mastodon: https://troet.cafe/tags/Kaffee
Denke mir mal, dass ich euch wieder falsch verstehe? Mag keine Cloud, Facebook, WhatsApp usw. Für mich ist weniger viel mehr. Aus diesem Grund, werde ich bald auch ein Volla Phone erhalten.
Benutze keine Cloud. Daten werden lokal gespeichert. UPS.
Seit Linux benutze ich auch kein Google mehr, sondern Duckduckgo. So langsam kehrt Ruhe ein.
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Re: Unterhaltung: Debian Oberflächen pro und contra.

Beitrag von uname » 20.05.2023 15:17:21

Eine Cloud ist wie E-Mail-Hosting für Dateien. Nutzt du E-Mail? Wer hostet die? Eine Cloud kann schon mal praktisch zum Austausch sein. Man muss ja dort nicht alles hochladen.

Lies bei Interesse mein Adventskalenderbeitrag zu Clouds.

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