[solved] Fatal error: unable to install GRUB in dummy

[paulderfinne]

Hallo liebe Gemeinde,

habe hier einen HP Rechner (HP ProBook 650-G1), der "vererbt" wurde. Wollte Debian (Bookworm) drauf dengeln, bekam aber am Ende o.g. Fehler. In's BIOS komme ich nicht, da irgendein Hellkopf das BIOS Passwort scheinbar gesetzt hat. Es gibt keine Chance das herauszufinden.
Was ich dort allerdings hätte ändern können um den Fehler nich zu bekommen weiß ich auch nicht.
Ich habe eine ganz eunfache Installation gemacht, mit 16GB SWAP Area und den Rest EXT4,
dann habe ich probiert ganz am Angang eine 1GB Partition mit BIOSGrub loader oder so ähnlich. Ohne Erfolg.

Muss zugeben, dass ich nicht mehr "uptodate" bin mit dem Installieren von Debian. Habe selber noch bullseye und einen uralten Rechner, der aber tut.

Hat jemand eine Ahnung, wie ich da vorgehen kann? Welche Infos brauch ihr noch?

Wäre supernett von Euch?

[michaa7]

Du solltest das BIOS passwort zurücksetzen.

Das geht in der Regel am einfachsten indem du die CMOS-Batterie (Knopfzelle CR2032) für 15-30 Minuten aus dem Laptop entfernst. Danach ist das BIOS im Werk-/Auslieferungszustand.

Das Gerät bietet wohl auch ein DriveLock an. Das würde aus meiner Sicht viel eher erklären, dass sich Grub nicht installieren läßt, falls das aktiv ist.
http://h10032.www1.hp.com/ctg/Manual/c04097759.pdf

[paulderfinne]

Danke Michaa7.

Müsste auch gehen, wenn ich die CMOSBatterie einfach vom Kontakt trenne? Gut, so lange hatte ich das noch nicht getrennt. Werde das also eine halbe Stunde probieren.


Habe allerdings dazu dieses Video gefunden. Da sieht das hochkompliziert aus.

https://www.youtube.com/watch?v=ICIqrT-DeX8

[michaa7]

Ich weiß nicht was du mit "vom Kontakt trennen" meinst. (EDIT:/ jok, klar, das steckerchen der knopfzelle zu ziehen ist ausreichend, wenn das richtige ist /EDIT) ICh rede NICHT vom Akku, sondern vond dieser kleinen Knopfzelle (münzgroß). In einem Lapptop ist die häufig mit einem Schrupfschlauch überzogen. Dazu musst du den LAppi öffen, meist unter der Tastatur.
https://www.youtube.com/watch?v=nuy0gA38G1I
Ja, das ist nervig und beim ersten mal erscheint es kompliziert. Ab dem zweiten mal ist es nur noch nervig.

Hat das Gerät DriveLock aktiviert (s.o.)?

[paulderfinne]

Ich abe den Laptop geöffnet und die CMOS-Batterie gefunden. Die ist allerdings etwas versteckt unter einem Palstikdeckel, der diverse Aussparungen hat, durch die man die CMOS Batterie shene kann. Diese hat am Ende eines angeschlossenen rot-schwarzen Kabels einen Stecker, der in einer kleien Steckdose steckt. Diese habe ich ausgesteckt. Das meinte ich oben mit "vom Kontakt trennen" Sorry wegen der flapsigen Ausdrucksweise.
Nach ein Paar Minuten Trennung, war das BIOS Passwort nicht zurückgesetzt. Ich prbiere es jetzt nach einer längeren Zeit.

Hoffe, dass das funktiniert und ich nicht zu solchen Methoden wie auf dem Video greifen muss.

[paulderfinne]

Sehe auf deinem Video (danke dafür), dass ich soch die ganze Batterie enfrnen muss. Steckker alleine ziehen, reicht anscheinend nicht. Warum, kapiere ich nicht.

[michaa7]

Es geht beim zurücksetzen des BIOS ausschließlich um die CMOS Batterie. Das entnehmen der anderen Komponenten wie du es im Video siehst hat damit nichts zu tun. Naja, stecker ziehen sollte schon reichen ...kabelloses laden gibt es da wohl noch nicht

Warte einfach richtig lange.

[paulderfinne]

Die Frage ist, ob ich die Batterie ganz entfernen muss, wie auf dem Video. Da komme ich nämlich nicht ran, weil da ein Deckel ist, der mit zum Teil winzig, kleinen Torx Schrauben fest gemacht ist und so einen Schlüssel habe ich hier nicht.
Aber den Stecker kann ich ziehen. Das müsste doch reichen, oder?

[MSfree]

Aber den Stecker kann ich ziehen. Das müsste doch reichen, oder?

1. nein, das reicht nicht.
2. Bei den Probooks reicht das Entfernen der BIOS-Batterie sowieso nicht. Die behalten ihre BIOS-Settings auch bei völliger Stromlosigkeit über Jahrzehnte, weil die schlicht Flashspeicher nutzen.

Sofern du keinen kostenpflichtigen HP-Service in Anspruch nehmen willst, kannst du das Ding leider nur zum E-Schrott tragen.

[paulderfinne]

Danke MSfree,
das klingt jetzt aber nicht hoffnungsvoll.
Gibt es da keinen Workaround? Dass man das System über irgendeine Boot Cd laden kann? Oder das Bootsystem auf einen Stick ziehen?
Hat da jemand eine Idee?
Mir widerstrebt es funktionierende Computer auf den Schrott zu tragen.

[grubenlicht]

seit wann muß man im Setup etwas verändern, wenn man ein O/S installieren will? (vom Instmedium booten hat ja wohl schon mal geklappt)
Hier scheint mir etwas ganz anderes zu "klemmen", so ein paar Infos wie

Code: Alles auswählen

parted -l

Code: Alles auswählen

[ -d /sys/firmware/efi ] && echo UEFI || echo "legacy" 

– und vor allem, welcher Ort für grub wurde denn gewählt bei dem Installationsversuch?
wären da schon hilfreich.

[MSfree]

seit wann muß man im Setup etwas verändern, wenn man ein O/S installieren will?

Früher gab es mal die sogenannte Boot Sector Protection, die verhindert hat, daß man den MBR beschreiben kann. Heute wird, vor allem bei sogenannten professionellen Geräten, die EFI-Partition überwacht und bei eingeschaltetem Secure Boot nur signierte Software geladen. TPM verhindert ziemlich zuverlässig jeden Entsperrversuch.

Secure Boot abschalten, EFI-Boot/MBR-Boot umschalten, Passwort setzten... geht halt nur im BIOS-Setup, und das ist ja verriegelt.

Die HP Probooks kann man nur mit einer speziellen Software entsperren, die man von HP anfordern kann. Dazu wird die Gerätenummer benötigt, aus der wohl die Entsperrsoftware erzeugt wird. Kostenlos ist das aber nur, solange man Support für die Kiste hat.

[michaa7]

Gibt es keinen signierten EFI-Grub (nicht dass ich dies promote, aber wenn das die einzige alternative zu Briefbeschwerer ist kann man ja mal laut darüber nachdenken)?

Im Übrigen danke für die Korrektur. Ich wußte nicht, dass die Läppis zusätzlich vernagelt sind.

[grubenlicht]

Gibt es keinen signierten EFI-Grub ...

selbstredend! Nachschauen hilft

root@dbnonfree:~# ls -R /boot/efi
/boot/efi:
EFI

/boot/efi/EFI:
debian

/boot/efi/EFI/debian:
BOOTX64.CSV fbx64.efi grub.cfg grubx64.efi mmx64.efi shimx64.efi
root@dbnonfree:~#

root@dbnonfree:~# efibootmgr -v
BootCurrent: 0004
Timeout: 0 seconds
BootOrder: 0009,0008,0004,...
[...]
Boot0004* debian HD(1,GPT,f01ecce2-7d95-4f1b-a5b3-0ca58068efae,0x800,0x100000)/File(\EFI\debian\shimx64.efi)
...
root@dbnonfree:~#

Zudem

...(vom Instmedium booten hat ja wohl schon mal geklappt)

Man könnte…
– Platte in einem anderen PC mit einem O/S "impfen"
– einen anderen Ort für den ganzen Bootklapperatismus wählen
– ...

Man könnte ja mal die Infos liefern.

[paulderfinne]

Danke für eure Antworten.


@Grubenlicht: ja, das Installationssystem hat ja geladen.

Wie soll ich deine Befehle eingeben, ohne, dass das System hochfährt?

[grubenlicht]

für sowas eignet sich ein LiveSystem, gibt es auch von Debian.

[paulderfinne]

Gi
Man könnte…

– einen anderen Ort für den ganzen Bootklapperatismus wählen

Ja, das war ja auch meine Idee. Soll ich einen Stick reinstecken und dann den Grub-Loader dorthin bemen?
Bräuchte dazu ein bisschen Hilfe.

[grubenlicht]

solange wir nichts von dem System wissen, kann man dazu doch auch nichts dazu sagen.

[paulderfinne]

So, jetzt muss ich ein bissche aus dem Nähkästchen plaudern.
Ich bin hier bei meinem Bruder in Schweden und habe keinerlei Wekzeug, D.H. Ich werde den Laptop nach Hause mitnehmen und dort witermachen. Ich melde mich dann wieder.
Vielen Dank für eure Mühen bisher.

[grubenlicht]

hmmm, man braucht Internet, hast du offensichtlich, dann einen USB Stick.
Wenn du es sparsam möchtest, kannst du z.B. Slitaz herunterladen, und mit z.B. Etcher auf den Stick kopieren.
Du kannst aber auch die langen Abende in Schweden einfach genießen

[paulderfinne]

Vielen Dank, grubenlicht. Ja, ich habe noch Internet, aber ich bin un terwegs auf meine Insel. Dort habe ich keinen Strom, kein fließend Wasser, keine Dusche. Als Badewanne dient mir das Meer, die Außenwelt ist mir für ein paar Tage vollkommen egal. Zur größten Not kann ich mein Telefon mit einer Powerbank laden. Theoretisch kann ich darüber naürlich ins Internet, aber das will ich nicht. Das ist der Sinn mit meinem Urlaub.

Ich danke euch allen für die bisherige Hilfe. Ich nehme den Laptop mit nach Deutschland und mache dann dort weiter.
Bis denne!

[paulderfinne]

Hallo meine Lieben,

bin aus dem Urlaub wieder zurück und habe mich auf das o.g. Problem gestürzt. Dachte ich probier mal die Festplatten zu tauschen. Also Festplatte aus dem HP raus, in meinen Dell hinein, Debian minimal auf die Festplatte. Funzt in meinem Computer in dem HP nicht. Leider.
Kommt: no bootable Image found.

Soll ich mir ein LifeSystem runterladen? Und was mache ich dann?
Wäre es eine Idee, dass ich am Ende des Installationsprozesses den bootrecord auf den Usbstick schreibe? Das Installationsprogramm schlägt das ja vor? Und müsste ich dann den PC immer mit eingestecktem Stick starten?

Edit: Jetzt scheiter ich beim Installieren eines Knoppix auf einen Stick. Dachte man kopiert die knoppix.iso auf den Stick mit dd, aber das schein nicht zu funktionieren, das von debian früher empfohlene unetbootin wird nicht mehr empfohlen und auch nicht mitgeliefert. Und etcher kenn ich nicht, gibt es scheinbar auch nicht als debian Programm. Wer hilft mir?

Edit2: jetzt gelang es mir doch ein knoppix zu installieren. Hatte wohl ein doofes Image runtergeladen.

[paulderfinne]

Hallo meine Lieben,

ich greife hier das Ganze nochmal auf, weil ich noch nicht sehr viel weiter bin.
grubwenlicht schrieb

Man könnte…
– Platte in einem anderen PC mit einem O/S "impfen"
– einen anderen Ort für den ganzen Bootklapperatismus wählen

Das erst habe ich ja schon probiert, wie oben erwähnt.
Beim zweiten weiß nicht rech, wie ich das machen soll.

Ich hatte noch die Idee, dass man von einem Stick bootet und dann den Ort der installationen "umbiegt" nach der gemounteten Platte, Mit symlink oder clever gemachter mount? Ist das überhaupt möglich?

Einen Debian live Stick habe ich mir geholt. Damit kann ich natürlich booten und die anbgebrochene Installation angucken.

[rhHeini]

Der HP hat ein EFI-Bios. Da ist so ein Verhalten normal. Du hast die Platte auf Deinem Dell hoffentlich im efi-Modus installiert. Damit sollte eine ESP oder efi-System-Partition vorhanden sein. Darin findet sich eine Ordner debian der die notwendigen Bootfiles enthält.
Nach dem Umzug zurück in den HP fehlt aber der ausserdem notwendige Eintrag im Bios-Flash des HP der Dich die neue Installation ansprechen lässt.
Die Lösung: Du bootest auf dem HP Dein Installationsmedium im efi-Mode und wählst dann Rescue-Mode aus, gibst da die Basisdaten genauso wie auf dem Dell ein, und wenn Du ein chroot angeboten kriegst nimmst Du das an. In der Shell machst Du ein grub-install. Dann exit und reboot. Kontrolle mit dem efibootmgr.
Wenn Du Dein Installationsmedium auf dem HP nicht booten kannst, sieht es schlecht aus ohne Bios-PW oder zumindest Boot-Override.
Einen Stick kannst Du ganz einfach erzeugen indem Du das runtergeladene iso mit einem cp auf den Stick bügelst. Der darf aber nicht gemountet sein. Und zwar nicht in die Partition (z.B. /dev/sdb1) sondern aufs Rohdevice, z.B. /dev/sdb. Danach ein sync, nicht vorher abziehen.

[paulderfinne]

Du hast die Platte auf Deinem Dell hoffentlich im efi-Modus installiert. Damit sollte eine ESP oder efi-System-Partition vorhanden sein. Darin findet sich eine Ordner debian der die notwendigen Bootfiles enthält.

Also ich habe bisher nur eine swap-Partition und eine ex4- Partition auf Rooot (/) istalliert.

Jetzt habe ich eine neue Installation angefangen und dabei gesagt, er soll eine UEFI Installation machen.
Was muss ich denn bei den Partitionen machen? Am Anfang habe ich (wie immer) eine Swap-Partition angegeben (16GB). Soll ich nun eine eigene EFI-Parttion angeben, und wenn ja, wie groß soll ich die machen?(Die ganze Platte hat 128 GB) Und den Rest dann ext4?