Einzelne Stellen im PDF unkenntlich machen

[HumiNi]

Moin

Ich suche eine einfache Möglichkeit, ein PDF leicht zu modifizieren, z.B. einzelne Stellen unkenntlich zu machen (z.B. Preise in einem vorhandenes Angebot vor Weiterleitung).
Wie geht ihr da vor? Was nutzt ihr?

(Ausdruck, Bearbeitung, Scan ist eine Sch***-Lösung.)

[TuxPeter]

(Ausdruck, Bearbeitung, Scan ist eine Sch***-Lösung.)

Auf jeden Fall. Besser: Mit Gimp einlesen, bearbeiten, wieder als pdf exportieren.
Es gibt auch dem pdf-Editor pdfsam, der das aber nur in der Premium-Version kann, in den deb-Paketen ist die Light-Version. (wenn es also öfter vorkommt, lohnt sich das vielleicht, habe es aber nicht getestet.)

[HumiNi]

Danke. Gimp erschien mir oversized. Ich hoffte, etwas kleineres zu finden.

[rjh]

Du kannst ein PDF auch mit LibreOffice öffnen, bearbeiten und dann wieder als PDF exportieren.

[GregorS]

(Ausdruck, Bearbeitung, Scan ist eine Sch***-Lösung.)

Mag sein, aber wenn Du wirklich sicher sein willst, dass es ganz sicher unlesbare Stellen gibt, dann ist das IMO der einzig gangbare Weg.
Wenn Du den Aufwand vergleichst, den Du mit der Suche und Umsetzung einer PDF-Editor-Alternative verbringst, ist die Scannerlösung vielleicht gar nicht mehr so sch***.

Gruß

Gregor

[HumiNi]

Mag sein, aber wenn Du wirklich sicher sein willst, dass es ganz sicher unlesbare Stellen gibt, dann ist das IMO der einzig gangbare Weg.
Wenn Du den Aufwand vergleichst, den Du mit der Suche und Umsetzung einer PDF-Editor-Alternative verbringst, ist die Scannerlösung vielleicht gar nicht mehr so sch***.

Für den Zeitaufwand stimmt das sicherlich, aber ich denke vor allem an den Aufwand Papier und Tinte.
Ich nehme mir gern Zeit, eine möglichst optimale Lösung zu finden.

Vor langer Zeit (Schulzeit) habe ich folgendes Beispiel gehört:
Du hast oft 2 Möglichkeiten, eine (Mathe-) Aufgabe zu lösen.
1. 10 Minuten überlegen und dann 4 Stunden rechnen.
2. 4 Stunden überlegen und dann 10 Minuten rechnen.

Ich habe mir 2. verinnerlicht.

[KBDCALLS]

Papier und Tinte ist aber kein Argument. Linux druckt auch in ein PDF. Entweder als PDF speichern oder mittels cupspdf. Und das in mit PDFEditoren bearbeitet alte Texte wieder sichtbar machen kann ist ja schon mehrfach Thema gewesen. Was dann zu unangenehmen Peinlichkeiten geführt hat. Was noch milde ausgedrückt ist.

[fischig]

1. 10 Minuten überlegen und dann 4 Stunden rechnen.
2. 4 Stunden überlegen und dann 10 Minuten rechnen.

Schöner Spruch! Merk' ich mir.

[heisenberg]

Die Variante ohne Drucken und Scannen die digitalen Informationen zu tilgen, wäre:

• konvertieren von PDF nach PNG/JPG
• bearbeiten (sensitive Bereiche mit gimp weichzeichnen bzw. "übermalen")
• zurück konvertieren

[whisper]

gimp kann direkt pdf editieren und auuch wieder exportieren, gestern mal probiert, easy

[fischig]

gimp kann direkt pdf editieren und auuch wieder exportieren, gestern mal probiert, easy

Nach meinen diesbezüglichen Versuchen ist PDF-Bearbeitung/Export in gimp leider nicht so pralle: Nachfolgende Ausdrucke sind qualitativ deutlich schlechter als das Original.

[whisper]

Nach meinen diesbezüglichen Versuchen ist PDF-Bearbeitung/Export in gimp leider nicht so pralle: Nachfolgende Ausdrucke sind qualitativ deutlich schlechter als das Original.

Nee, würde sogar sagen, identische Darstellung, iegt vielleicht an meiner Quelle und variert möglicherweise

[HumiNi]

Ihr habt mich überzeugt. Gimp und Ausdruck als PDF.

Danke für alle Hinweise.

[rjh]

Hast Du es mit LibreOffice mal getestet?

[ubik]

Hallo,

für so etwas nutze ich Master PDF Editor. Damit kann man einfach einen Ausschnitt markieren und mit Strg + X löschen.

[Meillo]

Ggf. sollte man vielleicht klarstellen, was mit loeschen oder unkenntlich machen genau gemeint ist. Es sollte jedenfalls sichergestellt sein, dass der urspruengliche Inhalt wirklich nicht mehr in der Datei auftaucht. Wenn man also nur einen schwarzen Balken ueber den Text legt, dann ist dieser moeglicherweise weiterhin in der Datei vorhanden.

Ich habe diesbezueglich keine Praxiserfahrung, moechte das nur zu bedenken geben. Vielleicht koennt ihr bei den verschiedenen Programmen noch ergaenzen, wie ihr die Inhalte damit entfernt bzw. unkenntlich macht.

Zum Pruefen, ob der urspruengliche Inhalt noch da ist, wuerde ich folgende Ansaetze waehlen:
- im PDF-Viewer die Stelle kopieren versuchen
- in einem PDF-Editor die Stelle untersuchen
- mit pdftotext o.ae. die Inhalte exportieren
- direkt in der PDF-Datei (die teilweise lesbaren Text enthaelt) nach der Stelle suchen

[HumiNi]

Mir ging es bei der Frage nur um einfache Fälle und nicht darum, dass die Unkenntlichkeit "forensischer" Bearbeitung standhält.
Beispiele sind eben die Weitergabe eines Angebotes an eine andere Firma ohne Preise oder der Nachweis einer Zahlung durch einen Kontoauszug, bei dem die anderen Postionen geschwärzt/gelöscht sind.
Für solche Fälle ist dann auch vorstellbar, dass das bearbeitete Dokument als Bild weitergegeben wird.

BTW. (Alle) Office-Pakete mag ich nicht und benutze sie nur im Notfall. Sind mir zu unübersichtlich.

[rjh]

Dann hätte ich mir den Hinweis (inkl. testen) ja sparen können. Aber immerhin danke für die Rückmeldung.

[MSfree]

Beispiele sind eben die Weitergabe eines Angebotes an eine andere Firma ohne Preise oder der Nachweis einer Zahlung durch einen Kontoauszug, bei dem die anderen Postionen geschwärzt/gelöscht sind.

Wenn man mit schwärzen nur schwarzen Text auf schwarzem Hintergrund erzeugt, kann man es auch bleiben lassen. Denn dann kann man mit Copy'n'Paste den Text vom PDF in einen Texteditor kopieren und alles lesen. Gerade Firmen sind durchaus neugierig, ob man die Schwärzung auch rückgängig machen kann.

Das Pentagon hatte sich auf diese Weise auch schonmal lächerlich gemacht:
https://www.heise.de/news/Pentagon-blam ... 57946.html

[reox]

inkscape kann mittlerweile auch Mehrseiten PDF. Ist evt eine Alternative zu Gimp.
Libreoffice importiert manchmal Dinge einfach falsch - ich wollte auch mal eine rechnung zensieren und das hat libreoffice ziemlich kaputt gemacht.

Ich denke aber wenn du wirklich sicher sein willst das nicht irgendwo in Metadaten oder unsichtbaren Feldern Informationen zurück bleiben, ist tatsächlich das ganze PDF zu rastern (also in ein PNG o.ä. umzuwandeln), die pixel löschen und das wieder in ein PDF verpacken.

[Meillo]

Ich denke aber wenn du wirklich sicher sein willst das nicht irgendwo in Metadaten oder unsichtbaren Feldern Informationen zurück bleiben, ist tatsächlich das ganze PDF zu rastern (also in ein PNG o.ä. umzuwandeln), die pixel löschen und das wieder in ein PDF verpacken.

Fuer die Konvertierung in ein Bild und zurueck habe ich vor einiger Zeit mal ein Shellscript geschrieben:

Code: Alles auswählen

#!/bin/sh
#
# convert pdf to tiff and back to pdf in order to convert text to image
# writes to stdout
#
# depends on: gs, tiff2pdf (libtiff-tools)

temp="`mktemp /tmp/${0##*/}.XXXXXX`"
trap 'rm -f "$temp"' 0 1 2 3 15

for i do
        # echo "processing $i"
        gs -q -dNOPAUSE -dBATCH -sPAPERSIZE=a4 -dPDFSETTINGS=/prepress \
                        -r300 -o "$temp" -sDEVICE=tiffgray -sCompression=lzw "$i"
        tiff2pdf -z "$temp"
done

Die Ausgabe nach stdout ist vielleicht etwas irritierend. Das liegt daran, dass das Script Teil einer groesseren Anwendung war. Als Inspiration kann es dennoch dienen.

In meinem Fall war der Verlust der Textinformation im PDF gewuenscht. Normalerweise wird das nicht der Fall sein. Die Dateien werden dadurch auch viel groesser. Aber sicher ist, dass dann nur noch die Information enthalten ist, die man sehen kann. (In meinem konkreten Fall ging es allerdings um einen anderen Use-Case.)

[reox]

Fuer die Konvertierung in ein Bild und zurueck habe ich vor einiger Zeit mal ein Shellscript geschrieben:
[...]
In meinem Fall war der Verlust der Textinformation im PDF gewuenscht. Normalerweise wird das nicht der Fall sein. Die Dateien werden dadurch auch viel groesser. Aber sicher ist, dass dann nur noch die Information enthalten ist, die man sehen kann. (In meinem konkreten Fall ging es allerdings um einen anderen Use-Case.)

Danke, das script ist sehr gut brauchbar. Ich hab bei tiff2pdf jetzt von zlib auf jpg mit 70% qualität gewechselt und 200dpi reichen mir auch. Mit pdftk und inkscape hab ich zusammen eine Lösung gebastelt, um einen Stempel auf jede Seite eines PDFs zu packen und das nachher als Bild-PDF zu speichern.

[Meillo]

Cool.

[reox]

Geht zwar am originalen Thema vorbei, aber mich würd interessieren ob jemand eine Ahnung hat welches Rauschen man am besten in einen Halbtransparenten Stempel einbaut, damit man später Probleme hat den zu entfernen... Ich hab in Inkscape mal Fractal Noise probiert, aber das hat nur wenig Einfluss. In meinem Fall gehts eher darum das man Dokumente für einen bestimmten Zweck weitergibt und verhindert, dass das Dokument zB 2x eingereicht wird. Ist der halbtransparente Stempel aber leicht zu entfernen, bringt das halt nix. Natürlich kann man einen Stempel mit voller Deckung machen, aber dann ist es auch schwer dahinter die Daten zu entziffern. Jedoch wäre das für den TO interessant.
Mit pdftk ist es übrigens ein leichtes solche Stempel aufzubringen:

Code: Alles auswählen

pdftk input.pdf stamp stamp.pdf output output.pdf

dH wenn man zB in einem PDF immer die selben Bereiche schwärzen muss, geht das sehr bequem!