Adventskalender 18. Dezember 2023 - Pyramide und Ordnung helfen bei der Verwaltung von Fotodateien

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spiralnebelverdreher
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Adventskalender 18. Dezember 2023 - Pyramide und Ordnung helfen bei der Verwaltung von Fotodateien

Beitrag von spiralnebelverdreher » 17.12.2023 23:40:01

Einleitung und Motivation
Wer viel fotografiert, weiß es: Übersicht zu behalten und Bilder schnell und zuverlässig finden ist schwer. Die Suche nach bestimmten Fotos gleicht der Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Wie es gelingen kann, den Überblick zu behalten und dafür nicht allzu viel Zeit zu vergeuden, soll in diesem Adventstürchen vermittelt werden. Das Folgende ist großteils nicht auf meinem Mist gewachsen. Ich habe sehr viel Anregungen von Peter Krogh, einem amerikanischen Fotografen und Buchautor, aufgenommen und es für mein Linux-Umfeld adaptiert. Ich beschränke mich hier im Beitrag auf den Umgang mit Fotos im jpg Dateityp, wohl wissend dass es für raw Bilder etwas umfangreicher (aber nicht viel anders) wird.

Falls ihr heute über Begriffe wie Stichwort, Tag, Metadaten, Bildtitel, Bildbeschreibung, EXIF oder IPTC stolpert: dazu kommt im 19. Kalendertürchen mehr sowie ein praktisches Beispiel dazu.

Ordnungsprinzipien
Der hier vorgestellte Ansatz basiert auf vier Prinzipien (Ordnungsprinzipien), um den Heuhaufen an Fotodateien in den Griff zu bekommen:
Ordnungsprinzip O1: Original und Version werden sauber getrennt. Das Original wird immer unverändert aufbewahrt.
Ordnungsprinzip O2: Jedes Foto (egal ob Original oder bearbeitete Version) erhält dauerhaft einen eindeutigen Dateinamen; jede weitere Bearbeitung führt zu einer weiteren Version mit einem anderen Namen.
Ordnungsprinzip O3: Metadaten sind extrem hilfreich für die spätere Suche nach Fotos und werden systematisch gepflegt.
Ordnungsprinzip O4: Nicht alle Fotos sind gleich gut; für die spätere schnelle Auswahl ist eine Bewertung (Ranking) hilfreich.
In O1 bedeutet "Unverändert" bei jpg Dateien, dass die Bildpixel nicht verändert werden. Ein Hinzufügen von Metadaten ist in diesem Sinne keine Veränderung.

Zur Umsetzung des Prinzips O1 benutze ich in meinem Fotosammlungsordner einen Ordner "Archiv" mit den Unterordnern "Originale" und "Versionen". Da landet letztlich alles, was ich langfristig aufbewahre. Im Ordner "In_Bearbeitung" liegen zeitweise die Arbeitsdateien der Bilder, die noch nicht gut genug fürs Archivieren vorbereitet sind oder gar nicht archivierungswürdig sind.

Zur Umsetzung des Prinzips O2: Namenskonventionen verwende ich folgendes Muster für die Namenskonvention bei der Umbenennung:
SP_yyyymmdd_kk_identcam_ORIG.jpg
SP_yyyymmdd_kk_identcam_VERSnn.jpg
SP_yyyymmdd_kk_identcam_PANOnn.jpg
Die Einzelteile der Namenskonvention:
- SP sind meine (fiktiven) Initialen.
- yyyymmdd sind Jahr, Monat Tag der Aufnahme. Das holt sich das Umbenennungswerkzeug aus den EXIF-Daten des jeweiligen Bildes.
- kk ist das Kürzel der Kamera (ich verwende mehrere parallel, ansonsten braucht man das nicht)
- identcam ist der hintere, originäre Teil des Dateinamens aus der Kamera, je nach Kameratyp 4 bis 8 Zeichen
ORIG bedeutet Original. Die Anhängsel VERS stehen für ein bearbeitetes Einzelbild und PANO steht für ein aus mehreren Einzelbildern erstelltes Panorama, wobei ich die Versionen und Panoramen (nn) durchnummeriere. Wer Foto-Stacking macht, wird vielleicht noch STCK anhängen wollen.

Kleiner Exkurs zu einem möglichen Einwand: Wieso dieser Namenskonvention-Klamauk, wenn ich sowieso ein Bilddatenbank benutze? Ist das nicht überflüssig? Für mich allein wäre es vielleicht übertrieben, aber in der Zusammenarbeit mit anderen Personen werden oft Bilder ausgetauscht, per Mail verschickt und gemischt in Ordnern abgelegt und weiter bearbeitet. Da ist es sehr hilfreich, wenn bereits der Dateiname verrät, an welchem Tag und von wem das Bild gemacht wurde und eindeutig ist.

Workflow, damit die Arbeit nicht über den Kopf wächst
Die obigen Ordnungsprinzipien klingen ja schön und gut, aber machen auch viel dröge Arbeit. Dröge Arbeit wird gerne verschoben, insbesondere wenn sie inzwischen zu einem Berg angewachsen ist. Deshalb ist es wichtig, einen Workflow zu haben, der Unterbrechungen zulässt und es erlaubt, die Arbeit in kleine Teile aufzuteilen und nach einigen Tagen weiter zu machen ohne vorherige Arbeit zu wiederholen oder zu vernichten.

Mein Workflow für unbearbeitete Bilder besteht aus sechs Schritten:
1) Importieren
2) Umbenennen (zur Umsetzung des Prinzips O2)
3) Metadaten hinzufügen (zur Umsetzung des Prinzips O3)
4) Bewerten (zur Umsetzung des Prinzips O4)
5) Metadaten und Stichworte erweitern (zur Umsetzung des Prinzips O3)
6) in den Archivordner (Zweig Originale) verschieben (zur Umsetzung des Prinzips O1)
Mein Workflow für bearbeitete Bilder besteht aus fünf Schritten:
2) Umbenennen (aus ORIG wird VERS01; aus VERS01 wird VERS02) und Bild bearbeiten (zur Umsetzung des Prinzips O2)
3) Metadaten hinzufügen, falls nötig (zur Umsetzung des Prinzips O3)
4) Bewerten (zur Umsetzung des Prinzips O4)
5) Metadaten erweitern, falls nötig (zur Umsetzung des Prinzips O3)
6) in den Archivordner (Zweig Versionen) verschieben (zur Umsetzung des Prinzips O1)
Um die Arbeit jederzeit unterbrechbar zu machen, verteile ich die Bilder in meinem Fotosammlungsordner in diverse Unterordner, die dem Arbeitsfortschritt entsprechen:
Fotosammlungsordner
------In_Bearbeitung
----------1_Heruntergeladen
----------2_Umbenannt
----------3_Metadatiert
----------4_Bewertet
----------5_Verstichwortet
------Archiv
----------Originale
--------------ORIG_1000_YYYYMMDD
--------------ORIG_1001_YYYYMMDD
--------------ORIG_1002_YYYYMMDD
...
----------Versionen
--------------VERS_1000
--------------VERS_1001
--------------VERS_1002
...
Damit ist leicht sichtbar, bei welchen Bildern ich mich nicht mehr um die Bewertung kümmern muss und wie groß der noch zu erledigende Haufen ist. Diese Unterteilung kann aber auch mit anderen Mitteln der Bildverwaltungssoftware (Farben, Fähnchen etc) hergestellt werden.

Nun etwas ausführlicher zu den einzelnen Schritten:

1) Importieren
Von der Speicherkarte der Kamera alles auf den Rechner in "Fotosammlungsordner/In_Bearbeitung/1_Heruntergeladen" kopieren, was seit dem letzten Import hinzu gekommen ist. (Werkzeuge können sein: Dateimanager, digiKam, darktable, ...)

2) Umbenennen

Dateien mit digiKam, darktable, Dateimanager oder Kommandozeilenwerkzeug umbenennen und in den Ordner /In_Bearbeitung/2_Umbenannt verschieben.

3) Metadaten hinzufügen

In diesem Schritt werden üblicherweise mehreren Fotos gleichzeitig Metadaten zugewiesen.
Hier geht es um Metadaten, die in der Regel auf mehrere Bilder zutreffen: Was war der Anlass? Wer ist zu sehen? Wo ist das Bild entstanden? Wann es entstanden ist, sagen allermeist die EXIF Daten aus der Kamera. Falls das nicht stimmt (Uhrzeit falsch?): korrigieren. Das richtige Datum sollte tunlichst in der Kamera eingestellt sein, weil sich der Dateiname davon ableitet. In diesem Schritt werden mehreren Fotos gleichzeitig Metadaten zuzuweisen.
Danach die Fotos in den Ordner In_Bearbeitung/3_Metadatiert verschieben.

Etwas Hirnschmalz benötigt die Frage, welche Stichworte und Stichworthierarchien sinnvoll eingesetzt werden. Zum Thema Metadaten gibt es morgen ein eigenes Türchen im Adventskalender.

4) Bewerten (Ranking) in Form einer schönen Pyramide

Man beginnt mit dem Löschen der offensichtlich schlechten und untauglichen Bilder. Dann folgt die Bewertung mit einer Skala von 0 bis 5 Sternen:
  • 0 Sterne: Nicht schlecht genug, um sie zu löschen und nicht gut genug, um es von sich aus zu zeigen (in einer Webgalerie, einem Fotoforum, in einer Präsentation für einen Auftraggeber). Man behält sie, weil sie vielleicht aus jetzt nicht absehbaren Gründen wichtig werden könnten.
  • 1 Stern: gut genug um sie in einer Webgalerie, einem Fotoforum zu zeigen, sie Verwandten und Freunden zuzuschicken, um sie kleinformatig auszudrucken etc. Falls man zweifelt, ob null oder ein Stern angemessen sind, gibt es einen Stern.
  • 2 Sterne: Die besten Bilder einer Serie erhalten zwei Sterne, ebenso Bilder die man ganz sicher vorzeigen oder präsentieren will. Im Zweifel gibt es nur einen Stern.
  • 3 Sterne: Eine einstellige Zahl der besten Bilder der letzten 12 Monate erhält diese Wertung. Die, auf die man so richtig stolz ist. Man packt sie bspw. in die Webgalerie als Eye-Catcher oder hängt sie als Fotoposter groß an die Wand.
  • 4 Sterne: Reserviert für die allerbesten Bilder einer Fotosammlung
  • 5 Sterne: Habe ich bisher noch nie vergeben, aber die Hoffnung ist noch da, dass ich das auch mal vergeben kann.
Bei der Zuweisung von Sternen sollte man ab einem Stern aufwärts knauserig sein. Die Zahlenverhältnisse von einer Stufe zur nächsten sollte mindestens 1:15 sein. Damit entsteht eine "Pyramide" mit einigen wenigen und guten Bildern an der Spitze.


5) Metadaten erweitern
Dieser Schritt kommt bewusst nach dem Bewerten, da es aus zeitökonomischen Gründen sinnvoll ist, dies nicht bei allen Bildern zu tun. Bilder ohne Stern werden hier meist nicht mehr angefasst und sind lediglich mit den in Schritt 3 zugewiesenen Metadaten behaftet.
Bei den besser bewerteten Bildern prüft man, ob noch Stichworte, Bildtitel oder Bildbeschreibung fehlen. Beispielsweise stehen bei einem Ein-Sterne-Bild als Stichworte: Ulm (Ort), Familientreffen (Anlass), Ferdinand Meier (Person) und meist ist das schon ziemlich gut für die Suche. Falls das Foto aber auch noch frisch zugeschneite Häuser, Brunnen und Denkmäler in der Blauen Stunde zeigt, wären ein zusätzliche Stichwörter für Winter, Schnee oder Blaue Stunde angebracht.

6) in die jeweiligen Archivordner verschieben
Dieser Schritt ist schnell erledigt: Die Originale werden in den passenden Ordner verschoben, und die daraus abgeleiteten Varianten in den anderen namensähnlichen Ordner. Alle Fotos in VERS_1002 sind z.B. abgeleitet von Fotos in ORIG_1002_YYYYMMDD. Danach beschränkt man im Dateisystem die Zugriffsrechte: Was als Datei im Archivordner landet, bekommt sofort die Schreibrechte entzogen, egal ob _ORIG oder _VERS. Dem gesamten _ORIG Ordner entzieht man auf Ordner-Ebene die Veränderungsrechte sobald er komplett gefüllt ist. Das ist eine wirksame Schranke gegen versehentliches Löschen von Dateien oder versehentliches falsches Verschieben.
Aber warum sind denn die Archivordner noch weiter unterteilt? Der Grund für die Unterteilung ist, dass es manchmal praktisch ist, nur mittels des Dateisystems auf einen zeit-mäßig eingeschränkten Teil der Bilder zugreifen zu können. Meine persönliche Faustregel für den Zweig "Originale" dabei ist: kein Ordner mit mehr als 750 Fotos, kein Ordner über mehr als vier Monate, kein Ordner mit weniger als 50 Fotos. Vielleicht sind bei euch aber andere Grenzen sinnvoll und ihr teilt euch das Jahr in Quartale oder Monate ein. Die Archivordner sind durchnummeriert und die Originalordner enthalten im Ordnernamen zusätzlich noch das Datum des jüngsten Fotos im Ordner.

Jetzt ist es angebracht, eine kleine Pause einzulegen und sich ein leckeres Getränk zu gönnen!

Suche nach Fotos
Danach kann man bei hinreichend vielen Bildern mal die Probe machen, wie sich nun die Suche nach bestimmten Fotos anfühlt. Ich suche bspw. in meinen Tausenden Aufnahmen nach gelungenen Fotos, auf denen Ferdinand Meier abgebildet ist. Ich schalte den Stichwortfilter für "Ferdinand Meier" scharf und zusätzlich den Sterne-Filter mit der Auswahl auf "3 und mehr Sterne". Vielleicht werden jetzt drei gelungene Fotos mit ihm angezeigt, vielleicht aber auch keines. Dann taste ich mich in der Pyramide von oben nach unten vor und stelle die Auswahl auf "2 und mehr Sterne" und wenn da nichts Passendes dabei ist auf "1 und mehr Sterne" und schlussendlich auf "0 und mehr Sterne". Sobald ich was Passendes gefunden habe, beende ich die Suche.

Zwischenfazit
Durch das skizzierte Vorgehen wird der unstrukturierte Heuhaufen von Tausenden Bildern in größere und kleinere Haufen unterteilt. Die offensichtliche Unterteilung erfolgt in unbearbeitete und bearbeitete Bilder, die zeitlich grob eingegrenzt zusammen in Ordnern herumlungern. Bis hierhin geht es mit Disziplin und dem Dateimanager.
Die feinere und mächtigere Unterteilung erfolgt nach Stichwörtern und Metadaten sowie nach dem Sterne-Ranking. Hier kommt dann Bildverwaltungssoftware ins Spiel, um alle wichtigen Informationen über die Bilder in den jpg Dateien (und in einer Datenbank) abzuspeichern und zeiteffizient durchsuchbar zu machen. Durch den Workflow und die Notation des Bearbeitungsfortschritts ist die Arbeit unterbrechbar und leicht wieder aufnehmbar.

Umsetzung mit Open Source Software
Der gesamte skizzierte Workflow kann mit einem oder mehreren OpenSource Programmen umgesetzt werden. Hier ohne Anspruch auf Vollständigkeit einige Nennungen:
Wer viel oder alles mit einem einzigen Programm (nearly-all-in-one Lösung) erledigen will, sollte sich Debiandigikam und Debiandarktable als Bildverwaltungssoftware genau ansehen. Mit beiden Anwendungen ist auch Bildbearbeitung möglich - in unterschiedlicher Ausprägung. Meinem Eindruck nach hat darktable bei der Bildbearbeitung mehr Features, während digiKam mehr Features bei der Bildverwaltung hat.
Falls man weder digiKam noch darktable einsetzen kann oder will, kann man alternativ dazu die Schritte 1) Importieren, 2) Umbenennen und 6) in den Archivordner verschieben auch mit vielen Dateimanagern oder Programmen wie Debianexiftool, Debianexiv2 durchführen.

Es gibt Erfahrungsberichte im Netz, die davor warnen, dass die o.g. Bildverwaltungsprogramme die Metadaten leicht unterschiedlich interpretieren. Mit darktable anfangen, nach zwei Jahren und zweitausend Bildern zu digiKam wechseln und nach fünf Jahren zurück kann zu Überraschungen führen.

Quellen und Referenzen
Zuletzt geändert von spiralnebelverdreher am 18.12.2023 23:27:49, insgesamt 1-mal geändert.

dasebastian
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Re: Adventskalender 18. Dezember 2023 - Pyramide und Ordnung helfen bei der Verwaltung von Fotodateien

Beitrag von dasebastian » 18.12.2023 10:35:41

Hossa, da hast du ein ausgeklügeltes System am Laufen! :THX:

Für jemanden, der wirklich viel mit Bildern arbeitet, kann ich mir vorstellen, dass das dann irgendwann wirklich schwierig wird. Zumal, wenn man noch nach Qualität beurteit und unterschiedliche Qualitäten behalten will.

Ich selbst bin kein Fotograf, muss für meine Projekte aber relativ viel dokumentieren. Da habe ich anfangs auch alles aufgehoben. Mittlerweile habe ich für mich aber folgende (sehr einfache) Konventionen aufgestellt:

Durchgemustert wird erst am Rechner, dann aber konsequent - was irgendwie nicht aussagekräftig genug ist, kommt weg auf Nimmerwiedersehen. Die zu behaltenden Bilder werden folgendermaßen betitelt: JJJJMMTT_ort_schlagwort_num.jpg

Getagged wird hier nicht, auch nicht nachbearbeitet. Das ist in meinem Fall bei Dokumentationen sowieso meist unerwünscht. Abgelegt werden die Bilder dann im Bilderordner im jeweiligen Projektordner. Durch die obige Benamsung liegt das dann auch gleich chronologisch. Bilder mit Rotstifthinweisen bekommen meist noch ein "rs" dazu.

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spiralnebelverdreher
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Re: Adventskalender 18. Dezember 2023 - Pyramide und Ordnung helfen bei der Verwaltung von Fotodateien

Beitrag von spiralnebelverdreher » 18.12.2023 10:56:09

dasebastian hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.12.2023 10:35:41
Ich selbst bin kein Fotograf, muss für meine Projekte aber relativ viel dokumentieren. Da habe ich anfangs auch alles aufgehoben. Mittlerweile habe ich für mich aber folgende (sehr einfache) Konventionen aufgestellt:

Durchgemustert wird erst am Rechner, dann aber konsequent - was irgendwie nicht aussagekräftig genug ist, kommt weg auf Nimmerwiedersehen. Die zu behaltenden Bilder werden folgendermaßen betitelt: JJJJMMTT_ort_schlagwort_num.jpg

Getagged wird hier nicht, auch nicht nachbearbeitet. Das ist in meinem Fall bei Dokumentationen sowieso meist unerwünscht. Abgelegt werden die Bilder dann im Bilderordner im jeweiligen Projektordner. Durch die obige Benamsung liegt das dann auch gleich chronologisch. Bilder mit Rotstifthinweisen bekommen meist noch ein "rs" dazu.
Glückwunsch zu deinem pragmatischem Ansatz! Einfach ist immer besser als kompliziert.
Wenn du für deine Projektdoku mit "Ort" und "Schlagwort" auskommst, ist es ein guter Ansatz, diese in den Dateinamen mit rein zupacken. Es hält ja nichts so lange und ist so gut sichtbar (quer über alle möglichen Betriebssysteme und Plattformen) wie ein gut gewählter Dateiname. Falls du irgendwann noch ein i-Tüpfelchen drauf setzen willst, kannst du überlegen, per Kommandozeilenwerkzeug den Projektnamen, Ort und Schlagwort mit in die Metadaten der Bilder mit rein zu packen.

dasebastian
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Re: Adventskalender 18. Dezember 2023 - Pyramide und Ordnung helfen bei der Verwaltung von Fotodateien

Beitrag von dasebastian » 18.12.2023 11:48:37

spiralnebelverdreher hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.12.2023 10:56:09
Falls du irgendwann noch ein i-Tüpfelchen drauf setzen willst, kannst du überlegen, per Kommandozeilenwerkzeug den Projektnamen, Ort und Schlagwort mit in die Metadaten der Bilder mit rein zu packen.
Ich hatte das tatsächlich mal überlegt, es dann aber wieder verworfen, weil bei mir kein Hahn danach kräht - meine Projektpartner wollen nur eine gute Dokumentation. Und wenn ich sowas anfange, artet das bei mir dann meistens ein bisschen aus, da muss ich mich selber ein bisschen im Zaun halten. :lol:

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