Tierische R(Evolution) - 5 Teile auf ARTE

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ralli
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Tierische R(Evolution) - 5 Teile auf ARTE

Beitrag von ralli » 18.01.2024 09:54:03

Vor einigen Tagen sah ich diese 5 teilige Dokumenation eines Evolutionsbiologen. Davon war ich so begeistert und fasziniert, das ich das mit Euch teilen möchte. Guckst Du hier:

https://www.arte.tv/de/videos/RC-024705 ... evolution/

Es geht darum, welche Anpassungsleistung Insekten bis große Säugetier vollbringen, um sich an schnell ändernden Umweltbedingungen wie Klimaveränderungen anzupassen. Und das rasend schnell.

So wie es eine Immunantwort bei Viren und Bakterien gibt, so gibt es auch eine Genantwort an den sich abzeichnenden Klimawandel. Sehr interessant und lehrreich. Es scheint so, das sich bereits vorhandene DNA während einer Generation ändert und bereits an die nächste Generation vererbt wird.

Es kann geschlussfolgert werden, das das bei Menschen, die wir ja auch ein Teil der Natur sind, auch passieren wird. Das wir zum Beispiel "hitzebeständiger" werden, was bei Tieren schon passiert. Nicht der Stärkste überlebt, sondern der Anpassungsfähigste.

Am schnellsten vollzog sich eine Anpassung bei Insekten, die bereits nach zwei Wirbelstürmen Ihre Gene veränderten. Zudem waren alle Tiere sehr lernfähig.

Gruß ralli
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debilian
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Re: Tierische R(Evolution) - 5 Teile auf ARTE

Beitrag von debilian » 18.01.2024 10:41:45

Bedeutet das nun Hoffnung für uns Affentiere?

;-)
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whisper
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Re: Tierische R(Evolution) - 5 Teile auf ARTE

Beitrag von whisper » 18.01.2024 11:34:07

ralli hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.01.2024 09:54:03
Vor einigen Tagen sah ich diese 5 teilige Dokumenation eines Evolutionsbiologen. Davon war ich so begeistert und fasziniert, das ich das mit Euch teilen möchte. Guckst Du hier:

https://www.arte.tv/de/videos/RC-024705 ... evolution/

Gruß ralli
:THX: Gleich mal mit Debianmediathekview gedownloadet
Könnte man eigentlich einen eigenen Tread in Smalltalk aufmachen

TuxPeter
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Re: Tierische R(Evolution) - 5 Teile auf ARTE

Beitrag von TuxPeter » 18.01.2024 11:49:43

Ohne jetzt etwas von der Serie gesehen zu haben (werde aber sicherlich mal reinschauen):
Interessant finde ich, dass in jüngerer Zeit die sog. "Epigenetik" stärker ins Blickfeld der Forschung gekommen ist, die sagt, dass sich sozusagen der Ausleseapparat für das Genom ändert, und zwar vererblich, womit andere Varianten der vielfach redundant angelegten Erbinformationen ausgelesen werden. Die Evolution ist also nicht nur auf zufällige und zufällig sinnvolle Lesefehler bei der Reproduktion angewiesen.

Kleiner Querschlag zu unseren KI-Diskussionen: Wie es aussieht, findet biologische Intelligenz nicht nur auf der höchsten Ebene der zerebralen Verknüpfungen statt, sondern im Gesamtorganismus, quasi in jeder Zelle ...

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novalix
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Re: Tierische R(Evolution) - 5 Teile auf ARTE

Beitrag von novalix » 18.01.2024 21:15:28

TuxPeter hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.01.2024 11:49:43
Die Evolution ist also nicht nur auf zufällige und zufällig sinnvolle Lesefehler bei der Reproduktion angewiesen.
Jepp.
Zusätzlich kann man noch auf die "neutrale Theorie" verweisen, die zeigt das ein Großteil der Mutationen keinerlei selektive Wirkung zeitigt.
Die festgeglaubte lineare Ursache-Wirkungs-Relation zwischen Mutation und Selektion, die die Vorstellung von "der" Evolution im Wald- und Wiesendenken der Biolehrerblase beherbergt, scheint ziemlicher Kokolores zu sein.
Das Wem, Wieviel, Wann, Wozu und Wie zu bestimmen ist aber nicht jedermannns Sache und ist nicht leicht.
Darum ist das Richtige selten, lobenswert und schön.

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Re: Tierische R(Evolution) - 5 Teile auf ARTE

Beitrag von niemand » 19.01.2024 00:11:23

ralli hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.01.2024 09:54:03
Nicht der Stärkste überlebt, sondern der Anpassungsfähigste.
Das hat schon der alte Darwin gesagt. Das mit dem „Überleben des Stärkeren“ ist eine Fehlübersetzung: „Survival of the fittest“ ist übersetzt „Das Überleben des am besten Angepassten/des Tauglichsten“.
ralli hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.01.2024 09:54:03
Das wir zum Beispiel "hitzebeständiger" werden, was bei Tieren schon passiert
Das größte Problem damit ist: während es bei Tieren noch den für die ganze Evolution zwingend notwendigen Teil der sogenannten „Auslese“ gibt, was nichts anderes bedeutet, als dass die besser angepassten Exemplare auch eine bessere Chance haben, sich zu vermehren und damit ihre Eigenschaften weiterzugeben und zu verbreiten, haben Menschen diesen Mechanismus im Großen und Ganzen völlig ausgehebelt – es gibt hier keine Evolution im herkömmlichen Sinne mehr.
Selbst ohne das bestünde das Problem, dass Menschen sich in weit geringerem Maß fortpflanzen, als die meisten Tiere, und dafür auch erheblich mehr Zeit benötigen. Evolution braucht aber viele Iterationen, und je schneller sich die Situation ändert, auf die sich angepasst werden muss, umso schneller muss die Generationsfolge sein. Deswegen klappt’s bei Insekten erheblich besser: a) viele Nachkommen auf einmal und b) wenig Zeit bis zur nächsten Generation.
„I fought in the Vim-Emacs-War.“ Quelle

Huo
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Re: Tierische R(Evolution) - 5 Teile auf ARTE

Beitrag von Huo » 19.01.2024 22:10:14

niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.01.2024 00:11:23
Deswegen klappt’s bei Insekten erheblich besser: a) viele Nachkommen auf einmal und b) wenig Zeit bis zur nächsten Generation.
Die Insekten sind gewiss große Evolutionskünstler. Und doch reicht ihre Anpassungsfähigkeit offenbar nicht mehr aus, um mit den Eingriffen des Menschen in ihre Lebensräume Schritt zu halten. Die Dramatik des Insektensterbens ist für mich inzwischen kaum mehr zu übersehen. Im letzten Sommer fiel mir auf, dass ich so gut wie keine Nachtfalter mehr beobachten konnte, wie sie früher en masse die Straßenlaternen umschwärmten (wobei die künstliche Beleuchtung vermutlich mitverantwortlich für das Verschwinden nachtaktiver Insekten ist). Und auch tagsüber empfinde ich sommers beispielsweise die Insektenbesuche auf meinem Balkon als ausgesprochen überschaubar. Selbst Marienkäfer oder Schwebfliegen scheinen mir mittlerweile zu seltenen Arten geworden zu sein. Und das obwohl ich in einem Stadtteil lebe, der an Gärten und Bäumen relativ reich ist und überdies an den Wald grenzt.

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ralli
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Re: Tierische R(Evolution) - 5 Teile auf ARTE

Beitrag von ralli » 20.01.2024 08:29:35

Kann ich so bei uns nicht bestätigen, Huo. Wir wohnen in einer kleinen Siedlung auf dem Lande und haben einen überschaubaren Garten. Meine Frau füttert täglich die Vögel. Und siehe da, es tummeln sich Spatzen, Amseln, Meisen, Rotkehlchen, Dohlen, Elstern, Kleiber, verschiedene Tauben. Natürlich auch Eichhörnchen und Igel. Und Insekten und Käfer auch (habe gerade meine Frau gefragt), Bienen, Spinnen, Käfer, Wespen, Hummeln, Feuerwanzen, normale Marienkäfer, Blattläuse, Ameisen. Schmetterlinge auch, aber sie werden weniger und sind seltener anzutreffen. Das ist eine kunterbunte Mischung. Diese Dichte scheint regional unterschiedlich zu sein. Hängt möglicherweise auch damit zusammen, das es ein reichliches Nahrungsangebot (von uns angereichert und gefördert) gibt.

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Re: Tierische R(Evolution) - 5 Teile auf ARTE

Beitrag von uname » 20.01.2024 09:42:41

Alle reden von Umweltschutz. Aber die 8 Milliarden Menschen konsumieren immer mehr. Selbst in Deutschland wird für Industrie und Wohnraum immer mehr zubetoniert. Und in anderen Ländern ist es weit schlimmer. Gut, dass wir alt sind. Ändern wird sich nichts. Die Entwicklung verstärkt sich sogar noch. Aber die Erde wird sich irgendwann vom Menschen wieder erholen. Am längsten wird der Atommüll brauchen.

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Re: Tierische R(Evolution) - 5 Teile auf ARTE

Beitrag von niemand » 20.01.2024 21:23:15

uname hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.01.2024 09:42:41
Aber die Erde wird sich irgendwann vom Menschen wieder erholen. Am längsten wird der Atommüll brauchen.
Der wird vermutlich weniger das Problem, weil nicht großflächig verteilt, und insbesondere, weil das Zeugs mit der langen Halbwertszeit auch nicht sonderlich stark strahlt (sonst würd’s auch nicht so eine lange Halbwertszeit haben). Es gab vor ein paar Mrd. Jahren auch natürliche Reaktoren, in deren Umgebung gab’s durchaus auch Leben (Oklo, Gabun).

Außerdem kann ein zynischer Zeitgenosse behaupten: ionisierende Strahlung fördert Mutationen und damit mögliche Evolution, die es dem Leben dann ermöglichen könnte, besser mit den kaputten Umweltbedingungen klarzukommen …
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Re: Tierische R(Evolution) - 5 Teile auf ARTE

Beitrag von tobo » 20.01.2024 21:58:51

Ja, man muss tatsächlich schon ziemlich krank sein, würde man vorschlagen, dass man erst mal alles kaputtmachen sollte, damit man dann nachweisen kann, dass man auch mit dem Kaputten klar kommt.

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Re: Tierische R(Evolution) - 5 Teile auf ARTE

Beitrag von uname » 21.01.2024 08:46:50

Ich denke die Politik und Gesellschaft sollte ehrlich sein. Dann erkennt man schnell, dass viel zu wenig und auch das falsche für die Umwelt und damit auch den Fortbestand der Menschheit getan wird. Auch ist der Mensch weniger die Perfektion der Schöpfung als das grausamste Tier auf diesen Planeten. Schaut nur in die Kriegsgebiete oder wie wir andere Länder ausbeuten und ganze Völker verhungern lassen. Wobei letztgenannte oft in Gegenden wohnen, wo leben eigentlich unmöglich ist und Tiere die Gegend einfach verlassen hätten. Aber wohin? Der Planet ist einfach zu voll.

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Re: Tierische R(Evolution) - 5 Teile auf ARTE

Beitrag von mampfi » 21.01.2024 09:01:35

Das ist das hier?:

https://www.youtube.com/watch?v=V69wfE239sA (hier youtube)
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ralli
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Re: Tierische R(Evolution) - 5 Teile auf ARTE

Beitrag von ralli » 21.01.2024 16:35:47

mampfi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
21.01.2024 09:01:35
Das ist das hier?:

https://www.youtube.com/watch?v=V69wfE239sA (hier youtube)
Aber ja doch, danke für den Link.

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Re: Tierische R(Evolution) - 5 Teile auf ARTE

Beitrag von mampfi » 21.01.2024 17:43:05

Gerne
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