Film-DVD erzeugen

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wanne
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Re: Film-DVD erzeugen

Beitrag von wanne » 23.02.2024 15:45:53

Das mit den DVDs ist ein bisschen komplizierter. Die haben üblicher weise 2 Dateisysteme, die auf die gleichen Daten verweisen (für PC und DVD-Player) dazu nochmal ein block layer format mit Verschlüsslung und Fehlerkorrektur.
Dann muss das Video noch im richtigen Format sein, mit bestimmten Parametern komprimiert und diverse Metainformationen an der richtigen Stelle liegen. Ich würde da mal auf das Grafische K3B setzen. Das erledigen lassen. Das hat direkt die Option eine Video-DVD zu erstellen und übernimmt Ordner anlegen, komprimieren, alle drei formatieren... in der richtigen art und weise selbst.
Das ist irgendwo noch in meinem Gedächtnis gespeichert, mit VOB allein würde ich nicht glücklich oder?
Eigentlich schon. Das Video ist mit allen wichtigen Informationen da drin. Lediglich Kapitelnamen und Reihenfolge stehen in den anderen Dateien. Die kann man aber gut raten. Normal interessiert man sich ja eh nur für den einen Film. Dann kann man alles andere weg lassen. Aber die Player wollen das drum rum haben. Aber das kannst du ja auch wieder neu erzeugen.
Seltsamerweise sind einige im MP4-Format sogar größer, laut meiner Erinnerung waren die MP4-Filme kleiner, was ja theoretisch so sein müsste, da MP4 ja ein verlustbehaftetes Format ist.
Auch das ist nicht so einfach:
mov oder ps sind erst mal ein "container" (so ähnlich wie tar oder zip) in den kannst du dann verschiedene Sachen rein packen. Also Video, Audio, Untertitel oder Metainformationen. Nicht jede mov muss alles enthalten oder kann mehrere vom selben enthalten. (z.B. mehrere Sprachen.) Die ihrerseits können wieder ein bestimmtes Format und eine bestimmte Kompression haben. Das ist das deutlich relevantere.
Eine .ps deren Video h.262 komprimiert ist, 720×480@29.97Hz hat und deren Audio MP2 komprimiert ist darf sich in Nordamerika VOB nennen. (Ja das Format ist wirklich so dämlich je nach Kontinent andere Vorgaben zu machen.) Eine mov die als Kompression fürs Video h.261, h.262, h.264, AV1 oder h.265 und für Audio AAC, MP2, opus oder MP3 nimmt darf sich mp4 nennen.
Du merkst: Da gibt es Überschneidungen: Ein intelligenter Konverter nimmt also einfach das h.262/MP2 aus der VOB und kopiert sie in die mp4. Das geht in wenigen Sekunden und resultiert in einer ziemlich ähnlich großen Datei. Wurde ja lediglich die Anordnung der Daten verändert. Nu sind die meisten nicht intelligent. Statt dessen dekomprimieren sie einfach jedes video und reencodieren es mit h.264.
Das ist auch das, wan das genannte Kommando in die andere Richtung macht:

Code: Alles auswählen

 ffmpeg -i HD-Video.mp4 -target pal-dvd SD-Video.mpg 
Umpacken wäre:

Code: Alles auswählen

 ffmpeg -i HD-Video.mp4 -c copy SD-Video.mpg 
Da muss man eben aber aufpassen, dass das nur mit videos/audios macht, die auch legitim für eine vob sind.

So und jetzt verlustbehaftete Kompression. Der Begriff ist ein bisschen irreführend:
Wenn du ein unkomprimiertes Video verlustbehaftet komprimierst und dann wieder dekomprimierst ist es am Ende gleich groß. Das Bild ist nur anders. So richtig Verlust ist da eigentlich gar nicht. Was die üblicher weise machen ist: Das vor dem komprimieren Bild transformieren (vor allem in Farben und Quadrate zerlegen), dann suchen, wo man Kleinigkeiten ändern kann sodass die eigentlich verlustlose Kompression es möglichst klein macht und dann nach dem dekomprimieren wieder zurück transformieren. Je nachdem wie intelligent und ausführlich man sucht und wie "mutig" man beim verändern ist, wird das Video unterschiedlich groß. So und wenn man jetzt ein sehr dämliches Verfahren (z.B. h.262) nimmt, dem nicht viel zeit zum suchen gibt aber wild drauf los verändern lässt. (Bessere Konverter haben da irgend welche Optionen für.) Kommt ein Video raus, das relativ groß aber trotzdem weit vom Original weg ist.
Und wie gesagt: Der Input für den Kompressor ist das unkomprimierte Video. Das Video kann also problemlos größer werden als das was ein intelligenter oder ausführlicher suchender Kompressor gefunden hat.
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Re: Film-DVD erzeugen

Beitrag von mampfi » 23.02.2024 16:55:54

Will ich auch mal ein wenig theoretisieren:

PCX hab ich vollständig kapiert, da in Turbo-Pascal einen Leser programmiert.

Soweit ich erinnere, hab ich über JPG und MPG folgendes gelesen:

Beide Formate lassen das weg, was das menschliche Auge nicht sieht, darum verlustbehaftet.

Darum bringt Komprimieren quasi nix.


Ich hab das erlebt, was theoretisch erklärbar ist:

AVI z.B. braucht viel Platz, MPG laut Erklärung erheblich weniger.

Interessanterweise haben MP4-Downloads bei Versuchen vor kurzem weniger Platz benötigt als (Windows-)XMedia umgewandelte.
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Re: Film-DVD erzeugen

Beitrag von mampfi » 23.02.2024 16:58:07

Das Umwandeln meiner Luftschlacht wollte ich vorziehen, da die Datei mit mp4-Erweiterung (aus youtube-Verzeichnis) auf DVD mit Erweiterung mp gelandet ist.
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Re: Film-DVD erzeugen

Beitrag von wanne » 23.02.2024 18:32:09

mampfi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
23.02.2024 16:55:54
Soweit ich erinnere, hab ich über JPG und MPG folgendes gelesen:
Beide Formate lassen das weg, was das menschliche Auge nicht sieht, darum verlustbehaftet.
Wie gesagt stimmt halt nicht wirklich gucks dir mal genau an:
Hier das Debian logo in relativ kleiner Auflösung mit Debianimagemagic in ein möglichst kleines jpeg konvertiert (quality 10%):
Das Original:
Bild
Hier das jpeg:
Bild
Du siehst da ist nichts weg gelassen. Das Bild ist genau gleich groß wie zuvor. Man sieht auch offensichtlich die Änderungen. Ganz im Gegenteil am linken Rand des Logos sind neue Striche hinzu gekommen. Die Hintergrundfarbe wurde verändert, im oberen Teil sind Kästen dazu gekommen...
Da das Original aus nur 2 Farben besteht lässt es sich extrem effizient als zweifarbiges pcx darstellen. (Ein Bit pro Farbe.) Das jpeg wird 4 mal so groß! Als bmp, dass dumm jedes Pixel gleich darstellt, werden beide genau gleich groß:
https://homeserv.balja.org/index.php/s/oSQ4Tge6q756s8M
Real ersetzt jpeg im transformierten Bild kleine Werte durch 0. Viele Nullen lassen sich besser komprimieren als viele unterschiedliche kleine Zahlen. Man kann das als "weglassen" der kleinen Zahlen interpretieren. Aber es ist eben eine extrem abstrakte Sichtweise. Komprimieren lässt es sich so schlecht, weil es eben schon komprimiert ist und die meisten Kompressionsalgorithmen jetzt nicht besser werden, wenn man sie mehrfach hintereinander ausführt. Das stimmt aber natürlich nur, wenn du einen ähnlichen Algorithmus nimmst. Der dem Huffan (den JPEG fürs eigentliche komprimieren nutzt und ein Teil von zip/gzip ist) überlegene LZMA (den xz oder 7z verwendet) kann problemlos jpegs weiter komprimieren. Siehe im obigen Link.
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Re: Film-DVD erzeugen

Beitrag von mampfi » 24.02.2024 10:20:43

Ja ich weiß nicht, was ich damals über JPG und MPG gelesen hab.

PCX hat zwei Bytes, das erste entscheidet in den ersten 2 Bits, ob es eine Wiederholung der kommenden Farbe gibt, bei ständiger Wiederholung 1 müsste die Datei größer werden, viel ähnliche Farben sind also günstig für PCX.

Das PCX würde bei Deinem Bild gewinnen.

Ah so, das hattest Du ja geschrieben.

Wenn hier jemand einen Hufffman programmiert hat, dann ist er (sie) mir unheimlich. :twisted:
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Re: Film-DVD erzeugen

Beitrag von mampfi » 24.02.2024 10:24:36

Ah ja, letzter Neugier-Versuch:

Film "The day after"

mp4: 33 MB
avi: 553 MB
Zuletzt geändert von mampfi am 24.02.2024 10:31:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Film-DVD erzeugen

Beitrag von mampfi » 24.02.2024 13:12:42

Probiere gerade auf meinem Vintage-Windows verschiedene Software in diesem Bereich aus.
(dvd-author in linux mit einem Skript steht noch aus)

Gerade bekomme ich ein Angebot von meinem Vintage-Windows (weil ein lehrer Rohling drin lag): Brennen auf eine leere DVD mittels Windows-DVD-Maker

Probieren geht über Studieren.
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Re: Film-DVD erzeugen

Beitrag von mampfi » 24.02.2024 23:23:28

So nun hab ichs geschafft, auf der Windows-Seite mit DVDAuthor,

DVD startet bei Windows automatisch ein Startmenü für den Film

beim LInux allerdings erscheint die DVD mit Namen DVD_DISC (generiertes Verzeichnis), und beim Öffnen erscheinen die Verzeichnisse AUDIO_TS und VIDEO_TS

Ein Teilerfolg, der ausgereicht hätte, meine nicht gebrannte mp4-Datei zu retten :roll:
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Re: Film-DVD erzeugen

Beitrag von niemand » 25.02.2024 08:53:17

mampfi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
24.02.2024 23:23:28
beim LInux allerdings erscheint die DVD mit Namen DVD_DISC (generiertes Verzeichnis), und beim Öffnen erscheinen die Verzeichnisse AUDIO_TS und VIDEO_TS
Damit ist nichts verkehrt, es ist letztlich ja ein normales Dateisystem.

Wenn du es als Video-DVD nutzen möchtest, solltest du sie auch mit einem Videoplayer öffnen (ohne sie vorher zu mounten). Hier bietet sich Debianvlc an – meiner Erfahrung nach kommt der noch am besten mit DVD-Menükram zurecht.
„I fought in the Vim-Emacs-War.“ Quelle

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Re: Film-DVD erzeugen

Beitrag von MaGe » 25.02.2024 09:48:39

mampfi hat geschrieben: DVD startet bei Windows automatisch ein Startmenü für den Film

Bei mir macht das mpv.

Code: Alles auswählen

 mpv dvd:// 


gruss MaGe
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Re: Film-DVD erzeugen

Beitrag von soundrolf » 25.02.2024 15:36:25


Film-DVD erzeugen:

Code: Alles auswählen

ffmpeg -i film.avi -aspect 4:3 -target pal-dvd film.mpg
ffmpeg -i film.avi -aspect 16:9 -target pal-dvd film.mpg
dvdauthor -o dvd/ -t dvd.mpg
dvdauthor -o dvd/ -T
mkisofs -dvd-video -o meinedvd.iso -udf /pfad/zu/dvd
cdrecord -v dev=/dev/sr0 meinedvd.iso

Die cdrtools mit mkisofs und cdrecord:

https://sourceforge.net/projects/cdrto ... 01.tar.gz
Gruß

soundrolf

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Re: Film-DVD erzeugen

Beitrag von wanne » 25.02.2024 16:09:44

mampfi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
24.02.2024 10:24:36
mp4: 33 MB
avi: 553 MB
Ich glaube ich sollte es aufgeben. Ich habe heute in 2kg Schweres Paket von Amazon bekommen aber ein 100g schweres von Pollin. Ich schließe daraus schwarze Pakete sind deutlich schwer als braune!
Aber die Dateiendung ist absolut völlig irrelevant für das was in deiner Datei drin ist und sagt (bis auf wenige Ausnahmen wie png, pcx oder mp3, die wirklich nur einen Inhalt zulassen) weitestgehend nichts darüber aus, was für ein Format sich im Container befindet. Die Ausprobieren verschiedener Dateiendungen bleibt bescheuert. Relevant ist was du für Einstellungen in deiner Software gemacht hast also ob da h.261 oder h.264 drin ist. Nicht die 3 Byte für die Dateiendung.
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Re: Film-DVD erzeugen

Beitrag von fischig » 26.02.2024 08:59:42

mampfi hat geschrieben:Probieren geht über Studieren.
Tja, hätt'ste mal, wie empfohlen, den Ausgangs-Containerinhalt mit ffmpeg analysiert, braucht'ste nicht mehr wild rumzuprobieren.

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Re: Film-DVD erzeugen

Beitrag von mampfi » 26.02.2024 09:36:02

Also ich meinte, die echten Formate, "meine" linuxe führten eine AVI-Datei als AVI aus, auch wenn sie sonstwas hieß.

Ich hab das jetzt aktuell (mal) mit dvdauthor in der Win-Variante gemacht.

Ich probier jetzt gleich ein Skript aus, das mir jemand hat zukommen lassen

Er mags aber nicht veröffentlichen, wusstet Ihr, dass Franz Kafka einem Freund die Anweisung gegeben hat, seine Werke nicht zu veröffentlichen?
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Re: Film-DVD erzeugen

Beitrag von fischig » 26.02.2024 09:46:26

Für mich sieht's so aus, als ob du keinerlei Ahnung von „echten“ Video-Formaten hast. Das wär' ja weiter nicht so schlimm. Dem könnte man womöglich abhelfen. Aber da du offenbar gar nicht weißt, was du nicht weißt ... :wink:

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Re: Film-DVD erzeugen

Beitrag von MaGe » 26.02.2024 10:06:28

fischig hat geschrieben: Tja, hätt'ste mal, wie empfohlen, den Ausgangs-Containerinhalt mit ffmpeg analysiert[...]
Warum, die frage war doch hier im DF / linux

Film-DVD erzeugen

Und dazu wurde doch die richtigen antworten gegeben
einmal von mir

Code: Alles auswählen

 ffmpeg -i HD-Video.mp4 -target pal-dvd SD-Video.mpg 
dabei spielt der inhalt keine rolle, der macht ein DVD-Standard-Video

und von @Andi123
https://www.rastersoft.com/programas/devede.html



gruss MaGe
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Re: Film-DVD erzeugen

Beitrag von wanne » 26.02.2024 12:20:55

mampfi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.02.2024 09:36:02
Also ich meinte, die echten Formate, "meine" linuxe führten eine AVI-Datei als AVI aus, auch wenn sie sonstwas hieß.
Es gibt halt kein Format AVI oder jpg. Du erzählst Unsinn.


In den meisten Bildern mit .jpg sind meist JFIF drin. Manche nutzen aber auch mjpeg wegen der besseren Kompression. Dummerweise können die beide kaum Metadaten. Deswegen hat man früher gerne XMP-Daten davor oder dahinter gepackt. Weil das die Mixtur Eigenerfindung war, konnten viele Programme das eigentliche Bild nicht finden. Deswegen haben viele schlicht TIFFs mit JPEG-komprimierung in ihre .jpg gepackt. Heute nimmt man stattdessen eher das einfachere Exif.
Im Web wird bei URL-Endung jpg meist unterschieden: Meldet der Browser, dass es sich nicht um einen download handelt wird (RIFF/webp) ausgeliefert. Ohne passende header kommt für ältere Programme Exif.
Wenn du denkst das sei kompliziert: Warte auf was Hinter der Dateiendung AVI verbirgt: Heute ist das oft OpenDML. Früher, als das noch modern war, aber RIFF. (Das gleiche Format, das auch .wav verwendet.) Das ist aber wie angemerkt kein Bild/Video/Audi-Format. Sondern sagt dir eben nur dass die Metadata in dem schon in jpg erwähnten XMP sein sollen. Und dass da Abwechselnd Audio und Video in irgend einem Formt drin sein sollen. Der Name (Audio Video Interleaved) ist in keine Vereinfachung sondern schlicht weitestgehend die volle Beschreibung: Das ist eine Datei in der Audio und Video drin ist. Mehr sagt das nicht.
Deswegen gibt es auch keinen Player der alle AVIs abspielen kann (wonach in den 90ern alle gesucht haben). Selbst wenn es einen gibt der das machen könnte. Morgen erfinde ich ein neues Video-Format packe das mit irgend welchem Audio und einem Titelnamen in eine AVI und der player kann es nicht abspielen obwohl es eine legitime AVI ist.

Video Formate heißen h.264, AV1 der VP-6. avi und mp4 sind Dateiendungen. Hast du das verstanden?
Weil die meisten Format mit mindestens zwei unterschiedlichen Dateiendungen haben (z.B. kommt RIFF mal als .avi mal als .wav und mal als .webp) ein und der Selben Dateiendung of völlig unterschiedliche Formate beinhalten kann. Ignorieren fast alle Programme die Dateiendung vollständig. Auch unter Windows. Es gibt ein paar ausnahmen: Auch wenn .webp wie AVI nur RIFF ist, schreibt es explizit vor, dass kein Audio enthalten sein darf. Entsprechend spielen die meisten Programme es nicht ab. Hintergrund ist, dass Nutzer sicher sein können, nicht durch Audio genervt zu werden, wenn sie ein .webp öffnen. Ähnliche vorgaben gibt es für mp4.

So lange du anhand dessen wie der Titel Beschieben ist entscheidest was dein Video macht.
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Re: Film-DVD erzeugen

Beitrag von MSfree » 26.02.2024 13:41:41

@wanne, du weißt es aber auch nicht besser.

JPG ist eine Art der Bildkomplression. Mit JPG komprimierte Bilder kann man in verschiedenen Dateiformaten speicherm, unter anderm eben TIFF oder JFIF, letzteres hat praktisch immer die Endung .jpg.

EXIF sind Metadaten, die streng formalisiert sind. Diese können in JFIF-formatierten Dateien genauso vorkommen wie in TIFF und einigen anderen Formaten. Es handelt sich dabei nur im Zusatzinformationen zum Bild wie Belichtungszeit, Brennweite, Blendezahl, GPS-Koordinate, Kompaßrichtung...

Da EXIF unflexibel ist und längst nicht alle Daten erfassen kann, die heutige Kameras liefern können, kann man zusätzlich zu EXIF noch einen Datensatz im XML-Format in die Bilddatei schreiben, das ist dann XMP. Der Vorteil von XML ist, daß man beliebige Tags schreiben kann, so z.B. die Geschwindigkeit einer Kameradrohne oder die Blickrichtung als Roll-, Nick- und Gierwinkel. Oder auch den Nachnamen deines Onkels.

AVI ist schlicht Audio-Video-Interlaced, also immer Bild, Ton, Bild, Ton hintereinander eines Films. Über die Art der Kompression sagt AVI gar nichts aus. Wenn da unkomprimierte Bilder drin stecken, wird die Datei halt riesig, wenn es mit H.265 komprimiert ist, locker um den Faktor 250 kleiner. Auch über die Kompressionsart des Tons sagt AVi gar nichts, das reicht von unkomprimiert und groß bis AAC und 20 mal kleiner.

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Re: Film-DVD erzeugen

Beitrag von mampfi » 26.02.2024 14:15:31

Das klassische AVI ist unkomprimiert.

Irgendwo ein meinem Gedächtnis schlummer aber irgendeine Info,das es ein "leicht komprimiertes" AVI gibt (gab).

Nichts gegen dieses Forum, aber bei Aussagen über Multimedia-Formaten darf man hier nicht jedem trauen.

Meine Problemstellung ist bedingt gelöst, (Win-)DVD-Author hat die "DVD-Verzeichnisse" erzeugt, die erzeugte Film-DVD startet nicht automatisch wie z.B. meine "Band of Brothers-DVDs".

Skript-Test auf Linux-Rechner wäre noch vakant, um der Vollständigkeit Genüge zu tun (da steht noch eine Frage an den Author).
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Re: Film-DVD erzeugen

Beitrag von mampfi » 26.02.2024 14:19:21

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Re: Film-DVD erzeugen

Beitrag von MSfree » 26.02.2024 14:51:14

mampfi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.02.2024 14:15:31
Das klassische AVI ist unkomprimiert.
Unfug.

Das klassische AVI stammt aus den frühen 1990er Jahren, wo Platten mit 200 Megabyte Kapazität schon als riesig galten. Ohne Kompression wäre so eine Platte nach 6 Sekunden Film voll gewesen, bei der damals genutzen PAL-Auflösung von 576 Analogzeilen pro Bild. Abgesehen davon, daß damalige Platten die 33MByte/s Datenrate nicht geschafft haben (SCSI konnte mit Ach und Krach 10MByte/s).

Das klassische AVI gibt es auch nicht. Wie schon mehrfach hier erwähnt, kann AVI unkomprimiert sein, in aller Regel ist es das aber nicht. Auch in den frühen 1990er Jahren konnte man Filme schon mit Motion-JPG (aka MJPG) oder MPEG-1 komprimieren und in einem AVI-Container speichern.
Irgendwo ein meinem Gedächtnis schlummer aber irgendeine Info,das es ein "leicht komprimiertes" AVI gibt (gab).
Du kannst in einem AVI deine Bildsequenzen auf zig verschiedene Kompressionsarten speichern. In den frühen Jahern gab es natürlich noch ncht so viele Methoden wie heute und die Kompressionfaktoren waren geringer als heute.

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Re: Film-DVD erzeugen

Beitrag von wanne » 26.02.2024 14:56:32

Das klassische AVI ist unkomprimiert.
Ne. Das ist weiterer Unsinn. Eine unkomprimierte DVD mit 90min hat 156GiB. In den 90er Jahren als das Format modern war, hat kein Mensch, der mit Windows (wo das Format her kommt) mit derartig riesigen Datenmengen gearbeitet.
MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.02.2024 13:41:41
Diese können in JFIF-formatierten Dateien genauso vorkommen wie in TIFF und einigen anderen Formaten.
Nein. Um die Wikipedia zu zirieren:
JFIF is mutually incompatible with the newer Exchangeable image file format (Exif).
Entweder JFIF oder Exif...
Hindert natürlich Programmierer nicht doch ein JFIF (mit eigenen Metadaten) an die Stelle zu packen wo eigentlich die rohen Bilddaten hin gehören. Viele Programme können das dann auch lesen. Andere nicht. Ich habe mich mal an der Datenwiederherstellung von jpegs gemacht. Der Zoo ist gruselig. Beeindruckend, wie häufig das korrekt dargestellt wird.
Da EXIF unflexibel ist und längst nicht alle Daten erfassen kann, die heutige Kameras liefern können, kann man zusätzlich zu EXIF noch einen Datensatz im XML-Format in die Bilddatei schreiben, das ist dann XMP.
Nein. Das ist dunkle 90er Jahre Magie.Die dann nirgends mehr zuverlässig lesbar ist. XMP ist älter als Exif. Du kannst in Exif beliebige für ein bestimmtes Programm lesbare Daten einfügen. Da kann man auch XMP rein packen. Aber das ist dann halt Schrott der nur für die Softwrae did die Kamera vorsieht lesbar ist. Deswegen gibt es konvertierungsvorschriften von Exif nach XMP und zurück.
rot: Moderator wanne spricht, default: User wanne spricht.

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Re: Film-DVD erzeugen

Beitrag von mampfi » 26.02.2024 14:57:37

Unfug ist so ein Wort, man es ersetze es vielleicht durch "leicht falsch" :mrgreen:

Auschnitt aus meinem Link:

"Unkomprimierte AVI-Dateien sind sehr groß. AVI-Codecs (Kompressor-Dekompressor) reduzieren Dateigrößen unter Beibehaltung optimalen Qualität."
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Re: Film-DVD erzeugen

Beitrag von mampfi » 26.02.2024 15:06:52

Die Reihenfolge der Erscheinung der Formate entnehme ich laut der Reihenfolge meines Kennenlernens.

Bei AVI hörte ich anfangs nichts von Komprimierung. 8)
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Re: Film-DVD erzeugen

Beitrag von MSfree » 26.02.2024 15:10:05

wanne hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.02.2024 14:56:32
XMP ist älter als Exif.
Hör bitte auf, hier Märchen zu erzählen.

EXIF ist von 1995, XMP von 2001.

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