Eure Meinung. Developer Server, Partition.

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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Bralosch
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Eure Meinung. Developer Server, Partition.

Beitrag von Bralosch » 16.03.2024 22:20:48

Hallo zusammen,

würde euch gerne nach eurer Meinung Fragen bezüglich der Partitionierung für eine Developer Dedicated Server.
Dieser befindet sich im lokalen Netzwerk. Außenanbindung ggf. später über eine VPN.

Klar, es kommt darauf an was man machen möchte und sollte den eigenen Bedürfnissen angepasst werden.

Vielleicht hat jemand Optimierungsvorschläge. Deswegen noch ein Überblick der Hardware und Software/Dienste.

Hardware:
Umgebauter PRIMERGY RX100 S6
CPU Intel® Xeon® processor X3450
RAM 16GB
2x 128 GB SSD (Raid1)
2x 1TB SSD (Raid1)
1x 256 GB m2SSD (perSATA controller)

System Debian Bookworm
- nginx
- mySQL (mariadb)
- notejs
- wine9
- docker
- docker-compose
- teamspeak server (mySQL)
- gameserver

Aktuelle Partitionierungen:
128GB SSD
/ = 75.5GB
/var = 32.0GB
/swap = 4.0GB
/tmp = 16.0GB

1TB SSD
/home = 960GB


Nach den ersten Tests mit einem Windows Gameserver ist schnell aufgefallen, da die Docker,
Volume und Images auf /var laufen und dieser noch ohne weiteren Plugins und Mods eingerichtet ist, bereits 44% Speicherplatz beanspruchen.

Code: Alles auswählen

Dateisystem    Größe Benutzt Verf. Verw% Eingehängt auf
udev            7,8G       0  7,8G    0% /dev
tmpfs           1,6G    996K  1,6G    1% /run
/dev/sda1        69G    4,8G   61G    8% /
tmpfs           7,9G       0  7,9G    0% /dev/shm
tmpfs           5,0M       0  5,0M    0% /run/lock
/dev/sdc1       234G     28K  222G    1% /m2ssd256
/dev/sda7        15G     40K   14G    1% /tmp
/dev/sda5        30G     12G   16G   44% /var
/dev/sdb1       879G    7,6G  827G    1% /home

Die Überlegung lag jetzt darin die 1TB SSD zu splitten oder /var komplett auf die 1TB zu legen und die /Home nach Verkleinerung der / Partition auf die 128GB SSD zu legen.

Vielleicht hab ihr ja noch gute Vorschläge zur Optimierung.

Anmerkung: Die m2SSD dient aktuell für das zwischenspeichern von configs und Images

Freue mich auf eure Erfahrung und Ideen.


LG
Bralosch

Benjamin92
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Re: Eure Meinung. Developer Server, Partition.

Beitrag von Benjamin92 » 17.03.2024 12:16:48

Für mich stellt sich als erstes die Frage: Soll der Server dauerhaft laufen? Dann ist die Hardware nicht geeignet, weil zu alt und ineffizient.

Wegen der Partitionsaufteilung: Ja, ich würde /home halbieren und den frei gewordenen Platz dann für /var verwenden ;)

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bluestar
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Re: Eure Meinung. Developer Server, Partition.

Beitrag von bluestar » 17.03.2024 14:16:04

Bralosch hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.03.2024 22:20:48
2x 128 GB SSD (Raid1)
2x 1TB SSD (Raid1)
Ich würde die 1TB SSDs als ZFS Pool für den Server nutzen wollen und die 128 TB als EFI und ZFS Boot und Swap Speicher.

Bralosch
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Re: Eure Meinung. Developer Server, Partition.

Beitrag von Bralosch » 17.03.2024 17:12:55

Benjamin92 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.03.2024 12:16:48
Für mich stellt sich als erstes die Frage: Soll der Server dauerhaft laufen? Dann ist die Hardware nicht geeignet, weil zu alt und ineffizient.

Wegen der Partitionsaufteilung: Ja, ich würde /home halbieren und den frei gewordenen Platz dann für /var verwenden ;)
Hi, danke für deinen Post.

Der Server soll nicht im Produktiv Betrieb gehen, er dient alleine zum Entwickeln neuer APIs, Mods, Skripte und Programme. Diese werden nur nach Bedarf an der Arbeit laufen.
Die Hauptserver worauf später einiges laufen und bereitgestellt wird, stehen im Großrechenzentrum (Deutschland) und haben entsprechende Leistung und Anbindungen von 1Gbit und 10Gbit.

Dieser Server ist einer meiner letzten alten Server, denn ich aus dem Datadock in Straßburg abgezogen habe.

Daher soll er nur zur Entwicklung dienen im lokalen Netzwerk.


Der Gedanke die 1TB zu splitten liegt mir die ganze Zeit im Kopf.


bluestar hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.03.2024 14:16:04
Bralosch hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.03.2024 22:20:48
2x 128 GB SSD (Raid1)
2x 1TB SSD (Raid1)
Ich würde die 1TB SSDs als ZFS Pool für den Server nutzen wollen und die 128 TB als EFI und ZFS Boot und Swap Speicher.
Dieser Vorschlag ist sehr Interessant, daran habe ich noch gar nicht gedacht. Werde mir das mal durch den Kopf gehen lassen.

Vielen dank für die Idee.

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syntaxys
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Re: Eure Meinung. Developer Server, Partition.

Beitrag von syntaxys » 29.03.2024 13:23:53

Bralosch hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.03.2024 17:12:55
Benjamin92 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.03.2024 12:16:48
Ich würde die 1TB SSDs als ZFS Pool für den Server nutzen wollen und die 128 TB als EFI und ZFS Boot und Swap Speicher.
Dieser Vorschlag ist sehr Interessant, daran habe ich noch gar nicht gedacht. Werde mir das mal durch den Kopf gehen lassen.

Vielen dank für die Idee.
Ich entwickle auch auf Debian und nutze ZFS für die Verwaltung der Daten und Teile des Systems. Die Vorteile bezüglich der Skalierbarkeit und Datensicherheit sind immens! Ich habe bsplsw. Docker mit ZFS als Grundlage laufen und kann jederzeit Snapshots vom aktuellen Entwicklungsstand erstellen und bei Bedarf zurückrollen.
Ein anderer wichtiger Punkt bei meiner Arbeit ist die Datenbank-Replikation und -Sicherung, die sich mit ZFS problemlos konsistent halten lässt. Eine unterteilte Partitionierung der Blockgeräte kann man sich sparen, die wichtigen Bereiche werden als ZFS Dataset erstellt und diese an der gewünschten Stelle eingebunden. Somit ist die Partitionsgröße nur an die Größe des ZFS Pools gebunden und der lässt sich problemlos sowohl horizontal, als auch vertikal skalieren.

Ein Beispiel für interessierte Leser:
Ich habe zwei 500-GB-SSDs zur Verfügung. Mit fdisk erstelle ich auf jeder Disk eine GUID Partitionstabelle mit einer formatlosen Partition in Gesamtgröße der SSD. Danach baut man das RAID mit

Code: Alles auswählen

zpool create Raid1-Pool mirror /dev/disk/by-id/ata-WDC_WDS500G1R0A-68A4W0_2104C0000001-part1 /dev/disk/by-id/ata-WDC_WDS500G1R0A-68A4W0_2104C0000002-part1
auf und stellt den Pool auf Kompression ein:

Code: Alles auswählen

zfs set compress=lz4 Raid1-Pool
Ein Verzeichnis (ZFS Dataset genannt) erstellt man mit

Code: Alles auswählen

zfs create Raid1-Pool/DevZone -o mountpoint=/Volumes/DevZone
Und schon kann's losgehen mit der Arbeit. Weitere Datensicherheit kann man damit erzielen, in dem man das RAID parallel um weitere Geräte ergänzt. Will man den Pool von der Größe her erweitern, striped man die vorhandenen Geräte mit weiteren Disks, erzeugt also eine Art RAID10. Das funktioniert alles viel einfacher als mit der klassischen mdadm/lvm Kombination.

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